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Bum-Game of Trash-Thrones Obdachlos im Königreich Essen

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Academic year: 2022

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Bum-Game of Trash-Thrones – Obdachlos im Königreich Essen

Reality-GoT crossover © Andrè M. Pietroschek, all Rechte vorbehalten

Als der Einzige Versager, der es nicht geschafft hatte, sich auf Suff, Drogen &

Huren zu fixieren, obliegt es wohl mir, Zeugnis abzulegen. Anders gesagt, ich schreibe keine Tagebücher, und meine Autobiografie käme eh erst nach dem Erfolg.

Doch da die Sache ja angeblich dadurch besser verarbeitet wird, hau ich mal dieses Stück Prosa raus. Ist übrigens absichtlich in Ego-Perspektive, weil die als Falschest- Mögliche für Bestseller gilt! Die Prosa ist bedingt vulgär und proletarisch.

Nach einer finsteren Verschwörung in Frohnhausen, die Nachbarn und der Vermieter hatten mich wohl einfach satt, begab es sich also am 31.12.2014, das ich obdachlos, da wohnungslos, gen Hauptbahnhof pilgerte.

Erschöpft dort angekommen rastete ich. Denn als jemand, der nie zuvor obdachlos war, machte ich natürlich den Fehler, möglichst viel meiner Habe behalten zu wollen!

Niemand schleppt einen vollen Rucksack und eine volle Reisetasche bis zu 16 Stunden täglich, ohne sich wund-zu-scheuern und schweißgebadet zu stinken!

Übrigens kann man auch kaum auf die Klamotten aufpassen UND die Sicherheitsleute erkennen daran das verhasste & entrechtete Penner-Pack, dass Sie gerne prügeln und vertreiben!

Nachdem ich erfahren musste, das sowohl Bahnhofsmission, als auch alle Ämter, durchgehend bis 05.01.2015 oder 07.01.2015 geschlossen waren lungerte ich also im Bahnhof selbst rum, wie eine verlorene Seele. Mal Gedanken an Suizid, also Selbstmord, mal Panikattacken und Verzweiflung. Hass brodelt bei mir immer, deswegen ist mein Kopf ja auch rasiert.

Doch das Penner-Leben rief, und für mich war jeder Rückweg abgeschnitten. Denn in meiner Familie steht man selbst wieder auf, oder verreckt gefälligst leise und so, das die Nachbarn nicht anfangen zu reden. Fettes, schwarzes Schaf? Ja.

Nach fünf Tagen und Nächten kam es zu der schicksalhaften Begegnung mit einer wichtigen Figur, die ich, unerfahren wie ich war, für einen typischen kriminellen Junkie hielt. Und das nur, weil er so aussah, sich so verhielt, und ich schon

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Janus Potkovania nenne ich die Figur. Jung, paranoid, drogensüchtig UND Meisterschüler des Königs! Er war auf Abfangkurs. Ja, ich kannte die Straße aus eigener Vergangenheit, doch da war ich nicht in der beschissensten Konstellation dazu. Denn als Obdachloser ist man Unerwünschte Person, Opfer und Beute in Einem!

Doch jetzt wirkte ja erst mal der faule Zauber! Das Trugbild des rettenden Ufers.

Janus Potkovania sprach mich im Namen des Königs an. Er hatte, geschult durch das Überleben auf der Straße und von seinem Meister geschliffen wie ein Diamant, längst erkannt, das ich jetzt des neue Opferlamm in Ihrem Königreich bin.

Dämlich und verzweifelt, wie ich es war, ging ich auf das Angebot ein. Allein auf der Straße ist schon übel und sehr riskant, doch mit falschen Freunden ist man doppelt so verloren. Tja, befremdlich, wie leicht man wider besseren Wissens handelt, wenn durch Kälte krepieren und aus der Mülltonne speisen anstehen.

