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Archiv "Kinder mit ADHS: Bessere Versorgung mit vernetzten Teams" (06.06.2008)

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A K T U E L L

Schätzungsweise 500 000 Kinder und Jugendliche in Deutschland lei- den am Aufmerksamkeitsdefizit-/

Hyperaktivitätssyndrom (ADHS).

Ihre Versorgung ist nicht optimal:

Die Behandlung ist nicht immer leitliniengerecht, es gibt Mängel in der Diagnostik, die Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind lang. Kin- derärzte, -psychiater und -psycho- therapeuten sind wenig vernetzt.

Mit dem Vertragsentwurf zur

„Qualitätsgesicherten Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS“ will die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) dem entgegenwirken. „Interdisziplinäre ADHS-Teams, regional gebildet, werden eine leitliniengerechte ko- ordinierte Therapie anbieten“, sagte Dr. med. Carl-Heinz Müller, Vor- stand der KBV. Erarbeitet wurde das Konzept vom Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, der Deutschen Psycho- therapeutenvereinigung und der Vertragswerkstatt der KBV. In den regionalen Teams müssen alle drei Fachgruppen vertreten sein; Koor- dinator des Falls ist jeweils der erste

Ansprechpartner der Eltern. Multi- modale Behandlung, Elterntrainings, Fortbildung, Teambesprechungen, Zusammenarbeit mit Ergothera- peuten, Logotherapeuten und der Selbsthilfe gehören zu den Kernele- menten des Konzepts. Eine Beson-

derheit: Die Therapie soll mit Psy- chotherapie ohne Medikation begin- nen. Bei unbefriedigendem Behand- lungsverlauf wird nach drei bis sechs Monaten der Einsatz von Me- thylphenidat erwogen. Der Ver- tragsentwurf nach § 73 c SGB V ist einer von sieben der KBV-Vertrags- werkstatt. Die Leistungen sollen außerbudgetär vergütet werden. PB

Von Hunden, Katzen, Schimpansen, Rindern, einem Schnabeltier und ei- nigen Männern kennt man sie be- reits: die DNA-Sequenz des Erbguts mit ihren knapp drei Milliarden Bau- steinen. Die Frau hingegen war bis dato nicht nur sprichwörtlich, son- dern auch genetisch „das unbe- kannte Wesen“. Nun hat die Gleich- berechtigung endlich auch die Gen- forschung erreicht.

Denn niederländischen Wissen- schaftlern ist es gelungen, die DNA einer Frau vollständig zu entziffern.

„Es wurde Zeit, dass nach der Se- quenzierung von vier Männern et- was für die Ausbalancierung der Geschlechter getan wird“, erklärte Forschungsleiter Gert-Jan van Om- men vom Medizinischen Zentrum der Universität Leiden in einer Pres- semeldung. Die Entzifferung des Genoms einer Frau soll detaillierte Einblicke in das X-Chromosom ge- ben, das beim Mann bekanntlich nur einmal, bei der Frau hingegen doppelt vorhanden ist.

Die 34-jährige Genetikerin Mar- jolein Kriek, die zu van Ommens Team gehört, hatte für die Studie ihr Erbgut zur Verfügung gestellt. Bis auf sehr persönliche Informationen – etwa über erhöhte Krankheitsrisi- ken – will sie ihre Daten der Wis- senschaft gern zur Verfügung stel- len. Rund 40 000 Euro kostete nach Angaben der Universität die Ent- schlüsselung von Krieks Erbgut.

Die erste menschliche DNA war 2001 entschlüsselt worden – aus einer Kombination mehrerer Spen- der. Danach stellten James Watson, einer der Entdecker der DNA-Helix- struktur, und der Genforscher Craig Venter ihr Erbgut für die Wissen- schaft zur Verfügung. Außerdem wurde bisher das Genom eines Chi- nesen und von zwei Afrikanern des Yoruba-Volks dechiffriert.

RANDNOTIZ

Vera Zylka-Menhorn

Genom der Frau entschlüsselt

Der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung soll im Auftrag der Vertreterversammlung ein Hos- pitationsprogramm für seine Füh- rungskräfte auflegen. Sie sollen so

„Gelegenheit erhalten, sich einmal jährlich vor Ort über die Arbeit in Praxen zu informieren“, heißt es zur Begründung.

Gestellt hatten den Antrag die Vorstände der Kassenärztlichen Ver- einigung (KV) Nordrhein, Dr. med.

Leonhard Hansen und Dr. med.

Klaus Enderer. Im Rheinland ist ein solches Hospitationsprogramm mit 50 Mitarbeitern bereits erfolgreich gestartet, wie die KV-Zeitschrift

„KVNo aktuell“ in ihrer Mai-Aus- gabe berichtete. Die meisten ange- fragten Ärztinnen und Ärzte öffne-

ten gern die Praxistür, einige lehnten eine Hospitation jedoch ab.

Angetan waren die hospitieren- den Mitarbeiter von der positiven Stimmung in den weitaus meisten der aufgesuchten Praxen. Gleichzei- tig gaben viele an, manche bürokra- tische Belastung der Ärzte und der Medizinischen Fachangestellten jetzt besser nachvollziehen zu können.

„Die Liste der Verbesserungsvor- schläge ist lang. Dabei stand die Forderung nach einem höheren Ho- norar noch nicht einmal an erster Stelle“, heißt es in „KVNo aktuell“.

Hauptgeschäftsführer Bernd Braut- meier hält das Programm für ei- nen vollen Erfolg. Im nächsten Jahr werde es sicher eine Fortsetzung

geben. Rie

HOSPITATIONSPROGRAMM

Praxiserfahrung einmal anders

Viele Kinder mit ADHS wer- den nicht ad- äquat therapiert.

Foto:obs

Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 236. Juni 2008 A1255

KINDER MIT ADHS

Bessere Versorgung mit vernetzten Teams

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