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Bei Null angefangen : der Wiederaufbau des Roten Kreuzes in Kambodscha

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Academic year: 2022

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(1)Bei Null angefangen : der Wiederaufbau des Roten Kreuzes in Kambodscha. Autor(en):. Baumann, Bertrand / Phiroun, Phlech. Objekttyp:. Article. Zeitschrift:. Actio : ein Magazin für Lebenshilfe. Band (Jahr): 97 (1988) Heft 8-9. PDF erstellt am:. 30.01.2022. Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch.

(2) ZU BESUCH BEIM SRK Der Wiederaufbau des Roten Kreuzes in Kambodscha. Wir können nicht immer auf. Bei Null angefangen. sie zählen, da sie alle auch noch anderweitig arbeiten. Und der Alltag ist für sie ebenso schwer wie für uns alle. Trotzdem, der gute Wille und der nötige Enthusiasmus sind vorhanden.. Die Präsidentin des Roten Kreuzes von Kambodscha, Phlech Phiroun, hat vor kurzem das SRK-Zentralsekretariat in Bern besucht. Sie beantwortete «Actio» einige Fragen über ihre schwierige Aufgäbe. /nfe/v/ew: ßerfranc/ Saumann «Acf/o»: Frau Ph/ech P/7/rou/i, Sie sind seif 7955 Präsidenfin des /famJbodsc/iani'sc/ie/7 Po fen Kreuzes, des /leuf/gen Hofen Kreuzes der Vo//rsrepuf>///r Kampuchea. Sie sind ivä/irend des Po/Pof-fleg/mes in Kampuc/iea geb/ieben. Darf i'c/i mir die Frage er/aufcen, wie Sie diese tragischen Jahre person//c/i er/ebfen? Mein Phlech Phiroun: Schicksal während dieser Zeit unterscheidet sich nicht gross von dem meiner Landsleute. Wie die anderen Einwohner musste auch ich Phnom Penh verlassen, um auf dem Land Felder zu bearbeiten. Dass ich heute noch am Leben bin, ist sicher ein Glücksfall. Ich habe bis anhin keines meiner Familienmitglieder wiedergefunden. Wahrscheinlich hat kein einziges den Völkermord überlebt.. /Vac/i dem F/iimarsc/i der. wefnames/sc/ien Fruppe/i. am 7. Januar 7979 sind Sie nac/» P/inom Pen/i zurüc/rgeZre/irf und haben /hre Fun/r-. f/onen beim Hofen Kreuz von Kampuchea wiederaufgenommen, /n we/cbem Zusfand war dama/s /hre naf/ona/e Gese//schaff? Nun, unter Pol Pot hatte man das Rote Kreuz ganz einfach abgeschafft. Als ich mehrere Wochen nach der Befreiung nach Pnomh Penh zurückkehrte, war das Zentralsekre-. tariat völlig unbenutzbar. Es gab keine einzige Schreibmaschine mehr, kein Papier, nichts. Im Hof des Gebäudes wucherte wildes Gras. Ich musste erst einmal Hilfskräfte mobilisieren, um die notwendigen Säuberungsarbeiten vorzunehmen. Von meinen ehemaligen Mitarbeitern war keiner mehr zu finden, wahrscheinlich sind sie umgebracht worden.. Was waren /hre vordring-. /ichsfen Aufgaben?. Überall herrschte Not. Ich glaube, man kann sagen, dass alle, die überlebt hatten, krank waren. Es gab schwere Ernährungsmängel und Epidemien. Am schlimmsten waren aber die psychologischen Verletzungen. Das Wichtigste war nun, die Menschen zu ernähren und die Verteilung der Nahrungsmittelhilfe, die einzutreffen begann, zu organisieren. Vom ersten Tag an, den ich wieder in Phnom Penh war, begannen ich und die wenigen Hilfskräfte, die ich hatte finden können, damit, Nahrungsmittelpakete vorzubereiten, die bereits am nächsten Tag abgeschickt wurden. Zum