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Archiv "Bevölkerungsentwicklung: Langfristiger Schrumpfungsprozeß" (17.01.1991)

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Männer 1990 Frauen

-90- - 80- -70- - 60- -50- -40- -30- -20- -10-

600 300 0 300 600

- o -

Alter 100

600 300 300 600

Männer 2010 Frauen

Bevölkerungsaufbau: Pyramide pass

0 Wohnbevölkerung • Erwerbspersonen in 1.000

Institut der deutschen Wirtschaft Köln

O

Bevölkerungsentwicklung:

Langfristiger Schrumpfungsprozeß

Die Belastungsquoten

Auf 1.000 Personen im erwerbsfähigen Alter kommen Personen bis zu 15 Jahren und CICI Personen über 65 Jahre

ehemaliges

Bundesgebiet ehemaliges DDR-Gebiet

1

ehemaliges DDR-Gebiet

306

Institut der deutschen Wirtschaft Köln ehemaliges

Bundesgebiet

223 240

236 241 259

Kommission der Europäischen Ge- meinschaft an Dr. Karsten Vilmar, den Präsidenten der Bundesärzte- kammer, zum Ausdruck gebracht wurde.

Weitere Aspekte der Diskussion waren die Kostendeckung für die im Rahmen der Prüfung erhobenen Ge- bühren, die Vereinheitlichung in den Prüfungen (insbesondere, was die Protokollierung der Prüfergebnisse betrifft), Fragen des Datenschut- zes (Übermittlung von Röntgen- aufnahmen mit Patientennamen an die prüfenden Stellen) sowie die Er- fassung aller Röntgeneinrichtungen.

Die Bundesärtzekammer mit ih- rer Koordinierungsfunktion — im Falle der Röntgenverordnung könn- te auch von einer Leitfunktion ge- sprochen werden, soweit es die Um- setzung der Prüfungen in den „Ärzt- lichen Stellen" betrifft — wurde auf- gefordert, auch weiterhin die Erfah- rungen, wie sie in den Kammern und Kassenärztlichen Vereinigungen ge- sammelt werden, zusammenzutragen und daraus Arbeitsempfehlungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter in den „Ärztlichen Stellen" abzu- leiten. Hierzu erklärte Professor Stender, der Leiter des zuständigen Arbeitskreises im Ausschuß „Quali- tätssicherung ärztlicher Berufsaus- übung" der Bundesärztekammer, ausdrücklich seine Bereitschaft.

Brüggemann/BÄK

dustrienahe) Institut der deutschen Wirtschaft (iw), Köln, prognostizier- te: In der ersten Dekade des neuen Jahrtausends setzt sich der langfristi- ge Schrumpfungsprozeß fort. Wenn es nicht zu weiteren Zuwanderungen kommt, geht die deutsche Wohnbe- völkerung bis zum Jahr 2010 um rund drei Millionen Einwohner zu- rück. Gleichzeitig sinkt der Bevölke- rungsanteil im erwerbsfähigen Alter.

Zwischen den Jahren 1965 und 1975 ging in beiden deutschen Staa- ten die Zahl der Geburten nahezu identisch und so stark wie in keinem anderen Land der Welt zurück. Von 1000 deutschen Frauen im gebärfä- higen Alter wurden Mitte der siebzi- ger Jahre nur noch 1500 Kinder ge- boren — rund 1000 weniger als zehn Jahre zuvor.

Während infolge verschiedener bevölkerungs-, familien- und sozial- politischer Aktivitäten in der damali- gen DDR nach 1975 die Geburtenra- te spürbar stieg, setzte sich in der Bundesrepublik Deutschland bis Mitte der achtziger Jahre der Gebur- tenrückgang fort. Inzwischen kam es aber auch in der früheren DDR wie- der zu einem Geburtenrückgang.

Die Vereinigung der beiden deutschen Staaten hat die gesamt- deutsche Bevölkerung insgesamt ver- jüngt. Trotz spürbarer Zuwanderung von außen werden in Deutschland im Jahr 2000 mit voraussichtlich rund 79 Millionen nur wenig mehr Menschen leben als heute. Das (in-

Dt. Ärztebl. 88, Heft 3, 17. Januar 1991 (25) A-93

(2)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Gesetzliche Krankenversicherung

Ein Heiligenschein für

die Beitragssatzstabilität?

Gleichwohl wurden in der DDR im Jahr 1985 von 1000 Frauen im gebär- fähigen Alter immerhin noch 450 Kinder mehr geboren als in der Bun- desrepublik. Seitdem nähern sich die Geburtenziffern wieder einander an.

Bis 1989 ist der Abstand auf ein Plus von 154 Kindern je 1000 Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren zu- sammengeschmolzen.

Das Prognose-Modell des Insti- tuts der deutschen Wirtschaft geht von einer rund zwei Jahre höheren Lebenserwartung der westdeutschen gegenüber der ostdeutschen Bevöl- kerung aus. Die Gründe für die ge- ringere Lebenserwartung im Ostteil:

hohe Umweltbelastung, falsche Er- nährung und unzulängliche medizi- nische Versorgung und anderes.