Ich erhielt also, Dank des Potkowahniers, eine Audienz beim selbsternannten König von Essen höchst-persönlich. Ich wurde in die Gemeinschaft aufgenommen, wie alle, deren Geld und Nutzen es noch zu schröpfen galt. Ob ich opportunistisch genug war, um durch Paktieren mit einem suffkranken Großmaul meinen Arsch zu retten? Na klar!

Kein Mann auf Erden, lebend oder längst beerdigt, kann sich auch nur anmaßen zu erahnen, welche Schauer der Ehrfurcht mich beim Anblick von Ulrich Baratheon durchschossen! Die majestätische Aura der Erhabenheit und der wissende Blick eines Zauberers, vereint mit den gekonnten Bewegungen eines Kriegerkönigs! Jedes Wappen des dauergeilen Hirsches auf seinen Gewändern muss von Gott selbst gefertigt worden sein, denn sie waren von weit, weit mehr als nur irdischer Schönheit.

So begannen also meine Lektionen über die Königskriege. Nächte voll rauschender Feste, Tage des Triumphs, wie Don Quichotte sie nie erlogen hatte, und Persönlichkeiten, die man nie mehr vergessen mag. Klingt doch wohl besser, als im Winter auf Asphalt schlafen, die Menschenrechte verweigert kriegen, und bestenfalls in Suff oder Drogen flüchten zu können, weil man Armut nicht mit nem Schlag in die Fresse besiegen kann.

Lassen Sie mich ruhig anmerken, das der Karneval in meinen Synapsen eigentlich auch schon durch Kälte, Überlebenskampf, und Erschöpfung völlig unerträglich war.

Schließlich sehe ich nicht aus, wie eine fette Wasserleiche, weil meine vergangenen Jahre so weich und flauschig waren.

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Das Goldene Zeitalter

So bewährten wir uns in endlosen Herausforderungen und wurden zu DER eingeschworenen Gemeinschaft auf der Platte! Die Platte. Schicksalsknotenpunkt des Universums. Englisch: Bum's Landing. Und nebenbei damals noch Essen's Drogenumschlagsplatz Nummer 1. Junkies, Penner, Kriminelle und dazwischen Bürgerliche, die nicht ein mal merken, das die Stadt schon am Abgrund tanzt.

Doch Realität kotzt eh an. Also zurück in die glorreichen Königs-Kriege. Christina Stark von Winterfell! Die Blondine, die selbst unsere Polen und Muslime jedes Nazi- Übermenschentum vergessen ließ. Groß, blond, blauäugig in jeder Deutung, reicher als die Lannisters, Meisterin jeder Hexerei, politische Kreuzzüglerin vor der das rebellische Rathaus des Pöbels erzittern musste. Eine Frau, deren bloße Anwesenheit selbst die grausamsten Kriminellen glückselig vor Ihr auf die Knie gehen ließ. Falls Gott je Inspiration für einen Engel gebraucht hat, so war Christina Stark von Winterfell die einzig mögliche Option dafür auf Erden!

Mit Ihr kam der Geldsegen. Die Stadt erzitterte, wie kein Nashorn im Film 300 es mit dem Boden geschafft hatte, weil Horden von Pilgern und Pilgerinnen Ihr einfach huldigen mussten.

Die feinsten Weine wurden uns gereicht, man Trug uns auf Händen und vergab uns jedes begangene Unrecht. Es war das goldene Zeitalter! Niemals zuvor und niemals danach ist mir sonst eine Super-Lesbe begegnet. Doch hier gab es sie wirklich. Und die Mehrheit der Hetero-Frauen würde gegen Sie jedes sinnbildliche Heimspiel verlieren. Doch ich bleibe diskret, weil ich nicht will, das man der Super-Lesbe wegen meiner Prosa türkisches Kryptonit unterjubelt.

