kommentierte Variante für DSP
mit zusätzlichen Informationen zu Kindern / Jugendlichen
D1 123456789 [FAKomKd]
*FBD120161123456789* DMP Diabetes mellitus Typ 1
Dr. Manuel Mustermann Feedback-Bericht für das 1. Halbjahr 2020
Heimweg 12c 51234 Ortstadt
Ihre Praxis Median aller DSP
a Ziel erreicht r Ziel verfehlt = keine Zielvorgabe
Qualitätsziel in Ihrer Praxis erreicht?
HbA1c ≤ 8,5 %
r
HbA1c-Zielwert erreicht
=
keine Hypoglykämie
a
keine Notfallbehandlung
a
Blutdruck < 140/90 mmHg n.a.
Nierenfunktion überprüft
r
Urin-Albumin überprüft
r
Qualitätsziel in Ihrer Praxis erreicht?
Sensibilität überprüft
r
Pulsstatus überprüft
a
Fußstatus komplett untersucht
r
Injektionsstellen überprüft
a
Diabetes-Schulung wahrgenommen
=
Hypertonie-Schulung wahrgenommen
=
Netzhaut untersucht
a
Inhaltsübersicht
1 Erreichen der vertraglichen Qualitätsziele 2 Betreute Patienten
3 Befunde 4 Medikation 5 Schulungen
6 Kontrolluntersuchungen, Behandlung von Fußläsionen und Einweisungen 7 Auflistung auffälliger Diabetes-Patienten
8 Kinder und Jugendliche im DMP Glossar & Legende
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir in dieser Publikation zumeist die Sprach- form des generischen Maskulinums. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Verwendung der männlichen Form geschlechterunabhängig verstanden werden soll.
Impressum
Feedback-Bericht für diabetologische Schwerpunktpraxen, DMP Diabetes mellitus Typ 1, Zeitraum 1. Halbjahr 2020 Herausgeber:
Gemeinsame Einrichtung DMP Nordrhein, Tersteegenstr. 9, 40474 Düsseldorf, Vorsitz / Geschäftsführung: Dr. med.
Carsten König, Achim Merling Berichtserstellung:
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, Fachbereich Evaluation und Qualitätssicherung, Sedanstr. 10–16, 50668 Köln, Fachbereichsleitung: Dr. phil. Bernd Hagen
Redaktionsgruppe:
Herr Dr. med. Dresch, Herr Dr. med. Marx (beide in Köln niedergelassene Hausärzte), Herr Dr. med. Mühlen
In der medizinischen Versorgung des ersten Halbjahrs 2020 war der Fokus der Aufmerksamkeit in hohem Maße auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie gerichtet. Die DMP haben sich in dieser
Ausnahmesituation als bemerkenswert stabile Versorgungsstrukturen erwiesen. So sank im ersten
Halbjahr 2020 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres die Zahl in allen sechs DMP in der Region Nordrhein von etwas über 869.000 lediglich um knapp 10.000 Patienten, dies entspricht einem relativen Rückgang von nur 1,1 %.
Im DMP Diabetes mellitus Typ 1 stieg im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres die Zahl der betreuten Patienten sogar um 2,2 % an. Vergleicht man die relativen Zahlen zwischen Neueinschreibungen (- 18,6 %) und Folgedokumentationen (+ 2,9 %), dann ist sehr deutlich zu erkennen, dass die Routineuntersuchungen im DMP in sehr hoher Zahl kontinuierlich fortgeführt wurden.
Dies zeigt, dass die DMP-Praxen trotz der Pandemie erfolgreich dazu beigetragen haben, die Versorgungsqualität ihrer chronisch kranken Patienten auf einem hohen Niveau zu gewährleisten.
Aktuelle Zahlen und Hinweise zu einer Reihe verschiedener Aspekte der medizinischen Betreuung von Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 finden Sie auch auf zwei neu gestalteten Webseiten. Dies sind zum einen die Informationen des Robert-Koch-Instituts rund um die Diabetes-Surveillance in Deutschland unter
https://diabsurv.rki.de/
sowie zum anderen die auch für Ihre Patienten geeigneten Darstellungen des Deutschen Zentrums für
Diabetesforschung, des Deutschen Diabetes-Zentrums sowie des Helmholtz-Zentrums München unter
https://www.diabinfo.de/
1 Erreichen der vertraglichen Qualitätsziele
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick, ob die vertraglich definierten Qualitätsziele in Ihrer Praxis erreicht wer- den. Wir vergleichen den von Ihnen erreichten Wert – und das Qualitätsziel – darüber hinaus mit der Streubreite der Werte aus allen Praxen, die mindestens zehn Patienten betreuen. Die entsprechenden Praxen wurden danach sortiert, wie viele der Patienten jeweils ein Qualitätsziel erreichen. Die Streubreite beschreibt für jedes Ziel die prozentualen Anteile, die zwischen 25 und 75 Prozent aller Praxen erreichen.
