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Archiv "Deutscher Schmerzkongreß 1996: Versorgungsdefizite ausgleichen" (01.11.1996)

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Deutscher Schmerzkongreß 1996

Versorgungsdefizite ausgleichen

ast jeder Arzt wird täglich damit konfrontiert, daß Patienten über Schmerzen klagen. Doch nicht je- der Arzt ist in der Lage, dieses Symptom adäquat zu diagnostizieren und zu behandeln. Mangels schmerz- therapeutischer Ausbildung greifen die meisten auf ver- traute Präparate und Methoden zurück. Nicht immer (oder eher nur selten?) mit Erfolg. So kennen die nieder- gelassenen Ärzte das Beispiel des Patienten mit chroni- schen Rückenschmerzen, der eine Praxis nach der ande- ren aufsucht, um von seinen Beschwerden befreit zu wer- den. Ohne der Ursache auf den Grund zu gehen, erhält der Patient von Arzt A eine Spritzenserie und von Arzt B muskelentspannende Medikamente. Die analgetische

„Bilanz“ der Kliniken ist nicht besser. Viele Untersu- chungen belegen, daß bis zu 40 Prozent der Frischope- rierten in der frühen postoperativen Phase an starken bis sehr starken Schmerzen leiden.

iese Situation kann behoben werden, war auf dem Deutschen Schmerzkongreß 1996 in Köln zu hören, denn zumindest für die Therapie des Akutschmerzes stehen effektive Arzneimittel und Kon- zepte zur Verfügung. Und auch vielen chronischen Schmerzpatienten könnte geholfen werden, wenn die Ärzte bessere Kenntnisse der Analgesie hätten. „Die Zeit des mehr oder weniger autodidaktischen Lernens auf dem Gebiet der Schmerzentstehung, -diagnostik und -therapie muß zu Ende gehen, um einer systematischen Ausbildung Platz zu machen“, erklärte Kongreßpräsi- dent Prof. Klaus Lehmann (Universität Köln). „Es kann in Zukunft nicht mehr angehen, daß schmerztherapeuti- sche Kenntnisse zu Hause oder auf einer der vielen Fort- bildungsveranstaltungen erworben werden; diese müssen bereits im Studium und in der Assistenzzeit vermittelt werden.“

rfahrungen der letzten Jahre zeigen, daß nach der Niederlassung im wesentlichen solche schmerz- therapeutischen Konzepte zur Anwendung kom- men, die in der Klinik erlernt wurden. „Und da die Schmerzbehandlung in den Krankenhäusern – meist in- folge organisatorischer Defizite – noch vernächlässigt wird, kann es nicht verwundern, daß die schmerzthera- peutische Versorgung in vielen Arztpraxen zu wünschen übrigläßt“, so Lehmann. Die Verankerung allgemeiner Kenntnisse der Schmerztherapie in jede Facharztausbil- dung sowie die Einführung der Zusatzbezeichung „Spezi- elle Schmerztherapie“ wurde in Köln daher ausdrücklich begrüßt. Laut Lehmann besteht ein Bedarf an etwa 2 000 Ärzten, die vertraut sind mit der Behandlung von Patien- ten, bei denen der Schmerz zur eigenständigen Erkran- kung geworden ist. Dr. med Vera Zylka-Menhorn

A-2820

S P E K T R U M AKUT

F

E D

(4) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 44, 1. November 1996

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