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gangen, sondern weil sie un- ter modernen Bedingungen ohne Bevormundung durch einen totalitären Staat arbei- ten wollten. Die geblieben sind, bleiben, weil es auch so etwas wie ein Heimatgefühl und Hoffnung auf eine Ande- rung gibt.
Der Begriff ärztliche Ethik ist hier bei uns in der DDR in Beziehung auf Republik- flucht so mißbraucht worden, daß wir hiergebliebenen Ärz- te ihn nicht mehr hören mö- gen. Es gibt vielerlei Gründe für das Gehen und Bleiben, aber man sollte uns Medizi- nern nicht alles unter dem Begriff der ärztlichen Ethik anlasten.
Für uns in der DDR Ge- bliebene ist es jetzt erforder- lich, daß man uns hilft, damit wir nicht den Anschluß ver- lieren. Wichtig ist dabei nicht nur die materielle Unterstüt- zung für das Staatliche Ge- sundheitswesen (ich fahre zum Beispiel einen 23 Jahre alten Wartburg als Dienstwa- gen, von dem ich nicht weiß, ob ich nachts vom Hausbe- such wieder zurückkomme), sondern auch Hinweise, Kur- se und Kongresse für DDR- Ärzte, die es uns möglich ma- chen, sich mit dem privaten Gesundheitswesen (Abrech- nungsmodus etc.) bekanntzu- machen.
Sicher werden dabei auch von uns viele Aspekte für ein gemeinsames Gesundheits- wesen eingebracht werden, die nicht nur unseren Finan- zen, sondern auch unseren Patienten zum Wohle sind.
SR Dr. med. P. Pallack, Neubau 1/3, DDR-2201 Kem- nitz
Bericht von der 25. Tagung der Medizinisch-Wissenschaftlichen Gesellschaft der Internisten Meck- lenburgs:
Intime Herzlichkeit
Die Schleswig-Holsteini- sche Ärztekammer bekam et- liche Einladungen ins östliche Nachbarland Mecklenburg zur Internistentagung in Ro- stock vom 1. bis 3. März 1990.
Ich hatte das Glück, eine da- von zu bekommen.
Ich fuhr am Tag nach dem 5. Orkan (Wiebcke) (als der Zug von Basel nach Hamburg 7 [!] Stunden Verspätung hat- te) im Pkw los.
Vom Grenzübertritt an (Lübeck/Schlutup) war das Wetter freundlich, die Paß- kontrolle problemlos rasch, die Straßen (über Wismar, zum Teil lange gerade Alleen mit altem Baumbestand) in sehr gutem Zustand. Einige unbeschrankte Bahnübergän- ge mit zum Teil scharfer Kur- ve sollen manchen Fahrer bei Dunkelheit erschrecken.
Das Quartier im Interho- tel Warnow, das die Gastge- ber organisiert hatten (be- zahlt hatte ich im Westen), war ausgezeichnet. Auf dem Parkplatz davor trieben — wie schon lange vor der Mau- eröffnung — eifrige Knaben ihre Geschäfte um Kugel- schreiber und D-Mark. Noch nie sah ich bei diesem Ge- schäft Mädchen.
Die Tagung fand im Fest- saal des Rathauses statt. Der etwa 200 Sitzplätze fassende Saal ist mit sensiblem Kunst- verstand renoviert. Raffgardi- nen und Wandbespannung von gelber Seide vermitteln zusammen mit dem vorfrüh- linghaften Blau im Mittelfeld der Stuckdecke ein Harmo- niegefühl, das zum „Vom Ei- se befreit .. ." paßt.
Bei Treffen jeglicher Art in der DDR fällt mir immer wieder eine gewisse intime Herzlichkeit auf. Für einen Außenstehenden, den die lo- kalen Alltagssorgen nicht drücken, lebt es sich daher dort leichter als im Westen.
Die Begrüßungsreden (von Ost- und West-Rednern) vi- brierten — in dieser Zeit vor der Wahl — von dieser Hoff- nung auf künftige Gemein- samkeiten, besonders erfreu- lich die leise, unpathetische, das Wesentliche ausdrücken- de Art und ein trockner Hu- mor. (Begrüßt wurden etliche mitteldeutsche und etliche westdeutsche Kollegen, unter anderem der Präsident der westdeutschen Bundesärzte- kammer, Vilmar). Auffallend A-1152 (8) Dt. Ärztebl. 87, Heft 15, 12. April 1990
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Hexenschuß). Bei Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelrissen und Gelenkergüssen, soweit kein Bluterguß vorliegt.