Angaben zur Häufigkeit einer ophthalmologischen Netzhautuntersuchung und zum Rauchen werden in diesem Feedback gemäß einer Vereinbarung der Gemeinsamen Einrichtung DMP Nordrhein als zusätzliche Qualitätsziele ausgewiesen.
Erreichen der vertraglichen Qualitätsziele
Qualitätsziel erreicht? Vergleich
HbA1c ≤ 8,5 %: Mindestens 90 % der Patienten weisen einen
HbA1c-Wert von höchstens 8,5 % auf. nein
(53/85)
HbA1c-Zielwert erreicht: Ein großer Teil der Patienten erreicht den
individuell vereinbarten HbA1c-Zielwert. keine Zielvorgabe (27/85)
Keine Hypoglykämie: Bei mehr als 85 % der Patienten trat innerhalb der vergangenen 12 Monate keine schwere Hypoglykämie auf.
ja (76/76)
Keine Notfallbehandlung: Bei mehr als 98 % der Patienten erfolgte innerhalb der vergangenen 6 Monate keine stationäre Diabetes- Behandlung.
ja (79/79)
Blutdruck < 140/90 mmHg: Mindestens 60 % der Patienten mit
Hypertonie erreichen einen Blutdruckwert unter 140/90 mmHg. n.a.
Nierenfunktion überprüft: Bei mindestens 90 % der erwachsenen Patienten wurde innerhalb der vergangenen 12 Monate die eGFR bestimmt.
- (0/9)
Urin-Albumin überprüft: Bei mindestens 90 % der Patienten wurde die Urin-Albumin-Ausscheidung innerhalb der vergangenen 12 Monate überprüft.[1]
nein (51/62)
Sensibilität überprüft: Bei mindestens 90 % der erwachsenen Patienten erfolgte innerhalb der vergangenen 12 Monate eine Sensibilitätsprüfung.
- (1/9)
Pulsstatus überprüft: Bei mindestens 90 % der erwachsenen Patienten erfolgte innerhalb der vergangenen 12 Monate eine Überprüfung des Pulsstatus.
- (9/9)
Erreichen der vertraglichen Qualitätsziele
Qualitätsziel erreicht? Vergleich
Diabetes-Schulung wahrgenommen: Ein großer Teil der Patienten nimmt im Verlauf der DMP-Teilnahme an einer Diabetes-Schulung teil.
keine Zielvorgabe (78/79)
Hypertonie-Schulung wahrgenommen: Ein großer Teil der Patienten mit arterieller Hypertonie nimmt im Verlauf der DMP- Teilnahme an einer Hypertonie-Schulung teil.
keine Zielvorgabe
Zusätzliche Ziele in der Region Nordrhein
Qualitätsziel erreicht? Vergleich
Netzhaut untersucht: Mindestens 90 % der Patienten ab 18 Jahren wurden innerhalb der vergangenen 24 Monate augenärztlich untersucht.
- (9/9)
Nichtraucher: Ein großer Teil der erwachsenen Patienten zählt zur
Gruppe der Nichtraucher. keine Zielvorgabe
(9/9)
Qualitätsziel Wert In Ihrer Praxis Interquartilbereich aller DSP – : keine Bewertung, da zehn oder weniger Ihrer Patienten eines der genannten Kriterien erfüllen
(n / m): Anzahl Patienten, die das Ziel erreichen (Zähler) / Anzahl Patienten, für die das Ziel gilt (Nenner)
n. a.: nicht anwendbar – Patienten, welche die geforderten Bedingungen erfüllen, sind bei Ihnen nicht dokumentiert [1] Patienten ab 11 Jahren ohne Nephropathie oder Dialyse
[2] Fußstatus komplett untersucht bei Überprüfung der Sensibilität und des Pulsstatus sowie Angaben zu Ulzera, weiteren Risiken für Ulzera oder Wundinfektionen analog zum Qualitätsziel im DMP Diabetes mellitus Typ 2
[3] TAH: Thrombozyten-Aggregationshemmer verordnet wenn AVK oder KHK im Berichtszeitraum bzw. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Amputation jemals dokumentiert
Zusätzliche Angaben zur Erreichung des individuell vereinbarten HbA1c-Zielwerts Ihrer Patienten
aktueller HbA1c
< 6,5 % ≥ 6,5 bis ≤ 7,5 % > 7,5 bis ≤ 8,5 % > 8,5 %
HbA1c-Zielwert erreicht (%) 100,0 100,0 0,0 0,0
2 Betreute Patienten
Wir beziehen uns bei den Auswertungen der Daten Ihrer Patienten in diesem Bericht ausschließlich auf diejenigen, von denen uns im Rahmen des DMP Diabetes mellitus Typ 1 Nordrhein eine gültige Folgedokumentation aus dem 1.
Halbjahr 2020 vorliegt.
