Digitalisierungskompass Logistik 4.0
Wo stehen wir als Unternehmen im digitalen Wandel?
Projektinformationen
Das Vorhaben „Logistik und Arbeiten 4.0 in Unternehmen der nordrhein-westfälischen Speditions- und Logistikwirtschaft - Landes- weite Brancheninitiative zur Fachkräftegewin- nung und -entwicklung“ wurde mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfa- len und des Europäischen Sozialfonds mit ins- gesamt 13 Unternehmen der Speditionswirt- schaft in NRW umgesetzt.
Im Mittelpunkt des Projektes stand die Frage, wie insbesondere kleine und mittelständische Spediteure angesichts ihrer typischen Res- sourcenengpässe die Herausforderungen der Digitalisierung meistern können und welche Hilfestellungen im Bereich der Qualifizierung und organisatorischen Umsetzung zur Verfü- gung stehen müssen.
Als Ergebnis präsentieren wir eine Reihe von Handlungshilfen zur direkten Umsetzung durch die Unternehmen und ihre Beschäftig- ten sowie verschiedene Online-Inhalte, die von der LAN – Logistik Akademie des VSL NRW – Verband Spedition und Logistik NRW e.V. zur Verfügung gestellt werden.
Die Online-Kurse sind unter folgendem Link erreichbar:
https://lernplattform.logistik-akademie.de Verfügbare Broschüren:
1. Digitalisierungskompass Logistik 4.0 Wo stehen wir als Unternehmen im digitalen Wandel?
2. Kompetenzentwicklung Logistik 4.0 Wie gestaltet man den Übergang auf digitale Lernformen?
3. Digitale Transport-Management- Systeme Logistik 4.0
Die Schritte zu einer erfolgreichen TMS-Auswahl
4. Digitales Dokumentenmanagement Logistik 4.0
Der Weg zum papierlosen Büro Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V.
Prof. Dr. Rüdiger Ostrowski
innowise GmbH – research & consulting Prof. Dr. Joachim Hafkesbrink
Spedition und Logistik in der digitalen Transformation
Neue Geschäftsmodelle, Big-Data, Logistik 4.0 – dies sind aktuell wichtige Schlagworte zum Thema „digitale Transformation im Spediti- ons- und Logistikwesen“. Bereits heute ist klar, dass sogenannte Standard-Transportleistun- gen künftig im Wettbewerb nicht mehr ausrei- chen. Unternehmen müssen vielmehr ein Ge- samtkonzept anbieten, welches weit über das eigentliche Kerngeschäft hinausgeht.
Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?
Eines der Kernthemen der Digitalisierung sind sogenannte Big-Data-Analysen, z.B. von be- stehenden Logistikprozessen, vom Käufer- verhalten sowie von Supply-Chain-Strukturen, wodurch neue Dienstleistungen und Möglich- keiten der Geschäftsprozessoptimierung ent- wickelt werden können. Vorteile entstehen zum Beispiel durch die bessere Transport- auslastung, Routenplanung und Planung der Lieferzeiten, eine bessere Auftragsvergabe und Optimierung des Supply-Chain-Manage- ments, d.h. Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Unternehmen zur
Verbesserung der Wettbewerbsposition auf dem Markt. Diese neuen Vernetzungsstra- tegien machen auch eine Dezentralisierung in der Branche möglich, die bspw. durch die heterogene geographische Verteilung von Lagerstätten, die Lieferkosten an den Kunden erheblich senken können.
Die Digitalisierung ist damit maßgebender Treiber im Wettbewerb zwischen den Spedi- tions- und Logistikunternehmen. Für Unter- nehmen wird vor diesem Hintergrund immer wichtiger, ihre Position im digitalen Wandel festzustellen und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsposition ab- zuleiten.
STUFESTUFESTUFESTUFE 1. IT-Infrastruktur
Die Ausstattung mit Hard- und Software ist in den Unternehmen sehr unterschiedlich.
Stufe 1: Gänzlich ohne Computer arbeitet heute so gut wie kein Unternehmen mehr. Stufe 2:
Viele kleinere Unternehmen verfügen über sogenannte Insellösungen, z.B. eine Einzel- platz-Computerausstattung mit Standard Pro- grammen (z.B. MS-Office, insbesondere Excel).
