12. November 2019 U. P
FISTERDeutsche Wirtschaft seit 1850
»Goldene Zwanziger Jahre«?
12.11.2019 »Goldene Zwanziger Jahre«? 2
Wirtschaftswachstum und Beschäftigung, 1913–1934
Um Gebietsveränderungen korrigierte Werte. Reales Volkseinkommen pro Kopf bis 1924 BSP, danach BIP.
Quellen: Ritschl, Albrecht und Mark Spoerer: Das Bruttosozialprodukt in Deutschland nach den amtlichen Volkseinkommens- und Sozialproduktsstatistiken 1901–1995, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 1997/II, 27–54, hier S. 51; Eichengreen, Barry und T. J. Hatton (Hg.): Interwar unemployment in international perspective (Dordrecht: Kluwer, 1988), S. 6 f.
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000
1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 Volkseinkommen pro Kopf (Mark von 1913; linke Skala)
Arbeitslosenrate der Industriearbeiter (Prozent; rechte Achse)
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung bis 1929
Eine kurze und schwache Erholung Volkseinkommen
Wirtschaftskrise in der Hyperinflation (1923)
Industrieller Produktionseinbruch 1926 (»Rationalisierungskrise«)
das Volkseinkommen erholte sich nur beschränkt vom Einbruch des 1. Weltkriegs: 1925 lag das Volkseinkommen pro Kopf knapp unter, 1929 knapp über dem Niveau von 1913
Beschäftigung
In der Krise von Hyperinflation und Stabilisierung 1923/24 stieg die Arbeitslosigkeit von Industriearbeitern über 10%
Mit Ausnahme von 1925 sank sie danach nie unter 8% und blieb deutlich über dem Niveau von 1920–1922
Hohe reale Zinsen
Im internationalen Vergleich lagen die kurzfristigen Zinssätze nach der Stabilisierung von 1924 hoch
Mit Ausnahme der Krise von 1926 lag der kurzfristige Zinssatz um mind. 1–2% über dem Diskontsatz in den USA
Eine Ära der Hochzinspolitik Die kurzfristigen Zinssätze
Quartalswerte für den Privatdiskontsatz Deutschland bzw. den Diskontsatz des Federal Reserve System der USA
Quelle: Ritschl, Albrecht: Deutschlands Krise und Konjunktur 1924–1934 (Berlin: Akademie, 2002), Anh.
C.2.
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
I/25 III/25 I/26 III/26 I/27 III/27 I/28 III/28 I/29 III/29 I/30 III/30 I/31 III/31 I/32 III/32 I/33 III/33 Deutschland
USA
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Die Weimarer Republik als Sozialstaat Sozialrechte der Weimarer Verfassung (Unterschied zur BRD!)
Recht auf und Pflicht zur Arbeit
Schutz der Arbeit: Tarifrecht, Sicherheit am Arbeitsplatz, Schutz vor Überausbeutung Recht auf materielle Versorgung, Gesundheit, Wohnraum
soziale Verpflichtung des Eigentums Sozialgesetzgebung und Staatshaushalt
1924–1926 wichtige Leistungsgesetze: Sozialfürsorge, Wohnungsbau; Einführung der Arbeitslosenversicherung
Folgen für den Staatshaushalt
Sozialausgaben verdreifachten sich; staatliche Transfers wurden zu relevanter Einkommensquelle
Öffentliche Ausgaben/Volkseinkommen 1909–1913 14,5%, 1925–1929 25,8%
Steuerquote 1913 9%, 1925 17%
Staatliche Regelung des Arbeitsmarkts
Aufbau einer staatlichen Zwangsschlichtung von Arbeitskonflikten (vs.
