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Mathematik II für Physiker und Elektrotechniker SS04 Aufgabenblatt 6

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Academic year: 2021

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(1)

Mathematik II für Physiker und Elektrotechniker SS04 Aufgabenblatt 6

Sei M ein Hausdorffraum, UM offen, Vnoffen, ϕ:UV ein Homöomorphismus.

Dann heißt ϕ Karte von M. Ist

(

ϕi:UiVi i I

)

eine Familie von Karten1 von M , so

bezeichnet man sie als Atlas von M, wenn die U eine offene Überdeckung von M bilden, d.h. i

wenn i

i I

U M

= .

Ist auf M ein Atlas gebenen, so nennt man M eine n-dimensionale (topologische) Mannigfaltigkeit.

Zu zwei sich überlappenden Karten ϕ ϕi, j bilde man die Mengen Vij:=ϕi

(

UiUj

)

Vi und

( )

ji: j i j j

VUUV . Offenbar ist jetzt ϕji:=ϕ ϕj i1:VijVjiein Homöomorphismus zwischen offenen Teilmengen des n; man nennt ϕji auch Kartenwechsel Abbildung.

Wenn zu einem Atlas einer Mannigfaltigkeit alle Kartenwechselabbildungen und ihre Inversen beliebig oft differenzierbar sind, so redet man von einer differenzierbaren Mannigfaltigkeit.

Aufgabe 1

Gegeben sei 1 x 2 2 2 1

M S x y

= = y ∈ + = .

a) Sei 1 1 0

: 1

U =S − . Wir denken uns als x-Achse im 2eingebettet und definieren

1:U1

ϕ → , indem wir 1 x

ϕ y als den Schnittpunkt der Geraden durch 0

1 und x

y mit der x-Achse definieren. Analog definieren wir 2 1 0

: 1

U =S

− und ϕ2:U2 → . Damit haben wir einen Atlas auf M.

Man berechne nun die Mengen V12 und V und die Kartenwechselabbildungen 21 ϕ12 und ϕ21. Sind die Kartenwechselabbildungen (beliebig oft) differenzierbar?

1 Die Dimension des Zielraums nsei für alle Karten der Familie gleich.

(2)

b) Wir betrachten jetzt einen anderen Atlas auf M =S1. Dazu setzen wir

1

1 x 0

U S x

= y ∈ > , 2 x 1 0

U S y

= y ∈ > , 3 x 1 0

U S x

= y ∈ < , 4 x 1 0

U S y

= y ∈ <

] [

: 1,1 , 1...4

Vi = − i= ; 1 x , 2 x , 3 x , 4 x

y x y x

y y y y

ϕ = ϕ = ϕ = ϕ = .

Man berechne die Kartenwechselabbildungen ϕ ϕ ϕ ϕ ϕ ϕ ϕ ϕ12, 21, 14, 41, 23, 32, 34, 43 und die zugehörigen Definitions- und Bildbereiche.

Sind die Kartenwechselabbildungen (beliebig oft) differenzierbar?

c) Man konstruiere einen Atlas aus zwei Karten für 2 3 2 2 2 1 x

M S y x y z

z

= = ∈ + + =

durch Projektion vom Nord- bzw. Südpol auf die xy-Ebene, in völliger Analogie zu 1a.

Man berechne auch hier die Kartenwechselabbildung und ihre Inversen und untersuche sie auf Differenzierbarkeit.

Betrachten wir alle Geraden, die im 2parallel zur x-Achse in ganzzahligen Abständen verlaufen. Wie verteilen sich deren Urbilder unter einer der beiden obigen Karten auf der Sphäre? (Lösung ggf. auf einem Ei zeichnen )

d) Freiwillige Zusatzaufgabe

Es sei 3:=

{

g g ist eindimensionaler Unterraum des 4

}

. 3 heißt auch „3dimensionaler reeller projektiver Raum“. Einen eindimensionalen Unterraum g des 4, also eine Gerade durch den Nullpunkt, beschreibt man durch Angabe eines Punktes

(

x x x x1, 2, 3, 4

)

0auf dieser Geraden und schreibt kurz g =

[

x x x x1, 2, 3, 4

]

.

Offenbar gilt für λ∈ , λ≠0:

[

x x x x1, 2, 3, 4

] [

= λ λ λ λx1, x2, x3, x4

]

Man hat eine natürliche Abbildung π : 4

{ }

0 3, indem man jedem Punkt von 4

{ }

0

die durch ihn bestimmte Gerade durch den Nullpunkt zuordnet; in obiger Schreibweise hat man also π

(

x x x x1, 2, 3, 4

)

=

[

x x x x1, 2, 3, 4

]

. Die Abbildung π wird benutzt, um eine Topologie auf 3 zu erklären: Eine Menge U3 liegt in dieser Topologie – man sagt auch sie sei offen im 3 – wenn die Urbildmenge π1

( )

U als Teilmenge des 4offen ist. Die

Topologieeigenschaften sind nicht schwer nachzuweisen, für den Nachweis der Hausdorffeigenschaft muß man etwas überlegen. (Weitere Zusatzaufgabe!)

(3)

Auf 3 konstruiert man einen Atlas aus 4 Karten.

Dazu setzt man zunächst U1:=

{ [

x x x x1, 2, 3, 4

]

x10

}

, und entsprechend U U U , 2, 3, 4

3 1:U1

ϕ → , 1

( [

1 2 3 4

] )

2 3 4

1 1 1

, , , : x ,x ,x x x x x

x x x

ϕ = ,

3 2:U2

ϕ → 2

( [

1 2 3 4

] )

1 3 4

2 2 2

, , , : x ,x ,x x x x x

x x x

ϕ = , etc.

Man beachte, daß z.B. ϕ11

(

x y z, ,

)

=

[

1, , ,x y z

]

.

Man berechne einige Kartenwechselabbildungen, z.B. ϕ ϕ ϕ ϕ12, 21, 23, 32 und untersuche sie auf Differenzierbarkeit.

3 ist also eine dreidimensionale differenzierbare Mannigfaltigkeit, die nicht wie die vorherigen Beispiele, als Untermenge eines n gegeben ist.

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