Betreut durch:
Dr. Frank-Peter Schiefelbein, Siemens AG Jan Terhoeven, BAuA
Datenbrillen als adaptive Arbeitsassistenz in der Elektronik-Fertigung
6. Expertenworkshop Datenbrillen Berlin, 07. Februar 2017
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Vorstellung
Dr.-Ing. Frank-Peter Schiefelbein
Siemens AG, Corporate Technology CT REE PEM
13629 Berlin
Tel.: +49/30/386-29166 / Fax: +49/30/386-26843 E-Mail: frank.schiefelbein@siemens.com
--- 6. Expertenworkshop der BAuA
„Datenbrillen, Smart Devices und Smart Services“
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Ziel des Wettbewerbs
• Technologiewettbewerb „Smart Service Welt“ im Rahmen des IT-Gipfels 2014 vom
Bundeswirtschaftsminister ausgerufen.
• Das Förderprogramm ist mit einem Budget von ca.
50 Millionen Euro ausgestattet.
• Ziel ist die Förderung von FuE-Aktivitäten, die innovative IKT-gestützte Dienstleistungen
ermöglichen und deutsche Technologieanbieter bei der globalen Markterschließung unterstützen.
• Es sollen prototypische Lösungen erforscht und entwickelt werden, die auf der Basis vernetzter, intelligenter technischer Systeme und Plattformen Daten aggregieren und analysieren.
Smart Services - Ein zentrales Aktionsfeld der Zukunftsaufgabe „Digitale Wirtschaft und Gesellschaft“ im Rahmen der neuen Hightech-Strategie1) der Bundesregierung.
Smart Service Welt - BMWi-Technologiewettbewerb
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service
„Interaktive personalisierte Visualisierung in Industrieprozessen,
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service - Gliederung
1. WARUM – Motivation
2. WER – Konsortium
3. WAS – Innovationspotential
4. WIE – Umsetzbarkeit
5. Zusammenfassung
6. Überleitung zum zweiten Teil des Vortrags
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service - Motivation
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service - Motivation und Ziele
• Einbindung in die lokale Prozess-IT
• Höhere Produktivität
• Höhere Flexibilität à Vielfalt bearbeitbarer Prozesse
• Höhere Qualität à Fehlerreduzierung/
Fehlervermeidung durch Augmented Reality-Technologie
• Verbessertes Training
à Sicherheitsunterweisungen
à Gefahrenstellen in der Produktion à Arbeitssicherheit
• Nutzerakzeptanz, Ergonomie
• Mitarbeiter-Motivation Projektziele und Nutzen Use Cases
• Ergänzung von Human-Machine- Interfaces (HMI) am Arbeitsplatz durch „Hands-Free Augmented- Reality“ (AR) Smart Glasses“ an Arbeitsplätzen der Fertigung von Elektronik-Flachbaugruppen, z.B. für
• Optische Inspektionen
• Kommissionierung / Logistik
• Warenannahme / Traceability
• Remote-Service
• Rework, Repair etc.
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service - Konsortium
• Hardware System-Integration
• Hochauflösendes OLED- Mikrodisplay
• Eye-Tracking
• Applikationen und Services
• Elektronik u. Feldtest
• Aufbau Middleware
• Arbeitswissenschaftliche Begleitung
• Service-Integration
• AR-Framework
• Optik
• Gestensteuerung
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service - Innovationspotential
• Hochauflösender Bildgeber im Smart Glasses ermöglicht hochwertige Bildwiedergabe
• Kombination mitEye- Trackingermöglicht Blick- richtungssteuerung
• Maximierte Akku-Laufzeit durchLow-Power-Display undSystem-Elektronik
• Hand- und Objekt-Tracking durch3D-Tiefensensor
• Ausreichend großesField-of- View > 25°
Hardware (Datenbrillen) Software und IT-Infrastruktur
• „Echtes”Augmented-Reality(AR), und nicht „Augmented Video”
• InnovativeNutzerinteraktiondurch Gesten und Augenbewegungen
• Ausreichende Einschränkung der Smart-Glass-Funktionalität und Interaktion zursicherenVerwendung imFirmennetzwerk
