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Bayerisches Är zteblatt 9/2013

Die Krise als Chance

Zur 13. Jahrestagung der Transplantationsbe- auftragten, die 2013 wieder gemeinsam von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) veranstaltet wurde, waren Ende Juli rund 180 Teilnehmerin- nen und Teilnehmer in den Senatssaal des Baye- rischen Landtags nach München gekommen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Die Krise als Chance“ und setzte sich mit den Skandalen in der Transplantationsmedizin und dem neuen Transplantationsgesetz (TPG) auseinander.

Nach der Begrüßung durch Dr. Thomas Breiden- bach, Geschäftsführender Arzt der DSO, Regi- on Bayern, und Professor Dr. Bernhard Banas, Generalsekretär der Deutschen Transplantati- onsgesellschaft, Leiter des Transplantations- zentrums am Universitätsklinikum Regensburg, wurden durch Staatsminister Dr. Marcel Huber der Bayerische Organspendepreis und der Bay- erische Sonderpreis zur Förderung der Organ- spende verliehen. Huber betonte in seiner Rede zur Ehrung der Preisträger, „dass die Transplan- tationsbeauftragten an den Krankenhäusern eine Schlüsselrolle inne haben und Retter für Schwerstkranke“ sind. Huber verteidigte die Konzentration von künftig fünf auf drei Trans- plantationszentren in Bayern und stellte die neue Kampagne von StMUG und Partnern zur Förderung der Organspendebereitschaft vor.

Der bayerische Organspendepreis ging 2013 an drei Krankenhäuser: die Klinik Weilheim, das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München und das Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt. Der Sonderpreis zur Förderung der Organspende ging an Professor Dr. Heinz Angstwurm, der sich in seiner Dankesrede sehr überrascht zeigte. Angstwurm stellte den Teamgedanken in der Transplantationsmedizin heraus und bat alle Transplantationsbeauftrag- ten so engagiert wie bisher weiterzuarbeiten.

Anschließend stellte Breidenbach die „Aktu- elle Situation der Organspende in Bayern und Deutschland“ kurz in Zahlen dar. Breidenbach brachte die Entwicklung der Spenderzahlen

und Transplantationszahlen im Zusammen- hang mit der Chronologie der Skandal-Ereig- nisse. Er machte deutlich, dass es bundesweit von 2010 bis 2012 einen Rückgang von rund 13 Prozent gegeben habe und sprach von einem

„dramatischen Rückgang der Spenderzahlen“.

Die Verunsicherung der Menschen sei deutlich spürbar. Die DSO beobachte die Skepsis und die Bedenken der Angehörigen bei der Einwilligung zur Organspende, aber auch bei Ärzten und Pflegekräften in den Krankenhäusern.

„Die DSO-Aufgaben und Neustrukturierung“ ti- telte der Vortrag von Dr. Rainer Hess, Vorstand der DSO, in dem er Details zur Neuorganisation der Stiftung gab. Es stellte die juristische Situ- ation der DSO – Hauptverwaltung, Vorstand, Fachbeirat – vor: „Die sieben Regionalbüros bestehen vor Ort weiter und werden durch ge- schäftsführende Ärzte geleitet. Ab 1. Januar 2014 existiert auch in der DSO wieder ein ärztli- cher Vorstand.“ Hess warb für mehr Transparenz und Qualitätssicherung und für die rasche Ein- führung eines Transplantationsregisters.

Mit einer gewissen Spannung wurde der Vor- trag „Skandale in der Transplantationsmedi- zin. Ergebnisse und Vorschläge der Mühlba- cher-Kommission“, von Universitätsprofessor Dr. Ferdinand Mühlbacher, Vorstand der Uni- versitätsklinik für Chirurgie, AKH Wien, erwar- tet, sollte er doch Auskunft über die Arbeit und die Ergebnisse der von ihm geleiteten bayeri- schen Auditkommission geben. Mühlbacher präsentierte die Ergebnisse und Vorschläge der bayerischen Auditkommission ausführlich, ging jedoch nicht explizit auf die Vorfälle der Ver- gangenheit ein. Er beschrieb die kommissionel- le Bewertung der Auditergebnisse und erläu- terte die Strukturanalyse sowie die Vorschläge der Kommission.

Dr. Thorsten Fortwängler, Transplantations- beauftragter am Leopoldina Krankenhaus der Stadt Schweinfurt, sprach in „Auswirkungen auf die Transplantationsbeauftragten“ wohl vielen Akteuren aus dem Herzen, als er von sei- nem Klinikalltag und seiner Situation als Trans- plantationsbeauftragter berichtete.

Angelika Huck, Bundesministerium für Ge- sundheit (BMG); Dr. Hans Neft, StMUG; Dr. An- gelika Grünes, Transplantationsbeauftragte am Klinikum Ingolstadt und Dr. Götz Gerresheim, Transplantationsbeauftragter am Klinikum Neumarkt, gestalteten die abschließende Podi- umsdiskussion mit dem Titel: „Das neue Trans- plantationsgesetz – die Rolle der Transplantati- onsbeauftragten“ sehr spannend und sprachen die Aspekte, wie Aufgaben, Qualifikation oder Vergütung an.

Dagmar Nedbal (BLÄK)

Heilberufe-Kammergesetz

Der Bayerische Landtag hat dem Gesetz zur Än- derung des Heilberufe-Kammergesetzes Ende Juli 2013 einstimmig zugestimmt (LT-Drucksa- che 16/16145 – www.bayern.landtag.de). Das Gesetz ist nach Veröffentlichung im Gesetz- und Verordnungsblatt am 1. August 2013 in Kraft getreten.

BLÄK

Berufsbezogene Deutschförderung von internationalen Ärzten

Das Bundesamt für Migration (BAMF) und die Externe Krankenhaus Akademie GmbH bieten ein gemeinsames Qualifizierungsprojekt zur berufsbezogenen Deutschförderung interna- tionaler Ärztinnen und Ärzte an. Die Kurse sind für Krankenhäuser und für die Teilneh- mer ein kostenfreies Angebot. Eine Kofinan- zierung der BAMF-Kurse erfolgt über eine Teilfreistellung des jeweiligen Krankenhauses unter Fortzahlung der Bezüge. Zielgruppen sind angestellte Ärztinnen und Ärzte mit deutscher Approbation, die ihre berufsbezo- genen Deutsch- und Fachsprachenkenntnisse verbessern wollen, sowie Ärztinnen und Ärzte mit geringen berufsbezogenen Deutschkennt- nissen, die die Erteilung der Approbation und eine Anstellung in Deutschland anstreben. Die berufsbezogene Deutschförderung ist mo- dular aufgebaut. Die Inhalte werden durch Mediziner/innen, Fachtrainer/innen und spe- ziell geschulte Sprachlehrer/innen vermittelt.

Weitere Infos: www.bamf.de/berufsbezogene- deutschfoerderung

Jodok Müller (BLÄK)

Fragen und Antworten zur Gutachterstelle

Die Gutachterstelle für Arzt- haftungsfragen bei der Baye- rischen Landesärztekammer (BLÄK) unterstützt Patien- tinnen und Patienten bei der Durchsetzung berechtigter Arzthaftungsansprüche und beschuldigte Ärztinnen bzw.

Ärzte bei der Zurückweisung unberechtigter Ansprüche.

Dazu ist ein neuer Flyer er- schienen, der unter www.

blaek.de Service Downloads von Infor- mationen und Broschüren bzw. www.gutachter stelle-bayern.de  Veröffentlichungen zum Download zur Verfügung steht.

BLÄK

Referenzen

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