A-2691 Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 42, 22. Oktober 1999 (71)
Afrika Museum
Von Missionaren bis zu Medizinmännern
Vor den Toren der niederländischen Stadt Nimwegen führt das Afrika Mu- seum zu dem Konti- nent, der als die
„Wiege der Mensch- heit“ gilt. Das Afrika Museum wurde 1954 von Missionaren der niederländischen Spi- ritaner gegründet. Sie bereisten zwischen Anfang des 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts die weitge- hend noch unentdeckten Ge- biete Afrikas, um den Einhei- mischen das Evangelium zu verkünden.
Von ihren Reisen brachten sie viele Kunstgegenstände und Reliquien mit. Aus die- sen Anfängen hat sich ein
nach eigenen Anga- ben lebendiges und modernes Museum entwickelt.
In der ersten Eta- ge zeigt das Museum Wechselausstellun- gen. Bis zum 31. De- zember ist noch
„Himmlische Kräu- ter und irdische Krankheiten“ zu be- sichtigen. Dabei geht es um die Rolle pflanzlicher Wirkstoffe in der traditionel- len afrikanischen Heilkunde und deren Auswirkungen auf die moderne westliche Medi- zin. Informationen: Tel 00 31/
24/6 84 12 11, Fax 6 84 19 22, E-Mail: directie@ afrikamuse- um.nl, Internet: http://www.
afrikamuseum.nl. EB
Es war eine gute Idee, das Schlußkonzert der Heidelber- ger Schloßfestspiele mit der Eröffnung einer ebenso unge- wöhnlichen wie faszinieren- den Fotoausstellung, „Para- dise now“, zu kombinieren, die als Wanderausstellung geplant ist. Ihre erste repräsentative Station hatte sie im Otthein- richsbau des Schlosses, wo sie bis Mitte Oktober zu sehen war.
Der Heidelberger Umschau Braus Verlag, das Zentrum für Interkulturelle Psychologie und Prof. Dr. med. Rolf Verres, Ärztlicher Direktor am Klini- kum der Universität Heidel- berg sowie darüber hinaus au-
todidaktischer Foto- graf, haben das Projekt geplant. Es war ein langgehegter Wunsch der Autoren, einmal die stillere Seite der heutigen Welt zu zeigen, ihre oft unauffälligen Schönheiten, kleine Paradiese, die entdeckt werden wollen. Verres’ in Hei- delberg zu sehende 150 groß- formatige Bilder wurden aus nicht weniger als 12 000 ausge- wählt. Landschaften, Men- schen, Tiere, Naturereignisse am Himmel wie auf Erden zei- gen des Fotografen eigene Su- che nach dem Paradies.
Städte oder Kulturinstitu- te, die Interesse haben, die Ausstellung zu zeigen, können sich an den Umschau Braus Verlag, Hebelstraße 10, 69115 Heidelberg, Fax 0 62 21/
1 40 86, wenden. BSR Rolf Verres: „Straßen- musikant in Ecuador“
Auf der Suche nach dem Paradies
V A R I A FREIZEIT-TIP