Tarifautonomie in der BRD)
1924–1932 76000 Verfahren mit 4000 staatlichen Verbindlichkeitserklärungen, die zunehmend an die Stelle von Vereinbarungen unter den Tarifpartnern traten
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Phasen der Entwicklung des Reparationsregimes 1) Von Versailles bis 1924
Mai 1921 Londoner Ultimatum: Festlegung der Reparationen auf 132 Mrd. Goldmark (Mark von 1913)
Abnahme deutscher Lieferungen und Zahlungen an Frankreich 1922 führten im Januar 1923 zur Besetzung der Ruhr durch französische und belgische Truppen 2) Ära des Dawes-Plans (1924–1930)
Festlegung eines Zahlungsmodus mit langfristiger Erstreckung in die Zukunft Alliierte Reparationsagentur in Berlin
... die bei Transferschwierigkeiten eine Verminderung von Zahlungen empfehlen konnte
→ Reparationsverpflichtungen waren dadurch nachrangig gegenüber Anleihen und Krediten
1924–30 Reparationszahlungen 7,6 Mrd. RM, Finanzierung v. a. durch Kapitalimporte 3) Der Young-Plan (Ausarbeitung Frühjahr 1929, Gültigkeit 1930/31)
Ziel: Erzwingung realer Transfers und Gleichrangigkeit mit Verpflichtungen aus Anleihen und Krediten
Im Ergebnis zwar Reduktion der Gesamtlast und Erstreckung über einen längeren Zeitraum, aber Reparationen hatten nun vor anderen Verpflichtungen Vorrang 4) Der Weg zur Beendigung der Reparationen
1931 Hoover-Moratorium angesichts der deutschen Zahlungsunfähigkeit 1932 Aufhebung der Reparationsschuld im Lausanner Abkommen Insgesamt wurden ca. 21–30 Mrd. Goldmark Reparationen geleistet
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Die Zahlungsbilanz: Definitionen
Handelsbilanz = Warenexporte – Warenimporte Dienstleistungsbilanz = Dienstleistungsexporte - Dienstleistungsimporte
Übertragungsbilanz = Bilanz der Zinszahlungen auf Kapitalanlagen + andere Überweisungen (z. B. Reparationen, Überweisungen von Gastarbeitern) Leistungsbilanz = Handelsbilanz + Dienstleistungsbilanz +
Übertragungsbilanz
Kapitalbilanz: Kapitalimporte - Kapitalexporte Gesamtbilanz: Leistungsbilanz + Kapitalbilanz – Veränderungen der Zentralbankreserven = 0
d.h. eine negative Leistungsbilanz kann entweder durch einen Rückgang der Gold- und Währungsreserven der Zentralbank oder durch Kapitalimporte ausgeglichen werden
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Eine fragile außenwirtschaftliche Situation (Mio. Reichsmark)
Quelle: Ritschl, Albrecht: Deutschlands Krise und Konjunktur 1924–1934 (Berlin: Akademie, 2002), Anh.
A.12, B.4.
-3.000 -2.000 -1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000
1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938
Handelsbilanz Dienstleistungsbilanz Zinsbilanz Reparationen Kapitalbilanz
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Eine fragile außenwirtschaftliche Situation, 1925–1929 Interpretation
Negative Handelsbilanz ( negative Leistungsbilanz); Gründe:
Fehlende Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft aufgrund zu höher Löhne?
Protektionistische Außenhandelspolitik der USA trug zu aktiver Handelsbilanz mit Westeuropa bei
Reparationen
... umfassten 2,5–3% des Volkseinkommens bzw. knapp 10% der Staatseinnahmen Kapitalimporte
Negative Handelsbilanz und Reparationen wurden durch hohe Kapitalimporte v. a.
aus den USA ausgeglichen Hauptformen:
dt. Regierungsanleihen, die durch US-amerikanische Privatanleger gezeichnet wurden
kurzfristige Verschuldung deutscher Geschäftsbanken im Ausland
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Reparationsregime, Kreditrationierung und Zahlungskrise Wandel des Reparationsregimes und Vertrauen
Verbindlichkeiten 1929/30
Höhe der Reparationsverpflichtungen nach dem Young-Plan ca. 34 Mrd. RM Höhe von Auslandsanleihen und ausländischen Krediten ca. 25 Mrd. RM
Total ca. 80% des Volkseinkommens, jährl. Verbindlichkeiten 1930 ca. 23% der Exporte
Die Implikationen des Young-Plans (Bekanntwerden Frühjahr 1929)
Im Umfang reduzierte Reparationsverpflichtungen hatten Vorrang vor allen anderen Verpflichtungen
→ Die unwiderruflich zu bedienenden Auslandsverpflichtungen stiegen unmittelbar auf über das Doppelte → Zahlungsfähigkeit und Zahlungswillen Deutschlands erschienen ungewiss
Folgen: Rückgang der Kapitalimporte ab 1929: 1928–1931 -79% →
Fehlender Spielraum bei der Bewältigung der Bankenkrise vom Sommer 1931: Zur Begrenzung von Devisenabflüssen musste die Reichsbank nach Wiederöffnung der Bankschalter im Juli/August 1931 Diskontsatz auf 10 bzw. 15% erhöhen
Einführung einer Devisenbewirtschaftung (konkret: begrenzte Bedienung ausländischer Verpflichtungen de facto-Zahlungsunfähigkeit)
Stundung der Reparationszahlungen (Hoover-Moratorium, 1931)
Zwar Aktivierung der Handelsbilanz ab 1930
u. a. aufgrund von wirtschaftspolitischen Maßnahmen
Höhe des Aktivsaldos reichte aber nicht zur Erfüllung der Auslandsverpflichtungen
Wachstumsschwäche wegen zu hoher Löhne?