Ihre Praxis wird den diabetologischen Schwerpunktpraxen zugerechnet, dementsprechend wird Ihr
Patientenkollektiv nur mit den Patienten verglichen, die ebenfalls in diabetologischen Schwerpunktpraxen behandelt werden.
Ihre Praxis Diabetologische
Schwerpunktpraxen Alle Praxen
n % MW n % MW n %
Anzahl Praxen 149 100 579 100
insgesamt betreute Patienten 91 100 181 27.170 100 50 29.327 100
davon mit aktueller Folgedokumentation 85 93,4 177 26.515 97,6 49 28.652 97,7
davon weiblich 41 48,2 79 11.904 44,9 22 12.765 44,6
davon mindestens fünf Jahre im DMP 5 5,9 118 17.658 66,6 32 19.080 66,6
mittlere Betreuungszeit (Jahre) 3,5 8,1 8,1
mittleres Alter (Jahre) 13,1 46,7 47,0
Nachfolgend sehen Sie, wie sich Ihre Patientengruppe vom Alter her zusammensetzt (Abbildung 1).
Abb. 1: Patienten nach Altersgruppen
Ihre Praxis alle DSP Anzahl Patienten:
85 26.515
i
Sie betreuen in Ihrer Praxis keine Über-60-Jährigen.3 Befunde
Stoffwechseleinstellung und Blutdruck
Im Folgenden finden Sie Auswertungen zur Stoffwechseleinstellung (HbA1c-Wert) und zur Entwicklung des Blut- drucks. In der Abbildung 2 ist zunächst die Stoffwechseleinstellung im Berichtshalbjahr im Vergleich zur Situation bei der Einschreibung dargestellt sowie die Erreichung des individuell vereinbarten HbA1c-Zielwerts.
Abb. 2: HbA1c-Werte und Erreichen des individuellen Zielwerts
Anteil bei Einschreibung Ihre Praxis alle DSP Anzahl Patienten gesamt:
85 26.476
mit Angaben zur HbA1c- Zielwerterreichung:
85 26.432
Patienten mit einem HbA1c-Wert ≥ 10 % finden Sie in der Liste 3 (Kapitel 7).
Für die Teilgruppe der Patienten mit einer durchgängigen Dokumentation der HbA1c-Werte über die letzten vier Jahre und Werten ≥ 8,5 % bzw. zwischen 6,5 % und < 8,5 % vor drei Jahren weisen wir zusätzlich den Mittelwert- verlauf aus (Abbildung 3). Bitte beachten Sie, dass individuelle Variablen (Alter, Geschlecht, Begleiterkrankungen) nicht berücksichtigt wurden.
Abb. 3: HbA1c-Mittelwerte im Zeitverlauf
Ihre Praxis alle DSP Anzahl Patienten
mit einem HbA1c ≥ 6,5% bis <8,5%
vor drei Jahren:
17 4.475
mit einem HbA1c ≥ 8,5% vor drei Jahren:
35 12.248
Hinweis: Die Auswertung berücksichtigt nur Patienten, die vor drei Jahren einen HbA1c ≥ 6,5
% und < 8,5 % oder ≥ 8,5 % aufwiesen und über die gesamte Zeit kontinuierlich dokumentiert wurden.
i
Sie erreichen bei Ihren Patienten mit einem HbA1c ≥ 8,5 % in dem hier betrachteten Zeitraum im Vergleich zu allen DSP eine geringere Absenkung.Abbildung 4 beschreibt die Blutdruck-Situation der Patienten.
Abb. 4: Blutdruck-Werte im Berichtshalbjahr
Ihre Praxis alle DSP Anzahl Patienten:
85 26.515
Für die Teilgruppe der Patienten mit einer durchgängigen Dokumentation der Blutdruckwerte über die letzten vier Jahre und einem systolischen Blutdruck ≥ 140 mmHg vor drei Jahren weisen wir zusätzlich den Mittelwertverlauf aus (Abbildung 5). Bitte beachten Sie auch hier wieder, dass individuelle Variablen (Alter, Geschlecht, Begleiter-
krankungen) nicht berücksichtigt wurden.
Abb. 5: Blutdruck-Mittelwerte im Zeitverlauf
Ihre Praxis alle DSP Anzahl Patienten:
- 3.790
Hinweis: Die Auswertung berücksichtigt nur Patienten, die vor drei Jahren einen RRsys ≥ 140 mmHg aufwiesen und über die gesamte Zeit kontinuierlich dokumentiert wurden.
Schließlich wird in der Abbildung 6 – ausschließlich für Erwachsene – dargestellt, bei wie vielen Ihrer Patienten zusätzlich eine arterielle Hypertonie bzw. eine kardiovaskuläre oder renale Begleiterkrankung dokumentiert sind, in welchem Ausmaß die Patienten medikamentös antihypertensiv behandelt werden und wie häufig niedrige
Blutdruckwerte erreicht werden.
