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Versuch 44 Dampfdruck

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Academic year: 2021

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Physikalisches Anf¨ angerpraktikum der Universit¨ at Heidelberg - Praktikum I Versuch 44 Dampfdruck

Versuch 44 Dampfdruck

Dampfdruck- manometer

Thermometer

n-Pentan Füllung

Abbildung 1: Aufbau des Versuchs Dampfdruck.

I Messaufbau

• Dampfdruckmanometer mit eingeschmolzenem Thermometer

• F¨ on

• Raumthermometer

• Kleiner Aluminiumbecher

• Halter f¨ ur den Al-Becher mit Wasserablauf

• Zweiter Topf f¨ ur Wasserablauf

• Elektrischer Kocher

• Glasstab und Glasl¨ offel

• Eis aus der Eismaschine

II Literatur

• W. Walcher, Praktikum der Physik, B.G.Teubner Stuttgart,

• Standardwerke der Physik: Gerthsen, Bergmann-Sch¨ afer, Tipler.

• Demtr¨ oder, Experimentalphysik 1, Springer Verlag.

• Lehrb¨ ucher der physikalischen Chemie, z.B. Atkins,Physikalische Chemie

• Homepage des Praktikums (http://www.physikpraktika.uni-hd.de).

III Vorbereitung

Bereiten Sie sich auf die Beantwortung von Fragen zu folgenden Themen vor: Dampfdruckkurve einer Fl¨ ussigkeit, Zustandsdiagramm, Tripelpunkt, Clausius-Clapeyronsche Differentialgleichung der Dampfdruckkurve, molare und spezifische Verdampfungsw¨ arme.

Verst¨ andnisfragen:

1. Wie lautet die Zustandsgleichung eines idealen Gases? Skizzieren Sie die Isothermen im p-V-Diagramm. Wie ¨ andert sich diese Gleichung bei realen Gasen, und wie sehen nun die zugeh¨ origen Isothermen aus?

2. Skizzieren Sie das Zustandsdiagramm eines Stoffes und erkl¨ aren Sie die drei Kurven. Was sind die Bedeutung des Tripelpunktes und des Kritischen Punktes?

c Dr. J.Wagner - Physikalisches Anf¨ angerpraktikum - V. 0.8 Stand 08/2004

1

(2)

Physikalisches Anf¨ angerpraktikum der Universit¨ at Heidelberg - Praktikum I Versuch 44 Dampfdruck

3. Alle drei Kurven des p ( T ) Zustandsdiagramms werden durch die Clausius- Clapeyron-Gleichung beschrieben (mit entsprechenden Schmelz- Sublima- tions und Verdampfungsw¨ armen). Diskutieren Sie die Verl¨ aufe der Kurven qualitativ. Warum ist die Steigung der Schmelzdruckkurve i.a. viel gr¨ oßer als die der anderen beiden Kurven? K¨ onnen Sie jetzt den fallenden Verlauf der Schmelzdruckkurve von Wasser erkl¨ aren?

IV Aufgabe

• Messung der Dampfdruckkurve von n-Pentan (von 0

C bis 5

C ¨ uber Zimmertemperatur).

V Grundlagen

Analog zur Maxwellschen Geschwindigkeitsverteilung in Gasen gibt es auch in Fl¨ ussigkeiten eine temperaturabh¨ angige Verteilungsfunktion. Es ist immer eine bestimmte Anzahl von Molek¨ ulen vorhanden, deren Geschwindigkeit und da- mit deren kinetische Energie groß genug ist, um gegen die Koh¨ asionskr¨ afte der Nachbarmolek¨ ule die Fl¨ ussigkeitsoberfl¨ ache zu verlassen. Bei h¨ oherer Tempera- tur w¨ achst die mittlere Molekulargeschwindigkeit und es k¨ onnen sehr viel mehr Molek¨ ule die Oberfl¨ ache durchstoßen. Verdeutlicht wird dieser Sachverhalt an- hand der Dampfdruckkurve. Die Clausius-Clapeyronsche Gleichung stellt eine Beziehung zwischen der ¨ Anderung des Dampfdrucks p mit der Temperatur T und der zum Verdampfen eines Mols erforderlichen W¨ armemenge λ her:

dp

dT = λ

( V

D

− V

F

) T . (1)