• Übertragbarkeit dieserData Security Funktionenauf Standard Android Wearables
Service (Use-Cases)
• Unterstützung der Qualitätssicherung und Reparaturprozesse via
augengesteuerter, hands-free Nutzerinteraktion
• Operation und Information in gleicher Sichtlinie
• Keine Verlagerung des
Aufmerksamkeits-Schwerpunktes
• AR-gestützteoptische Inspektion von Elektronik-Flachbaugruppen
• AR-gestützteQualitätssicherungin derKommissionierung / Logistik
• ErweitertesEinsatzspektrumdurch flexible App-Integration
• Fokus auf Ergonomie zur
Sicherstellung derPraxistauglichkeit
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service - Umsetzung
Ziel: Entwicklung neuer, wettbewerbsfähiger Komponenten und Services für Datenbrillen als Arbeitsassistenz in der industriellen Fertigung
• Lastenheft für eine Datenbrille (inkl. Services), welche über die am Markt verfügbaren Technologien hinausgeht und aktuelle ergonomische und datenschutzrechtliche Herausforderungen meistert
• Softwareseitige Umsetzung und Erprobung der Arbeitsassistenz in einem Use Case mithilfe einer am Markt verfügbaren Datenbrille
• Parallele Entwicklung der Hard- und Softwarekomponenten
• Demonstrator aus entwickelter Software und Hardware
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service - Projektorganisation
AP 1: Service- und Systemspezifikation (Siemens)
AP 5: Erprobung und arbeitswissenschaftliche Begleitung (UVEX) AP 2:
Cyberphysische Systemplattform
(FEP)
AP 3:
Interaktions- und Serviceplattform
(Ubimax)
AP 4:
Demonstrator-
Plattform (DIOPTIC) AP6: Öffentlichkeitsarbeit (BAuA)
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service - Steckbrief
• Smart Glass (binokular)
• Augmented Reality
• OLED-Mikrodisplay
• Hands Free Services
• Voice controlled, Eye tracking
• Projektdauer
• März 2016 - Feb. 2019
• Fördervolumen
• 4‘715 €
• Forcieren intelligenter Dienstleistungen
• Smart Services
• Förderung prototypischer Lösungen
• Fortführung High-Tech-Strategie
• Zukunftsstrategie für Deutschland
• Siemens AG (Projektleitung, Begleitforschung, Use Cases, Elektronik, Software, Fabrikerprobung)
• Fraunhofer Institut Dresden (Display)
• UBIMAX (Augmented Reality)
• Dioptic (Optik)
Prototyp (Eigenschaften) Förderziele
Roadmap Konsortium (Koordination Siemens AG, CT, Berlin)
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt Glass@Service - Ausblick
• Zitat Michael Kaever,
Leiter Technology Innovation Management bei Siemens Digital Factory Motion Control:
„Technologie ist nur in dem Maße gut, wie sie vom Nutzer akzeptiert und
als selbstverständlicher Partner erachtet wird.“
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Arbeit im Betrieb menschengerecht gestalten
• „…innovative Produktionstechnologien, wie sie im Zukunftsprojekt der Bundesregierung
„Industrie 4.0“ beschrieben sind.“
• „…Perspektive der alters- und alternsgerechten Arbeitsgestaltung…“
• „Die Forschung der BAuA… Technikfolgen frühzeitig abzuschätzen… mit dem Ziel eine menschengerechte Arbeitsgestaltung zu beeinflussen…“ (Dequalifizierung, Monotonie, psychische/physische Fehlbeanspruchung,…)
• „…ganzheitliche Gestaltungsansätze…von Mensch, Technik
Forschungs- und Entwicklungsprogramm 2014-2017
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Global Market for Smart Glasses by Key Applications
Unit Shipments (millions) – Base Year 2014; Forecast 2015-2024
Wieso beschäftigen wir uns mit Datenbrillen?
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Erwartete Chancen und Risiken von Wearables
Umfrage (n > 1000) zu Nutzer-Erwartungen an Wearables von Anfang 2015
Wieso beschäftigen wir uns mit Datenbrillen?
