Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 111|
Heft 21|
23. Mai 2014 A 953 Die Deutsche Hauptstelle für Sucht-fragen e.V. (DHS) hat im Rahmen ihrer „Suchtmedizinischen Reihe“
neue Broschüren zu den Themen Drogenabhängigkeit (Band 4), Me- dikamentenabhängigkeit (Band 5) und pathologisches Glücksspielen (Band 6) herausgegeben. Die be- reits vorliegenden Bände eins bis drei, die Alkohol-, Tabakabhängig- keit sowie Essstörungen thematisie- ren, wurden komplett überarbeitet und zusammen mit den neuen Bän- den veröffentlicht. Mit der sucht - medizinischen Reihe wendet sich die DHS an medizinisches Fachpubli- kum, vor allem an Ärztinnen und Ärzte, die sich vertiefend mit den spezifischen Problematiken der je- weiligen Substanzen, deren Wir- kungsweisen, den gesundheitlichen SUCHTMEDIZINISCHE REIHE
Neue Bände und Neuauflagen
Folgeschäden, den Behandlungsmög- lichkeiten und rechtlichen Aspekten beschäftigen wollen.
Die Broschüren können – auch in größerer Stückzahl – bei der DHS unter www.dhs.de/informati onsmaterial/bestellung.html kosten - frei bestellt oder unter www.dhs.de/
informationsmaterial/broschueren- und-faltblaetter.html heruntergela-
den werden. wul
Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales hat einen Flyer zur „Medikamentenabhän- gigkeit im Alter“ entwickelt. Die- ser enthält Informationen zu den Ur sachen und Folgen einer Medika- mentenabhängigkeit und auch über mögliche Hilfemaßnahmen. Durch eine Checkliste lässt sich überprü- MEDIKAMENTENABHÄNGIGKEIT
Checkliste für Senioren
fen, ob jemand durch die Einnah- me von Psychopharmaka suchtge- fährdet ist.
Oftmals nehmen ältere Men- schen Medikamente ein, die eine Veränderung der Befindlichkeit oder der Bewusstseinslage hervorrufen.
Zu diesen Medikamenten zählen unter anderem Beruhigungs-, Schlaf- und Schmerzmittel. Diese können bei Senioren zu Problemen führen.
„Viele Medikamente, die ältere Men- schen einnehmen, können schnell abhängig machen und die Lebenssi- tuation der Betroffenen durch Ne- benwirkungen stark beeinträchti- gen“, erläuterte Gesundheitssenator Mario Czaja.
Generell sollten Senioren und auch deren Angehörige daher die bestehende Medikation immer wie- der hinterfragen. Dabei soll sie der Flyer unterstützen. Er ist auf der Homepage unter www.berlin.de/lb/
drogen-sucht zu finden. RB