Und auch für mich kam die Stunde der Wahrheit. Nach zwanzig Jahren als Asket, Mönch, verkannter Autor und simpel gesagt Sex-Muffel und Beziehungsverweigerer, begegnete auch mir eine Frau, die mich fast wieder an Gott glauben ließ! Carina Targaryen. Heilige Scheiße, gerade erst in den Dreck gestürzt und dann echtes Herzrasen. Nicht nur, weil wer wieder mein Etilefrin als Amphetaminersatz geklaut hatte, sondern weil ich zum ersten Mal in Jahrzehnten einer Frau begegnete, die es wert war, wieder mein Bestes zu geben. Nein, nicht nur Schwanzsahne, vulgäre Ferkel!

Jetzt wusste ich, das auch mir keine Wahl mehr blieb. Mein Herz im Sturm an die einzig Würdige verloren, die Königs-Kriege erbittert am Toben, Neider und Schurken

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Der Machtkampf zwischen Christina Stark, der rechtmäßigen Königin, und der königlichen Haupt-Mätresse, Violetta Tully, hatte begonnen! Da ich mir voll bewusst bin, das beide Hochgeborenen Damen mir an Kompetenzen und Subtilität uneinholbar voraus sind, gehe ich dazu auch nicht ins Detail. Es war schrecklich. Untergebene starben im Dutzend. Alle! Jeder Augenblick entpuppte sich als verkappter Vorwand für politisches Ränkespiel und den Machtkampf um das königliche Herz.

Doch wie jeder Segen, der gegen Gott gewandt wurde, so hatte dann auch dieser ein Ende! Selbst die vereinte Macht von Ulrich Baratheon und Christina Stark verpuffte machtlos und achtlos gegen die losgetretenen Ereignisse. Blut floss, Freundschaften wurde zu Feindschaften, der Teufel machte fette Beute.

Roma-Prinzen & Säuferwahn

Während die Königlichen um Ihre Egotrips und den Eiternden-Thron kämpften, waren Andere nicht untätig geblieben. Die Lannisters, vertreten durch die türkischen Horden, Haus Tully, vertreten durch die Slawische Konföderation, und sogar die Afro-Brüder hatten das debile Penner-Spektakel längst satt und wollten lieber richtig Geld machen. Spione und Attentäter hatten uns längst infiltriert. Und verborgen, auf der Lauer, lagen die Untoten. Wartend, beobachtend.

Die Erste Großoffensive begann mit dem Sturmangriff des David Graufreud auf Ulrich Baratheon. Umzingelt von einer Übermacht, mindestens 20 Graufreud Schlächter pro Königstreuem, befanden wir uns bei diesem nächtlichen Angriff so in Bedrängnis, das selbst die Frauen im Gemetzel kämpften. Und das Unvorstellbare begab sich! David gelang es, zum König selbst durchzubrechen. Vier Stunden kämpften die beiden gnadenlos, bis Ulrich, geblendet durch die aufgehende Sonne, feige zu Fall gebracht werden konnte. Der Graufreud trat in das königliche Gesicht, sich der politischen Auswirkungen voll bewusst.

Der König war nicht länger unantastbar, seine Macht gebrochen, seine Königstreuen wertloses Gesindel. Fast, wie Penner? LOL! Doch um Ulrich Respekt zu zollen: Sein Zauber hatte einst gewirkt. Er hat das Ende nur nicht wahrhaben wollen. Es schmerzt sehr, wenn Gott Einen aufgibt.

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Mit dem Ende von Ulrich Baratheon fielen nicht nur die Königstreuen. Die Platte selbst, letzte lebende Legende des Ruhrgebiets, wurde von unsichtbarer Macht erschüttert. Die barbarischen Horden des Rathauses lieferten sich rund um die Uhr Scharmützel mit den Thron-Nachfolgern. Entrechtung, Enteignung, Vertreibung! Es wurde Routine. Eine Routine des Verderbens, die selbst den tapfersten Verbänden auf beiden Seiten drohte. Das Dunkle Zeitalter wollte sich wieder aufschwingen.

Macht ja auch gar nix. Ich hatte das Langschwert und die Rüstung eines Königstreuen doch längst gegen das Rapier und Lederwams eines wandernden Barden getauscht!