Abb. 6: Begleiterkrankungen, Antihypertensiva-Verordnung und niedriger Blutdruck bei erwachsenen Patienten
arterielle Hypertonie Hypertonie und Antihypertensiva-Verordnung Hypertonie, Antihypertensiva- Verordnung und RR < 140/90 mmHg kardiovaskuläre Begleiterkrankung renale Begleiterkrankung kardiovaskuläre o. renale Begleiterkrankung und RR systolisch < 130 mmHg
Ihre Praxis alle DSP Anzahl erwachsene Patienten:
9 25.010
mit arterieller Hypertonie:
- 9.596
mit Hypertonie und Antihypertensiva-Verordnung:
- 7.079
mit kardiovaskulärer oder renaler Begleiterkrankung:
- 6.212
Mehrfachangaben möglich kardiovaskuläre Begleiterkrank- ung: KHK, Herzinfarkt, Herzin- suffizienz, AVK, Schlaganfall renale Begleiterkrankung:
diabetische Nephropathie, Dialyse
Folgekomplikationen und Begleiterkrankungen, Fußstatus, Rauchen
In der Abbildung 7 werden jemals dokumentierte Begleiterkrankungen und Folgekomplikationen mit den im Berichtszeitraum aktuell dokumentierten verglichen. Alle aufgeführten Erkrankungen, mit Ausnahme eines Herzinfarkts und eines Schlaganfalls, sollen ab ihrem ersten Auftreten in jeder weiteren Folgedokumentation wiederholt festgehalten werden.
Bitte überprüfen Sie bei ausgeprägt geringeren Häufigkeiten für Ihre Patienten im Berichtszeitraum, ob alle vorliegenden Diagnosen aktuell vollständig erfasst wurden.
Abb. 7: Begleiterkrankungen und Folgekomplikationen bei erwachsenen Patienten
diabetische Neuropathie diabetische Nephropathie diabetische Retinopathie arterielle Hypertonie Fettstoffwechselstörung koronare Herzkrankheit Herzinfarkt arterielle Verschlusskrankheit Schlaganfall chronische Herzinsuffizienz COPD Asthma bronchiale
Anteil jemals dokumentiert Ihre Praxis alle DSP Anzahl erwachsene Patienten:
9 25.010
Mehrfachangaben möglich
Abbildung 8 zeigt an, in welchem Ausmaß in Ihrer Praxis bzw. in allen Praxen im Berichtshalbjahr ein auffälliger Fußstatus genannt wird bzw. wie hoch der Raucheranteil unter den Patienten ist.
Abb. 8: Auffälliger Fußstatus und Raucherstatus bei erwachsenen Patienten
Raucher
Sensibilitätsprüfung auffällig
Pulsstatus auffällig
Fußstatus auffällig
Weiteres Risiko für Ulkus
Wundinfektion
Fußulzera
Ihre Praxis alle DSP Anzahl erwachsene Patienten:
9 25.010
Mehrfachangaben möglich Fußulzera: Dokumentation mindestens eines oberflächlichen bzw. tiefen Ulkus innerhalb der vergangenen 6 Monate bei Patienten, die seit mindesten 6 Monaten im DMP betreut werden.
Schwere Folgekomplikationen, Stoffwechselentgleisungen und stationäre Behandlungen
Für Amputationen, eine Dialysepflicht oder Erblindung sowie schwere Stoffwechselentgleisungen oder stationäre Diabetes-Behandlungen werden meist nur geringe relative Häufigkeiten beobachtet (Abbildung 9). Die Darstellung erfolgt hier deshalb nicht in Prozent, sondern hochgerechnet auf 1.000 Patienten.
Abb. 9: Schwere Folgekomplikationen, Hypoglykämien und stationäre Behandlungen bei erwachsenen Patienten
Amputation
Dialyse
Erblindung
schwere Hypoglykämie stationäre Diabetes- Behandlung
pro 1.000 Patienten
Ihre Praxis alle DSP Anzahl erwachsene Patienten:
9 25.010
seit mind. 12 Monaten im DMP:
9 23.465
seit mind. 6 Monaten im DMP:
9 24.317
Mehrfachangaben möglich Angaben bezogen auf 1.000 Patienten.
Schwere Hypoglykämie: innerhalb der letzten 12 Monate.
Stationäre Behandlung: innerhalb der letzten 6 Monate
4 Medikation
Die Abbildung 10 stellt die indikationsspezifischen Verordnungshäufigkeiten von Antihypertensiva, Thrombozyten- Aggregationshemmern sowie Statinen bei erwachsenen Patienten dar.
Abb. 10: Indikationsspezifische Verordnungshäufigkeiten von Antihypertensiva, TAH und Statinen bei erwachsenen Patienten
Ihre Praxis alle DSP Anzahl Patienten
mit Herzinfarkt:
- 518
mit koronarer Herzkrankheit:
- 1.518
mit Herzinsuffizienz:
- 233
mit AVK:
- 1.037
mit Schlaganfall:
- 537
Mehrfachangaben möglich Hinweis: Von der Auswertung ausgeschlossen sind Patienten mit entsprechender Kontraindikation bzw. oraler Antikoagulation (TAH).
