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Bemerkung zu einer interessanten Mißbildung bei lguana iguana

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Bemerkung zu einer interessanten Mißbildung bei lguana iguana

LINNAEus,

17 58

MICHAEL SCHARDT

Abstract

On an unuasual anomaly of lguana iguana (L!NNAEUS, 1758).

Observations on the anomalies of an embryo which died within the egg are reported. The anomalies included a shortened but Jaterally extended lower jaw, shortened or missing Jegs, and an anomalous incomplete tail.

Key words: lguanidae: lguana iguana; malformations.

Zusammenfassung

Berichtet wird über Mißbildungen eines Embryos von lguana iguana. Der Unterkiefer war verkürzt und wies beidseitig eine Verdickung auf. Die Extremitäten fehlten oder waren unvollständig ausgebildet. Der unvollständige Schwanz wies Verwachsungen am Schwanz- ende auf.

Schlagwörter: lguanidae: lguana iguana; Mißbildungen.

Die bisher bekannt gewordenenen Mißbildungen beim Grünen Leguan beziehen sich auf Wirbelsäule und Schwanzverkrümmungen (Kypnosen), Augenschäden (Mikrophthalmie, Exophthalmus) und unvollständig ausgebildete Extremitäten (APEREN 1969, BRAUNWALDER 1979, MILLER 1987).

Von einem Gelege mit 28 Eiern, das am 9.6.1994 von einem fünfjährigen in F2- Generation geborenen Iguana-Weibchen abgesetzt wurde, erwiesen sich 18 Eier als befruchtet. Die Inkubation erfolgte freiliegend auf Schaumstoff, bei einer geringen Substratfeuchte. Die Inkubationstemperatur betrug 30 °C, bei einer Nachtabsenkung von etwa 0,5 °C (ScHARDT 1993, 1996a, b).

Von 18 befruchteten Eiern verdarben innerhalb der ersten zwölf Tag acht. Ab dem 71. Tag fielen nacheinander die restlichen Eier teilweise stark ein. Sie wurden am 73. Tag manuell geöffnet. Fünf Eier enthielten vollentwickelte, aber bereits abgestorbene Jungtiere. In vier befanden sich noch lebende, aber nicht lebensfähi- ge Leguane, die nach weiteren zwei Tagen abstarben. Ein Ei enthielt ein Jungtier, das schwere Mißbildungen aufwies und ebenfalls in einem späten Stadium der embryonalen Entwicklung abgestorben war (vgl. dazu Abb. 1).

Die aufgetretene Mißbildung des hier beschriebenen Exemplares, das eine KRL von 58 mm und eine Masse von etwa 4 g aufwies, bestand darin, daß der Kopf verformbar gummiartig weich und der Unterkiefer um etwa 1,5 mm verkürzt war.

Lateral wies der Unterkiefer beidseitig eine Vergrößerung auf. Die Extremitäten waren unvollständig ausgebildet. Die Füße und ein Tiel der Unterschenkel fehlten.

Die verkürzten Unterschenkel der vorderen Extremitäten wiesen rechts eine Länge von 4 mm und linke von 3 mm auf. Bei den hinteren Extremitäten war der rechte Oberschenkel mit dem Rumpf verwachsen. Die Länge des rechten Unterschenkels betrug 7 mm, während er links vollständig fehlte. Der Schwanz war mit einer Länge von 24 mm unvollständig ausgebildet, mit zusätzlichen Verwachsungen am

Salarnandra, Rheinbach, 31.3.1998, 34(1 ): 73-74.

© 1998 Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) 73

, J

(2)

r ,

MICHAEL SCHARDT

Schwanzende. An zwei Stellen wies er Kypnosen auf, die erste nach 8 mm, die zweite mit einem 180° -Knick nach 16 mm.

Schriften

Abb. 1. Mißgebildeter Embryo von Iguana iguana.

Abnormal embryo of Iguana iguana.

APEREN, W. VAN (1969): Notes on the artificial hatching of Iguana eggs. - Int. Zoo Yb., 9:

44-45.

BRAUNWALDER, M.E. ( 1979): Über eine erfolgreiche Zeitigung von Eiern des Grünen Leguans, Jguana iguana und die damit verbundene Problematik. - Salamandra, Frank- furt, 15(4): 185-210.

MILLER, T.J. (1987): Artificial incubation of eggs of the green Jguana. - Zoo Biology, 6:

225-236.

SCHARDT, M. (1993): Die Zucht des Grünen Leguans, lguana iguana in der F2-Generation.

- Iguana Rundschreiben, Hanau, 1/1993.

- (1996a): Die Zucht und Aufzucht des Grünen Leguans, Jguana iguana rhinolopha (WIEGMANN, 1834). - herpetofauna, Weinstadt, 101: 5-10.

- (1996b): Ein zweifacher lebensfähiger Zwillingsschlupf bei Jguana iguana (LINNAEUS, 1758). - elaphe N.F., Rheinbach, 4(4): 14-20.

Eingangsdatum: 4. Juli 1996 Verfasser: MICHAEL ScHARDT, Meisenweg SA, 35415 Pohlheim.

74 SALAMANDRA, Rheinbach, 34(1), 1998

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