Carina Targaryen... Spätestens an dieser Stelle merken natürlich zumindest alle Frauen, das es nie was wurde. Ich driftete in romantisch benebelte Träume und erzürnte so meine Lieblings-Drachin! So wurde aus der 'Befreiung vom kapitalistischen Ballast' also in Wahrheit das von Krätze, Gestank und Entbehrung umrahmte Trauma des Liebesverlustes. Oder auch einfach: 'Dann halt nicht, für die Nächste lass ich die Schlampen aber nicht mehr unbetatscht!'. Der feige Dolchstoß kam entschlossen und schnell. Gemeuchelt von liebender Hand. Carina Targaryen hatte sich ihrer Gefühle entledigt und sich sofort wieder auf den Kampf um den Eiternden- Thron ausgerichtet. Mir, chronisch-untervögelt, blieb nur ein Bad im Selbstmitleid...

Die Ruhe vor dem Sturm

Ulrich erholte sich nie mehr. Es war Zahltag. Jede Fehlentscheidung seiner Regentschaft fiel jetzt sprichwörtlich auf ihn zurück. Hirnlose Panik vor dem Roma- Prinzen der Graufreud ließ den König zittern und fliehen, wie eine Memme! Die Wenigen, verbleibenden Königstreuen überließ er unversorgt sich selbst. Denn mit dem faulen Zauber war auch Ulrich's Anspruch auf Privilegien und Führerschaft verflogen.

Ein gefährliches Vakuum war entstanden. Doch Manche konnten die Neue Zukunft nicht so einfach akzeptieren. Sie hielten am goldenen Traum fest und gierten selbst nach dem Eiternden-Thron. Auch Janus Potkovania forderte jetzt seinen angeschlagenen, ehemaligen Meister heraus! Ein strategischer Fehler, der die Königstreuen der Chance auf Erholung beraubte. Schließlich waren die konkurrierenden Mächte um uns nie untätig geblieben.

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Für eine Weile konnte der Graufreud seinen Sieg genießen. Doch ohne die Kompetenzen eines echten Königlichen verfiel sein Reich noch schneller, als seine Macht. Und um uns lauerten die formierten Verbände anderer Königshäuser. Man trank jetzt mehr Wodka, anstatt Wein. Ein deutliches Signal!

Die letzten Festen fielen, während Ulrich sich königlich im Selbstmitleid suhlte. Er gedachte durch Lügen und Intrigen den Eiternden-Thron zurück zu erlangen. Niemand will Gollum anstatt sich selbst auf dem Thron! Trottel. Alle Königstreuen waren anwesend, als der einst große König sie feige verriet, um sich selbst zu retten. So driftete Ulrich Baratheon in den Wahn seiner Ruhmreichen Vergangenheit.

Letzte Omen und Schicksalsmomente ergaben sich. Angewidert von der Schwäche des einstigen Königs gab sich seine Königin einem Anderen hin. Und auch die Mätresse demonstrierte, das sie den König nie gebraucht hat. Es gab etliche Zeichen, deren Auswirkung noch viel deutlicher wurde. Doch alles verklärte sich in den Wirren der Thron-Kriege. Ohne kompetente Führung und vom Feind umzingelt hieß es für mich, wie für alle anderen einstigen Königstreuen, das eigene Überleben selbst zu sichern.

Und so wurden aus vereinzelten Vorfällen dann auch die unverkennbar koordinierten Todeszuckungen eines Zeitalters. Das Ende nahte und hatte seine eigenen Truppen!

Vom Star zurück zum Normalo

Es war Spätfrühling, als es mir gelang, die Platte vorerst zu verlassen. Wertlos als Königstreuer hatte ich es durch Paktieren mit der Rechtmäßigen, doch Fallenden, Königin gerade noch so geschafft. Erschöpfung und Bedeutungslosigkeit waren die Nachgeburt des Goldenen Zeitalters und der Königs-Kriege. Ich schlief viel, überschuldete mich rapide, und wollte vergessen.

