Kirschen- und Zwetsch- genanbau im Wallis
1 Autoren:
Kockerols M
Im Vorfeld der Veranstaltung «Journées suisses de l'abri- cot en Valais» organisierten der Kanton Wallis und die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW Betriebsbesichtigungen zum Thema Zwetschgen- und Kirschenanbau im Wallis. Von grösstem Interesse waren dabei die vier Hektaren Kirschen von Benno Huber, Agro- Diffusion SA in Ardon. Vor 15 Jahren pflanzte er die da- mals noch unbekannten Sorten Summit, Kordia, Noire de Meched, Lapins, Starking Hardy Giant, Garnet, Duroni 3 und Sweetheart allesamt als Drapeau Marchand auf Tabel Edabriz. Diese Anbauform hat sich für ihn seitdem sehr bewährt. «Drapeau Marchand» ist bei einem Ertrag von 12 t/ha und grossen Früchten schnell und einfach zu schnei- den und zu beernten. Ebenfalls positiv scheint sich Dra- peau Marchand auf die Vitalität und Langlebigkeit der Bäume auszuwirken. Das Sortenspektrum reduzierte sich nach und nach auf Summit und Kordia mit Noire de Me- ched als Befruchter. Mehr Pflaume als Aprikose: «Flavor King» Zum Thema «Pflaumen und Zwetschgen» wurde der Betrieb von Daniel Martinet, Fruits de Riddes SA in Riddes besucht. Er produziert neben Kernobst und Apriko- sen auf zwei Hektaren Pflaumen und Zwetschgen. Zu- sammen mit vier weiteren Produzenten ist er vor wenigen Jahren mit der Sorte Flavor King in ein neues Früchte- segment eingestiegen. Diese selbstfruchtbare kalifornische Sorte ist ein neuer Pflaume u Aprikose-Hybrid mit über- wiegenden Pflaumenmerkmalen. Die rot-violette Frucht mit
rotem Fruchtfleisch reift im Wallis Mitte September und wird mit Fr. 3.–/kg in der 1. Klasse gehandelt. Ein Grossteil von Flavor King ist – ebenso wie die neuen Zwetschgen- anlagen mit Tegera, Topking und Elena – als Drapeau Marchand gepflanzt. Diese Anbauform erwies sich im Vergleich zu Spindel und Palmette auch hier produktions- technisch am besten.
Anbauform Drapeau Marchand, Sorte Flavor King. (Foto:
Raphaël Metzger,
Station cantonale d'arboriculture, Morges)
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