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198 Kristallographisch-optische Untersuchungen.

Ammonoleat); auch wirkt Temperaturerhöhung öfter im nämlichen Sinne (Eisen). Die >>flüssigen Kristalle« bilden also eine sehr interessante Übergangsreihe von den wahren Kristallen zu den amorphen (Wirren) Aggregaten. Beispiele 5. S. 205.

52. Optische Anomalien.

Es kommt zuweilen vor, daß sich Kristalle anders verhalten, als man nach der Kristallform erwartet, daß 2. B. geometrisch isometrische Kristalle doppelbrechend sind und der Form nach trigonale, tetragonale oder hexagonale Kristalle optisch zweiachsig erscheinen.

Der Grund für diese Verhältnisse ist besonders in folgendem zu suchen.

a) Spannungserscheinungen.

Die Kristallteilchen stehen dann unter dem Einfluß sekundärer Spannung. Auch bei amorphen Körpern (z. 8. Glas) lassen sich solche leicht hervorrufen, so durch Druck oder Erhißen und schnelles Abkühlen.

Erhißte und schnell abgekühlte Objektträger z. B. sind deutlich doppel- brechend. Bei Kristallen stellen sich Spannungen häufig ein, wenn feinbauliche Mischungen vorliegen. Isomorphe, d. h. chemisch ver- wandte und analog zusammengeseßté Körper, 2. B. die verschiedenen

Fig.527. OptischeAnomaliebeiAlaun auf einer Platte nach {111 }.

Alaune‚ kristallisieren zusammen, so daß dann derselbe Kristall chemisch verschiedene Substanzen enthält. In solchen Fällen findet man oft optische Anomalien. Sie äußern sich in einem mehr oder minder deutlichen optischen Zerfall des Kristalls in Sektoren, die von seinen Flächen ausgehen und sich in den Kristall teilen (Fig. 527). So sind die erwähnten Alaune doppelbrechend, und ihr Oktaeder zerfällt in 8 Teilkörper, von denen jeder von einer der 8 Oktaederflächen aus sich ins Kristallinnere erstreckt. Auf Schliffen, die z. B. durch das Oktaeder nach den Würfelflächen geführt sind, äußert sich der Zerfall

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Optische Anomalien. 199

als Felderteilung. Solche Sektorenbildungen zeigen hexagonale und tetragonale Kristalle zuweilen auf Schnitten parallel der Endfläche.

Manbeobachtet optische Anomalien insbesondere bei Kristallisationen, die bei niederer Temperatur (aus Lösungen) erfolgten. Bei höheren Wärmegraden gleichen sich die Ungleichmäßigkeiten im Feinbau durch Diffusion derRaumgitterteilchen trog des festen Zustandes der Materie zu- meist aus.

Auch nichtisomorphe Beimischungen vermögen optische Anomalien hervorzurufen. So lassen sich doppelbrechende (zugleich pleochroitisch erscheinende) Salmiakkristalle herstellen, wenn man einen Tropfen starker Salmiaklösung mit etwas Eisenchlorid verseßt und aus-

kristallisieren läßt. .

b) Eine äußerst feine Schichtung isotroper Teile oder auch ein sehr feiner Stäbchenaufbau kann nach 0. Wiener Ursache anormaler Doppelbrechung werden. Lamellare Körper geben negative, stäbchen- förmige positive einachsige Doppelbrechung ;parallelepipedische werden Zweiachsigkeit mit sich bringen. Die Stärke der Doppelbrechung wächst mit dem Unterschied der Brechung zwischen der Substanz und dem Zwischenmittel. Wird legteres passend gewählt, so tritt lsotropie ein.

e) Modifikationsänderungen.

Viele Substanzen sind fähig, in verschiedenen Modifikationen zu kristallisieren, so bekanntermaßen der Schwefel in rhombischen und monoklinen Kristallen.

Es kommt nun vor, daß eine Modifikation in eine andere über- geht, ohne daß ein unregelmäßiger Zerfall der Kristalle eintritt, daß vielmehr die frühere Form von physikalisch umgeänderten parallelen oder verzwillingten Teilchen erfüllt wird, denen die vorliegende Gestalt an sich nicht zusteht. Das ergibt einen Gegensat; zwischen Form und physikalischem Verhalten. In der Mineralwelt ist dieser Fallbeim Leuzit verkörpert, der in Lavamassen bei hoher Temperatur in iso- metrischen Kristallen der lkositetraederform (Fig. 231, S. 63) entstanden und beim Abkühlen in eine rhombische Modifikation umgelagert ist, ohne daß die isometrische Form sich dabei geändert hat. Durch Er- hi5en kann man die rhombischen Teilchen in die isometrische Modi- ' fikation überführen, so daß, solange diese erhöhte Temperatur herrscht, Form und physikalisches Verhalten im Einklang sind.

d) Manche Substanzen nie-derer Symmetrie ahmen durch Zwillings- bildung höher symmetrische Formen nach. Geschieht dies in hohem Maße, wie z. B. beim geometrisch pseudoisometrischen, optisch deut- lich orthotrimetrischen Borazit, so erscheint die Substanz anomal.

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