Stufe 3: Datenverarbeitung über bereits vernetzte Systeme über einen zentralen Server. Stufe 4: Fortgeschrittene Lösungen umfassen auch die Nutzung von entsprechen- den Cloud-Lösungen. Stufe 5: Die noch weiter ausgereiften Systeme beinhalten auch siche- re Blockchain-Lösungen mit einer umfassen- Non Digitals
Stufe 1: zum Beispiel nur Internetpräsenz Digital Beginner
Stufe 2: digitale Insellösungen für Ausschnitte aus dem internen Workflow
Digital Follower
Stufe 3: durchgängige digitale Lösungen zur Unterstützung der internen Geschäftsprozesse, Anbindung an einzelne Systeme von Kunden und Lieferanten
Digital Transformer
Stufe 4: B2B und B2C Vernetzung über die Wertschöpfungskette, Buchungs- und Opti- mierungsplattformen, Einsatz von Augmented Reality-Tools
Digital Leader
Stufe 5: Big Data Geschäftsmodelle, volldigi- talisierte Geschäftsprozesse, Digital Service- Provider
Die Bestimmung Ihrer Position im digitalen Wandel kann durch nachfolgende Checklisten vorgenommen werden. Markieren Sie auf der Skala von Stufe 1-5 mit einem Kreuz, wo Sie derzeit stehen. Markieren Sie auch, welchen Reifegrad Sie anstreben (Ziel), am besten mit einem Dreieck. Auf Seite 11 dieser Broschüre können Sie die Einzelbewertungen zusam- menführen und sich auch gegenüber dem der- zeitigen Branchendurchschnitt positionieren.
Wenn Sie für alle Handlungsfelder 1-13 fest- gelegt haben, welche Stufe im Reifegrad Sie erreichen möchten, sollten Sie die daraus ent- stehenden Konsequenzen bewerten. Welche Investitionen sind dazu erforderlich, welche Kompetenzen benötigen die Beschäftigten, etc.? Nutzen Sie hierzu auch die in der Ein- leitung aufgeführten Handlungshilfen (siehe oben).
teildigitalisiert, z.B.
digitale Insellösungen vernetzte digitale Insellösungen (intern) durchgängige Cloud-Lösungen Blockchain-Lösung mit Datenanbindung Externer Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
2. Auftrags- / Ordermanagement
Das Ordermanagement beschreibt den infor- mationstechnischen Durchführungsprozess eingegangener Kundenaufträge. Dies beinhal- tet die Frage, in welcher Weise auf Datenebene eine Vernetzung bei der Auftragsübermittlung zwischen Kundschaft und Unternehmen, bei der Auftragsbearbeitung, beim Verpacken so- wie beim Versand, im Rahmen der Fakturie- rung sowie bei der abschließenden Zahlungs- durchführung durch den Kunden erfolgt.
Stufe 1: Hier werden Aufträge noch manuell bzw. papierbasiert abgewickelt. Stufe 2: Per Mail oder Fax eingehende Aufträge werden noch händisch erfasst und - falls vorhanden - in ein Transport-Management-System eingegeben.
Stufe 3: Hier kann der Kundschaft über Einga- bemasken direkt Aufträge eingeben. Stufe 4:
Weiter ausgereifte Systeme verfügen über eine digitale Vernetzung und Datenaustausch mit Kunden*innen und Subunternehmern.
Stufe 5: Fortgeschrittene Systeme erlauben eine intelligente Datenanalyse von Auftrags- daten für Planungs- und Kontrollzwecke.
STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE
teildigitalisiert, manuelle Datenübernahme in das eigene System
manuell/papierbasiertes Ordermanagement digital per bereitgestellter IT-Lösungen für den Kunden (Eingabemasken)
digital vernetzt einschließlich Datenaustausch mit Kunden*in digital vernetzte Lösung mit Smart Data Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Non Digital Digital Beginner
STUFESTUFESTUFESTUFE
manuell mit Barcode-Scannern papierlose digitale Lagerlogistik, Einsatz von Pick-by-Technologien digitale Lagerlogistik und Einsatz von Datenbrillen autonome Lagerlogistik und digitale Lagerverwaltung über Cloud-Lösungen
Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
3. Kommissionierung / Lager- und Bestandsmanagement
Das Lager- und Bestandsmanagement beschreibt die Optimierung von Güterbewegungen inner- halb des Unternehmens. Die unterschiedlichen Reifegrade der Digitalisierung lassen sich dabei wie folgt spezifizieren.
