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Interpellation Rolf Brüderlin betreffend Unternehmen Wärmeverbund Riehen AG

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10-14.502

www.riehen.ch

INTERPELLATION Rolf Brüderlin zum Unternehmen Wärmeverbund Riehen AG Wortlaut:

„Im November 2009 wurde ein erstes Informationsschreiben zum neuen Wärmeverbund an die Riehener Liegenschaftsverantwortlichen versendet. Darin wurde ein Ausgleich des Preisniveaus mit einem Ziel-Grundpreis und Ziel-Arbeitspreis erwähnt. Weiter wurde er- wähnt, dass als erster Schritt jedem Hauseigentümer ein Wärmelieferungsvertrag zugestellt wird, welcher den bestehenden Vertrag per 1.1.2010 ablöst.

In einem 2. Schreiben vom 23. Dezember 2009 wurde eine leichte Verzögerung über die Zustellung des neuen Wärmevertrags mitgeteilt. Spätestens im Januar 2010 sollten die Ver- träge zugestellt sein.

Ein 3. Schreiben ohne Datum mit einer ersten Teilrechnung wurde den Betroffenen Mitte Mai 2010 zugestellt. Darin wurde zum dritten Mal zugesichert, dass die Energielieferverträge in den nächsten Tagen zugestellt würden.

Da die Gemeinde Riehen in der Wärmeverbund Riehen AG Einsitz hat, bittet der Unter- zeichnende den Gemeinderat im Zusammenhang mit den 3 Schreiben um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Was kann der Gemeinderat in Erfahrung bringen über die erneuten Verzögerungen der Vertragslieferungen?

2. Sind die Erdwärmebezüger seit 1. Januar dieses Jahres in einem vertragslosen Zu- stand?

3. Wie sieht der Ausgleich der Preisniveaus definitiv aus?

4. Wird weiterhin ein Tarifunterschied zwischen nur Heizwärmebezug oder Heizwärme- bezug mit Wasserwärmebezug bestehen bleiben?

5. Wie sieht es mit der Preiskoppelung an den Erdölpreis aus?

6. Werden in Zukunft einheitlich erscheinende Schreiben an die Nutzer gelangen?

7. Wie ist allgemein der Stand mit der „erdwärmeriehen“ und wie kommen die Bauarbei- ten mit den Wärmeverbundverbindungen voran?

Ich bedanke mit jetzt schon für die klärenden Antworten."

Eingegangen: 17. Mai 2010

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Sitzung des Einwohnerrats vom 26. Mai 2010

Reg. Nr. 1.3.1.11 Nr. 10-14.502.1

Interpellation Rolf Brüderlin betreffend Unternehmen Wärmeverbund Riehen AG

Nur zwei Monate nachdem die Beschlüsse des Grossen Rats und des Einwohnerrats rechtskräftig geworden sind, wurde am 24. September 2009 die Wärmeverbund Rie- hen AG gegründet. Am 1. Januar 2010 hat die Wärmeverbund Riehen AG den Betrieb der drei Wärmeverbunde übernommen. In dieser kurzen Zeit wurden eine Geschäfts- führung aufgebaut und die vielen administrativen Aufgaben, die sich durch eine Be- triebsgründung ergeben, erledigt. Der Betriebsbeginn fiel zusammen mit der hekti- schen Zeit der Vorbereitungsarbeiten für den Bau der Verbindungsleitungen, verbun- den mit viel Informationsarbeit bei den Anwohnenden und Kundenakquisition. Selbst- verständlich musste jederzeit auch der Betrieb der verschiedenen Heizzentralen ge- währleistet sein. Die Ablösung der bestehenden Wärmelieferungsverträge hatte unter diesen Umständen wohl nicht immer die erste Priorität und offensichtlich wurde der Arbeitsaufwand dafür vorerst unterschätzt. Deshalb konnten die versprochenen Ter- mine nicht eingehalten werden. Weder den Kunden noch dem Wärmeverbund Riehen AG entstand jedoch daraus ein Nachteil.

