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(1)760 NOTIZEN Bestandteile des Petrolätherauszugs der Frucht von C u c u m is s a t iv u s L

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760 NOTIZEN

Bestandteile des Petrolätherauszugs der Frucht von C u c u m is s a t iv u s L.

P. Tu n m a n n und W. Fr a n k

Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie der Universität Würzburg

(Z. Naturforsch. 25 b, 760 [1970] ; eingegangen am 20. M ai 1970)

Hookeri-Gurken wurden geschält und das Fruchtmus mit den Samen nach Zerkleinerung und Gefriertrock­

nung mit Petroläther (Sdp. 50 — 70 cC) erschöpfend ausgezogen. Dabei wurden vom Lösungsmittel 5,6% auf­

genommen. Der Rückstand war viskos und gelbgrün gefärbt.

Die Dünnschichtchromatographie dieses Produktes auf Kieselgel unter Verwendung von authentischem Material mit Petroläther/Äther (9 + 1) als Laufmittel machte die Anwesenheit von Palmitin-, Stearin- und 01- säure sowie von Sterinen und Squalen wahrscheinlich.

Die Fettsäuren liegen auch als Glyceride im Auszug vor, da nach Verseifung desselbigen sich Glycerin durch Dehydratisierung zu Acrolein nachweisen läßt. Gestützt wird das Ergebnis durch das IR-Spektrum des Aus­

zugs. Für Triglyceride typisch ist eine ausgeprägte Bande bei 1165 cm-1, die durch zwei schwächere bei 1100 und 1235 cm-1 flankiert wird. Bemerkenswert sind weiterhin die C = C-Valenzschwingung bei 1640, die CH-Pendelschwingung bei 725 cm-1 für langkettige Verbindungen und die Absorptionen für Ester bei 1740 und 1160 cm-1.

Zur genaueren Charakterisierung der Fettsäuren wurde der Rückstand des Petrolätherauszugs verseift.

Dann wurden Neutralstoffe durch Ausschütteln mit Äther entfernt und die Fettsäuren nach Ansäuern mit Äther extrahiert. Nach dem Abziehen des Lösungsmit­

tels resultierte eine goldgelbe viskose Masse, die mit Diazomethan methyliert und gaschromatographisch ge­

prüft wurde. Unter Verwendung einer Äthylenglycol- succinat-Säule (EGS-Säule, 176 C, C2, 2 atm) und authentischer Substanzen konnten zu 14,1% Palmitin-, 4,8% Stearin-, 7,8% Öl-, 72,4% Linol- und zu 0,7%

Linolensäure nachgewiesen werden. Der prozentuale Gehalt des Fettsäuregemisches wurde aus dem Frakto- gramm der Gesamtfettsäuremethylester nach der Nähe­

rungsmethode Höhe mal Breite in halber Höhe be­

stimmt.

Wird der Rückstand des Petrolätherauszugs nach der alkalischen Verseifung sofort mit Äther ausgeschüt­

telt und die Ätherphase anschließend vom Lösungsmit­

tel befreit, so resultiert ein farbloses, fettiges Produkt, das nach dem Dünnschichtchromatogramm (Laufmittel Petroläther/Äther 1 + 9) /?-Sitosterin und ein Triterpen enthält. Zur Identifizierung der Substanzen wurde die aus alkalischem Medium durch Ausschütteln mit Äther erhaltene Ätherphase silyliert und gaschromatogra­

phisch auf einer SE 30-Säule (1% Silikonkautschuk SE 30 auf Chromosorb W silan) untersucht. Dabei konn­

ten unter Verwendung authentischer Vergleichssubstan­

zen eindeutig /?-Sitosterin und /?-Amyrin gefunden werden.

Das bei der gaschromatographischen Untersuchung des silylierten, unverseiften Petrolätherextrakts identi­

fizierte Squalen, konnte in der aus alkalischem Medium erhaltenen Ausschüttelung nicht mehr nachgewiesen werden, da es sich bei der Verseifung zersetzt haben dürfte.

Experimentelles

Die Verseifung des Petrolätherauszugs wurde nach den üblichen Bedingungen durch Erhitzen mit 0,5 N

äthanolischer Kalilauge am Rückfluß (4 Stdn.) ausge­

führt. Dann wurde mehrmals mit Äther ausgeschüttelt.

Die Ätherauszüge wurden mit 0,5 N Kalilauge und mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, an­

schließend im Vakuum eingeengt und gaschromatogra­

phisch (s. o.) weiter geprüft.

Zur Untersuchung der Fettsäuren wurde die verblie­

bene alkalische Wasserphase mit 2 n Schwefelsäure an­

gesäuert und mehrmals mit Äther ausgeschüttelt. Die mit verd. Schwefelsäure und Wasser gewaschenen Ätherauszüge wurden über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit.

Für die gaschromatographischen Prüfungen wurden die Produkte entweder mit der gleichen Menge N,0- Bis(-trimethylsilyl-)acetamid silyliert oder im Falle der Fettsäuren die entsprechenden Methylester darge­

stellt. Die Veresterung der Fettsäuren erfolgte mit Diazomethan. Dazu wurde 1 g p-Tolylsulfonyl-methyl- nitrosamid in 15 ml Äther gelöst und unter Eisküh­

lung mit 5 ml 5-proz. äthanolischer Kalilauge versetzt.

Das freigesetzte Diazomethan wurde in die ätherische Lösung der Fettsäuren (etwa 500 mg) geleitet. Nach längerem Stehen wurde das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, wobei die Fettsäurmethvlester als tiefgelbe, viskose Substanz anfielen.

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