Gegenanzeigen: Hautentzündungen. Wunden und Bluter- güsse im Anwendungsbereich. Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe. Bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern sowie hei Patienten mit vorgeschädigter Niere soll eine Langzeitbehandlung auf großen Flächen vermie- den werden.
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vor allem im Festvortrag des Direktors der Inneren Klinik der Uni Rostock, H. Klink- mann, aber nicht nur dort, die vielen Zitate (was dem hohen Stellenwert entspricht, den die Literatur — bisher — „drü- ben" hat). Zum Beispiel wur- de viel Fritz Reuter zitiert, ei- ne ganze Strophe von Gott- fried Keller, ein Ausspruch Bismarcks.
Dieser Ausspruch Bis- marcks, sinngemäß „Wenn die Welt untergeht, geht sie in Mecklenburg erst hundert Jahre später unter" war den Einheimischen geläufig. Und Bismarck wußte ja klug und präzis zu charakterisieren:
ein bißchen hat sich dort oben im Mecklenburgischen mehr von früherer Lebensart erhalten als anderswo. Aber die Rostocker haben auch beim Wiederaufbau ihrer Stadt sehr auf dieses „wie frü- her" geachtet; es sind nicht
HEILPRAKTIKER Zu den Leserbriefen „Diskrimi- nierung" von Dr. Weidner und
„Manifestation von Primitivität"
von Dr. Beim in Heft 3/1990:
Mangel an Logik
Heilpraktiker gibt es nun einmal in der Bundesrepu- blik. Damit müssen wir leben.
Zumal der mündige Bürger sie wünscht, hätten sie anson- sten solchen Zuspruch? Und warum sie diesen haben, dar- über hin und wieder ohne Ressentiment nachzudenken stünde uns Ärzten nicht übel an.
Unbenommen bleibt uns, auf die mit deren Wirken ver- bundenen möglichen Gefah- ren in geeigneter Weise hin- zuweisen und uns Gedanken zu machen, diese Risiken zu mindern. Jedenfalls so lange Herr Kollege Weidner seine Parteifreunde (vergleiche sei- nen kaum verhüllten Wahl- aufruf) nicht bewegen kann, das Übel von Grund auf aus- zurotten. Mit Recht sieht demgegenüber Herr Kollege Frank in der für Heilprakti- ker zukünftig vorgesehenen Qualifikationsanforderung
nur die Marienkirche, der Rathaus-Festsaal, der Ba- rocksaal, das Münster zu Bad Doberan und vieles andere.
Und das Zimmermädchen im Hotel war so stolz auf seine Stadt und gab mir alle mög- lichen — guten — Tips, was an- zusehen sei, wie die einheimi- schen Kollegen.
Das gesellschaftliche Pro- gramm (eine Fahrt nach Güstrow, eine nach Bad Do- beran) wurde leider zu wenig genutzt.
Zum wissenschaftlichen Programm: die knappe klare Ausdrucksweise der Redner, ihre Disziplin in Bezug auf die Redezeit sind zu erwäh- nen. Unter den Vortragenden waren mehrere aus dem west- lichen Norden.
Ein hoffnungsvoller An- fang für „Deutschland, ei- Dr. med. Edith Engelke, Ringstraße 75, 2300 Kiel
Nordrhein-Westfalens einen Schritt in die richtige Rich- tung.
Einen geradezu bestür- zenden Mangel an Logik ver- rät nebenbei Herr Weidner, wenn er aus dem Düsseldor- fer Beschluß folgert, man ha- be damit die „lange, teure, auch der Naturheilkunde ver- pflichtete Ausbildung" — wo- bei es mit letzterem seine Be- wandnis hat — „für überflüssig erklärt". Bestürzend, weil doch wohl Logik auch ein in- tegraler Bestandteil medizini- scher Diagnostik sein dürfte.
Dr. Wilhelm E. Weber, Bannholzweg 23, 6903 Nek- kargemünd-Dilsberg
Wo ist das Problem?
Was soll die Aufregung wegen der Heilpraktiker?
Ich kenne viele Leute, die zum Heilpraktiker gehen.
Darunter ist aber niemand, der nicht vorher bei einem approbierten Arzt Rat und Hilfe gesucht hätte. Könnte es sein, daß das eigentliche Problem bei uns Ärzten liegt?
Dr. Gerhard Reiß, Kriegs- straße 185, 7500 Karlsruhe 1
I iretrallere
A-1154 (10) Dt. Ärztebl. 87, Heft 15, 12. April 1990