Keine Auswertung der TAH- bzw.
Statin-Verordnung bei Herzin- suffizienz.
KHK, Herzinsuffizienz oder AVK im Berichtszeitraum, Herzinfarkt oder Schlaganfall jemals dokumentiert.
5 Schulungen
Zu den Versorgungsinhalten des DMP Diabetes mellitus Typ 1 gehört auch die Teilnahme der Patienten an zertifizierten, strukturierten Schulungen, wenn aus ärztlicher Sicht gewährleistet ist, dass ein Patient von einer solchen Maßnahme profitieren kann.
Unabhängig von der Darstellung der Qualitätsziele möchten wir Ihnen an dieser Stelle berichten, in welchem Ausmaß Sie Ihren Patienten jemals die Teilnahme an einer Schulung empfohlen haben und wie häufig innerhalb eines Jahres danach ein solches Angebot wahrgenommen wurde (Abbildung 11). Zusätzlich zeigt die nachfolgende Abbildung auch den Anteil von Patienten, bei denen nach ihrer Einschreibung in das DMP die Wahrnehmung einer Schulung dokumentiert wurde, unabhängig von einer eventuell vorausgegangenen Empfehlung.
Abb. 11: Empfohlene und wahrgenommene Schulungen
Diabetes
Schulung empfohlen
nach Empfehlung geschult
im DMP-Verlauf geschult
Hypertonie
Schulung empfohlen
nach Empfehlung geschult
im DMP-Verlauf geschult
Ihre Praxis alle DSP Anzahl Patienten gesamt:
85 26.515
mit arterieller Hypertonie:
- 9.671
Mehrfachangaben möglich Wahrnehmung einer Schulung innerhalb eines Jahres nach der Empfehlung bzw. über den gesamten Zeitverlauf der DMP- Teilnahme.
i
Im Vergleich zu allen DSP haben Sie häufiger eine Diabetes-Schulung und empfohlen.Bitte bedenken Sie, dass Patienten, die innerhalb von 12 Monaten zwei empfohlenen Schulungen grundlos versäumen, aus dem Programm ausgeschrieben werden.
6 Kontrolluntersuchungen, Behandlung von Fußläsionen und Einweisungen
Zuletzt wird dargestellt, wie häufig in den vergangenen 12 Monaten eine ophthalmologische Netzhautuntersuchung erfolgte sowie die eGFR ermittelt bzw. die Urin-Albumin-Ausscheidung, die Sensibilität, der Puls- und der Fußstatus kontrolliert wurde. Ebenso wird gezeigt, ob aktuell eine Überpüfung der Injektionsstellen stattfand (Abbildung 12).
Abb. 12: Kontrolluntersuchungen
Netzhautuntersuchung (a) Netzhautuntersuchung veranlasst (b) Netzhautuntersuchung bei Retinopathie (c) eGFR bestimmt (a) Urin-Albumin-Ausscheidung kontrolliert (d) Injektionsstellen überprüft (e) Pulsstatus überprüft (a) Sensibilität überprüft (a)
Ihre Praxis alle DSP (a) Anzahl erwachsene Patienten:
9 23.465
(b) keine Netzhautuntersuchung in den letzten 12 Monaten:
2 8.758
(c) mit Retinopathie:
- 5.717
(d) ≥ 11 Jahre alt, ohne Nephropathie/Dialyse :
62 19.886
(e) alle Patienten (keine Altersbeschränkung):
76 24.695
Mehrfachangaben möglich Hinweis: Die Auswertung bezieht sich auf Kontrollen innerhalb der letzten 12 Monate bei Patienten, die seit mindestens einem Jahr im DMP betreut werden.
i
Im Vergleich zu allen DSP ist bei den von Ihnen betreuten Patienten ähnlich häufig eine Netzhautuntersuchung erfolgt.Die Veranlassung einer Netzhautuntersuchung erfolgte bei Ihren Patienten häufiger.
Ebenfalls möchten wir Ihnen zeigen, in welchem Ausmaß bei erwachsenen Patienten, die seit mehreren Jahren kontinuierlich im DMP betreut werden, eine ophthalmologische Untersuchung der Netzhaut wenigstens einmal jährlich erfolgt ist (Abbildung 13). Da eine Netzhautuntersuchung meist innerhalb eines Kalenderjahres erfolgt, umfasst der dargestellte Zeitraum hier die letzten vier abgeschlossenen Jahre.
Abb. 13: Ophthalmologische Netzhautuntersuchungen bei erwachsenen Patienten im Zeitverlauf
Ihre Praxis alle DSP Anzahl erwachsene Patienten:
7 15.329
Hinweis: Die Auswertung bezieht sich auf die letzten vier
abgeschlossenen Jahre und berücksichtigt nur Patienten mit kontinuierlicher Dokumentation in diesem Zeitraum.