Die höheren Sterbeziffern und die größere Regeneration in der ehe- maligen DDR haben in den Bevölke- rungsstrukturen deutliche Spuren hinterlassen. Für das Jahr 1989 er- gibt sich:

Junge Bevölkerung: Der Anteil der bis zu 15jährigen an der Gesamt- bevölkerung lag in der DDR bei 21 Prozent, hierzulande bei nur 16 Pro- zent.

Aktive Bevölkerung: Im Erwerbs- alter von über 15 und unter 65 Jah- ren waren 66 Prozent aller Bürger der Bundesrepublik Deutschland und 69 Prozent der DDR-Bürger.

Alte Bevölkerung: In der DDR betrug die Quote der über 65jähri- gen 13 Prozent, in der Bundesrepu- blik waren es 15 Prozent.

Nach der „Vereinigung" ergibt sich folgende Struktur:

> Der Anteil der Jungen an der Gesamtbevölkerung liegt bei 17 Prozent, der der Erwerbstätigen bei rund 68 Prozent sowie der Alten bei rund 15 Prozent.

I> Im Osten wie im Westen sterben mehr Menschen als geboren werden. Die Zahl der Deutschen wird also trotz der Vereinigung wei- ter schrumpfen.

Für das Jahr 2010 prognostiziert das Institut der deutschen Wirt- schaft eine Gesamtbevölkerung für Deutschland von 76,1 Millionen Ein- wohnern, etwa 2,7 Millionen weniger als noch 1990. EB

Ernst-Eberhard Weinhold

Die Gesundheitspolitik ist in Be- drängnis geraten, obwohl gerade das Gesundheits-Reformgesetz sie vor- anbringen sollte. Ziel dieses Geset- zes ist, wenn man die Politiker land- auf, landab dazu hört, die Stabilität der Beitragssätze der gesetzlichen Krankenkassen; denn diese sind, wenn auch nahezu ausschließlich aufgrund der Verlagerungen von Ausgaben des Staates auf die Bei- tragszahler, in den vergangenen Jah- ren immer wieder angestiegen. In- zwischen sind Beitragssatzsenkun- gen möglich geworden, vornehmlich durch dirigistische Eingriffe in die Preisbildung auf dem Arzneimittel- markt und durch den Beitragssatz entlastende finanzielle Direktzah- lungen der Versicherten.

Jede Mark, so sagt der Bundes- arbeitsminister, soll aber in Form von Leistungsverbesserungen in der Gesundheitsvorsorge durch mehr Krankheitsverhütung, durch mehr Rehabilitation den Versicherten wieder zugute kommen, möglicher- weise auch durch Senkungen des Bei- tragssatzes. „Hier stock ich schon", wer hilft mir weiter fort? Da ist die Beitragssatzstabilität also gar nicht gemeint. Man kann ihr Niveau sen- ken und damit alles Bemühen um Sparsamkeit und Rationalisierung für eine solche Stabilität unwirksam machen. Ein Ansporn ist das jeden- falls nicht.

Der Spielraum, der dadurch für die Gesundheitspolitik gewonnen werden sollte, aber auch für die Be- friedigung des steigenden Leistungs- bedarfs infolge der demographischen Entwicklung und der Fortschritte der Medizin, wird verkleinert. Der

Tanz um die neuen Beitragssätze be- ginnt von vorn.

Für die Krankenhäuser haben sich die Bundesländer für alle Fälle ein Ventil gegen diese Entwicklung verschafft. Dort herrscht auch ein Gruppenkonsens zwischen Gewerk- schaften, öffentlichen Arbeitgebern und Krankenkassen, nicht selten ge- festigt durch verbindende Personal- union. Da mag manches besser und plausibler berechnet werden können und dadurch mehr Ordnung entste- hen; billiger wird es nicht werden.

Dafür werden die Personalkosten schon sorgen.

Keine Chancengleichheit

Aber wie sieht es sonst aus bei denen, die im gesundheitlichen Wirt- schaftsbereich arbeiten?

Preisverhandlungen sind dort längst keine chancengleiche Proze- dur mehr. Das Nachfragemonopol der gesetzlichen Krankenkassen be- stimmt direkt oder indirekt die Prei- se. Die Marktreste, die früher durch die Vielfalt der Krankenkassen er- halten geblieben waren, sind durch das Gesundheits-Reformgesetz be- seitigt. Die Gegenreaktionen werden nicht ausbleiben; mal sehen, was das Kartellamt dazu sagt. „Nachfrage- monopol ja", „Angebotsmonopol nein"? Verträge entstehen durch Vertragen und nicht unter einseiti- gem Druck.

Bei der ambulanten ärztlichen Versorgung steht der Grundsatz der Beitragssatzstabilität bei den Hono- rarverträgen Pate. Er drückt auf die Punktzahlen bei der Bewertung der

A-94 (26) Dt. Ärztebl. 88, Heft 3, 17. Januar 1991

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