ven Weichteileingriff arthroskopisch oder offen als Vorgehen der Wahl, im Stadium 4 bis 5 sind Arthrodesen oder prothetischer Ersatz indiziert.
Besondere Beachtung verdienen die Extensoren- und Flexorensehnen, welche, neben der Entfernung des synovialitischen Befalls, bei Ruptu- ren rekonstruktiv versorgt werden sollten. Die optimale medikamentöse Einstellung, die krankengymnasti- sche und ergotherapeutische Be- handlung begleiten und sichern den Operationserfolg. Frühzeitige Ein- bindung des Patienten in das so ge- kennzeichnete Team (32) kann starke Mutilationen vermeiden helfen und den Patienten möglichst lange indivi- duell unabhängig bleiben lassen.
Zitierweise dieses Beitrags:
Dt Ärztebl 1999; 96: A-121–127 [Heft 3]
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das über den Son- derdruck beim Verfasser und über die Inter- netseiten (unter http://www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.
Anschrift für die Verfasser Dr. med. Stefan Rehart Oberarzt der Abteilung für Rheumaorthopädie
Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim
Marienburgstraße 2 · 60528 Frankfurt
A-127
M E D I Z I N
ZUR FORTBILDUNG/FÜR SIE REFERIERT
Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 3, 22. Januar 1999 (39) Als Standard bei der Behandlung
der HIV-Infektion gilt derzeit eine Tripel-Therapie mit zwei Nukleosid- Analoga und einem Protease-Inhibi- tor.
Als therapeutisches Ziel gel- ten Plasma-Virustiter unterhalb der Nachweisgrenze; dies kann bei einem hohen Prozentsatz der Patienten mit einer Kombination aus Zidovudine, Lamivudine und Indinavir erreicht werden.
Wegen des Nebenwirkungspro- fils dieser Therapieschemata und der entsprechenden Complianceproble- matik wurde untersucht, ob nach an- fänglicher Induktionstherapie mit ei- ner Dreierkombination eine weiter- führende Therapie mit einer Zweier- oder Monotherapie zur Remissions- erhaltung zu einer ausreichenden Vi- russuppression führen würde.
Eine französische und eine ame- rikanische Studie, die unabhängig voneinander dieser Frage nachgingen, wurden nun vor kurzer Zeit im New England Journal of Medicine publi- ziert.
Dabei ergab die französische Un- tersuchung bei den Patienten, die nach einer initialen Dreifachkombi- nation mit den eingangs aufgeführten Medikamenten auf eine Zweifach- kombination umgestellt wurden, si-
gnifikant häufiger Wiederanstiege in den HIV-RNA-Plasmaspiegeln als bei den Patienten, die weiterhin eine Dreifachkombination erhielten.
Die Ergebnisse der amerikani- schen Studie, die nach initialer Drei- fachkombination außer der an- schließenden Zweifachtherapie auch den Nutzen einer Monotherapie mit Indinavir alleine untersuchte, kam zu identischen Resultaten.
Aufgrund dieser Untersuchungs- ergebnisse empfehlen die Autoren der beiden Studien, die derzeit als Mittel der Wahl anzusehende Drei- fachkombination nach der Indukti- onsphase unverändert als Dauerthe- rapie zur Remissionserhaltung beizu-
behalten. acc
Havlir D et al.: Maintenance of antiretro- viral therapies in HIV-infected subjects with undetectable plasma HIV RNA af- ter triple drug therapy. N Engl J Med 1998; 339: 1261–1268.
Dr. Havlir, University of California, San Diego, 2760 Fifth Ave., Suite 300, San Diego, CA 92103.
Pialoux G et al.: A randomized trial of three maintenance regimens given after three months of induction therapy with Zidovudine, Lamivudine and Indinavir in previously untreated HIV-1-infected patients. N Engl J Med 1998; 339:
1269–1276.
Dr. Pialoux, Service de Maladies infec- tieuses, Hôpital Rothschild, 33 Blvd. de Piepus, 75012 Paris, Frankreich.
Bei HIV-Infektion Dreifachkombination als remissionserhaltende Therapie
Der Wassermelonenmagen mit Gefäßektasien im präpylorischen Antrum als Ursache akuter oder ok- kulter gastrointenstinaler Blutverlu- ste findet sich in klassischer Weise bei älteren Frauen. Eisenmangelanämie, Autoimmunerkrankungen, Leber- zirrhose und Achlorhydrie sind häufi- ge Symptome, endoskopisch finden sich streifenförmige Gefäßverände- rungen im Antrum, die an eine Was- sermelone erinnern. Zur Behandlung stehen die endoskopische Fotoko- agulation mit dem Neodym-Yag-Laser, der Argon-Plasma-Beamer und die bipolare Elektrokoagulation zur Ver- fügung. Eine deutliche Reduktion des Blutverlustes ist jedoch auch unter der Behandlung mit Prednison, Pred-
nisolon, Östrogen-Progesteron-Kom- binationspräparaten, alpha Inter- feron und dem Serotoninantagoni- sten Cyproheptadin berichtet wor- den. Die Autoren betonen, daß ope- rative Maßnahmen wie Antrektomie oder Gastrektomie nur in Ausnahme- fällen durchgeführt werden sollten, wenn die oben genannten endoskopi- schen oder medikamentösen Maß- nahmen nicht zum Erfolg führen. w Gretz JE, Achem SR: The watermelon stomach: clinical presentation, diagnosis, and treatment. Am J Gastroenterol 1998;
93: 890–895.
University of Florida, Health Science Center, and Mayo Clinic, Gastroentero- logy Division, 4600 San Pablo Road, Jacksonville, FL 32224, USA.
Therapie des Wassermelonenmagens
Berichtigung zu Heft 1-2/1999
Bei den „Zitierhinweisen“ im medi- zinischen Teil von Heft 1-2/1999 ist versehentlich noch der 95. Jahrgang 1998 statt des 96. Jahrgangs 1999 angegeben worden. – Der Hinweis
„Zitierweise dieses Beitrags“ am Schluß längerer Beiträge soll ein einheitliches Zitieren ermöglichen, trotz der unterschiedlichen Paginie- rung der Ausgaben A, B und C des Deutschen Ärzteblattes. Dabei wird die Ausgabe A zugrunde ge- legt, aber die Heftnummer hinzuge- fügt, damit auch Bezieher der Aus- gaben B oder C den jeweiligen Bei- trag finden können. DÄ