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Academic year: 2021

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(1)

Kontrollen Adipöse Binge Eater 0

5 10 15 20

25 Nahrungsreize

Geometrische Figuren

*

Gruppe

Anzahl Inhibitionsfehler

Adipöse

0 5 10 15 20

schlechte Stimmung neutrale Stimmung gute Stimmung

gering moderat hoch restriktives Essverhalten

Anzahl Inhibitionsfehler

Normalgewichtige Kontrollprobanden

0 5 10 15 20

schlechte Stimmung neutrale Stimmung gute Stimmung

gering moderat hoch restriktives Essverhalten

Anzahl Inhibitionsfehler

Binge Eater

0 5 10 15 20

schlechte Stimmung neutrale Stimmung gute Stimmung

gering moderat hoch

restriktives Essverhalten

Anzahl Inhibitionsfehler

HINTERGRUND

METHODE

SCHLUSSFOLGERUNG

Die Ergebnisse einer ANOVA mit Messwiederholung ergaben einen signifikanten Interaktionseffekt Gruppe x Kategorie (F(2,50)=11,87; p<0,001). Probandinnen mit BES begingen im Vergleich zu normalgewichtigen Kontrollprobandinnen signifikant mehr Inhibitionsfehler bei Darbietung der geometrischen Figuren (p=0,03). Bei nahrungs-assoziierten Reizen ergaben sich keine Unterschiede.

Die fehlenden Gruppenunterschiede hinsichtlich Inhibitionsdefiziten bei Präsentation nahrungs-assoziierter Reize könnten auf die Laborsituation zurückzuführen sein, da restriktive Esser ihr Essverhalten die meiste Zeit des Tagen kontrollieren.

Die Ergebnisse der Regressionsanalyse verdeutlichen, dass impulsives Verhalten gerade bei restriktiv essenden Probandinnen mit BES stark von der Stimmung abzuhängen scheint, wobei die meisten Fehler bei guter Stimmung gemacht wurden. Da jedoch in der vorliegenden Studie die Stimmung nicht aktiv manipuliert wurde, kann erst weitere Forschung den genauen Zusammenhang aufzeigen. Allgemein verdeutlichen die Ergebnisse die Wichtigkeit der Beachtung von stimmungs- und situationsbezogenen Faktoren bei der Betrachtung von nahrungs- assoziiertem impulsiven Verhalten und verweisen zudem auf die Bedeutung alternativer Untersuchungsmethoden, wie z. B.

Ecological Momentary Assessment.

20 adipöse Probandinnen ohne und 16 adipöse Probandinnen mit BES sowie 18 normalgewichtige Kontrollprobandinnen füllten den Dutch Eating Behavior Questionnaire (DEBQ), den Eating Disorder Examination – Questionnaire (EDE-Q), die Barratt- Impulsiveness Scale-15 (BIS), das Becks-Depressions-Inventar- II (BDI-II), die Difficulties in Emotion Regulation Scale (DERS), die Dimensionen der Offenheit emotionalen Erlebens (DOE-20) sowie eine Visuelle Analogskala zur aktuellen Stimmung aus.

Im Anschluss absolvierten alle Probandinnen ein Go/-Nogo- Paradigma mit zwei verschiedenen Teilen. In Teil 1 wurden nahrungs-assoziierte Reize als nogo-Stimuli sowie neutrale Reize (Haushaltsgegenstände) als go-Stimuli dargeboten, um nahrungsspezifische Inhibitionsdefizite zu erfassen (siehe Abb.

1), während in Teil 2 nur geometrische Figuren als go- und nogo- Stimuli präsentiert wurden, um generelle Inhibitionsdefizite zu erfassen (siehe Abb. 2).

Kontakt: Dipl.-Psych. Judith Leins, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Otto-Friedrich-Universität Bamberg Email: Judith.Leins@uni-bamberg.de

Impulsives Verhalten und Beeinträchtigungen der inhibitorischen Kontrolle scheinen bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Adipositas und insbesondere bei Patienten mit Binge Eating Störung (BES) eine wichtige Rolle zu spielen. Ferner konnten verschiedene Studien zeigen, dass Überessen oder auch Essanfälle häufig auf negative Gefühlszustände oder subjektives Stresserleben folgen und den Betroffenen als Emotionsregulationsstrategie dienen.

Aufgrund dessen wurde in der vorliegenden Studie untersucht, ob Impulsivität und inhibitorische Kontrolle besonders beeinträchtigt sind, wenn nahrungs-assoziierte Reize präsentiert werden und ob ein Zusammenhang zur aktuellen emotionalen Befindlichkeit besteht. Betrachtet wurden sowohl adipöse Probandinnen mit und ohne BES als auch gesunde normalgewichtige Kontrollprobandinnen.

ERGEBNISSE

J. LEINS

1

, M. RUSTEMEIER

2

, S. HERPERTZ

2

, S. LOEBER

1

1

LEHRSTUHL FÜR KLINISCHE PSYCHOLOGIE UND PSYCHOTHERAPIE, OTTO-FRIEDRICH-UNIVERSITÄT BAMBERG

2

KLINIK FÜR PSYCHOSOMATISCHE MEDIZIN UND PSYCHOTHERAPIE, LWL-UNIVERSITÄTSKLINIKUM BOCHUM DER RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM

Abbildung 1:

Bedingung mit nahrungs- assoziierten Reizen

Abbildung 2:

Kontrollbedingung

Universität Bamberg

Im Anschluss wurde eine schrittweise Regression gerechnet um zu untersuchen, welche Faktoren eine hohe Anzahl von Inhibitionsfehlern bei nahrungs-assoziierten Reizen vorhersagen.

Als einziger signifikanter Faktor ergab sich die Interaktion Gruppe x restriktives Essverhalten x Stimmung (F(1,53)=5,97, p=0,018).

Die folgende Abbildung 4 verdeutlicht, dass die aktuelle Stimmung bei Probandinnen mit BES und restriktivem Essverhalten nahrungs-assoziierte Inhibitionsfehler modulierte.

Abbildung 3:

Inhibitionsfehler bei nahrungs-assoziierten

Stimuli und Kontrollreizen

Abbildung 4:

Inhibitionsfehler bei nahrungs-assoziierten Reizen werden bei BES- Patientinnen durch die Stimmung moduliert

+

+

NAHRUNGSBEZOGENE IMPULSIVITÄT BEI BINGE EATERN

IN ABHÄNGIGKEIT VON DER EMOTIONALEN BEFINDLICHKEIT

https://doi.org/10.20378/irbo-52340

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