Die erste Borchardt-These Anstieg von Löhnen und Lohnquote
Zunahme der Lohnquote: 1913 48%, 1925 58% des Volkseinkommens Steigende reale Lohnstückkosten (d. h. Löhne/Produktion)
Zunahme in Deutschland 1913–1928 um ca. 17%, in Großbritannien nur um ca. 4%
Eventueller Grund: Staatliche Zwangsschlichtung setzte 1924–1930 Lohnerhöhungen von ca. ½ der gewerkschaftlichen Forderungen durch Hohe Löhne führten zu geringer Kapitalbildung
Einerseits über geringe Ersparnisse
Lohnabhängige weisen i. d. R. ein geringeres Einkommen auf als Bezüger von Kapitaleinkommen und Selbständige. Die Sparquote korreliert mit dem Einkommen. Also:
Reallohnanstieg Erhöhung des Konsums bzw. Reduktion der Ersparnisse
Andererseits über eine negative Leistungsbilanz und hohe Zinssätze
Geringe Konkurrenzfähigkeit deutscher Erzeugnisse wegen hoher Lohnstückkosten Verschlechterung der Leistungsbilanz Reichsbank muss bei festem Wechselkurs zur Stimulierung von Kapitalimporten eine Politik hoher Zinsen fahren
Geringe Kapitalbildung
Investitionsquote 1925–1929 knapp 10% (vor 1914 ca. 12%, 1950er Jahre ca. 18%)
Geringes Produktivitäts- und Einkommenswachstum
Geringes Wachstum der Kapitalintensität (1913–1929 0,9% vs. 3,0% p.a. in USA) kapitalintensive Innovationen wurden nicht oder spät übernommen (z. B. Fließarbeit)
geringes Einkommenswachstum, Verletzlichkeit gegenüber Weltwirtschaftskrise
Wachstumsschwäche wegen zu hoher Löhne?
Test 1: Schätzung einer Arbeitsnachfragefunktion
Eine empirische Überprüfung der Borchardt-These ist schwierig Wegen relativ weniger Datenpunkte für den Zeitraum 1924–1933 ist die Aussagekraft empirischer Analysen begrenzt.
Das Bilden geeigneter Indikatoren ist nicht immer einfach
Die Anwendung unterschiedlicher Indikatoren Methoden führt teilweise zu widersprüchlichen Ergebnissen
Test 1: Schätzung einer Arbeitsnachfragefunktion Einfaches Modell eines Arbeitsmarkts: s. nächste Folie
Grundidee: Wenn ein Arbeitsmarkt im Gleichgewicht ist, dann müssten — bei Kontrolle der Arbeitsnachfrage (z. B. durch Berücksichti-gung der Fluktuation des Kapitalstocks) — Fluktuationen von Beschäftigung und Lohn gering und zufällig ausfallen
Annahme: Das Arbeitsangebot ist kurzfristig unflexibel.
Der Lohn hängt dann nur von Veränderungen der Arbeitsnachfrage ab.
Tatsächlich lässt sich aber ein systematischer negativer Zusammenhang zwischen
Lohn und Beschäftigung beobachten, d. h. Löhne waren nicht markträumend.
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Ein einfaches Modell des Arbeitsmarkts
L (Beschäftigung) L2A3A4 w1
L3 L4 w2
w3 w4 w (Lohnsatz)
N N’ A
Angenommen sei
ein kurzfristig stabiles Arbeitsangebot (A) eine Arbeitsnachfrage (N), die (bei kurzfristig stabiler Technologie) nach Maßgabe der Kapitalbildung fluktuiert (N, N’)
Gleichgewichtszustand
Beschäftigung (L) und Löhne fluktuieren nach Maßgabe der Arbeitsnachfrage (L1 w1; L2 w2) Kontrolliert man Fluktuationen der Arbeitsnachfrage (z. B. durch Berücksichti- gung der Fluktuation des Kapitalstocks) müssten Fluktuationen von Beschäftigung und Lohn gering und zufällig ausfallen
Fehlende Markträumung wegen Lohnrigidität
Der Lohnsatz wird arbiträr bei w3bzw. w4 gesetzt
Bei gegebener Arbeitsnachfrage N resultiert eine Unterbeschäftigung von A3–L3bzw. A4–L4, und es resultiert ein systematischer negativer Zusammenhang zwischen Lund w
Der empirische Befund (Ritschl 2002)
Negativer Zusammenhang zwischen Lund w L1
Wachstumsschwäche wegen zu hoher Löhne?