Stufe 1: manuelle Datenerfassung Stufe 2: ma- nuell mit Barcode-Scannern. Stufe 3: durchge- hend papierlose Lagerlogistik. Stufe 4: Einsatz von Datenbrillen oder -handschuhen Stufe 5:
autonome digitale Lagerlogistik.
Das Reifegrad-Modell: Ihre Position im digitalen Wandel!
Das „Reifegradmodell Logistik 4.0“ umfasst 12 verschiedene Handlungsfelder, verbunden mit einer Klassifizierung des Digitalisierungsgrades in fünf Stufen:
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
einfache IT-Tools (z.B.
Excel-Tools, Google Maps) komplexe Transportplanungs- tools zur Tourenoptimierung durchgängiges Transportma- nagement über die gesamte Kette
dynamische Zeitfenster- und Tourenplanung mit datenba- sierter Vorausschau Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
manuell/papierbasiert (Wandkarten etc.) Non Digital 4. Disposition und Transportmanagement
Das Transportmanagement umfasst in Er- gänzung zum Ordermanagement (siehe oben) die Bereiche Planung, Ausführung sowie die Optimierung der Warenbewegungen. Der Reife- grad im Transportmanagement lässt sich an dem Ausmaß des Einsatzes intelligenter Soft- ware und an der Datenintegration über die Wertschöpfungskette festmachen.
Stufe 1: Einsatz von z.B. analogen Wandkarten Stufe 2: Einfache Excel-Tools verbunden mit Google-Maps. Stufe 3: Transportmanagement- systeme mit Planungshilfen zur Tourenopti- mierung. Stufe 4: fortgeschrittene Software- systeme mit durchgängigem Transportma- nagement unter Einbindung von Subunter- nehmern, Verkehrsinformationen, Geocoding- Informationen etc. Stufe 5: Smart-Data gestützte Softwaresysteme mit dynamischen Zeitfenster- und Tourenplanungen in Echtzeit.
6. Sendungsverfolgung
Die Sendungsverfolgung, auch bekannt als Tracking & Tracing, sorgt für eine Überwa- chung des Weges einer Sendung zwischen Versender und Empfänger. Je nach Reifegrad der IT-Lösung ist es jederzeit möglich, die Sendungen zu überwachen und den aktuellen Status abzufragen.
Stufe 1: Sendungsverfolgung ohne digitale An- bindung. Stufe 2: Sendungsdaten werden z.B.
über Barcodes oder RFID manuell eingepflegt.
Stufe 3: Anbindung von Sendungsdaten ohne Echtzeitverfolgung. Stufe 4: Hier werden in- telligente Ladungsträger sowie Echtzeit-Daten z.B. über GPS genutzt. Stufe 5: Weiter fortge- schrittene Systeme ermöglichen schnelle Vor- und Nachkalkulationen aufgrund von Echtzeit- daten sowie weitergehende Dienstleistungen (z.B. Emissionsberechnung im Rahmen des Green Marketing).
7. Zollabwicklung
Die Zollabwicklung beschreibt alle Schritte, die zur Anmeldung und Überführung entspre- chender Güter in das beantragte Zollverfah- ren vorgenommen werden. Als verschiedene Schritte ergeben sich die eigentliche Zollan- meldung, die Warensichtung, Unterlagenprü- fung, die Erstellung des Zollabgabebescheides sowie die Überlassung der Warengüter. Dabei spielt vor allem das Zollabwicklungssystem ATLAS eine Rolle im Prozessdurchlauf.
Stufe 1: Manuelle Abwicklung. Stufe 2: ATLAS wird als Stand-Alone-Lösung genutzt. Stufe 3:
ATLAS ist an interne IT-Systeme angebun- den. Stufe 4: Hier können zusätzlich Daten zur Zollabwicklung digital mit Dritten ausge- tauscht werden. Stufe 5: Sichere Blockchain- Lösung zur Zollabwicklung.
STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE
mobile Datenerfassung (z.B. technischer Zustand, Verbrauchsdaten) ohne Tele- matik und Erfahrungswissen mobile Datenerfassung mit An- bindung (Car-to-Infrastructure) Car-to-Car- und Car-to-In- frastructure Kommunikation mobile Robotik, Drohnen, Autonomes Fahren (inner- und außerbetrieblich) Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
ohne mobile Datenerfassung Non Digital
klassische mobile Datener- fassung, Barcodes, RFID-Check Sendungsverfolgung ohne Echtzeitdaten
intelligente Ladungsträger mit Echtzeit-Benachrichtigungen Blockchain Sendungsverfolgung / CO2-Emissionsberechnung Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
ohne digitale Anbindung Non Digital
Stand-Alone-Lösung ATLAS ohne Anbindung an interne IT-Systeme
ATLAS (Zollsoftware) Lösung mit Anbindung an interne IT-Systeme
ATLAS (Zollsoftware) Lösung mit Datenaustausch mit Dritten integrierte Blockchain-Lösung zur Zollabwicklung
Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
manuelle Abwicklung Non Digital
5. Transportmittel
Als Transportmittel werden alle Fahrzeuge be- zeichnet, die mit dem Transport von Gütern in Verbindung stehen. Welches Transportmittel verwendet wird, ist immer abhängig von der Güterart sowie dem Transportweg, welcher vom Unternehmen zum Kunden zurückzulegen ist. Eine Unterscheidung findet zwischen dem Transport auf der Straße, auf See, auf der Schiene oder in der Luft statt. Der Digitalisie- rungsgrad kann vor allem an dem Ausmaß der mobilen Datenerfassung und an der Ver- netzung der einzelnen Transportmittel festge- macht werden.
Stufe 1: Hier besteht noch keine mobile Daten- erfassung. Stufe 2: Hier werden die üblichen Zustands-und Verbrauchsdaten, jedoch ohne telematische Anbindung erfasst. Stufe 3: Bei einer Anbindung von Fahrzeugen in das Trans- portmanagementsystem spricht man von
„Car-to-Infrastructure Systemen“. Stufe 4:
Hier bestehen zusätzlich Datenverbindungen zwischen den Fahrzeugen. Stufe 5: Auf dieser Stufe wird die Technologie des Autonomen Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel) Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE
8. Administration / Verwaltung
Die Administration zeichnet sich verantwort- lich für die gesamte Verwaltung innerhalb eines Unternehmens. Sie dient als Verbin- dungspunkt, um den Informationsfluss zwischen der Leitungsebene sowie den Ab- teilungen, die sich für den Kunden- und Liefe- rantenverkehr verantwortlich zeigen, zu ver- walten, führt u.a. Buch über das Unternehmen und ist an Personalangelegenheiten beteiligt.
Stufe 1: Papierbasierte Administration. Stufe 2:
Nutzung von Standard-Software für internes und externes Rechnungswesen. Stufe 3: Voll- integrierte Finanzbuchhaltung und Kosten- rechnung, angebunden an ein Transportma- nagementsystem. Stufe 4: Papierlose Admi- nistration und Einsatz von Cloud-Lösungen.
Stufe 5: Papierlose Administration über die gesamte Wertschöpfungskette
10. Strategie
Als Strategie lässt sich die langfristige Verhal- tensweise von Unternehmen hinsichtlich einer vorher festgelegten Zielerreichung definieren.
Der Reifegrad der Digitalisierungsstrategie lässt sich daran festmachen:
Stufe 1: ob man als Unternehmen eher reaktiv aufgestellt ist, d.h. auf Veränderungen nur mit einem Zeitversatz reagiert, Stufe 2: ob man ak- tive Versuchs- und Irrtumsprozesse betreibt, Stufe 3: ob es eine „Digitale Roadmap“ im Sinne einer stringenten Planung für den digi- talen Wandel gibt, Stufe 4: ob darüber hinaus relevante Technologien und Kundenanforde- rungen aktiv beobachtet und Stufe 5: ob es eine unternehmensweite integrierte Strategie gibt, an der ständig gearbeitet und deren Er- folg ständig kontrolliert wird.
9. Geschäftsmodell
Das Standard-Geschäftsmodell von Spediti- onsunternehmen ist der Transport von Gütern unter Nutzung unterschiedlicher Verkehrs- träger. Die digitale Transformation ermöglicht hier verschiedene Verbesserungen, z.B. mit Blick auf die Schnelligkeit und Flexibilität der Transportleistung, aber auch die Entwicklung völlig neuer Services (z.B. digitale Informa- tionsdienstleistungen im Zusammenhang mit der Sendungsverfolgung) sowie der Erschlie- ßung neuer Aufgabenfelder (z.B. Konfektio- nierung, Qualitätsmanagement, Planungs- und Beratungsdienstleistungen).
Stufe 1: Nur Standard-Transportleistungen.
