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A1840 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 2518. Juni 2004 V A R I A
25. 5. 1998: In der „Sor- bonne-Erklärung“ haben sich die für Hochschulbil- dung zuständigen Minister Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens und Itali- ens verpflichtet, sich für ei- nen gemeinsamen Rahmen der Hochschulausbildung einzusetzen, um die Aner- kennung der akademischen Abschlüsse im Ausland und die Mobilität der Studieren- den zu fördern.
20. 8. 1998: Viertes Ge- setz zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes tritt in Deutschland in Kraft:
Die Einführung gestufter Studiengänge wird erstmals offiziell festgeschrieben. Zu- vor hat es lediglich Pilotpro- jekte gegeben.
19. 6. 1999: In Bologna verabschieden 29 europäi- sche Bildungsminister die Gemeinsame Erklärung
„Der europäische Hoch- schulraum“ und verständi- gen sich auf die wesentli- chen Ziele für die Errich- tung desselben bis zum Jahr 2010: Mobilität, Qua- litätssicherung, europäi- sche Dimension in der Bil- dung, lebenslanges Lernen und Beteiligung aller Hochschulmitglieder. Die Einführung gestufter Stu- dienabschlüsse soll unter anderem die internationale Mobilität der Studenten verbessern.
18./19. 5. 2001: Erste Bo- logna-Folgekonferenz in Prag: Im „Prager Kommuni- que“ werden die Bologna- Zielsetzungen bekräftigt.
13./14. 2. 2003: Tagung
„Bachelor und Master in der Praxis“ an der Ruhr-Univer- sität Bochum: Vertreter aus Studienreform, Beratung und Lehre tauschen Erfah-
rungen mit gestuften Studi- engängen aus.
12. 6. 2003: Von der Kul- tusministerkonferenz (KMK) werden die „10 The- sen zur Bachelor- und Ma- sterstruktur in Deutsch- land“ beschlossen. Die Ein- führung der „gestuften Stu- dienstruktur mit Bachelor- und Masterstudiengängen“
ist ein zentrales Anliegen deutscher Hochschulpolitik.
Bis zum Jahr 2010 soll der so genannte Europäische Hochschulraum entstehen.
8. 7. 2003: Die Hochschul- rektorenkonferenz bekräf- tigt den Willen der Hoch- schulen, den europäischen Hochschulraum aktiv mitge- stalten zu wollen. Die Hoch- schulrektorenkonferenz em- pfiehlt, die Diplom-, Magi- ster- und Staatsexamens- studiengänge bis auf begrün- dete Ausnahmefälle zügig durch Bachelor- und Master- studiengänge zu ersetzen.
18./19. 9. 2003: Zweite Bologna-Nachfolgekonfe- renz in Berlin: Bundesbil- dungsministerin Edelgard Bulmahn unterstreicht die Bedeutung eines „Hoch- schulraums Europa“ und fordert eine möglichst zügige Einführung der neuen Studi- engänge Bachelor und Ma- ster in Deutschland. Bis zum Jahr 2005 soll die Umstellung auf das zweistufige System der Bachelor- und Masterab- schlüsse von allen Ländern begonnen worden sein.
29. 1. 2004: Das Bundes- ministerium für Bildung und Forschung veröffentlicht die Studie „Bachelor und Master in Deutschland“ des Wis- senschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschul- forschung der Universität Kassel. Karin Dlubis-Mertens