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Archiv "Kunst und Literatur: Heinz Sponsel: Die Ärzte der Großen" (13.12.1979)

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Aufsätze Notizen

BUCHBESPRECHUNGEN

geprägt sind und uns schon von daher außereuropäi- sche Kulturen fremd vorkommen. — Wie alle Bände dieser monumentalen Reihe sind Bebilderung und Druckqualität von herausragender Güte. Über 170 erst- klassige Farbtafeln, rund 600 Schwarzweißfotos, dazu Pläne, Grundrisse und Skizzen vermitteln auch dem, der noch nicht in Süd- oder Mittelamerika war, ein Bild der präkolumbianischen Kunst. Wie auch die anderen Bände der Reihe, folgt das Werk einem bestimmten Aufbau: nach der umfangreichen 250seitigen Einfüh- rung durch Alcina (Professor für Geschichte und Archäologie des vorspanischen Amerika in Madrid) folgt ein Dokumentationsteil, dem sich eine Darstel- lung der wichtigsten archäologischen Fundorte anschließt (Alcina hat 63 ausgewählt, Mexico ist dabei leicht überrepräsentiert). Zeittafeln, Register und Lite- raturverzeichnis (leider wenig deutschsprachige Werke, obwohl deutsche Forscher einen beträchtli- chen Anteil an der Erschließung der präkolumbiani- schen Kulturen hatten) schließen sich an.

Norbert Jachertz, Bonn Heinz Sponsel: Die Ärzte der Großen, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien, 1976, 304 Seiten, Leinen, 29,50 DM Der Titel des Buches, das jetzt in der Neuauflage vor- liegt, könnte auch lauten „Die Großen und ihre Ärzte".

Im geschilderten Patient-Arzt Verhältnis ist es unver- meidlich, daß auch menschliche und charakterliche Wesenszüge der „Großen" und ihre Reaktionen auf Kranksein und die ärztliche Behandlung zur Sprache kommen. Das Werk spricht wohl überwiegend die ältere Generation an, die entweder historisch interes- siert ist oder einen Teil der „Großen", die einmal im Scheinwerferlicht der Weltöffentlichkeit standen — wie Churchill, Hemingway, Hitler, Kennedy, Evita Peron, Pius XII. — noch miterlebt hat. Je nach persönlicher Einstellung zur historischen Vergangenheit liest man das Buch mit Interesse, aber nicht ein zweites Mal. Es ist zum Verschenken geeignet, aber nicht für die eigene Bibliothek. CEA

Ragna Stang: Edvard Munch — der Mensch und der Künstler, Aus dem Norwegischen von Ehrhardt Neu- mann, Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster, Königstein im Taunus, 1979, 23,5 x 29,5 cm, 320 Seiten, 360 Abbildungen, davon 200 farbig, 370 Zitate von und über Munch, Leinen mit Schutzum- schlag und Schuber, 148 DM (Subskriptionspreis bis 31. 12. 1979: 120 DM)

„In meiner Kunst habe ich versucht, mir klarzumachen, welchen Sinn das Leben hat. Ich habe auch geglaubt, anderen helfen zu können, sich über das Leben klarzu- werden." So charakterisiert Munch selbst sein künstle- risches Werk. — Mit diesem Bildband liegt die bisher umfangreichste Munch-Monographie vor. Der Leser erhält einen Überblick über die sehr beeinflussenden Jugendjahre Munchs, seine Beziehungen zur Boheme-

Bewegung und später zu den Künstlerkreisen in Berlin und Paris, zu denen auch Strindberg und Ibsen gehör- ten, seinen Beziehungen zu Frauen und über Ereig- nisse, die schließlich zu seinem Zusammenbruch führ- ten. Parallel zu der Biographie wird Munchs künstleri- sche Entwicklung — Hauptthemen: Angst, Schmerz, Eros und Tod — dargestellt: die Wechselwirkung zwi- schen seinen Zeichnungen, seiner Malerei und seiner Grafik, das Verhältnis des Künstlers zu den wichtigsten Zeitströmungen. — Die Autorin Dr. Ragna Stang war als Direktorin des Munch-Museets in Oslo wie wenige in der Lage, die zahlreichen Briefe, Notizen und Schriften Munchs und seine künstlerische Arbeit auszuwerten.

Sie belegt ihre Munch-Biographie mit 370 Zitaten von und über ihn, die den Haupttext und die Abbildungen begleiten. BI

Gerhard Jörgensen: Spötter in Weiß, Ellenberg Ver- lag, Köln, 1979, 104 Seiten, Illustrationen von Wolf W.

Wölky, broschiert, 18 DM

Der „Spötter in Weiß" ist natürlich der „Au!Tor!"

selbst, Professor Gerhard Jörgensen, Humangenetiker aus Göttingen, der Stadt Lichtenbergs! Sein „zeit- unkender" Spott wird durch drei Charakteristika spezi- fisch gewürzt: Erstens gelingt es ihm, uns durch die satirische Persiflage nicht etwa zu ätzen und damit zu brandmarken, sondern seine Mitmenschen subkutan so zu immunisieren, daß ein therapeutischer Effekt selbstkritischer Reflexion einsetzt („Mitbesinnung").

Dabei bedient er sich eines weiteren Kunstgriffs: Durch assoziative Wortumwandlungen entstehen skurril ver- fremdete Neubildungen, sogenannte „Unfugen" die unsere Welt („Absurdistan") treffend entlarven („Ent mannzipation"). Die derart veränderten Wortmoleküle stellen auf ihre Weise eine Art von Vakzine dar, deren prophylaktischer Schock einkalkuliert ist. Durch das dritte Element, das Menschlich-Allzumenschliche sei- nes geistreichen Witzes („Spottlieb Freundlich, Dr.

gesamtsozmed. h. c. in spe?") schafft er sich die Mög- lichkeit, in aktuelle (auch medizinische) Mode-Epide- mien („Progressivitis") auf breiter Basis erfolgreich hineinzuimpfen. Nicht nur in bezug auf Ärzte ein tief- gründiges, amüsant-vergnügliches Weihnachtsge- schenk — für Silvester. Gerhard Uhlenbruck, Körn

3338 Heft 50 vom 13. Dezember 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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