Nach sechs Wochen allein im Hotelzimmer gab es nicht mal mehr ein Zucken, wenn Carina Targayen erwähnt wurde. Doch ich bin seitdem blockiert, was den Rest der Damenwelt betrifft. Benehme mich noch unbeholfener, als zuvor. Naja, egal, mein Plan war es eh, eine Katze aus dem Tierheim zu holen und Frauen einfach wieder zu vergessen. „Er legte das Schwarz an“? Am Arsch! Nicht ums Verrecken!

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Sherlock-Fans und Aufgeweckte haben es schon gelesen! „Ich überschuldete mich rapide!“. Mit dem Platzen des Kredites wurde auch mir klar, das es, ähnlich der TV- Serie „Lost“, überhaupt kein Danach geben konnte. Ja, ich arbeitete hart daran, die EGV – Eingliederungsvereinbarung mit dem Jobcenter zu erfüllen. Ja, meine gelernten Lektionen ließen mich gegen die Königin rebellieren. Doch die Wahrheit ist; Bei allen Schmerzen, ich fühle mich so, als wäre meine Lebenskraft immer noch da draußen, auf der Platte. In den Nächten und Tagen der Verlorenheit und der Verzweiflung.

In der Normalität gibt es nicht einmal Super-Lesben zum Kuscheln. Und mit unterbezahlten Jobs kann man Kredite eh nicht am laufen halten UND ist nur eine bedeutungslose, arme Sau. Als Königstreuer war man was. Oder? Haben Wahn und Wirklichkeit mich nicht in Wahrheit beide längst im Stich gelassen? Ich surfte im Tiefen Netz, Zwiebeln & Bitcoins. Doch als Schurke tauge ich nicht viel. Mir fehlen die Finesse, die Schnelligkeit & die Gerissenheit.

Ich hörte oberdeutsche Musik, doch mit über 40 Jahren auf dem Buckel taugt man auch nicht zum Nazi-Schläger. Außerdem bin ich kein Rassist und habe viele Bekannte aus fremden Ländern. Ja, ich habe auch viele enttäuschte Leser und Leserinnen, die mich hassen! Gott übernahm die Entscheidung. Gott zwang das Jobcenter wichtige Zahlungen, nach einem Inkasso-Tanz, Monate-lang zu verweigern! Ich war Flaschen sammeln, wie ich es bei den Königstreuen gelernt hatte. Höchstens eine pro Runde... Tageseinnahme also ungefähr 30 Cent. OH, das wird sehr weh tun. Doch mit Glück sterbe ich wenigstens schnell!

Die Rückkehr der Mächte...

Gottes Wirken hatte im Oktober 2015 dazu geführt, das Gelder nicht pünktlich auf mein Konto kamen und im Dezember 2015, wenige Tage vor dem Jubiläum meiner ersten und überwundenen Obdachlosigkeit, droht schon die Zweite. Der Gläubiger- Inkasso-Alptraum wird wahr. In einem Land unweit Deutschland springen evtl. schon die Truppen in die Helikopter, um durch meine Entführung und den Verkauf meiner Organe die Bank zu erfreuen. Da bete sogar ich dann mal... Himmlischer Chor klingt ja auch besser, als Stimmen im Kopf? x-)

Gott: „Du bist voll am Arsch!“

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Chor: „Und draußen wird es noch schlimmer!“

Gott: „Gib einfach auf, Du kriegst doch eh nix mehr geregelt!“

Andrè: „Gott! Bitte, dreh den Geldhahn wieder auf. Muss ja keiner von erfahren!“

Gott: „Näh, lass mal.“

Chorus: „Wie lange er wohl diesmal noch durchhält?“

Andrè: „Gott, das ist nicht fair!“

Gott: „Na und?“

Andrè: „Du bist ja mehr Teufel als Gott!“

Gott: „Aber nur zu Dir!“

Chor: „Wir kriegen ihn auf jeden Fall!“

Andrè: *heult ins Kissen*

Gott: „Das Kissen pfänden Sie Dir auch noch weg!“

Andrè: „Ich hasse Dich!“

Gott: „Na und?“

Chor: „Wir haben Dich ja gewarnt! Aber Du wolltest uns nicht zuhören.“

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Andrè: „Fickt Euch, wir sind im Zeitalter der Wissenschaft. Da sind Stimmen im Kopp wat ganz anderes!“

