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Archiv "Malignomentwicklung bei Radonexposition" (20.08.1993)

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MEDIZIN

überflüssig, da die Zusatzimmissions- belastung mit diesen Stoffen weniger als 1 fg ITE/m3 beträgt und sonst zu keiner meßbaren Erhöhung der Im- missionsvorbelastung führt. Auf den Widerspruch in den Diskussionsbe- merkungen zwischen „TDI"-Wert ei- nerseits und „karzinogene" Substanz andererseits soll hier nur hingewie- sen werden.

12. Die Beratungskommission der Deutschen Gesellschaft für Phar- makologie und Toxikologie hat 1989 im Zusammenhang mit Problemen der MVAs ausgeführt, daß nach bis- herigen umfangreichen Erfahrungen Kombinationswirkungen (insbeson- dere überadditive Wirkungen) nur dann zu erwarten sind, wenn die ein- zelnen Stoffe in Konzentrationen vorliegen, die im Bereich ihrer Wirk- schwellen liegen. Dieser Meinung schließt sich die Arbeitsgruppe des Wissenschaftlichen Beirates an. Von diesem heutigen Wissensstand ab- weichende Meinungen sollten auch in diesem Falle durch entsprechende Daten gestützt werden.

13. Auch das Argument, daß nicht alle von MVAs emittierten Substanzen bekannt sind, ist trivial und betrifft nahezu jeden Gegen- stand des täglichen Lebens, insbe- sondere auch die normale Zusam- menstellung unserer Nahrung und vieler biologischer Präparate.

Insgesamt bleiben damit aus den Diskussionsbemerkungen nur wenige konkrete und stichhaltige medizini- sche Einwände. Der Vorwurf, daß sich die Stellungnahme auf längst überholte wissenschaftliche Erkennt- nisse stützt, ist abwegig. Dies bedeu- tet natürlich nicht, wie auf allen Ge- bieten der Medizin, daß das derzeiti- ge Wissen restlos zufriedenstellend wäre. Zweifellos sind weitere For- schungsaktivitäten notwendig. Pole- mische Argumente und anmaßende Alleinansprüche, angeblich die einzi- gen verantwortungsbewußten Medi- ziner in der Bundesrepublik sein zu wollen, helfen hier nicht weiter. Nur mit konkreten medizinischen Daten, präzisen Messungen und hochwerti- gen neuen medizinischen (experi- mentellen wie klinischen) Untersu- chungen, die auf dem zur Diskussion stehenden Gebiet ganz besonders schwierig sind und eine besonders

DISKUSSION / FÜR SIE REFERIERT

ausgeprägte Expertise erfordern, wird ein weiterer Erkenntnisgewinn zu dieser Problematik, die nicht auf die Müllverbrennung beschränkt ist, möglich sein. Alle Diskutanten sind aufgefordert, ihr ökologisches Enga- gement nicht nur verbal zu demon- strieren, sondern mit entsprechen- den Untersuchungen und der Vorla- ge konkreter und wissenschaftlich fundierter Daten zur Aufklärung bei- zutragen, wie dies Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates seit vie- len Jahren getan haben. Nicht die

Zur Blutstillung im Rahmen der endoskopischen Diagnostik finden eine Reihe von Substanzen Verwen- dung: 1:10 000 Suprarenin, 1 Pro- zent Polidocanol (Aethoxysklerol), Thrombin, Fibrin und absoluter Al- kohol.

Die Autoren aus Belgien führten eine kontrollierte Studie bei 75 Pa- tienten mit massiver Ulkusblutung durch, wobei der identifizierte Ge- fäßstumpf entweder mit Suprarenin, 98%igem Alkohol oder in einem Scheinmanöver unterspritzt wurde.

Die Rezidivblutungsrate betrug 44 Prozent in der Kontrollgruppe, 40 Prozent nach Behandlung mit Supra- renin und 20 Prozent nach Alkohol- verödung. Auch bezüglich der erfor- derlichen Blutkonserven ergaben

Malignomentwicklung bei Radonexposition

Neben der bei Radonexposition bereits bekannten, rund vierfach er- höhten Inzidenz von Bronchialkarzi- nomen wird eine erhöhte Malignom- rate auch bei anderen Tumoren ver- mutet.

Die Autoren gingen dieser Frage bei 4320 Bergarbeitern aus zwei westböhmischen Uranminen in einer 25 Jahre umfassenden Mortalitäts- studie nach. Hierbei zeigte sich nach Ausschluß des Bronchialkarzinoms eine gegenüber der Normalbevölke- rung nur geringe, statistisch nicht si-

Konstruktion gegensätzlicher Stand- punkte, sondern gemeinsames Bemü- hen um die gesundheitlichen Belange sollte das Ziel sein.

Für die Arbeitsgruppe

des Wissenschaftlichen Beirates:

Prof. Dr. med.

Hans-Werner Schlipköter

Direktor des Medizinischen Instituts für Umwelthygiene an der

Heinrich-Heine-Universität Auf'm Hennekamp 50 40225 Düsseldorf

sich signifikante Unterschiede zugun- sten der Alkoholinjektion: Während in den beiden erstgenannten Fällen durchschnittlich sechs Konserven ge- geben werden mußten, lag der Trans- fusionsbedarf nach Alkoholinjektion bei 3,9 Konserven. Absoluter Alko- hol erwies sich der Kombination Sup- rarenin-Polidocanol eindeutig über- legen.

Rugeerts, P., A. M. Gevers, M. Hiele, L.

Broechardt, G. Vantrappen: Endoscopic injection therapy to prevent rebleeding from peptic ulcers with a protruding ves- sel: a controlled comparative trial. Gut 1993; 34: 348-350.

Department of Medicine, Division of Gastroenterology, Universitäts-Hospital Gasthuisberg, Leuven, Belgien.

gnifikante Zunahme von allen übri- gen Malignomen. Bei der Analyse von Untergruppen konnten gering er- höhte Mortalitätsraten für das hepa- tozelluläre Karzinom, das Gallenbla- senkarzinom und das extrahepatisch gelegene Gallengangskarzinom ge- funden werden, ein eindeutiger Kau- salzusammenhang bestand jedoch nicht. acc

Tomasek, L., S. C. Darby, A. J. Swerd- low, V. Placek, E. Kunz: Radon exposure and cancers other than lung cancer among uranium miners in West Bohe- mia. Lancet 341: 919-923,1993.

Nationales Institut für Public Health, Prag, Tschechische Republik.

98% Alkohol zur endoskopischen Blutstillung

A1-2202 (60) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 33, 20. August 1993

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Ekkernkamp ist Präsi- diumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirur- gie, seit 1989 Mitglied des Vorstandes der Ärztekammer Westfalen-Lippe und seit