Patienten, bei denen innerhalb der vergangenen 24 Monate keine Netzhautuntersuchung erfolgt ist, sind in der Liste 4 (Kapitel 7) aufgeführt.
Ebenfalls können Sie sehen, wie häufig Sie in den vergangenen 12 Monaten Ihre Patienten stationär eingewiesen haben bzw. wie häufig eine Mitbehandlung des diabetischen Fußsyndroms durch eine spezialisierte Einrichtung erfolgte, sofern diese in Ihrer eigenen Praxis nicht möglich war (Abbildung 14).
Abb. 14: Stationäre Einweisung und Mitbehandlung des diabetischen Fußsyndroms
stat. Einweisung (a) stat. Einweisung veranlasst (b) Mitbehandlung Fußsyndrom (a) Mitbehandlung Fußsyndrom veranlasst (c)
pro 1.000 Patienten
Ihre Praxis alle DSP (a) Anzahl Patienten gesamt:
85 26.515
(b) ohne stat. Einweisung:
85 26.250
(c) ohne Mitbehandlung des Fußsyndroms:
85 25.792
Hinweis: Die Auswertung umfasst die letzten 12 Monate
Versorgung von Patienten mit schweren Fußläsionen
Seit dem 2. Halbjahr 2017 gibt es im DMP Diabetes mellitus Typ 1 eine Reihe neuer Indikatoren, die den Fußstatus der Patienten näher beschreiben. Als Auswahl möchten wir Ihnen an dieser Stelle jene zeigen, die im DMP Diabetes mellitus Typ 2 vertraglich definierte Behandlungsziele sind.
Abb. 15: Fußstatus und Fußinspektion bei erwachsenen Patienten
Fußstatus komplett untersucht (a) regelmäßige Fußinspektion (b) bei Ulkus Pulsstatus überprüft (c)
Ihre Praxis alle DSP Anzahl Patienten
(a) ≥ 12 Monate im DMP:
9 23.465
(b) auffällige Sensibilitäts- überprüfung, kein Ulkus, keine Infektion, ≥ 6 Monate im DMP:
1 18.138
(c) mit Ulkus:
- 421
7 Auflistung auffälliger Diabetes-Patienten
1 Patienten mit arterieller Hypertonie und einem systolischen Blutdruck > 150 mmHg
Patienten, die diese Bedingung erfüllen, sind derzeit nicht in Ihrer Praxis dokumentiert.
2 Verlauf der Blutdruckeinstellung bei Patienten mit arterieller Hypertonie und einem systolischen Blutdruck > 150 mmHg vor drei Jahren
Patienten, die diese Bedingung erfüllen, sind derzeit nicht in Ihrer Praxis dokumentiert.
3 Patienten mit schweren Stoffwechselentgleisungen oder stationären Diabetes- Behandlungen sowie Patienten mit einem HbA1c ≥ 10 %
Patienten mit mindestens einem der folgenden Befunde:
• mindestens eine schwere Hypoglykämie innerhalb der vergangenen 12 Monate
• mindestens eine stationäre Diabetes-Behandlung innerhalb der vergangenen 6 Monate
• HbA1c ≥ 10 %
DMP-Fallnr. Geschl. Alter HbA1c
schwere Hypoglykämien
Stationäre Behandlung
185 m 7 10,0
255 w 9 11,6
104 w 12 11,1
155 m 13 10,4
110 m 14 10,1
145 m 16 10,2
231 w 16 11,7
163 m 17 12,7
147 m 19 11,6
152 m 19 10,4
m: männlich, w: weiblich; Alter: in Jahren; HbA1c: in %
5 Patienten mit Fußulzera innerhalb der vergangenen 6 Monate
4 Erwachsene Patienten, die entweder nicht augenärztlich untersucht wurden oder bei denen keine komplette Überprüfung des Fußstatus dokumentiert ist
• Patienten, die seit mind. 2 Jahren am DMP teilnehmen, ohne Dokumentation einer augenärtzlichen Untersuchung in den letzten 24 Monaten
• Patienten, die seit mind. einem Jahr am DMP teilnehmen, ohne komplette Dokumentation des Fußstatus in den letzten 12 Monaten (Überprüfung von Sensibilität, Pulsstatus; Angaben zu: Ulzera, weiteren Risiken für Ulzera, Wundinfektionen)
DMP-Fallnr. Geschl. Alter HbA1c Blutdruck Augenuntersuchung Fuß untersucht durchgeführt veranlasst
106 m 18 8,0 115/70 • •
134 w 18 7,7 100/60 • •
127 w 19 9,6 110/70 •
147 m 19 11,6 110/70 • •
150 w 19 8,2 105/60 • •
152 m 19 10,4 100/55 • •
186 w 19 8,6 110/70 •
203 m 21 6,2 100/70 • •
m: männlich, w: weiblich; Alter: in Jahren; Blutdruk: in mmHg; HbA1c: in %
6 Patienten mit diabetischer Nephropathie und eingeschränkter Nierenfunktion
Patienten mit einer glomerulären Filtrationsrate < 40ml/min
Patienten, die diese Bedingung erfüllen, sind derzeit nicht in Ihrer Praxis dokumentiert.
