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Transformation zur Nachhaltigkeit: Chance oder Überforderung der Raumplanung in Ostdeutschland?

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Academic year: 2022

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LAG Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen LAG Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern

Wir danken der SAB für die Bereitstellung des Tagungszentrums und des Caterings.

Transformation zur Nachhaltigkeit: Chance oder Überforderung der Raumplanung in Ostdeutschland?

Gemeinsame Herbsttagung 2018

Termin: 29. und 30. November 2018

Tagungsort: Sächsische Aufbaubank (SAB), Tagungszentrum, Pirnaische Straße 9, 01069 Dresden

Anliegen der Tagung

Der deutsche „Erdüberlastungstag“ 2018 war am 2. Mai. Wäre der Ressourcenverbrauch der Weltbe- völkerung so groß wie in Deutschland, dann hätte sie schon bis zu diesem Zeitpunkt die regenerierba- ren Ressourcen verbraucht, die ihr für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen. Jährlich steigt der Ressourcen- und Energieaufwand sowohl im globalen Maßstab, als auch in einem Staat wie Deutsch- land, der als vermeintlicher Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit gilt. Bisherige Konzepte der ökologi- schen Modernisierung und des grünen Wachstums werden daher zunehmend kritisch bewertet.

Eine Transformation, verstanden als systemischer Wandel zu nachhaltigen Lebens- und Wirtschafts- weisen ist daher eine entscheidende Herausforderung des 21. Jahrhunderts. In der Wissenschafts- landschaft besteht überwiegend Konsens: Dieser Wandel wird erfolgen – „by Design or by Disaster“.

Entscheidet man sich für „Design“, dann stellt sich die Frage, ob und wie die (Raum)Planung in Deutschland einen solchen Wandel mitgestalten oder überhaupt beeinflussen kann. Die Vorausset- zungen dafür scheinen vom Anspruch her gegeben: Raumplanung ist dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet, zukunftsorientiert, normativ, systematisch, integrativ und überörtlich.

In der Realität zeigt sich jedoch, u. a. am Beispiel der Energiewende, dass grundlegende Wandlungs- prozesse in einzelnen Politikfeldern die Raumplanung vor große Herausforderungen stellt. Es ist da- her unklar, inwiefern Planung als Teil der öffentlichen Verwaltung mit ihrem aktuellen Auftrag die pas- senden Instrumente und erforderlichen Kapazitäten besitzt, einen systemischen Wandel steuernd zu begleiten.

Weitere Wandelungsprozesse zeichnen sich bereits ab, etwa im Bereich der Ernährung oder Mobilität, aus denen sich neue Herausforderungen, aber auch Chancen für die Raumplanung ergeben werden, sei es bezüglich der Flächennutzung, der Sicherung der Daseinsvorsorge oder einer nachhaltigen Regionalentwicklung, die sich ggf. von einer globalisierten Wachstums- und Beschleunigungslogik emanzipiert und Suffizienz- und Resilienzkonzepte als neue Leitbilder verfolgen könnte. Daher erge- ben sich u.a. folgende Fragen:

 Kann und muss Raumplanung Vorreiter bei der Initiierung und Gestaltung der notwendigen Wand- lungsprozesse sein?

 Was sind strukturelle Faktoren, die die Rolle der Raumplanung in dieser Hinsicht beschränken oder beflügeln (könnten)?

 Wie kann das bestehende formelle und informelle Instrumentarium genutzt und weiterentwickelt werden, um einen solche Wandel zu begleiten?

 Welche neuen Instrumente und Prozesse sind hilfreich, die transformativen Kapazitäten von Pla- nung zu erhöhen?

 Ist die Notwendigkeit eines systemischen Wandels die Chance für die Planung, zu neuer Stärke zu finden oder ist sie damit überfordert?

 Welche neuen Partner braucht Planung zur Initiierung dieses Wandels in der Wissenschaft, Wirt- schaft und Zivilgesellschaft?

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LAG Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen LAG Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern

Wir danken der SAB für die Bereitstellung des Tagungszentrums und des Caterings.

Programm

Donnerstag, 29.11.2018

13.00 Begrüßung und Einführung (Simone Strähle, TMIL, Erfurt/ Dr. Christian Strauß, Berlin/ Prof.

Dr. Gerold Janssen, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden)

13.15 Warum ein systemischer Wandel zu nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweisen not- wendig ist (Prof. Dr. Felix Ekardt, Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Leipzig/

Berlin)

13.45 Wie vollziehen sich Transformationen und welche Anforderungen ergeben sich daraus für Planung? (Dr. Markus Egermann, IÖR, Dresden)

14.45 Kaffeepause

15.15 Reflexion aus Sicht verschiedener Planungsebenen

Zukunftsstadt Dresden (Norbert Rost, Landeshauptstadt Dresden)

Neue Ansätze in ländlichen Räumen (Thomas Zschornak, Bürgermeister Nebelschütz)

Stadt-Land-Beziehungen (Dr. Christa Standecker, Metropolregion Nürnberg) 16.00 Fishbowl-Diskussion (Moderator: Prof. Dr. Gerold Janssen)

17.30 Ende des ersten Veranstaltungstages

19.00 Abendessen (Watzke am Goldenen Reiter, Hauptstraße 1, Dresden, Innere Neustadt)

Freitag, 30.11.2018

9.00 Möglichkeiten und Grenzen der Raumplanung in Deutschland zur Förderung nachhalti- ger Lebens- und Wirtschaftsweisen (Prof. Dr. Andreas Klee, Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover)

9.30 Impulsstatements:

Innovation und Planung (Dr. Ludger Gailing, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozial- forschung, Erkner)

Akteure und Beteiligung (Dr. Meike Levin-Keitel, Leibniz-Universität Hannover)

Umsetzung und Experimentierräume (Dr. Markus Egermann, IÖR, Dresden) 10.00 Transformationsprozesse durch Planung gestalten (Arbeitsgruppen)

AG 1: Innovation und Planung (Moderation: Prof. Dr. Gerold Janssen) AG 2: Akteure und Beteiligung (Moderation: Dr. Christian Strauß)

AG 3: Umsetzung und Experimentierräume (Moderation: Prof. Dr. Robert Knippschild, IZS Görlitz)

11.00 Kaffeepause

11.30 Präsentation der Ergebnisse der Arbeitsgruppen (AG-Moderatoren), Diskussion und Schlussfolgerungen (Leiterin/Leiter der LAGs)

12.45 Ende der Fachtagung 13.00 Mittagspause

14.00 Interne Sitzungen der Landesarbeitsgemeinschaften

Referenzen

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