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VII. Beziehungen zwischen gestaltlicher und optischer Symmetrie der Kristalle.

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(1)

106 Kristallographisch—ol)tisclle Untersuchungen.

Für gewöhnlich fertigt man die Anlegegoniometer aus Metall an; doch gibt es auch billigere aus Karton und Zelluloid hergestellte zu kaufen.

B e rn e r k un g. Vor der Kristallmessung stellt man sich eine Bmß’‚‘jl‚’i,’j; Kristallskizze her, deren Flächen

@ man mit Zahlen oder Buchstaben

bezeichnet. Die Güte der Flächen ist zu vermerken, um einen An- halt für die Genauigkeit der Messung zu haben.

Reflexionsgoniometrische Un- tersuchungen werden im Dunkel—

raum ausgeführt. Auch kann man wohl eine Traubesche Verdunke—

lungsvorrichtung benußen, wie sie Fig. 349 (S. 105) zeigt. Als Licht- quelle eignet sich ein Auerbrenner mit Schirm oder ein solcher in einer Blechhülse mit Rohransaß. Auch hat man für den Zweck eingebaute Glühlampen angefertigt (Fig. 350).

.Y/L‘I/A L - BEIEVÜ/W/lß ?

Fig.350, Gouiomctcrlampe

.

VII. Beziehungen zwischen gestaltlicher und optischer Symmetrie der Kristalle.

Optisch lassen sich fünf Gruppen der Kristalle aufstellen 1), und zwar entsprechen folgende geometrische Hauptabteilungen den rechts stehenden optischen Gruppen.

Gestaltliche Abteilungen. Optische Abteilungen.

Triklines System Asymmetrische Abteilung Monoklines System Monosymmetrische Abteilung Rhombisches System Orthotrisymmetrische Abteilung Trigonales System

Tetragonales System Einachsige (wirtelige) Abteilung Hexagonales System [

Isometrisches System Isotrope Abteilung.

') Es ist hier von den zirkularpolarisierenden Kristallen abgesehen, die später besonders betrachtet werden.

(2)

VII. Beziehungen zwischen gestaltlicher u. opt. Symmetrie d. Kristalle. 107 Bemerkungen. 1. Heteropolare Richtungen, wie sie in der Morphologie der Kristalle vorkommen, gibt es optisch nicht. Richtung und Gegenrichtung sind optisch gleich.

2. Jede gestaltliche Symmetrieebene und jede gestaltliche Sym- metrieachse eines Kristalls gilt auch in optischer Hinsicht. Man darf diesen Sag nicht umkehren; die optische Symmetrie ist öfter höher als die gestaltliche.

3. Die optische Symmetrie eines gestaltlichen Kristallsystcms ist für alle Abteilungen dieses Systems gleich 1).

1. Optische Symmetrie gleich der höchsten ge- staltlichen Symmetrie des betreffenden Kristall- systems.

a) Triklines System. Gestaltlich höchst symmetrische Gruppe:

keine Symmetrieebene, keine Symmetrieachse. Optisch desgleichen.

Fig. 351.

Fig. 351. Triklin. Fig.352. Monoklin. Fig.353. Rhombisch.

b) Monoklines System. Gestaltlich höchst symmetrische Gruppe:

eine Symmetrieebene und eine Digyre senkrecht zur Symmetrieebene.

Optisch eine mit den gestaltlichen Symmetrieelementen zusammen- fallende Symmetrieebene und Digyre. Fig. 352.

c) Rhombisches System. Gestaltlich höchst symmetrische Gruppe:

drei senkrecht aufeinanderstehende Symmetrieebenen und drei Digyren als deren Durchschnittslinien. Optisch dieselben Symmetrieelemente.

Fig. 353.

II. Optische Symmetrie höher als die höchste gestaltliche Symmetrie des betreffenden Kristall- s y s t e m s.

&) Trigonales System. Gestaltlich höchst symmetrische Gruppe:

drei senkrechte, unter 60 0 sich schneidende Symmetrieebenen, eine vertikale Trigyre und drei horizontale Digyren (Fig. 134, S. 47). Optisch:

1) Vgl. Fußnote 1, S. 106.

(3)

108 Kristallographisch-optische Untersuchungen.

Symmetrie eines verlängerten oder abgeplatteten Rotationsellipsoides, dessen Rotationsachse mit der Trigyre zusammenfällt. Fig. 354.

b) Tetragonales System. Gestaltlich höchst symmetrische Gruppe:

fünf Symmetrieebenen, davon eine horizontal, vier unter 450 sich schneidende vertikal, eine vertikale Tetragyre und vier horizontale Digyren (Fig. 171, S. 53). Optisch wie im trigonalen System. Fig. 354.

c) Hexagonales System. Gestaltlich höchst symmetrische Gruppe:

sieben Symmetrieebenen, davon eine horizontal, sechs unter 300 sich

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Fig.354. Wirtelig. Fig. 355. Isometrisch.

schneidende vertikal, eine vertikale Hexagyre und sechs horizontale Digyren (Fig. 202, S. 58). Optisch wie im trigonalen und tetragonalen System. Fig. 354.

d) Isometrisches System. Gestaltlich höchst symmetrische Gruppe:

drei Symmetrieebenen parallel den Flächen des Würfels, dazu sechs Symmetrieebenen parallel den Flächen des Rhombendodekaeders, drei Tetragyren senkrecht zu den Flächen des Würfels, vier Trigyren durch seine Ecken, sechs Digyren senkrecht zu seinen Kanten (Fig. 225, S. 62). Optisch: Symmetrie einer Kugel (Fig. 355).

VIII. Methoden der optischen Untersuchung von Kristallen.

!. Lichtstrahlen und Wellennormalen.

Licht stellt man sich am einfachsten als einen regelmäßigen Schwingungszustand des Äthers vor; die Schwingungen verlaufen

@ @ ; transversal, d. h. senkrecht zumLichtstrahl '—A_' (Fig. 356). Der kleinste Abstand zweier auf Fig. 356. dem Lichtstrahl im selben Schwingungs- zustand befindlicher Teilchen ist die Wellenlänge l.. Die Anzahl der Schwingungen in einer Sekunde heißt ihre Schwingungszahl;

sie ist für eine Lichtsorte (Farbe, hornogenes Licht) in allen Medien dieselbe. In der Zeit einer Schwingung (Sc h wingu ngszeit)

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