7 Patienten mit Herzinfarkt, die keine Statine erhalten und Patienten mit makroangiopathischen Risikofaktoren, die keine TAH erhalten
• Patienten ohne dokumentierte Verordnung von Statinen bei anamnestisch bekanntem Herzinfarkt
• Patienten ohne dokumentierte Verordnung von TAH, bei denen eine AVK oder eine KHK im Berichtszeitraum dokumentiert wurden bzw. ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall oder eine Amputation anamnestisch bekannt sind – Kontraindikationen sind berücksichtigt
Patienten, die diese Bedingung erfüllen, sind derzeit nicht in Ihrer Praxis dokumentiert.
8 Patienten, die in mindestens zwei Patientenlisten genannt werden
ausgenommen Liste 2
DMP-Fallnr. Geschl. Alter Liste 1 Liste 3 Liste 4 Liste 5 Liste 6 Liste 7
147 m 19 • •
152 m 19 • •
m: männlich, w: weiblich; Alter: in Jahren
Liste 1: arterielle Hypertonie und systolischer Blutdruck > 150 mmHg
Liste 3: mind. eine schwere Hypoglykämie / stationäre Diabetes-Behandlung innerhalb der vergangenen 12 / 6 Monate oder HbA1c ≥ 10 %
Liste 4: keine Augenuntersuchung bzw. keine komplette Untersuchung des Fußstatus Liste 5: Fußulzera
Liste 6: diabetische Nephropathie und eGFR < 40 ml/min
Liste 7: Herzinfarkt in der Vorgeschichte und keine Statin-Verordnung
oder keine TAH-Verordnung trotz AVK, KHK, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Amputation
Kinder und Jugendliche im DMP
Im Folgenden wird gesondert für Patienten unter 18 Jahre dargestellt, wie sich diese Teilgruppe altersmäßig zusammensetzt, welche HbA1c- und Blutdruck-Werte sie erreichen und unter welchen Folgekomplikationen und Begleiterkrankungen sie leiden. Des Weiteren wird abgebildet, inwiefern diese Kinder und Jugendlichen von Stoffwechselentgleisungen und stationären Notfallbehandlungen betroffen sind, ob sie an Schulungen teilnehmen und welche präventiven Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
Abb. 16: Alter der Kinder und Jugendlichen
Ihre Praxis alle Praxen Anzahl Kinder/Jugendliche:
76 1.664
Abb. 17: HbA1c-Werte und Erreichen des individuellen Zielwerts bei Kindern und Jugendlichen
Anteil bei Einschreibung Ihre Praxis alle Praxen Anzahl Kinder/Jugendliche gesamt:
76 1.636
mit Angaben zur HbA1c- Zielwerterreichung:
76 1.660
Ihre Praxis Alle Praxen
n % n (MW) n %
Anzahl Praxen 65 100
insgesamt betreute Kinder und Jugendliche 81 100 24 1.761 100
davon mit aktueller Folgedokumentation 76 93,8 25 1.664 94,5
davon weiblich 36 47,4 11 749 45,0
davon mindestens fünf Jahre im DMP 4 5,3 4 323 19,4
mittlere Betreuungszeit (Jahre) 3,4 3,2
mittleres Alter (Jahre) 12,4 12,5
Abb. 18: Hypoglykämien und stationäre Diabetes-Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen
schwere Hypoglykämie stationäre Diabetes- Behandlung
pro 1.000 Patienten
Ihre Praxis alle Praxen Anzahl Kinder/Jugendliche:
76 1.664
Mehrfachangaben möglich Schwere Hypoglykämie: innerhalb der letzten 12 Monate.