Stufe 2: Zusatzleistungen mit Kundenmehr- wert wie Sendungs-Avis. Stufe 3: Angebot von digitalen Informations- und Zusatzservices wie z.B. Echtzeit-Tracking. Stufe 4: Nutzung von Smart-Data für fakturierbare Serviceinno- vationen. Stufe 5: Mehrwertdienstleistungen
MS-Office, Standard-Software für internes und externes Rechnungswesen
vollintegrierte Finanzbuch- haltung und Kostenrechnung mit Anbindung an TMS papierloses internes und externes Rechnungswesen über Cloud-Lösungen E-Payment, Smart Contracts, Blockchain-Lösungen im Dokumentenmanagement Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
manuell/papierbasiert Non Digital
aktive Versuchs- und Irrtumsprozesse systematische Planung:
Digitale Roadmap vorhanden aktive Beobachtung von Technologien und Kunden- anforderungen
integrierte Strategie zur Digitali- sierung vorhanden, Erfolgsindi- katoren definiert und gemessen Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
reaktives Verhalten (Zuschauer) Non Digital
digitale zentrale Kundenkarteien und Kundenkommunikation (z.B. über Blogs, Standard Emails) automatisierte digitale Persona- lisierung und Individualisierung der Kundenkommunikation Kundendaten und Realtime- Daten aus der Lieferkette sind jederzeit verfügbar.
Ableitung von Marketing- Strategien aus Realtime-Daten und Kundendaten
Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
klassische Verwaltung von Kundendaten und lineare Kommunikation, Datensilos Non Digital
Standard-Transportleistungen + Informationsdienstleistungen (z.B. Sendungs-Avis)
digitale Informationsdienst- leistungen + digitale Zusatz- services (z.B. Echtzeit-Tracking) Nutzung von Webanalytik und Smart Data für Service- innovationen
zusätzliche Übernahme von Wertschöpfungsaktivitäten für den Kunden
Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
nur Standard- Transportleistungen Non Digital
11. Kundenbeziehungen
Das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) umfasst alle Prozesse der Kommunikation zwischen Kunde*in und Unternehmen. Es umfasst das gesamte Unternehmen und nutzt verschiedene digitale Instrumente zur Steue- rung dieser Prozesse, um eine dauerhafte Kundenorientierung und -bindung erreichen zu können.
Stufe 1: Kundendaten werden lediglich „ver- waltet“ und liegen häufig verstreut im Unter- nehmen vor. Stufe 2: Kundendaten werden als Ressource verstanden, liegen zentral vor und werden regelmäßig ausgewertet. Stufe 3:
Systeme mit automatisierter Datenauswertung und Kundenkommunikation werden genutzt, um dem Kunden*in individualisierte Angebote machen zu können. Stufe 4: Verknüpfung von Kunden- und Realtime-Daten aus der Lieferkette.
Stufe 5: Ableitung integrierter Marketingstra- tegien aus Realtime- und Kundendaten.
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel) Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
12. Kooperation in der Wertschöpfungskette Als Wertschöpfungskette bezeichnet man die zusammenhängenden Unternehmensaktivitäten der (über-) betrieblichen Leistungserstellungs- prozesse. Um der Kundschaft ein größtmög- liches Leistungsspektrum anbieten zu können, haben sich in großen Teilen Logistiknetzwerke gebildet. Dabei spielt vor allem die Vernetzung eine große Rolle, deren Charakteristik in den folgenden Reifegraddefinitionen abgebildet ist:
Stufe 1: Klassische lose Kopplung ohne digi- tale Vernetzung. Stufe 2: Digitale Vernetzung zwischen Verladern und Logistik-Dienstleistern.
Stufe 3: Digitale Vernetzung mit Verladern, Transport-, Umschlag- und Lagerdienstleistun- gen. Stufe 4: Digitaler Datenaustausch zwischen allen Partnern der Wertschöpfungsnetzwerke.
Stufe 5: Blockchain-Lösung verbunden mit offenen virtuellen Plattformen.