Hier bezeichnen V

D

und V

F

die Molvolumina des Dampfes und der Fl¨ ussigkeit beim Druck p und bei der Temperatur T . Unter der Vorraussetzung, dass V

D

V

F

gilt und das der Dampf als ideales Gas behandelt werden darf, d.h. es gilt das ideale Gasgesetz

pV

D

= RT, (2)

ergibt sich aus Gleichung (1):

dp dT = λ

V

D

T = λp

RT

2

, (3)

und somit

dp p = λ

R dT

T

2

(4)

Unter der weiteren Annahme das λ konstant ist (dies ist allerdings nur bedingt der Fall), l¨ asst sich diese Differentialgleichung leicht integrieren

ln p = − λ

RT + const. (5)

und man erh¨ alt schließlich eine Gleichung die die Dampfdruckkurve einer Fl¨ ussigkeit beschreibt:

p = const. e

RTλ

. (6)

VI Durchf¨ uhrung des Versuchs

1. Skizzieren Sie den Versuchsaufbau.

2. In dem Kolben befindet sich n-Pentan (CH

3

-(CH

2

)

3

-CH

3

), dessen Dampf- druck mit einem Quecksilbermanometer in mm Hg-S¨ aule (Torr) angezeigt wird. Falls sich auf der Hg-S¨ aule eine Schicht mit Pentan befindet, destil- lieren Sie die Fl¨ ussigkeit wie folgt zur¨ uck: K¨ uhlen Sie zuerst den Kolben mit Eiswasser ab. Erw¨ armen Sie nun das Manometerrohr am oberen Ende der Pentans¨ aule auf dem Hg-Spiegel vorsichtig mit dem F¨ on und erw¨ armen Sie nun das kondensierte Pentan. Messung: Man taucht den Kolben in das Becherglas mit Eiswasser ein und erw¨ armt das Eiswasser langsam durch Zugießen kleiner Mengen warmen Wassers unter Umr¨ uhren auf T 30

C.

(Warum kann man p nicht wesentlich ¨ uber die Raumtemperatur hinaus messen?) In Schritten von 2

C werden Druck (=Differenz beider Menisken) und die zugeh¨ orige Temperatur im Kolben abgelesen. Die Messung wird einmal wiederholt. Dabei ist zu beachten, dass vorher das auf der Quecksil- bers¨ aule kondensierte Pentan vollkommen zur¨ uckdestilliert ist. W¨ ahrend des Versuchs wird einmal die Raumtemperatur auf dem Wandthermometer abgelesen. Die Dampfdruckkurve p = f ( T ) ist sofort in linearem Maßstab zu zeichnen.

VII Auswertung

1. Zeichnen Sie bei irgendeiner Temperatur, z.B. 20

C, an die gemessene Dampfdruckkurve die Tangente und bestimmen Sie dp/dT aus deren Stei- c Dr. J.Wagner - Physikalisches Anf¨ angerpraktikum - V. 0.8 Stand 08/2004

2

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Physikalisches Anf¨ angerpraktikum der Universit¨ at Heidelberg - Praktikum I Versuch 44 Dampfdruck

gung. Berechnen Sie die molare Verdampfungsw¨ arme λ . Vergleichen Sie das Ergebnis mit den Literaturwerten

1

2. Zeichnen Sie auf eindekadischem Logarithmenpapier p als Funktion von 1 /T (Die Temperatur muss in Kelvin aufgetragen werden!). Stimmt der gemessene Verlauf der Dampfdruckkurve mit Gleichung (6) ¨ uberein? Ent- nehmen Sie auch hier aus der Steigung der Gerade die molare Verdamp- fungsw¨ arme gem¨ aß Gleichung (5).

1

λ =26,54 kJ/mol bei 20

C, λ =26,24 kJ/mol bei 25

C. Diese Daten beziehen sich auf H¨ orner, H¨ opfner und Schmeiser, Phys. Chem. Institut Universit¨ at Heidelberg 1974. Allerdings wurde bei diesen Messdaten, nach Gleichung (1) noch V

F

ber¨ ucksichtigt, wodurch sich λ um etwa 5% verkleinert.

c Dr. J.Wagner - Physikalisches Anf¨ angerpraktikum - V. 0.8 Stand 08/2004

3

Abbildung

Abbildung 1: Aufbau des Versuchs Dampfdruck.

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