Glück kam die internationale Hilfe, besonders von seiten des IKRK und der Schwestergesellschaften, sehr rasch, und wir konnten bald die ersten Verteilaktionen durchführen. Ein weiteres Problem waren die zahlreichen Waisen im ganzen Land: Wir mussten die Waisenhäuser versorgen, denen es buchstäblich an allem mangelte. So gegen Juni, Juli gelang es uns dann, ein vorerst noch sehr kleines Komitee zusammenzustellen. Wir knüpften neue Beziehungen zu den wiederentstehenden Komitees in den Provinzen und konnten den Anfragen der Regierung mehr und mehr nachkommen.. -. nach Phnom Penh, aber auch in die Provinz, mit deren Hilfe. unsere Regierung eine neue Ärztegeneration ausbilden lassen konnte. Auf materiellem Gebiet bedarf es noch grosser Leistungen, bis die nach wie vor bestehenden Lücken aufgefüllt sind. Auch hier sind wir von der internationalen Hilfe abhängig. Es gibt Projekte, mit denen die traditionelle Medizin wieder einbezogen werden soll, vor allem die Pflanzenheil-. W/e (tornmen Sie finanzie// zurecbf? Dazu ist zu sagen, dass wir. fast völlig von der Regierung. abhängen, und dass wir das so bald als möglich ändern sollten. Wir hoffen, dass wir noch im Laufe dieses Jahres eine erste Finanzierungskampagne auf die Beine stellen können.. Kambodsc/ian/scbe F/üc/jf/inge überqueren die fcambodscban/scbfba/7änd/scbe Grenze. «Am scb/immsfen waren d/'e psycbo/og/sehen l/er/efzungen.» /ßi/d: /KHK/. -. l/Ve/che Prob/eme sfebei) beufe haupfsäcb/ich nocb. an? Das grösste Problem, das sich heute in aller Schärfe stellt, ist die medizinische Infrastruktur. Bedenken Sie, dass es vor den Ereignissen in unserem Land fünfhundert gut ausgebildete Ärzte gab nach der Befreiung waren es noch deren fünfzig. Auch hier haben uns die nationalen Rotkreuzgedarunter das Seilschaften, SRK, sehr geholfen, indem sie uns Ärzteequipen sandten,. -. künde. Überdies steigen in unserem Land die Geburtenzahlen, was an sich ein gutes Zeichen ist, aber wir müssen nun rasch etwas zur effizienten Unterstützung der Mütter und ihrer Säuglinge unternehmen. Wir müssen imstande sein, der Bevölkerung zu «folgen» und sie in ihren Bedürfnissen zu begleiten.. /st es ihnen ge/ungen, die. ßezi'ebuijge/7 zw/scben dem Hofen Kreuz und der ßevö//rerung wieder neu zu. irnüpfen? Gewiss. Wir können heute wieder auf die Unterstützung Freiwilliger zählen, vor allem unter den Jugendlichen, die uns bei den Impfkampagnen grosse Hilfe leisten. Probleme gibt es allerdings weiterhin.. l/lfe/che ß/'/anz z/eben Sie aus den Scbrecfcens/abren für /bre Gese//schaff, und wie seben /bre Hoffnungen für die Zu/runff aus? Mir persönlich ist sehr bewusst, wie nützlich uns die Hilfe ist, die wir aus dem Ausland erhalten, und ich möchte an dieser Stelle dem Schweizerider sehen Roten Kreuz, Schweizer Regierung und Bevölkerung herzlich für Ihre Unterstützung danken. Für die Zukunft hoffe ich natürlich, dass unser Land wieder zum Frieden findet, und dass die Verhandlungegenwärtigen gen bald zum Ziel führen. Ich wünsche mir auch, dass unsere nationale Rotkreuzgesellschaft nicht mehr nur de facto, sondern als vollwertiges Mitglied anerkannt wird.. ACTIO. 21.

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