• Keine Ergebnisse gefunden

Potential von Augmented-Reality: Datenbrillen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Potential von Augmented-Reality: Datenbrillen"

Copied!
21
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Heinrich Recken Alexander Schmidt

Potential von Augmented-Reality: Datenbrillen in der ambulanten Intensivpflege

Prof. Dr.-Ing.

Michael Prilla

michael.prilla@tu- clausthal.de

Bilder: © Projekt Pflegebrille

(2)

Heinrich Recken

Hamburger Fernhochschule Studienzentrum Essen

Über uns

Alexander Schmidt

Hamburger Fernhochschule Studienzentrum Essen

•Forschungsprojekte:

•Projekt ProWaal

•Projekt Pflegebrille: Kooperation informell und professional Pflegender durch AR

•Go4cognition

•sprintdoku

(3)

2018

(4)

Kontext: Ambulante Intensivpflege

• Rasante Marktentwicklung aufgrund hoher Nachfrage und

zahlreichen Neugründungen von Anbietern (Einzelversorgung, WG- Gründungen)

• Hohe Kosten, hohe Qualifikationsanforderungen, Personalmangel

• Keinerlei bundesweit verbindliche Regeln zur Strukturqualität*

• Häufige 1:1 Pflegebeziehungen

• Umsatzvolumen 2,6 Milliarden € (2017)

• Jährliche Steigerungsraten von 16%

• 15 000 -30 000 Patienten

• 1:1 Versorgungsform (noch) dominant gegenüber der Versorgung in Wohngemeinschaften (vgl. Altmeier 2018)

• Konzentrationsprozesse auf der Anbieterseite

© Projekt Pflegebrille

© Projekt Pflegebrille

(5)

Literaturlage

• Aus der Auswertung der Interviews zieht Gödecke folgende Konsequenzen für die Praxis der Versorgungssituation: gute Pflege wird von den Betroffenen als solche wahrgenommen, wenn die Pflegefachkraft Verhaltensweisen und

Einstellungen praktizieren, die die Forderungen nach Sicherheit, Vertrauen, Autonomie und Selbstbestimmung berücksichtigen und Technik als ein

Instrument zur Gewährleistung von Sicherheit betrachten (vgl. Gödecke 2018)

Lehmann/Stark/Ewers (2016) kommen zur zugespitzten Aussage, „dass die häufig schwerstkranken, kommunikativ stark eingeschränkten, vulnerablen Patienten im fragmentierten und sektorierten Versorgungssystem einer

organisierten Unverantwortlichkeit und hochgradigen Beliebigkeit ausgesetzt

sind“

(6)

Verbundprojekt

BMBF- Förderinitiative „Pflegeinnovationen 2020“

Innovationen für die Intensiv- und Palliativpflege (06/2015)

Pflege mit Durchblick: Die Pflegebrille zur Unterstützung professionell und informell Pflegender in der ambulanten

Intensivpflege

Laufzeit: 5.2016 – 4.2019 (10.2019)

(7)

Zielgruppen: Professionelle Pflegekräfte & Angehörige, die in der Pflege tätig sind

Hauptziel: Lösungen zur Unterstützung des pflegerischen Alltags in der Intensivpflege zu entwickeln

Unterziele

• Entlastung von professionellen Pflegekräften und Angehörigen

•Verbesserung der Zusammenarbeit

•Stärkerer Einbezug von Angehörigen in die Pflege

• Qualitätssicherung in der außerklinischen Intensivpflege

Fokus außerklinische Intensivpflege

(8)

Pflegebrille: Digitalisierung der Pflege gestalten

Augmented Reality in der Pflege:

Pflegekräfte führen Pflegetätigkeiten durch, während sie mit virtuellen Informationen unterstützt werden und den Patienten im Auge behalten.

Ziele:

Kontextabhängige Unterstützung: Entlastung und Sicherheit für Pflegekräfte

Erhöhung der Versorgungsqualität: Training und Ausführung von Expertenstandards Digitales Ökosystem: Anbindung an Dokumentation

8

Epson Moverio BT-300 Vuzix blade

(9)

Vorgehen und Entwicklung

Teilnehmende Entwicklung

Treffen mit Experten & Zielgruppen, Praxistests, ...

4 Iterationen

Anforderungen &

Szenarien aus Beobachtungen und

Interviews

Erste lauffähige Lösungen

Motivation zur Nutzung, Akzeptanz, Gebrauchstauglichkeit,

Feedback

Beurteilen &

Bewerten

(10)

Kategorienübersicht

Kategorien

Qualifikation

Tätigkeiten in der Intensiv-

pflege

Interaktion mit Technik

Zwischen- menschliche

Interaktion

Beurteilung der (Inten-

siv)Pflege

Verlauf der Krankheits-

geschichte

Patienten- autonomie

Dokumen- tation in der

Intensiv- pflege

Ethnografische Untersuchung: 10 Patient*innen, 25

Interviews

(11)

Eine Pflegebrille, viele Unterstützungsmöglichkeiten

Unterstützung in relevanten

Aufgaben und Prozessen der Pflege

Pflegeplan

Individuelle Präferenzen und Biografie Nutzung von Hilfsmitteln (Geräte, …) Workflows (Schmerzmanagement) Endotracheales Absaugen

Bestellwesen Telekonsultation

Weitere Unterstützung abhängig von Partnern, Bedarf, Kontext, Bereich, ...

