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Archiv "Tod und Trauer: Berichtigung" (05.03.1999)

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S P E K T R U M LESERBRIEFE

A-514 (10) Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 9, 5. März 1999

„sozialverträgliche Frühable- ben“ geleistet.

In Deutschland ist das Thema „Gesundheit und ihr Preis“ nicht tabu, sondern es ist tabu, das Thema der deut- schen Bevölkerung zur Ent- scheidung zu überlassen. Die Äußerungen unseres Präsi- denten Vilmar haben das geändert . . .

In Deutschland wollen die Ärzte weiterhin glauben, die Entscheidung über seine Ge- sundheit dem Patienten ab- nehmen zu müssen. Viele Kollegen stöhnen noch im- mer unter der Aufklärungs- pflicht. Warum? Aufklären heißt, den Patienten in die Lage zu versetzen, selbst eine Entscheidung treffen zu kön- nen . . . Unsere Aufgabe ist es, die Kosten der medizini- schen Versorgung transpa- rent zu machen, damit die Be- völkerung, beziehungsweise deren Kooperation (GKV), dementsprechend „einkau- fen“ kann . . .

John Lawrence Crum, Rilke- weg 21, 27726 Worpswede

Tod und Trauer

Zu dem Tagungsbericht „Neue Formen der Solidarität“ von Gisela Klinkham- mer in Heft 3/1999:

Berichtigung

Hiermit möchte ich eine Aussage in dem Bericht kriti- sieren. Sie zitieren Frau Dr.

Uta Oelke. Tod und Sterben seien in der Ausbildung zur Krankenschwester in der Re- gel kein Thema.

Diese Aussage ist nicht korrekt. Bis vor kurzem war ich als Schulleiterin einer Krankenpflegeschule und ak- tiv in der Arbeitsgemein- schaft der Lehrer für Pflege tätig. Es ist heute die Ausnah- me, wenn nicht über das Ster- ben geredet wird. In der Re- gel finden sogar ganze Tages- veranstaltungen zu diesem Thema für die Schüler statt.

Sicher ist die Ausbildung in diesem Bereich zu verbes- sern – eine rechtliche Grund- lage fehlt bis dahin. Doch er- weckt die Aussage von Frau

Dr. Oelke den Eindruck, als würde auch heute noch das Thema „Sterben“ totgeschwie- gen werden. Dies ist – ich behaupte: für alle Schulen des Landes – nicht mehr der Fall.

Sabine M. Becker, Wagen- feldstraße 25, 46397 Bocholt

Stellenangebote

Zu dem Leserbrief „Erstaunlich“ von Dr. med. Alfred Stelzner in Heft 4/1999, in dem er sich wundert, daß in Stellenanzeigen bei gleicher Eig- nung behinderten Bewerbern der Vor- zug eingeräumt wird:

Falsche Argumente

. . . Behindert im Sinne des Gesetzes ist, wie Sie wissen sollten, wer einen Schwerbehindertenausweis hat. Den kriegt man ab einem Grad der Behinderung von 50 Prozent, also zum Beispiel, wenn Sie einen insulinpflich- tigen Diabetes haben und ei- ne mäßige Skoliose. Oder je- mand hat aus irgendwelchen Gründen einen Anus praeter – wollen Sie im Ernst behaup- ten, er wäre nicht erwerbs- fähig und belastbar? Weitere Beispiele können Sie sich aus den Anhaltspunkten für die ärztliche Gutachtertätigkeit zusammenstellen (die Ihnen selbstverständlich geläufig sind). Es ist nicht nötig, Be- hinderung neu zu definieren.

Behinderte sind keines- wegs per se an der Berufs- ausübung als Chirurg gehin- dert, und sie brauchen hier (wie auch anderswo) kein bißchen schlechter als Nicht- behinderte zu sein. Wieso ausgerechnet ein Arzt sich gegen behinderte Kollegen stellt, dafür fehlt mir jedes Verständnis.

Dr. Eva Maria Phieler, Kern- scheider Höhenweg 14, 54296 Trier

Unärztlich

. . . Ich bin überrascht, wie wenig Belastung Herr Stelzner Behinderten zu- traut. Da er „langjährig chir- urgisch tätig gewesen“ ist, Die neue Folge der Sendereihe „Die ZDF-Reportage“

im ZDF am 12. März, ab 21.15 Uhr, steht unter dem Motto

„Rausch auf der Piste. Skiurlaub ohne Promille-Grenze“.

