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Archiv "„Schufa“-Klausel: Unbekannte Institution" (01.03.2002)

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H

ans-Peter L. aus dem Ruhrgebiet eröffnet ein Konto bei einer Bank.

Sein Steuerberater hatte ihm diese Zweitbank vor allem wegen der höheren Transpa- renz bei Zinssätzen und Ge- bühren empfohlen. Mit der Kontoeröffnung beantragt L.

einen Kontokorrentkredit in Höhe von 10 000 A. Wenige Tage nach der Kontoeröff- nung erhält der Arzt einen Anruf seines Kundenberaters bei der Bank. Dieser hat eine Nachfrage zu einem Punkt in L’s „Schufa“-Auskunft: Dort gebe es einen Vermerk über einen Kredit in Höhe von 50 000 A, der als bisher nicht abbezahlt notiert sei, obwohl die eigentliche Kreditlaufzeit längst vorüber sein müsste.

Dem Kunden gelingt es zwar, das Missverständnis aus- zuräumen – seine Hausbank hatte es offenbar versäumt, der

„Schufa“ die vollständige Kre- dittilgung zu melden –, sein Vertrauen in die Institution

„Schufa“ erhält jedoch einen Dämpfer (obwohl diese für die unterlassene Kreditmel- dung nicht verantwortlich war).

L. wird klar, dass er nur wenig über die „Schufa“ und deren Arbeitsweise weiß. Solch Un- kenntnis gibt es häufig: Nicht einmal jeder zweite kennt Einzelheiten der „Schufa“- Klausel.

Mehr als vierzig Millionen Bundesbürger sind in den Dateien der „Schutzgemein- schaft für allgemeine Kredit- sicherung“, kurz „Schufa“, gespeichert. Bei Kreditinsti- tuten ermächtigt der Konto- inhaber seine Bank zur Teil- nahme am Geschäftsverkehr mit der „Schufa“ durch die Unterschrift auf dem Konto- eröffnungsantrag unter der

„Schufa“-Klausel. Gesellschaf-

ter der „Schufa“ sind Banken, Sparkassen sowie Handelsun- ternehmen einschließlich des Versandhandels.

Aufgabe der Schufa ist es, diesem Gesellschafterkreis Informationen zu liefern, um sie vor Verlusten im Kreditge- schäft mit ihren Kunden zu- mindest weitgehend zu schüt- zen. Gleichzeitig soll damit ebenfalls eine Überschuldung der jeweiligen Kunden ver- hindert werden. Dieses Ziel ist nur dann zu erreichen, wenn beispielsweise der Kre- ditsachbearbeiter eines Kre- ditinstitutes über die von sei- nem Kunden bisher in An- spruch genommenen Kredite durch die „Schufa“ auch Kenntnis erhält. Diesem Prin-

zip des Inforamtionsaustau- sches sind sämtliche Gesell- schafter der Schufa verpflich- tet. Aber: Nur wer selbst mel- det, erhält auch Informatio- nen. Der dazu erforderliche Informationsfluss unterliegt den Bestimmungen des Bun- desdatenschutzgesetzes.

Zu den Daten, die von der

„Schufa“ gespeichert und ge- meldet werden, gehören ne- ben Namen, Geburtstag und Anschrift der Person eine Anzahl von Details, die bei einer Kreditaufnahme wich- tig sind. Dazu gehören Kre- dit- und Leasinghöhe, Lauf- zeit, Zahl der Kreditraten ebenso wie die Eröffnung ei- nes Kontokorrentkontos oder die Ausgabe einer Kreditkar- te. Aber auch negative Merk- male bleiben nicht verborgen:

Kreditkündigungen wegen Zahlungsverzuges oder etwai- ge gesetzliche Zwangsmaß- nahmen wie Kontopfändun- gen sowie Mahn- und Voll- streckungsbescheide werden ebenfalls gemeldet. Zahlen zum Einkommen oder zu Kontoguthaben werden da- gegen nicht gespeichert. Die Löschung dieser Daten er- folgt beispielsweise bei Kre- dit- und Leasingfinanzierun- gen grundsätzlich drei Jahre nach der vollständigen Rück- zahlung.

Wer wissen möchte, was die Schufa über ihn gespeichert hat, kann (gegen eine Gebühr in Höhe von 8 A) eine „Selbst- auskunft“ einholen. Die An- schrift der jeweils zuständigen

„Schufa“-Niederlassung ist der Hausbank des Kontoinha- bers bekannt. Weitere Infor- mationen gibt es im Internet:

www.schufa.de. Michael Vetter V A R I A

A

A582 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 9½½½½1. März 2002

„Schufa“-Klausel

Unbekannte Institution

Nur wenige wissen, was die „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ speichert.

Die Börsianer hatten im Jahr 2001 nur wenig Grund zur Freude. Weltweit gingen die Aktien- kurse zurück, wobei an den Technologiebörsen der Einbruch besonders krass ausfiel. Besonders in den Tagen nach den Terroranschlägen vom 11. Sep- tember 2001 kam es zu teilweise extremen Kurs-

rückschlägen. In den letzten Wochen des Jahres ging es dann allerdings wieder bergauf. Unter dem Strich verlor der Deutschen Aktienindex (DAX) im letzten Jahr knapp 20 Prozent an Wert. Der Neue Markt Index (NEMAX) sogar knapp 60 Prozent. JF Wirtschaft

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