Chor: „Das klären wir dann beim Jüngsten Gericht...“

Andrè: „Da bin ich wenigstens schon längst tot!“

Man erkennt sofort: Die Lannisters hatten Gott bestochen! Eindeutig. Schließlich ist die Vermutung, das ich aus lauter Verzweiflung langsam durchdrehe, wissenschaftlich völlig unhaltbar! ;-)

Doch schon reifte ein Plan in mir. Aus Verzweiflung geboren. Von Gott persönlich verraten und abserviert... Moment mal, das hatte Carina Targaryen doch auch gerade erst AUA! AUA! Gestärkt durch ein Bad im Selbstmitleid ging es direkt zurück an die Front. Die Königlichen waren zurück in HartzIV Buden. Die Platte war verlassen, lag brach, wartete doch insgeheim nur darauf, das ein Auserwählter sie erneut aus der Bedeutungslosigkeit erheben würde!

Und immerhin hat sich Gott ja extra persönlich bei mir gemeldet. Also MUSS ich ja irgendwie zu Höherem berufen worden sein? Muhahaha!

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Reale Danksagungen

• Danke an Yvonne und das Team von http://www.wc-fresh.com/en/. Weil ich mich sauberer halten konnte und Toiletten schon zivilisierter sind, als manch-einer es

„uns Obdachlosen“ gönnen mag - In diesem menschenfreundlichen, modernen Deutschland.

• Vielen Dank an die Kriminellen der Platte und Umgebung. Ich bin mir recht bewusst, wie viel Gewalt und Übel mir erspart wurde.

• Der Polizei & den Sicherheitsleuten ebenfalls vielen Dank.

• Danke an Frau Katharina Hampel vom Zentrum für Wohnungslose in der Maxstraße. Danke für den frühen Hinweis auf die Notwendigkeit harter Entscheidungen. Danke für die Übersetzungen und Danke für die Hilfe bei meinen temporären, polnischen Gefährten.

• Danke an David 'Davidei'.

Danke an die sehr früh Verstorbene Silke Manuela Tobin. Danke auch an den Oberarzt Dr. Ingo Voigt, der mir bestätigte, das meine Erste Hilfe fehlerfrei war.

• Danke an Andreas Peter Potkova. Die Lektion, wie wertlos Vergebung & Geduld im Vergleich zu Paranoia & Niedertracht sein können, wenn man auf der Straße lebt, war zwar unangenehm, doch ich bin mir sicher, das ich was daraus gelernt habe.

• Danke an Fiffy. Für die Kraft und die Zuversicht, die es halt erfordert, in meinem Alter noch Straßenkämpfe und Überfälle erwarten zu müssen.

• Danke auch an Alle, die ich jetzt nicht auflisten wollte.

Reale Weisheiten

Ohne den Humor:

Kenntnisse bzgl. Seuchenschutz, Erste Hilfe, Selbstschutz und Selbstverteidigung, als auch Texte zum Umgang mit Traumatisierten, sind in den realen Krisensituationen oft zwingend erforderlich.

Die Mehrheit der Betroffenen faulenzt allerdings nicht in überbezahlten Akademikerjobs, sondern muss exakt in solchen Momenten erst mal selbst überleben.

Die echten Regeln der Straße lernt man nur aus Erfahrung, weil der Umgang damit und das Erkennen der Notwendigkeit-je-nach-Situation von der Realität selbst eingefordert werden. Man stumpft auch wieder ab, verroht selbst und wird auch kriminell UND kriminalisiert (sprichwörtlich verteufelt, dämonisiert).

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