Der Beitrag von Thomas Kausch geht von alarmieren- den Zahlen aus: In jeder Ski-Saison gibt es allein in den Al- pen 500 Verletzte täglich – dies sind rund 80 000 je Saison und mithin fast fünfmal mehr Verletzte als im Straßenver- kehr in einem ganzen Jahr. Dies geht aus der Ski-Unfallsta- tistik der letzten Jahre in Österreich hervor. Das ZDF-Re- porterteam hat eine Woche lang den „Ski-Zirkus“ in Sölden beobachtet: Ski-Highlife und Pistenraserei haben oftmals einen höheren Stellenwert als die Sicherheit und Rücksicht- nahme auf die Mitsportler. Die eigentlichen Helden des Ski- zirkus: die Pistenretter, die fliegenden Notärzte und die Chirurgen in den Spitälern. Keine Frage, die 0,0-Promille- Grenze auf Skibrettern ist notwendiger denn je. EB

TV-Tip

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A-515 Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 9, 5. März 1999 (11)

S P E K T R U M LESERBRIEFE

müßte er wissen, daß die Mo- tivation und Belastungs- fähigkeit dieses Personen- kreises häufig sehr groß ist.

Widersprechen möchte ich seiner Meinung, daß ein Be- hinderter nicht als Chirurg tätig sein kann. Ich kenne mehrere körperlich behin- derte Chirurgen, die voll über viele Jahrzehnte Dienst versehen (haben). Ich selbst bin als Schwerbehinderter (MdE 80 Prozent nach Ski- unfall als Student) seit fast 30 Jahren als Chirurg tätig, da- von 18 Jahre in leitender Po- sition. Die Chirurgie hat sich bis heute nicht „geistig und körperlich entlastend ent- wickelt“, wie im Leserbrief vermutet wird. Auch die De- finition der Behinderung hat sich in den letzten Jahrzehn- ten nicht geändert.

Herr Dr. Stelzner ver- sucht, als „Gesunder“ ohne nähere Begründung, gegen besseres Wissen Behinderten die Qualifikation zur ärztli- chen Tätigkeit einzuschrän- ken beziehungsweise abzu- sprechen. Dies ist unärztlich, Herr Kollege! Als Betroffe- ner verwahre ich mich aus- drücklich gegen Ihre Aussa- ge.

Dr. med. Max Lindemann, Kreiskrankenhaus, 66386 St.

Ingbert

Hypertonie

Zu dem Medizinreport „,Zuverlässig‘

soll der Druck gesenkt werden“ von Klaus Koch in Heft 4/1999:

Bedenklich

. . . Insbesondere die für Diabetiker geforderte Sen- kung unter 130/80 scheint mir nicht ohne Risiko und daher bedenklich. Ich selbst habe beim Versuch einer radikalen Druckabsenkung einen Kreis- laufkollaps erlitten.

Eine Sicherheitsspanne von einigen mm Hg sollte man meines Erachtens gera- de beim Diabetiker über der Schockgrenze belassen. Die Gruppe der im Report ange- sprochenen über Fünfund- sechzigjährigen weist nicht

selten einen Erfordernis- hochdruck auf, dessen Ex- tremabsenkung eine Isch- ämie in Herz und Hirn riskie- ren würde. Die Hoffnung auf eine Verringerung der In- farktrate ist also nicht ganz gerechtfertigt.

In den überfüllten Alten- heimen vegetieren dezere- brierte 90jährige mit phanta- stischen Blutdruckwerten!

Dr. med. O. Behr, Kreis- straße 54, 66127 Klarental

Vergangenheit

Zu dem Beitrag zur „Erklärung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheil- kunde und Jugendmedizin über die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Pädiater“: „Spätes Ge- denken“ in Heft 3/1999:

Aufarbeiten

. . . 708 jüdischer Kin- derärzte wurde gedacht, die ihr Leben lassen mußten oder zumindest ihre Existenz verloren, weil sie Juden wa- ren. In der Bibel wird das Volk der Juden Gottes Volk genannt. Die Bibel sagt dazu in Sacharja 2/12: Wer mein Volk antastet, der tastet mei- nen Augapfel an. In 5. Mose 30/7: Alle diese Flüche wird der Herr, dein Gott, auf dei- ne Feinde legen und auf die, die dich hassen und verfol- gen.

Wenn eine Nation die Sünde des Antisemitismus begangen hat, so bringt ihr das unweigerlich Gericht.

Die Beweise dafür sind Glaubenslosigkeit, geistige Verirrung und zielloses Le- ben des deutschen Volkes heute. Die Vergangenheit muß aufgearbeitet werden.

So entstehen an manchen Orten Bewegungen von staatlicher oder von kirchli- cher Seite. Die Schuld ist vor Gott beim Namen zu nen- nen. Unser Volk kann durch das Kreuz Jesu Christi Sühne empfangen. So wird uns Gott gnädig sein und unserem Volk helfen.

Dr. med. Charlotte Spindler, Ernst-Thälmann-Straße 9, 04602 Pähnitz

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