Stationäre Behandlung: innerhalb der letzten 6 Monate
Abb. 20: Begleiterkrankungen und Folgekomplikationen bei Kindern und Jugendlichen
diabetische Neuropathie
Anteil jemals dokumentiert Ihre Praxis alle Praxen Anzahl Kinder/Jugendliche:
Abb. 19: Hohe Blutdruckwerte bei Kindern und Jugendlichen
bis 5
6 bis 10
11 bis 14
15 bis 17
Ihre Praxis alle Praxen Kinder/Jugendliche
bis 5 Jahre:
3 97
6 bis 10 Jahre:
15 356
11 bis 14 Jahre:
35 603
15 bis 17 Jahre:
23 608
Grenzwerte für erhöhten Blutdruck (= 95. Perzentil), definiert nach RKI (2013) und Neuhauser et al. (2011):
Alter Mädchen Jungen
bis 5 Jahre 110/71 mmHg 110/70 mmHg 6 bis 10 Jahre 118/74 mmHg 117/74 mmHg 11 bis 14 Jahre 126/78 mmHg 129/79 mmHg 15 bis 17 Jahre 129/82 mmHg 140/84 mmHg
(Neuhauser et al. (2011) Blood pressure percentiles by age and height from nonoverweight children and adolescents in Germany. Pediatrics 127 (4): e978–988;
RKI (2013) Referenzperzentile für anthropometrische Maßzahlen und Blutdruck aus der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS). Robert Koch Institut, Berlin)
Abb. 21: Empfohlene und wahrgenommene Schulungen bei Kindern und Jugendlichen
Diabetes
Schulung empfohlen
nach Empfehlung geschult
im DMP-Verlauf geschult
Hypertonie
Schulung empfohlen
nach Empfehlung geschult
im DMP-Verlauf geschult
Ihre Praxis alle Praxen Anzahl Kinder/Jugendliche gesamt:
76 1.664
mit arterieller Hypertonie:
- 83
Mehrfachangaben möglich Wahrnehmung einer Schulung innerhalb eines Jahres nach der Empfehlung bzw. über den gesamten Zeitverlauf der DMP- Teilnahme.
Abb. 22: Kontrolluntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen
Netzhautuntersuchung (a) Netzhautuntersuchung veranlasst (b) Netzhautuntersuchung bei Retinopathie (c) Urin-Albumin-Ausscheidung kontrolliert (d) Injektionsstellen überprüft (e) Pulsstatus kontrolliert (a)
Sensibilität überprüft (a)
Ihre Praxis alle Praxen (a) Kinder/Jugendliche ab 11 Jahren:
53 1.017
(b) keine Netzhautuntersuchung in den letzten 12 Monaten:
13 487
(c) mit Retinopathie:
- 5
(d) ohne Nephropathie/Dialyse :
67 1.324
(e) alle Kinder/Jugendlichen:
53 1.017
Mehrfachangaben möglich Hinweis: Die Auswertung bezieht sich auf Kontrollen innerhalb der letzten 12 Monate bei Patienten, die seit mindestens einem Jahr im DMP betreut werden.
Glossar & Legende
Das Spinnennetzdiagramm (Titelseite) veranschaulicht die, in den Qualitätszielen 2020 von Ihnen erreichten Raten im Vergleich mit dem Medianwert aller Praxen auf einen Blick. Die Achsen entsprechen den Zielen, die Positionen auf den Achsen den Prozentwerten aus dem aktuellen Jahr. Unterbrechungen der Linien entstehen immer dann, wenn ein Jahreswert fehlt.
Für jedes Qualitätsziel (Seite 4–5) sowie für die
Medikationen können Sie in den Interquartildiagrammen ablesen, ob Ihr Wert unter- bzw. oberhalb des vertraglich vereinbarten Zielwertes sowie inner- oder außerhalb der Streubreite (Interquartilbereich, grüner Balken) liegt. In diesem Beispiel liegt das vorgegebene Qualitätsziel bei 80
%. Dieses Ziel würde in Ihrer Praxis übertroffen werden (blaue Markierung). Sie erkennen zudem, dass Sie damit innerhalb des Interquartilbereichs aller Praxen liegen würden, die mindestens 10 Patienten betreuen.
In den Längsschnittdiagrammen werden Teilgruppen Ihrer Patienten mit besonderen Merkmalen über einen definierten Zeitraum beobachtet. In diesem Beispiel werden die mittleren Blutdruckwerte von Patienten, die 2017 einen systolischen Blutdruck von 140 mmHg oder höher aufwiesen, über vier Jahre gezeigt. Diese Darstel- lungsform zielt darauf ab, zeitliche Entwicklungen bei Patienten mit kontinuierlicher DMP-Teilnahme zu verdeutlichen.
Mittelwert (Mw) und Median: Der Mittelwert ist der Quotient aus der Summe aller gemessenen Werte, dividiert durch deren Anzahl. Der Median beschreibt den Wert, der die Rangfolge der Messwerte in der Mitte teilt.
Quartile: Als Quartile bezeichnet man Grenzen in einer Rangfolge von Messwerten, die diese Rangfolge in 25 %- Abschnitte aufteilen. So gilt für das 25 %-Quartil, dass ein Viertel der Messwerte kleiner ist als der an dieser Grenze abgelesene Wert. Entsprechend gibt der beim 75 %-Quartil abgelesene Wert an, dass ein Viertel der Messwerte größer ist als dieser Wert.
Streubreite bzw. Interquartilbereich (IQR): Dies sind die mittleren 50 % einer aufsteigend geordneten Rangfolge von Messwerten. Zu seiner Bestimmung werden die beiden Grenzwerte abgelesen, die in der Rangfolge die unteren 25 %