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Archiv "Protonenpumpenhemmer oder Antireflux-Op" (16.02.2001)

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M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 7½½½½16. Februar 2001 AA401

sennebenhöhle sowie Analgetika kön- nen den Schmerz reduzieren, bei fehlen- der Drainage aber auch den Schmerz verstärken. Ebenfalls sollten zur Verbes- serung des Schleimabflusses feuchte In- halationen oder heiße Aerosoldämpfe inhaliert werden. Komplikationen erfor- dern meist ein zügiges operatives endo- nasales Vorgehen.

Das Ziel der Behandlung ist die Drai- nage der kongestierten Nasenneben- höhlen und die Elimination der patho- genen Bakterien. Die Drainage kann verbessert werden, indem die Ostien durch abschwellende Maßnahmen und lokal applizierte Corticosteroide befreit werden. Die pathogenen Keime können durch Spülen der Nasennebenhöhlen mit Kochsalzlösung sowie durch Antibio- tikatherapie eliminiert werden. Bei Pa- tienten mit immer wieder erneutem Auftreten von Sinusitiden kann eine to- pische Corticoidtherapie über eine län- gere Zeitperiode erforderlich werden.

Mit dieser medikamentösen Therapie können die meisten Patienten effektiv behandelt werden und benötigen keine invasive Behandlung. Operative Maß- nahmen zielen auf eine Verbesserung der Sinusdrainage durch Erweiterung der Ostien und durch Entfernung von behin- derten anatomischen Strukturen (14).

Die allergische Rhinitis wird durch topische Corticosteroide, Mastzellstabi- lisatoren oder Antihistaminika behan- delt, entweder als Monotherapie oder in Kombination. Die Nasensekretion kann durch Dampfinhalation oder durch Spü- lung mit Kochsalz verbessert werden. Bei mangelnder Effektivität konservativer Maßnahmen kann eine operative Thera- pie erforderlich werden (5), in erster Li- nie in Form der minimalfunktionellen endonasalen mikroendoskopischen Na- sennebenhöhlen-Chirurgie (14, 17).

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2001; 98: A 396–401 [Heft 7]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Hartmut Göbel

Neurologisch-verhaltensmedizinische Schmerzklinik Kiel in Kooperation mit dem Klinikum der Christian- Albrechts-Universität Kiel

Heikendorfer Weg 9–27, 24149 Kiel E-Mail: h.gobel@neurologie.uni-kiel. de

Der erste isomere Protonenpumpen- blocker Esomeprazol (Nexium) wurde bei 36 Patienten mit symptomatischer Refluxkrankheit mit Omeprazol (An- tra) verglichen. Esomeprazol führte nach fünftägiger Therapie in einer Do- sierung von 40 mg zu einem pH-Wert von über 4 für 16,8 Stunden, die 20-mg- Dosierung für 12,7 Stunden. Bei einer Dosierung unter 20 mg Omeprazol konnte dieses Therapieziel für 10,5 Stunden erreicht werden. Die durch- schnittlichen pH-Werte lagen bei 4,9 bei der Gabe von 40 mg Esomeprazol, 4,1 bei 20 mg Esomeprazol und 3,6 bei

20 mg Omeprazol. Auch die Streubreite der antisekretorischen Aktivität lag bei der Gabe von Esomeprazol enger bei- sammen als beim Razemat. In der er- sten publizierten Originalarbeit über Esomeprazol konnte somit gezeigt wer- den, dass mit 20 und 40 mg Esomepra- zol eine stärkere Säurehemmung zu er- zielen ist als mit 20 mg Omeprazol. w Lind T, Rydberg L, Kylebäck A et al.: Esomeprazol pro- vides acid control vs. omeprazole in patients with sym- ptome of gastro-oesophageal reflux disease. Aliment Pharmacol Ther 2000; 14: 861–867.

Dr. T. Lind, Department of Surgery, Kärnsjukhuset, Skövde, S-541 85 Schweden.

Esomeprazol versus Omeprazol

Referiert

Referiert

Eine Helicobacter-pylori-Infektion ist die häufigste Ursache einer chroni- schen Gastritis beim Menschen. Die Autoren berichten über Langzeitdaten von 43 Patienten mit Ulcus duodeni, bei denen eine erfolgreiche Helicobacter- Therapie durchgeführt wurde. Im Rah- men der Nachbeobachtung nach durch- schnittlich 43 plus/minus 23 Monaten kam es zu einer vollständigen Norma- lisierung der Antrumgastritis in 51,2 Prozent. Aber auch eine Schleimhauta- trophie bildete sich bei 55,2 Prozent

zurück. Zudem war lymphatisches Ge- webe, das sich im Rahmen der Helico- bacter-pylori-Infektion in Form von Lymphfollikeln gebildet hatte, nach ei- ner Sanierung der Helicobacter-pylori- Infektion nicht mehr nachweisbar. w Zerbib F, Lenk C, Sawan B et al.: Long-term effects of helicobacter pylori eradication on gastric antral mucosa in duodenal ulcer patients. Eur J Gastroenterol & Hepa- tol 2000; 12: 719–725.

Dr. Frank Zerbib, Department of Gastroenterology, Hôpi- tal Saint-André, 1 rue Jean Burguet, F-33075 Bordeaux, Frankreich.

Gastritis normalisiert sich nach H.-pylori-Therapie

Eine Langzeittherapie mit Protonen- pumpenblockern erreicht bei einer ga- stroösophagealen Refluxkrankheit meist eine Remission. Die Alternative wäre ei- ne Antirefluxoperation im Sinne einer Nissen-Fundoplicatio. Die Autoren le- gen die erste prospektive Studie vor, bei der 155 Patienten über drei Jahre mit Omeprazol und 155 Patienten mit einer Antirefluxoperation behandelt wurde.

Die Antirefluxoperation schnitt dabei günstiger ab, wenn man als Therapiever- sager Refluxsymptome von mehr als drei Tagen Dauer in der vorausgegangenen Woche festlegte. Konnte jedoch die Omeprazoldosis von 20 mg pro Tag auf

40 mg oder 60 mg erhöht werden, war die Lebensqualität in beiden Gruppen iden- tisch. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine medikamentöse Lang- zeittherapie dem operativen Vorgehen gleichwertig ist, wenn es gestattet ist, die Dosis des Protonenpumpenblockers bei rezidivierenden Refluxsymptomen nach

oben zu adjustieren. w

Lundell L, Miettinen P, Myrvold H E et al.: Long-term management of gastro-oesophageal reflux disease with omeprazole or open antireflux surgery: results of a prospec- tive, randomized clinical trial. Eur J Gastroenterol & Hepatol 2000; 12: 879–887.

Dr. Lars Lundell, Department of surgery, Sahlgrenska Uni- versity Hospital, 413 45 Göteborg, Schweden.

Protonenpumpenhemmer oder Antireflux-Op

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Referenzen

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