Test 2: Schätzung einer Investitionsfunktion
I
t=
0+
1S
t-1+
2r
tI Investitionen, S (weitgehend gesparte) Unternehmensprofite, r Zinssatz, Schätzparameter
Aussagen der Borchardt-These
Anstieg der Löhne verminderte S, was seinerseits I negativ beeinflusste (
1>0) Hohe Konsumneigung führte zu einer Erhöhung von r, was seinerseits wieder negativ auf I wirkte (
2<0)
Evidenz
Der Zusammenhang zwischen Löhnen und Unternehmensprofiten ist bislang nicht untersucht worden; in der 2. Hälfte der 1920er Jahre waren aber
Eigenkapitalrenditen gering
Zu gibt
2es widersprüchliche Ergebnisse; es ist nicht klar, dass die Höhe des Zinssatzes einen negativen Einfluss auf die Investitionsneigung ausübte
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Beeinflussten Löhne und Zinsen die Investitionen?
1924–1933
Quartalsdaten.
Quelle: Ritschl, Albrecht: Deutschlands Krise und Konjunktur 1924–1934 (Berlin: Akademie, 2002), Anh.
C.2.
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
3 3,5 4 4,5 5 5,5
Private Investitionen (Mrd. RM)
Jahreslohnsatz (1000 RM) 0
1 2 3 4 5 6 7 8 9
3 5 7 9 11
Private Investitionen (Mrd. RM)
Zinssatz (Privatdiskont; Prozent)
Konzentration und Rationalisierung in Industrieunternehmen Übersicht
Zwei wichtige Entwicklungen
Rationalisierung von industriellen Arbeitsplätzen Zunahme der Unternehmenskonzentration
Treiber
Im Vergleich zum Arbeitsmarktgewicht eher zu hohe Löhne trieb die Substitution von Arbeit durch Kapital an
Große Unternehmen und schon bisher innovative Unternehmen waren innovativer und konnten sich deshalb am Markt besser als kleine Unternehmen durchsetzen Rationelle Fertigungstechniken wiesen Skalenerträge auf, was Großunternehmen gegenüber Kleinunternehmen begünstigt
Niedrige Eigenkapitalrenditen schwächten die Überlebenschancen kleiner Unternehmen
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Innovationstätigkeit in den 1920er Jahren
In Gefolge des Ersten Weltkriegs ging die deutsche Industrie ihrer im Ausland gehaltenen Patente verlustig
zentral insbesondere für die chemische Industrie
Teilweise geriet die deutsche Industrie durch den Krieg auch in technologischen Rückstand gegenüber den USA
Gut belegt für den Maschinenbau
In den 1920er Jahren war die Innovationstätigkeit deshalb unter anderem auf das Wiedergewinnen des Anschlusses an die internationale technologische Entwicklung geprägt.
Teilweise aber auch (zum Teil aus dem Ausland übernommene) arbeitssparende Innovationen, die ganze Branchen umwälzten
Beispiel: In der Glasindustrie Verschwinden des Berufs des Glasbläsers, eines qualifizierten Facharbeiters, zu Gunsten von Maschinenführern
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Rationalisierungsbewegung
Ausgehend von den USA: Taylorisierung, Fordismus Grundprinzipien
Optimierung einzelner Arbeitsverrichtungen (Instrument: Bewegungsstudien) Arbeitszerlegung
Gegenseitige Abstimmung der einzelnen Arbeitsprozesse Potentiale
Arbeitszerlegung schafft Potential zum Ersatz von Arbeit durch Kapital Gegenseitige Abstimmung der einzelnen Arbeitsprozesse zog eine technische Gestaltung von Arbeitsflüssen nach sich:
Wagen, die im festen Rhythmus zwischen arbeitsteilig aufeinander bezogenen Arbeitsplätzen umher fahren (Siemens)
Fließarbeit
Fließbandarbeit (ab 1930er Jahren)
In Deutschland langsamere Entwicklung als in den USA Vgl. oben zur Entwicklung der Kapitalintensität
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Unternehmenskonzentration
Ganze (regionale) Branchen umfassende Großkonzerne IG Farben (1925)
Zusammenschluss von BASF, Bayer, Hoechst, Agfa, Cassella und Kalle
Weltweit eines der größten Chemie Unternehmen; zentrale Rolle in der Autarkiepolitik der NS-Zeit; Betrieb von „Auschwitz III Monowitz“ für die Buna-Herstellung mit Häftlingen Nach dem Zweiten Weltkrieg Auflösung durch die Alliierten
Vereinigte Stahlwerke AG (1926)
Zusammenschluss von Thyssen, Phoenix, Rheinische Stahlwerke, Deutsch-Luxemburg, Bochumer Verein, Gelsenkirchener Bergwerke
1927 mit knapp 200.000 Beschäftigten größtes deutsches Unternehmen
Nach dem Zweiten Weltkrieg Zerschlagung durch die Alliierten („Entflechtung der Ruhr- Industrie“)