Welt Kontinenz Woche 2021
Dr. med. Anna Maria Kacprzyk 21.06.2021 bis 27.06.2021
Inkontinenz Definition: Unfreiwilliger Harnverlust, der ein soziales oder
hygienisches Problem darstellt.
• Belastungsinkontinenz
• Dranginkontinenz
• Mischharninkontinenz
• Chronische Harnretention
mit Inkontinenz (Überlaufblase)
• Extraurethrale Inkontinenz
Häufigkeit Harninkontinenz
3
•
3 von 10 Frauen leiden an Harninkontinenz
•
Über 200 Millionen Menschen weltweit leiden an Harninkontinenz
•
Zunahme der Häufigkeit mit dem Alter – Beginn aber schon in jungen Jahren
Bei Frauen unter 50 Jahren ist eine reine Dranginkontinenz seltener als eine Belastungs-(Stress)-Inkontinenz.
Mit zunehmendem Lebensalter (postmenopausal= Atrophie) wird die
Dranginkontinenz auch bei Frauen die vorherrschende Inkontinenzform und wird bei vorher schon bestehender Stressinkontinenz dann zu einer Mischinkontinenz.
Ursachen Blasenschwäche/
Beckenbodenschwäche
1. Geburten 2. Alter
3. Übergewicht
4. Chronische Verstopfung
5. Rauchen, chronischer Husten 6. Körperhaltung
7. Postoperativ
WAS IST EIGENTLICH
NORMAL ?
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Blasenkapazität 300 – 600 ml
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Miktion tagsüber bis 8x
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Nykturie bis 2x
•
Trinkmenge ca. 2- 3 l
Selbstcheck: Haben Sie alles unter Kontrolle?
Dieses Protokoll können Sie nutzen um es selbst festzustellen
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Titel der Präsentation 7
Diagnostik
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• Miktionsprotokoll !!! Und Verhaltenstraining: Veränderung von Trinkgewohnheiten, regelmäßiger Toilettengang
• Urinanalyse
• Gynäkologische Untersuchung inklusive Ultraschall Spezielle Untersuchungen (Urodynamik, Zystoskopie, Defekographie, Neurologischer Status - MS?)
• Urologische Untersuchung
• Kolo-proktologische Untersuchung
Lösung
Einfachste Lösung?
Beste Lösung?
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Was kann man noch tun?
Verhaltenstherapie/ Lebensstiländerung
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1. Übergewicht ist ein unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung der Belastungsinkontinenz
2. Gewichtsreduktion kann zu einer Besserung der Symptome führen
3. Nikotinkarenz, Alkoholkarenz
4. Bei Hormonmangel: lokale Hormontherapie
Physiotherapie No.1
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Konservative Therapie - Beckenbodentraining
Das Beckenbodentraining wird definiert als wiederholte selektive willkürliche Kontraktion und Relaxation spezifischer
Beckenbodenmuskeln. Hierbei wird allerdings eine sichere Muskelbeherrschung vorausgesetzt.
Die richtigen Muskelgruppen müssen aktiviert, die Kontraktion benachbarter Muskeln vermieden werden.
Bei Patientinnen, die das Diaphragma urogenitale nicht bewegen können, macht es keinen Sinn, allein mit krankengymnastischen Übungen zu beginnen
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Physiotherapie + Hilfe
•
Elektrostimulation
•
Biofeedback-Therapie
•
LadySystem- Vaginalkonen
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Vaginaltampon (Mini, Regular, Extra)
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Therapie
Medikamente/ Operationen und Co.
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-
• Beseitigung von Grunderkrankungen
Prostataoperation, Beckenbodenrekonstruktion,
Hormonersatz, Stein- bzw. Tumorentfernung, Antibiose
• medikamentöse Blasendämpfung (oral oder Pflaster)
• TOT/ TVT Band
• neue Ansätze: elektromotorische Medikamentenapplikation – EMDA, Botox, Neuromodulation
TOT/TVT Band
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Titel der Präsentation 20
Bei der Belastungsinkontinenz
„Goldene Standardtherapie“
EMDA Elektromotoric drug administration
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Einbringen von Medikamenten (Lidocain, Cortison, Epinephrin, Oxybutinin, Pentosanpolysulfat) direkt in die Blasenwand über ein elektrisches
Spannungsfeld
Botox
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Titel der Präsentation 22
blockiert die Freisetzung der
muskelaktivierenden Nervenbotenstoffe
Wirkungseintritt nach einigen Tagen,
hält für mehrere Monate
Neuromodulation
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Einlage von Elektroden in die Nähe der Blasennerven
Bei Erfolg Implantation eines Schrittmachers Mehrere Tage Testung der Wirksamkeit und Optimierung der Einstellung
Zusammenfassung
Inkontinenz ist eine häufige Erkrankung, nimmt mit dem Alter zu
und ist von großer sozialer Bedeutung, die in Zukunft noch bedeutsamer wird.
Eine Diagnostik zur Unterscheidung der Inkontinenzform bestimmt, wie geholfen werden kann und muss dringend häufiger veranlasst und
durchgeführt werden.
Es hat sich inzwischen ein Spektrum moderner vorbeugender und wenig eingreifender therapeutischer Methoden entwickelt, die auch für den
älteren Menschen zugeschnitten und wenig belastend sind.
Rein versorgende Maßnahmen können so deutlich reduziert werden.
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