A828 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 17⏐⏐24. April 2009
M E D I E N
Für mehr Transparenz in der Krebs- prävention macht sich das Portal der Krebsgesellschaft Nordrhein-West- falen (NRW) unter www.krebs- check.com stark. „Viele Menschen sind unsicher, welche Maßnahmen der Vorsorge und Früherkennung zur Verfügung stehen und inwiefern sie dem Einzelnen nutzen. Daran möch- ten wir etwas än-
dern“, erklärt Prof.
Dr. Hans Georg Bender, Vorsitzen-
der der Krebsgesellschaft NRW. Un- ter den Begriffen „Vorsorge“ und
„Früherkennung“ finden sich für sie- ben Krebsarten Fakten zur Krank- heitsentstehung, Tipps für den per- sönlichen Lebensstil sowie Wissens- wertes zu allen derzeit angebotenen Vorsorge- und Früherkennungsver- fahren. Dabei informiert die Krebs- gesellschaft NRW über den genauen Ablauf der Untersuchungen, nimmt Nutzen und Risiken unter die Lupe und spricht Empfehlungen aus. Stan- dardleistungen der gesetzlichen Krankenkassen, wie die Darmspie-
gelung oder die HPV-Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs, werden ebenso beurteilt wie die „in- dividuellen Gesundheitsleitungen“
(IGeL). Hierunter fallen unter ande- rem die Bestimmung des PSA-Wer- tes zur Früherkennung von Prostata- krebs oder die Sputumzytologie zur Früherkennung von Lungenkrebs. Er- gänzend zu den Be- schreibungen ein- zelner Verfahren können Interessier- te nach manueller Eingabe von Alter und Geschlecht einen „persönlichen Vorsorgeplan“ abrufen, der maßge- schneidert alle derzeit als Kassenleis- tung angebotenen Untersuchungen für die jeweilige Person aufzeigt.
Von anderen Angeboten unter- scheidet sich das Portal durch eine kompakte Übersicht, die nicht nur beschreibt, sondern auch zu den ver- schiedenen Präventionsmaßnahmen Stellung bezieht. Als Entscheidungs- hilfe ergänzt das Präventionsportal die seit Januar 2008 geltende Bera- tungspflicht zur Krebsvorsorge. EB
Obwohl 79 Prozent der Bevölkerung die Organspende grundsätzlich posi- tiv bewerten, haben nach einer For- sa-Umfrage nur 14 Prozent einen Organspendeausweis. Mit ih- rer Initiative „Fürs Leben.
Für Organspende.“ verstärkt die Deutsche Stiftung Or- gantransplantation die Auf- klärung und Information der Bevölkerung. Unterstützt wird die Initiative, die auf Erfahrungsberichte und da- mit auf eine emotionale Erle- benswelt der Betroffenen ausgerichtet ist, von Bundes- kanzlerin Angela Merkel als Schirm- herrin.
Basis der Initiative ist der Inter- netauftritt www.fuers-leben.de, der Informationen zur Organspende und Transplantation enthält und über den gleichzeitig Patienten- und Angehö-
rigengeschichten erzählt werden.
Der Auftritt wird durch Fotobeiträge und Filmproduktionen unter der Ru- brik „Mitfühlen“ ergänzt. Trans-
plantierte, Angehörige und Wartelis- tenpatienten vermitteln mit ihren Schicksalen ein authentisches Bild zum Thema. Im Fokus stehen außer- dem die rund 12 000 Menschen in Deutschland, die derzeit auf eine Transplantation warten. EB
ONLINEFORTBILDUNG
Module zu Atemwegen
Auf der Internetplattform www.
pneumo-akademie.de stehen kos- tenfreie Fortbildungsmodule zum Themenkomplex Lunge, Atmung und Atemwegserkrankungen zur Verfügung. Pro Lerneinheit kann der Nutzer zwei Punkte erwerben.
Zusätzlich zu Serviceangeboten, wie Newsletter oder cme-Punkte- rechner, finden sich auch hilfreiche Informationen zur Praxiswirtschaft- lichkeit. Die Fortbildung ist vor al- lem für Allgemeinmediziner, Internis- ten und Kinderärzte geeignet. EB
FÖRDERBERATUNG
Zentrale Anlaufstelle
Die Bundesregierung hat eine zen- trale Förderberatung „Forschung und Innovation“ eingerichtet, die Hochschulen, Forschungseinrich- tungen und Unternehmen künftig einfach und schnell den Zugang zur Forschungs- und Innovationsförde- rung ermöglichen soll. Die Bera- tungsstelle soll Fragen zu Verfah- renswegen und Rahmenbedingun- gen aller relevanten Förderprogram- me von Bund, Ländern und der Eu- ropäischen Kommission beantwor- ten. Sie leitet an die richtigen An- laufstellen weiter und unterstützt bei der Antragstellung. Ausdrück- lich wendet sie sich auch an „För- derneulinge“.
Der Internetauftritt stellt unter www.foerderinfo.bund.de die not- wendigen Informationen zu Förder- möglichkeiten sowie den Zugang zu den Dokumenten für die Antragstel- lung, zu den laufenden und abge- schlossenen Forschungsprojekten des Bundes und zu den Forschungs- berichten der geförderten Projekte bereit. Zusätzlich gibt es ein kosten- freies Beratungstelefon unter der Rufnummer 08 00/26 23-0 08 so- wie einen ebenfalls kostenfreien
„Lotsendienst für Unternehmen“ für die speziellen Fragestellungen der Wirtschaft unter 08 00/26 23-0 09.
Das Beratungsangebot wird unter anderem unterstützt durch das Bun- desforschungsministerium. KBr KREBSPRÄVENTION
Bewertung von Vorsorgeverfahren
ORGANSPENDE
Geschichten „Fürs Leben“
Foto:ddp
Aufklärung und Informa- tionen, die auf die Erlebens- welt der Betrof- fenen ausge- richtet sind