66%
29%
26%
18%
18%
17%
Helfen für Gesundheit besser vorzusorgen Unterstützung, eigene Zeit besser zu nutzen Mehr Effizienz und Produktivität zuhause und auf der Arbeit Persönliche Dienstleistungsangebote Gesundheitsmonitoring bei jung und alt Stressabbau
62%
57%
41%
35%
22%
Dringen in Privatsphäre ein Machen anfälliger für Sicherheitslücken erhöhen die Abhängigkeit von Technologien verursachen Stress lassen direkten Peronen- kontakt seltener werden lassen mir keine lassen direkten Personen- kontakt seltener werden
Chancen von Wearables Risiken von Wearables
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Projekt F2288 – Head-Mounted Displays: Bedingungen des sicheren und beanspruchungsoptimalen Einsatzes von Datenbrillen
• Durchführung von Expertenworkshops zur Erhebung von Einsatzkriterien
• Laborstudien zur subjektiven physischen und psychischen Beanspruchung
• Repertory Grid Studie zur Erhebung von Akzeptanzmerkmalen
• Studie zur objektiven physischen Beanspruchung
Vorarbeiten der BAuA im Themenfeld Datenbrillen
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Ergebnisse der BAuA im Themenfeld Datenbrillen
Kriterien für den Einsatz Kriterien gegen den Einsatz
Hände müssen frei sein Volles Sichtfeld erforderlich
Mobilität bei der Aufgabe erforderlich Routinetätigkeiten, repetitive Aufgaben Beschäftigte in der Anlernphase Hoher Informationsbedarf
Belastungen und Beanspruchung durch Datenbrillen
• kein messbarer objektiver Einfluss auf visuelles System, aber subjektiv höher empfundene visuelle Ermüdung
• nur geringer Einfluss auf Nackenmuskulatur aber deutlich weniger Kopfbewegungen mit der Datenbrille
• keine Wechselwirkung mit Alter
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Begleitung des (Langzeit-)Einsatzes von Datenbrillen im industriellen Umfeld mittels arbeitswissenschaftlicher Methoden zur Analyse von
• Beanspruchung
• Gebrauchstauglichkeit
• Körperhaltung
• Datenschutz
• Nutzerakzeptanz
Prospektive Gestaltung eines datenbrillenbasierten Assistenzsystems
• Menschengerechte Gestaltung des Arbeitssystems
• Ergonomische Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle
• Berücksichtigung geltender technischer Regeln und Normen
Arbeitsziele der BAuA im Projekt Glass@Service
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Persönliche Schutzausrüstung
• Nutzung als Arbeitsschutzbrille – DIN EN 166
Potentielle Gefahrstoffe
• Hautsensibilisierende Stoffe wie z.B. Nickel – DIN EN 62133
Physikalische Einwirkungen
• EMF, EMV, EMVU, Stromdichte – Richtlinie 2013/35/EU
Thermische Einwirkungen
• Temperaturentwicklung bei Hautkontakt – DIN EN ISO 13732-1
Psychische Faktoren
• Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle – TRBS 1151, DIN EN ISO 9241
Physische Belastungen
Anforderungen an die zu entwickelnde Datenbrille
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Kontextsensitive Informationsbereitstellung vs. Persönlicher Datenschutz
• Kontextsensitivität bedarf Umgebungsdaten der Beschäftigten
• Keine Speicherung personenbezogener Daten, Rückführbarkeit ausschließen
• Frühe Einbindung von Betriebsräten (Betriebsvereinbarung sinnvoll?)
Beleuchtung des Datenschutzes im Projekt Glass@Service
• Stetige Berücksichtigung des Datenschutzes bei sämtlichen Arbeiten und Studien im Projekt
• Kontinuierlicher Austausch mit dem Betriebsrat
• Erstellen eines Gutachtens „Rechtliche Anforderungen an den Datenschutz bei adaptiven Arbeitsassistenzsystemen“
Persönlicher Datenschutz in Arbeitssystemen
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Vorher-Nachher-Vergleichsstudien zur Evaluation des Einsatzes von Datenbrillen als Arbeitsassistenz in der Elektronik-Fertigung
• Akzeptanz
• Nutzen (erwartet vs. wahrgenommen)
• Gebrauchstauglichkeit
• Physische Beanspruchung
• Psychische Beanspruchung
Schriftliche Befragungen mittels Fragebögen in allen Anwendungsfällen vor, während und
nach dem Einsatz der Arbeitsassistenz
Evaluationsstudien im Anwendungsunternehmen
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Untersuchung verschiedener Parameter der Informationsvisualisierung hinsichtlich des Einflusses auf die mentale Beanspruchung
• Einblendung von Mitteilungen im peripheren oder zentralen Sichtfeld
• Überlagerungsdifferenz zwischen virtuellem und realem Bild
• Latenzzeit zwischen Informationsabruf und -erhalt
• Möglichkeit zur Individualisierung von Arbeitsinformationen
Ausarbeitung übertragbarer Arbeitsaufgaben in Anlehnung an die Anwendungsfälle des Projekts Glass@Service
• Montage
• Sichtprüfung
• Kommissionierung
Laborstudien zur mentalen Beanspruchung
Betreut durch:
Projektkonsortium:
Dr. Frank-Peter Schiefelbein Siemens AG
Corporate Technology CT REE PEM EOM-DE Siemensdamm 50
13629 Berlin, Deutschland +49 30 386-29166
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Jan Terhoeven, M. Sc.
BAuA
FB 2 Produkte und Arbeitssysteme Gruppe 2.3 Human Factors, Ergonomie Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund, Deutschland +49 231 9071-2424