Vernetzung zwischen Verladern und Logistik-Dienstleistern digitale Vernetzung mit Verla- dern, Transport-, Umschlag- und Lagerdienstleistungen umfassende Logistik-Netzwerke mit digitalem Datenaustausch und -zugriff
Flexible Zusammenarbeit über offene, weitreichende Plattfor- men (z.B. Blockchain-Lösungen) Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
klassische Zusammenarbeit ohne digitale Vernetzung Non Digital
STUFESTUFESTUFESTUFESTUFE
klassische Weiterbildung (Präsenzschulungen)
Blended Learning (Kombination von Präsenzschulungen und Online-Lernformaten) selbstgesteuertes E-Learning mit kontinuierlicher Bedarfs- und Lernerfolgsanalyse intelligente Lernformate am Arbeitsplatz, laufende Über- prüfung von Lerninhalten Digital Leader
Digital Transformer
Digital Follower
Digital Beginner
klassische Personalverwaltung ohne Personalentwicklung Non Digital
13. Personalmanagement
Das Personalmanagement umfasst üblicher- weise alle Maßnahmen von der Beschaffung über Auswahl, Einstellung, Einsatz, Entwicklung etc. bis zur Freistellung von Personal verbun- den mit dem Ziel, zum Erhalt der Leistungsfä- higkeit des Unternehmens die jeweils richtige Anzahl und Qualität der Personalressourcen sicherzustellen. Dabei spielen in Bezug auf Logistik 4.0 besonders neue Formen des E-Learnings eine große Rolle. Die Abstufung der Reifegrade fällt wie folgt aus.
Stufe 1: Hier liegt klassische Personalver- waltung vor ohne Maßnahmen der Personal- entwicklung. Stufe 2: Mitarbeitende werden kursorisch zu Präsenzschulungen geschickt oder erhalten klassische Unterweisungen.
Stufe 3: Präsenzschulungen werden durch Online-Schulungsinhalte ergänzt. Stufe 4: Im Unternehmen sind Lernmanagementsysteme im Einsatz, mit denen die Beschäftigten ihren Lernprozess selbst steuern können. Stufe 5:
Lerninhalte werden am Arbeitsplatz und im
Prozess der Arbeit zur Verfügung gestellt, lau-
Benchmark
Branchenvergleich – Basierend auf einer Umfrage unter kleinenSTUFE 5
STUFE 4
STUFE 3
STUFE 2
1. IT-Infrastruktur
2. Auftrags- / Ordermanagement 13. Personalmanagement
3. Kommissionierung / Lager
12. Kooperation
4. Disposition 11. Kunden-
beziehungen
5. Transportmittel 10. Strategie
6. Sendungsverfolgung 9. Geschäftsmodell
7. Zollabwicklung 8. Adminstration
STUFE 1
Reifegrad
Hier markieren X (Ist-Situation) und (Ziel)
Übertragen Sie bitte aus den 13 Handlungsfel- dern die jeweilige Ist-Situation und das jeweili- ge Ziel in das Spinnennetz-Diagramm.
Orientieren Sie sich auch an dem eingezeich- neten Branchendurchschnitt. Wo stehen Sie derzeit im Vergleich zum Durchschnitt und wo wollen Sie Ziele und Prioritäten setzen bei der Digitalisierung?
Praxistipp:
Im Spinnennetz Diagramm eintragen X (Ist-Situation) (Ziel)
Nr. Handlungsfeld Stufe Ist-
Situation Stufe
Ziel Nr. Handlungsfeld Stufe Ist-
Situation Stufe Ziel
1 IT-Infrastruktur 8 Administration / Verwaltung
2 Auftrags- / Ordermanagement 9 Geschäftsmodell
3 Kommissionierung /
Lager- und Bestandsmanagement 10 Strategie
4 Disposition und
Transportmanagement 11 Kundenbeziehungen
5 Transportmittel 12 Kooperation in der
Wertschöpfungskette
6 Sendungsverfolgung 13 Personalmanagement
7 Zollabwicklung
Summieren Sie hier Ihre Verortung im Reifegradmodell auf:
Kontakt innowise innowise GmbH Bürgerstr. 15 47057 Duisburg Deutschland
Fon: +49 (0) 203 39 37 64 0 E-Mail: innowise@innowise.eu Web: http://www.innowise.eu
Ansprechpartner: Prof. Dr. Joachim Hafkesbrink
Kontakt VSL
Verband Spedition und
Logistik Nordrhein-Westfalen e.V.
Engelbertstraße 11 40233 Düsseldorf Deutschland
Fon: + 49 (0) 211 738 583 0 E-Mail: info@vsl-nrw.de Web: http://www.vsl-nrw.de
Ansprechpartner: Prof. Dr. Rüdiger Ostrowski Weitere Informationen unter www.nrw-logistik40.de