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(1)39 Die apologetische Schrift des Salomo b

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39

Die apologetische Schrift des Salomo b. Adret

gegen einen Muhammedaner.

Salomo b. Adret, der angesehenste Rabbiner seiner Zeit, der

das Judenthum gegen die Angriffe christlicher Zeitgenossen , be¬

sonders gegen diejenigen Raymund Martins vertheidigte, verfasste

auch eine Schrift gegen , einen Muhammedaner, der über die

Religionen ein Buch geschrieben', welche von Perles in seiner

Arbeit über Salomo b. Adret ') herausgegeben wurde -). Dieser

bisher unbekannt gebliebene Schriftsteller ist Abü Muhammed

Ahmed b. Hazm, gegen dessen Kitäb al-milal wa-l-nihal die

Schrift Ibn Adrets gerichtet ist, wie dies aus der folgenden Ver-

o-leichung der bei Ibn Adi-et theils auszüglich, theils wörtlich an¬

geführten Stellen mit den Worten Ibn Hazms im Kitäb al-milal •')

hervorgeht.

Ibn Adret, S. N. n73 mnincn yn nso "»a ms imbao nbnm

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Ihn Hazm, Milal, Bl. 86 a heisst es, nachdem I. H. die biblische

Erzählung Gen. XXXVIII mitgetheilt hat: Ij^ j JV._t_r>Oi jls

1) E. Salomo b. Abrabam b. Adereth. Sein Leben und seine Schriften.

Breslau 1863. Dass Adret zu lesen sei, hat Kaufmann, „Die Sinne" S. 19, nachgewiesen.

2) Beilage I mmn by laniB bN??:©-' b? IKNU. Ueber diese

Schrift handelt Perles S. 57. 77, Note 1. 18. 83. Graetz , Geschichte der Juden

VU, 8. 179fr. Steinschneider, Polem. und apol. Lit. S. 363.

3) Für die bier mitgetheilten Stellen habe ich die HS. Nr. 216 N. F.

der k. k. Hofbibliothek in Wien benützt.

Von Martin Schreiner.

.■'bncai IT rn« dn or

7

(2)

40 Schreiner, Die apologetische Schrift des Salomo h. Adret.

Bl. 83 a 'i.j,M LjJu qWji; J^Lö ^joy4^\ u^iXj L», jüs ^

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Der längern Stelle bei Ibn Adret S. a , Z. 12 ff. entsprechen

folgende Aeusserungen Milal, Bl. 106b j^jJ! (sc. üjjs.J') Kjuiylj

o'i 15^1-^.5 Ü^J^ ^'^^ ^'^J Ir"^ L5J^

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Ibn Adret, S. ü Milal, Bl. 122 a

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9

(3)

Schreiner, Die apologetische Schrift des Salomo b. Adret. 41

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(4)

42 Schreiner, Die apologetisclie Schrift dea Salomo h. Adret.

Ibn Adret n"i MUal 128 b

bs PITH yai\ann "iMN niy

Nb nry mai^ni "iiön mbEnnm

T-nrn by DaiNio niniM nimnifi

nnbB7273 inia ona Dianinn iuJiiJ! f^s^ j J»*^'

Die Stelle bei Ibn Adret (3"d) über die Abrogation der penta¬

teuchischen Gesetze habe ich in dieser Zeitschrift schon mitgetheilt

Diese bildet durch ihre wörtliche Uebereinstimmung mit dem

Originale des Ibn Hazm den schlagendsten Beweis für unsere An¬

nahme.

Aus dem Schreiben des Salomon b. Adret an Jakob Abbäsi,

den Uebersetzer des Mischnacommentars des Maimonides zur Section

,NäsIm' geht hervor, dass er des Arabischen unkundig war, er

kann also das Kitäb al-Milal im Originale nicht gelesen haben.

Auch das ist unwahrscheinlich , dass ein Jude sich bemüssigt ge¬

fühlt hätte , vom Werke Ibn Hazms auch nur den auf die Juden

bezüglichen Theil vollständig zu übersetzen. Ibn Adret wird also

nur einzelne Stücke des Werkes durch die Vermittlung des Ara¬

bischen kundiger Juden kennen gelernt haben.

Die Thatsache, dass Salomo b. Adret gegen Ibn Hazm pole¬

misirt, ist nicht ohne culturhistorisches Interesse. Das Buch Ibn

llazms wird unter den Juden Leser gefunden haben , so dass der

berühmte Rabbiner von Barcellona sich gezwungen sah, gegen diesen

streitbarsten und ohne Zweifel kenntnissreichsten muhammedanischen

Polemiker, seine Religion zu vertheidigen. Auffallend ist bei Ibn

Adret die derbe Sprache , welche er führt , die aber durch die

Manier Ibn Hazms begreiflich wird, dessen Zunge mit dem nimm er¬

satten Schwerte Haggäg b. Jüsufs verglichen wurde.

.cnbiBOT man ly niaw nnibTS73 •

1) Bd. XLII, S. 653.

(5)

43

Eine Kasida al-Gazäli's.

Von Martin Schreiner.

Dem Gazäli wird eine Kasida zugeschrieben, die er unmittelbar

vor seinem Tode gesprochen haben soll ') und die mit den Worten

beginnt :

'^f L-^^-Sb ^' l^V^S Ul« ^

Das Gedicht ist handschriftlieh ziemlich häufig zu finden

aber auch in gedruckten Werken , so auch im Muhädarat al-

abrär wamusä marat al-achjär des Muhji al-dln Ibn 'Arabi'').

Dieser schreibt jedoch dieses Gedicht, wie auch das M i n h ä g a 1 -

äbidin dem Abü-l-Hasan 'All AI-Musfir zu. Eine Keeension wird

auch auf Sihäb al-din al-Suhrawardi zurückgeführt *), das Gedicht

selbst enthält aber nichts , was gegen die Autorschaft al-Gazäli's

spräche. — Es wird auch von Leo Africanus dem Gazäli zugeschrieben,

dessen Bericht darüber folgendermassen lautet •"'): „Dixit etiam

aliam cantilenam longam , mortis consolatoriam , cujus sententia

est, quod corpus est tanquam cavea Spiritus, et sicut laetatur avis

cum ab ea liberatur : Ita anima iusti laetatur , quando a corpore

segregatur, quoniam a purissimo et nobili elemento descendit et

ad idem revertitur a quo provenerat, producendo circa hoc multas

rationes : quae cantilena reperta est in suo secreto Oratorio , quo

mortuus fuerat.'

Die Kasida ist von Abraham Gavison") ins Hebräische

übersetzt worden, dessen Uebersetzung ein wenig frei zu sein

1) S. Gosche, Ueber Ghazzäli's Leben und Werke (Abh. der königl.

Akad. der Wiss. in Berlin 1858) S. 308.

2) Pertsch, die arab. HSS. der herzoglichen Bibliothek zu Gotha,

Nr. 28. Ahlwardt, Verzeichniss der arab. Handschriften der kön. Bihliothek zu Berlin, HI, S. 453. Nr. 3978.

3) ed. der Othmänijje 1305. I, S. 90.

4) Ibn Abi Usejbi'ä, ed. Müller II, S. 170. Vgl. von Kremer,

Geschichte der herrschenden Ideen des Isläms, S. 132.

5) In Joh. A. Fabricius, Bibliotheca graeca XIII, S. 275.

6) nnaan im» ed. Livorno 13öa.

7 *

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