© Projekt Pflegebrille

11

(12)

Patientenspezifische Informationen

© Projekt Pflegebrille

(13)

Unterstützung in der Pflegearbeit:

Drei Schritte mit der Pflegebrille

13

Dokumentieren

© Projekt Pflegebrille

© Projekt Pflegebrille

© Projekt Pflegebrille

Erkennen Unterstützen

(14)

Evaluation Iteration 2

Im Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juni 2018 wurde an den Standorten

•Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH Bad Kissingen

•Peltzer Intensivpflege GmbH Schwalmtal

•CPD Brilon

die zweite Iteration der Pflegebrille aus dem

professionellen Pflegebereich evaluiert

© Projekt Pflegebrille

(15)

Iteration 3: Videokonferenz: Wundbeurteilung und Anleitung bei der Wundversorgung durch eine Wundexpertin

Fotos: Intensivpflegedienst Peltzer Fotos: Intensivpflegedienst Peltzer

(16)

Anleitung von

Pflegeschülern bei der Wundversorgung durch einen Pflegeexperten

Skills-Lab der KKS Essen

© Projekt Pflegebrille

(17)

Iteration 4: Endotracheales Absaugen

17

© Projekt Pflegebrille

(18)

Akzeptanz bei Pflegekräften? Überraschend gut

18

Zitate zweier Probanden: „Dass ich mich nicht abwenden muss, nicht in ein Handy, Tablet oder normale Patientenakte reinschauen muss und gar nicht erst das Zimmer verlasse um Informationen zu kriegen, sondern ich bleibe beim Patienten!“

Handfreiheit als wichtiges Kriterium:

„Dass man was in der Hand hat, das ist von Nachteil!“

Evaluiert in drei Szenarien mit mehr als 60 Pflegekräften:

Hohe Akzeptanz, hoher Mehrwert

Verringerung von Fehlern, Lerneffekte

(19)

Die Pflegebrille im Kontext der Digitalisierung

Nachhaltige Veränderung (Digitalisierung) von Pflegeprozessen

Versorgungs- und Lebensqualität steigern statt Expertise ersetzen: Wohl der Beteiligten verbessern und ökonomische Potentiale heben

Individualisierte Unterstützung statt Steuerung von Pflege

Kein Ersatz für Expertise

Unterstützung gemeinsam mit späteren Anwendern und Nutzern gestalten

Komplexität verringern statt erhöhen: Interaktionskonzepte und Integration in technische und organisatorische Landschaft

Pflegeprozesse und Einhaltung von Standards vereinfachen

Interaktion während Pflegetätigkeiten ermöglichen („Hands free“)

22.05.2019 Till Danckworth, Michael Prilla: Die

Pflegebrille

(20)

Der Weg in die Praxis

Oder: (Wie) Geht es weiter?

Pflegebrille 2.0

Gefördertes Folgeprojekt Mitte 2019 – Ende 2021 Ziel: Ausgründung (Angebot der Pflegebrille am Markt)

Vorgehen

Erprobung in der Praxis gemeinsam mit Pflegepartner (6-9 Monate) Identifikation und Umsetzung weiterer Unterstützungsfunktionen Anbindung an Pflegesoftware

Wir suchen noch Partner

Wir bieten Hardware und Personal zur Umsetzung, Anpassung von AR-basierten Unterstützungen und Begleitung / Auswertung der Studien

20

(21)

Vielen Dank für Ihr Interesse!

Homepage

www.pflegebrille.de Kontakt

Heinrich.recken@hamburger-fh.de michael.prilla@tu-clausthal.de

Erscheint im August 2019:

Prilla, M.; Recken, H. und Janßen, M.:

Die Pflegebrille – Möglichkeiten und Barrieren der Nutzung von Augmented- Reality-Technologie in der ambulanten Intensivpflege. S 292 – 308. In:

Pfannstiel, M. et. al. 2019: Digitale Transformation von Dienstleistungen im Gesundheitswesen VI. Springer

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Auch dieses Verfahren hat verschiedene Nachteile, da zum einen die Marker verdeckt sein können und zum anderen muss auch immer eine ge- wisse Helligkeit vorhanden sein, da sonst

Die Abschlussevaluation in Kapitel 12 zeigt, ob und in welchem Ausmaß die zu Beginn des Projektes vereinbarten Ziele erreicht wurden, ob der Arbeits- und Gesundheitsschutz

Structure for innovations: A use case taxonomy for smart glasses in service processes.?. Systematische Bewertung des

Handelt es sich um eine Entwicklung für den fachlich wenig versierten Endnutzer, sprechen wir bei Anwendungen von Augmented City Guides, Augmented Reality Games oder Urban

Projektkooperation zum Einsatz von Datenbrillen bei einem Intralogistikhersteller Der Trend, Datenbrillen und Augmented Reality zur Unterstützung von Arbeitsprozessen

Aus juristischer Hinsicht muss dabei die resultierende Doppelnatur dieser Anwendungen be- achtet werden: Anknüpfungspunkt der Schutzfähigkeit kann zum einen der technische

Dabei werden lediglich die Inhalte ausgeblendet, welche für die Informationsvermittlung genutzt werden, um zu verhindern, dass der Nutzer an einem Hotspot

Die in diesem Beitrag beschriebene Forschung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Projekte MoDiSaar (Förderkennzeichen: 01JA2035), SaLUt