Zu den konkreten Fragen:

1. Was kann der Gemeinderat in Erfahrung bringen über die erneuten Verzögerun- gen der Vertragslieferungen?

Der neue Wärmelieferungsvertrag wurde aus den drei bestehenden Vertragsversionen von Riehen Dorf, Wasserstelzen und Niederholz zusammengeführt. Er basiert auf den Technischen Anschlussbedingungen. Die Vereinigung der verschiedenen Technischen Anschlussbedingungen der drei bestehenden Wärmeverbunde war äusserst komplex und hat bis zuletzt immer wieder zu Verzögerungen geführt. Aktuell ist das Vertrags- werk in der juristischen Prüfung. Aufgrund der Komplexität benötigt der Jurist jedoch etwas länger als vorerst angenommen. Das Ergebnis wurde auf Ende Mai zugesagt.

2. Sind die Erdwärmebezüger seit 1. Januar dieses Jahres in einem vertragslosen Zustand?

Die alten Verträge sind nicht gekündigt, die Wärmeverbund Riehen AG hat sie über- nommen und sie gelten weiterhin, bis die neuen vorliegen.

www.riehen.ch

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Seite 2 3. Wie sieht der Ausgleich der Preisniveaus definitiv aus?

Die drei Wärmeverbunde Niederholz AG, Wasserstelzen und Riehen Dorf hatten ver- schiedene Wärmetarife. Sie werden in jährlichen Schritten auf einen einheitlichen Tarif angepasst. Die Zusammenführung wird über die nächsten ca. 5 Jahre unter der Be- rücksichtigung der allgemeinen Energiepreisentwicklung sowie der Wirtschaftlichkeit des Wärmeverbunds erfolgen.

4. Wird weiterhin ein Tarifunterschied zwischen nur Heizwärmebezug oder Heizwär- mebezug mit Wasserwärmebezug bestehen bleiben?

Weil im Sommer der Wärmebedarf viel kleiner ist als im Winter, hatte der Wärmever- bund Riehen Dorf im Sommer überschüssige Wärme aus der Geothermie. Kunden, die auch das Warmwasser mit dem Wärmeverbund erwärmten und somit auch im Sommer Wärme bezogen haben, konnten deshalb von einem günstigeren Tarif profitieren.

Durch den Zusammenschluss der Wärmeverbunde wird der Wärmebedarf auch im Sommer grösser, so dass die Geothermie auch im Sommer besser ausgelastet sein wird. Zwei verschiedene Tarife anzuwenden, erübrigt sich deshalb.

5. Wie sieht es mit der Preiskoppelung an den Erdölpreis aus?

Es gibt keine Preiskoppelung mehr. Der Wärmepreis wird alleine über die Wirtschaft- lichkeit des Wärmeverbunds gesteuert.

6. Werden in Zukunft einheitlich erscheinende Schreiben an die Nutzer gelangen?

Aufgrund der kurzen Vorlaufphase zum Aufbau des Unternehmens war das Erschei- nungsbild der Korrespondenz nicht immer durchgängig. Dies wird laufend korrigiert, sodass bis Ende Jahr auch dieses Problem behoben sein sollte.

7. Wie ist allgemein der Stand mit der „erdwärmeriehen“ und wie kommen die Bauar- beiten mit den Wärmeverbundverbindungen voran?

Die witterungsbedingten Verzögerungen im Tiefbau von Anfang Jahr konnten inzwi- schen fast vollständig wieder aufgeholt werden. Der Rohrbau verlief bis dato sehr gut, sodass die neue Leitung wie geplant auf den 1. Oktober 2010 für die Inbetriebnahme bereit sein sollte. Die bisher erfolgten Vergaben konnten innerhalb des geplanten Kos- tenrahmens erfolgen. Im Businessplan wurde für das Jahr 2010 ein Verkauf von neuen Hausanschlüssen mit einer Gesamtanschlussleistung von ca. 800 kW vorgesehen.

Aktuell sind bereits über 50 neue Bezugsaufträge gezeichnet worden, die einer Ge-

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Seite 3 samtanschlussleistung von ca. 1'800 kW entsprechen. Der Zusammenschluss der Wärmeverbunde macht den Betrieb wirtschaftlicher. Mit dem angestrebten Wärmetarif wird „erdwärmeriehen“ gegenüber den fossilen Energieträgern konkurrenzfähig wer- den. Damit hält ein Wechsel zur Fernwärme nicht nur ökologischen, sondern auch öko- nomischen Kriterien stand.

Riehen, 25. Mai 2010

Gemeinderat Riehen

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