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Mehr Energie - Mehr Freude - Mehr Leichtigkeit. Nein Sagen. Silke Sieben

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Academic year: 2022

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Mehr Energie - Mehr Freude - Mehr Leichtigkeit

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Nein Sagen

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Nein-Sagen ... 3

Hintergrund 3

Praxis & Konsequenzen 6

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Nein-Sagen

Hintergrund

In meinen Seminaren genießt dieses Thema immer höchste Priorität: Wie kann ich am besten `Nein´ sagen? Für viele Menschen gibt es nur ein `Hop oder Top´: ein `kategori- sches Nein´, bei dem Konflikte vorprogrammiert sind, oder ein `Ja´, bei dem der An- frage bedingungslos nachgegangen wird. Es gibt Situationen, in denen ein kategori- sches `Nein´ notwendig ist. Beispielsweise wenn man in der U-Bahn belästigt wird, in der Kindererziehung oder wenn man innerlich ganz klar weiß: `Nein, das mache/will ich nicht´. Versteht der Fragesteller das aber nicht, ist es erforderlich, durch ein deutli- ches `Nein´ eine klare Grenze zu ziehen. Selten sind die Situationen allerdings so ein- deutig und wir hören uns vorschnell `Ja´ sagen, obwohl wir eigentlich `Nein´ meinen oder umgekehrt. Denn es gibt auch Menschen, die unter Stress erst einmal alles ab- blocken, was an sie herangetragen wird. Auch für diese Fälle gibt es Lösungen. Zu- nächst einmal ist es kein Vergehen, sich beim Fragesteller eine kurze Bedenkzeit für eine Antwort zu erbeten. Dies ist nicht nur hilfreich für diejenigen, die vorschnell `Ja´

sagen, sondern auch für diejenigen, die vorschnell `Nein´ sagen. Denke einfach kurz nach, bevor Du antwortest. Dazu eine mögliche Formulierung: `Ich komme in fünf Mi- nuten auf Sie zu und gebe Ihnen Bescheid´. Hier sind weitere Varianten aufgeführt, wie Du ein alternatives `Nein/Ja´ formulieren kannst:

Konditionsgebundenes `Nein/Ja´: Hier bietest Du ein `Ja´ zu bestimmten Konditionen an:

`Leider passt es heute nicht. Aber wir können gerne morgen telefonieren. Wann passt es Dir?´

`Ich übernehme diese Aufgabe gerne für Sie. Allerdings schaffe ich es nicht allein.

Vielleicht kann mir noch jemand dabei helfen?´

`Ich habe gerade X zu erledigen. Gerne kann ich für Sie Y übernehmen. Was hat für Sie Priorität?´

Respektvolles `Nein´: Da manche Menschen sich bei einem `Nein´ schnell vor den Kopf gestoßen fühlen, verdeutlichst Du Deinem Gegenüber, dass Dein `Nein´ nichts mit der Person, sondern nur etwas mit der Aufgabe/Frage zu tun hat:

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• `Ich freue mich, dass Du ausgerechnet mich fragst. Aber leider habe ich zurzeit alle Hände voll zu tun und kann Deiner Bitte nicht nachkommen. Vielleicht kannst Du XY fragen? (Je nach Anliegen kannst Du dem Fragesteller auch noch Alternativen vorschlagen).

Ein mitfühlendes `Nein´: Du signalisierst, dass Du die Situation Deines Gegenübers ver- standen hast und nachfühlen kannst:

`Es tut mir leid, dass Sie im Moment so viel Arbeit haben und gar nicht wissen, wie Sie das bewältigen sollen. Leider kann ich Ihnen nicht helfen, da ich zurzeit selbst in Arbeit ertrinke. Fragen Sie doch einmal bei Herrn Meyer nach, vielleicht kann er Sie unterstützen.´

Begründetes `Nein´: Du erklärst kurz, warum Du im Moment keine Ressourcen hast:

`Ich würde mich gerne morgen mit Dir treffen. Aber ich muss für die Prüfung nächs- te Woche lernen. Vielleicht können wir uns in der darauffolgenden Woche tref- fen?´

`Ich muss unbedingt noch den Fall C bearbeiten, da dieser bis Ende der Woche abgeschlossen sein muss. Dieser Fall braucht meine ganze Konzentration und Zeit.

