Aus Bund und Ländern
Ministerium hat keine Einwände gegen den Umzug der KBV
BERLIN. Die Bundesre- gierung hat gegen den be- schlossenen Umzug der Kas- senärztlichen Bundesvereini- gung (KBV) von Köln nach Berlin keine Einwände. Das Berlin/Bonn-Gesetz enthalte für die KBV als bundesunmit- telbare Körperschaft keine direkt verpflichtenden Rege- lungen, erklärte die Parla- mentarische Staatssekretärin Christa Nickels (Bündnis 90/
Die Grünen). Nickels wies darauf hin, dass die Bundesre- gierung den „Gesundheits- schwerpunkt Bonn“ erhalte und stärke. Das Bundesge- sundheitsministerium beschäf- tige noch mehr als 90 Pro- zent seiner Fachbeamten und Stäbe in Bonn. Das Bundes- institut für Arzneimittel und Medizinprodukte sei dorthin umgezogen. Wichtige Ein- richtungen wie die Bundes- zentrale für gesundheitliche Aufklärung und das DIMDI blieben in der Region. Zudem siedele die Deutsche Gesell- schaft für Ernährung von Frankfurt/Main nach Bonn
um. Rie
Deutsch-tschechisches Austauschprogramm für Ärzte
KÖLN. Der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr.
med. Jörg-Dietrich Hoppe, und der Präsident der Tsche- chischen Ärztekammer, Dr.
David Rath, haben während eines Treffens in Köln ein Austauschprogramm für Ärz- te angeregt. Ziel soll es sein, Ärzten beider Länder die Möglichkeit zu geben, zwei bis vier Wochen lang im jeweils anderen Land in einem Kran- kenhaus oder einer ärztlichen Praxis zu hospitieren. Voraus- setzung ist die Beherrschung der Landessprache.
Im Rahmen dieses Aus- tauschprogramms sucht die Bundesärztekammer Klini- ken und niedergelassene Ärz-
te, die daran interessiert sind, einen tschechischen Arzt hos- pitieren zu lassen. Unter- kunft und Verpflegung soll- ten dem „Gastarzt“ gewährt werden. Auch deutsche Ärz- te können in tschechischen Krankenhäusern hospitieren.
Informationen: Auslands- dienst der Bundesärztekam- mer, Herbert-Lewin-Straße 1, 50931 Köln, Telefon: 02 21/
40 04-3 58 oder 3 60, Fax:
02 21/40 04-3 84, E-Mail: aus- landsdienst@dgn.baek.de. EB
Bundesausschuss:
Weitere Verbände anhörungsberechtigt
KÖLN. Künftig haben so- wohl die Spitzenorganisatio- nen der Leistungserbringer und Hersteller von Hilfsmit- teln sowie die bundesweit tätigen Berufsorganisationen der Hebammen und Entbin- dungspfleger das Recht auf Anhörung beim Bundesaus- schuss der Ärzte und Kran- kenkassen. Die Verbände werden gehört, wenn es um die Hilfsmittel- und Mutter- schafts-Richtlinien geht.
Die Erweiterung des Krei- ses der Anhörungsberechtig- ten geht auf eine Bestimmung des GKV-Gesundheitsreform- gesetzes zurück. Bisher war
der Bundesausschuss der Ärz- te und Krankenkassen ledig- lich verpflichtet, Anhörungen für die Bereiche Arzneimit- tel, Rehabilitation, häusliche Krankenpflege und Heilmittel
durchzuführen. JM
Arbeitsgemeinschaft Lungensport e.V.
OPPENHEIM. Zu der
„Arbeitsgemeinschaft Lun- gensport in Deutschland e.V.“
haben sich Ärzte sowie Sport- und Atemtherapeuten zusam- mengeschlossen. Sie wollen ein landesweites Netz von Lungensportgruppen – ähn- lich den Herzgruppen – auf- bauen. Die Gruppen leisten Hilfe zur Selbsthilfe und spre- chen vor allem Patienten mit Asthma bronchiale, chroni- scher Bronchitis und Lun- genemphysem an. Informa- tionen: Telefon: 0 61 33/20 23 oder Fax: 0 61 33/20 24. EB
KV Berlin
für Medi-Verbund
BERLIN. Mit großer Mehrheit hat die Vertreterver- sammlung der Kassenärztli- chen Vereinigung (KV) Berlin dem Aufbau eines ärztlichen Verbundsystems zugestimmt.
Diese unabhängige ärztliche Organisation soll sich in ihrer Struktur an dem bereits be- stehenden MEDI-Verbund Nordwürttemberg orientie- ren. Die KV Berlin will sich in diesem Jahr mit bis zu 50 000 DM am Aufbau des Verbundsystems beteiligen.
Die neue Organisation soll ins- besondere Einkaufsmodelle der Krankenkassen auf dem Weg integrierter Versorgungs- formen verhindern und die Marktposition der freiberufli- chen Ärzte stärken. TG
Hartmannbund:
100. Geburtstag
BONN. Der Hartmann- bund (Verband der Ärzte Deutschlands e.V.) wird am 13.
September 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass lädt der Ver- band während seiner Haupt- versammlung zu einem Fest- akt in die Thomaskirche zu Leipzig am 13. September ein.
Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 15 Uhr. Prof. Dr.
jur. Kurt Biedenkopf, Mini- sterpräsident des Freistaates Sachsen, derzeit Präsident des Bundesrates, wird den Festvortrag halten. Thema:
„Zwischen Eigennutz und Verantwortung: Der freie Ver- band im Spannungsfeld zwi- schen Lobbyismus und Allge- meinwohl“. Am 14. Septem- ber findet zwischen 14 und 17 Uhr im Hotel Intercontinental Leipzig eine Podiumsdiskussi- on unter dem Motto „Freiheit fordert Verantwortung: Arzt und Patient als Garanten ei- ner tragfähigen Sozialpolitik in Europa“ statt. Das Einlei- tungsreferat hält Prof. Dr. Al- fred Grosser zum Thema „So- zialpolitik in Europa in der globalisierten Welt“.
Die Hauptversammlung des HB im Hotel Interconti- nental beginnt am 14. Septem- ber um 10 Uhr. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Grundsatzreferat des Hart- mannbund-Vorsitzenden, Dr.
med. Hans-Jürgen Thomas, unter dem Thema „Verpflich- tung und Auftrag: Hartmanns Erben stellen sich der europäi- schen Herausforderung“. EB A-1501 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 22, 2. Juni 2000
S P E K T R U M NACHRICHTEN
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat seine beiden Online-Angebote zu einer Homepage zusammengefasst (www.BMGesundheit.de). Wer sie anklickt, er- hält Informationen über das Ministerium und seine Arbeitsschwerpunkte. Zudem sind die Homepages nachgeordneter Behörden wie beispielsweise des Bundesin- stituts für Arzneimittel und Medizinprodukte unter derBMG-Webadresse zu errei- chen. Die Umrüstung des Online-Angebots hat rund 60 000 DM gekostet. Rie