Ich bitte um Verständnis, dass ich Ihrer Bitte nicht nachkommen kann.´

Vorläufiges `Nein´: Du formulierst für den Augenblick ein `Nein´. Manch einer lässt dann seine Bitte schon fallen:

`Das passt im Augenblick gerade nicht.´

`Nein, zu diesem Termin geht es leider nicht.´

`Ich fürchte, das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen.´

Gründe, warum es schwerfällt `Nein´ zu sagen

Neben den Möglichkeiten, wie man ein `Nein´ formulieren kann, ist es hilfreich zu wis- sen, warum es Dir so schwerfällt, eine Bitte oder ein Anliegen abzulehnen. Das kann unterschiedliche Gründe haben:

Angst vor Konsequenzen: Diese Angst ist verständlich. Manchmal hat ein geäu- ßertes `Nein´ Konsequenzen. Es kann zu Konflikten kommen, die nicht immer angenehm sind. Betrachte die Situation möglichst objektiv und realistisch.

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5 es sich für Dich anfühlt. Aber immer allen Anliegen nachzukommen, aus Angst vor den Reaktionen der anderen, wird Dir Deine Unabhängigkeit rauben.

Angst vor Ablehnung: Das Gleiche gilt natürlich bei der Angst vor Ablehnung.

Wir haben Angst, abgelehnt zu werden. Das trifft auf jeden Bereich zu: im Priva- ten wie im Beruflichen. Wir alle haben schon die Erfahrung gemacht, dass wir als Mensch nur angenommen werden, wenn wir das tun, was andere von uns wollen. Mach Dir bewusst, dass Du es eh nicht allen recht machen kannst. Und denk dran: Die Menschen, auf die Du zählen kannst, lehnen Dich nicht ab, nur weil Du einmal eine Bitte abgelehnt hast.

Das Bedürfnis, gebraucht zu werden. Dieses Bedürfnis ist uns meist nicht so be- wusst und von daher nicht so leicht zu enttarnen. Es tut gut, von anderen ge- braucht zu werden und womöglich auch noch das entsprechende Feedback zu bekommen. Und es ist ja schön, vielen Menschen Gutes zu tun. Nur entwi- ckelst Du das sogenannte Helfer-Syndrom, wenn Du über das Ziel hinausschießt.

Und damit tust Du weder Dir selbst noch anderen dauerhaft gut. Wenn Du nämlich ausbrennst, hilft das weder Dir noch den anderen.

Angst, egoistisch zu wirken: Nur, weil Du nicht sofort begeistert `Ja´ rufst, bist Du noch lange kein Egoist. Gerne wird die moralische `Egoismuskeule´ geschwun- gen, um das Gegenüber zu etwas zu bewegen. Vor allem bei Menschen, die vor 1980 geboren sind, ist dieser Manipulationsversuch meist sehr wirksam. Doch nur, weil Dich jemand als egoistisch beschimpft, bist Du es nicht auch! Auch hier hilft Dir wieder ein realistischer Blick. Darüber hinaus kannst Du noch eine Person Deines Vertrauens dazu befragen.

Angst, etwas zu verpassen: Dies ist ein Beweggrund, der immer mehr Menschen antreibt. Vor allem im Freizeitbereich wollen wir auf keinen Fall etwas verpassen.

Deswegen nehmen wir vorschnell jede Einladung zur nächsten Party, zum Essen oder zur nächsten Familienfeier an. Hier ist es wichtiger denn je, auf die eigene Stimme zu achten und Prioritäten zu setzen. Finde heraus, was Du jetzt wirklich willst und was Dir guttut. Frage Dich ehrlich, warum Du eine Einladung annimmst – aus Freude oder aus Angst, etwas zu verpassen?

Mach Dir immer die Kosten und Konsequenzen für ein vorschnelles Ja-Sagen bewusst.

Das können weniger Zeit, Kraft, Energie für das eigene Vorhaben sein, mehr Stress oder auch der Ärger über sich selbst, doch wieder nachgegeben zu haben.

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Praxis & Konsequenzen

Hier zwei Fragen zur Selbstreflexion (Die Situationen können aus dem beruflichen wie aus dem privaten Umfeld stammen):

Erinnere Dich an eine Situation in den letzten Wochen, in denen Du `Ja´ gesagt hast, obwohl Du lieber `Nein´ gesagt hättest. Wie hättest Du eine Alternative formulieren können?

Ich welchen Situationen fällt es Dir besonders schwer, `Nein´ zu sagen? Was könnte der Grund sein? Wie könntest Du in Zukunft ein `Nein´ formulieren?

Situationen Mögliche Gründe/Ängste Alternative Reaktionen

Referenzen

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