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DGB-Marshallplan: Europa altersgerecht umbauen

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DGB-Bundesvorstand, Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik

Verantwortlich: Claus Matecki, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin, Kontakt: carina.ortmann@dgb.de Abonnement für „klartext“ und „standpunkt“ unter: http://www.dgb.de/service/newsletter

Nr. 01/2013 10. Januar 2013

DGB-Bundesvorstand, Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik

DGB-Marshallplan: Europa altersgerecht umbauen

Europa altert. In keiner anderen Weltregion ist der Anteil junger Menschen an der Bevölkerung so gering wie auf dem alten Kontinent. Auch wenn langfristigen Bevölkerungsprognosen mit Skepsis begegnet werden sollte: Nach Schätzungen wird Mitte des Jahrhunderts ein Drittel der Europäerinnen und Europäer über 65 Jahre alt sein. Nun wird diese Generation wesentlich fitter sein als die Rentner vor 40 Jahren. Trotzdem ist für den öffentlichen Raum wie für das private Wohnumfeld mit erheblichem Investitionsbedarf zu rechnen, will man Mobilität und Lebensqualität erhalten.

Die jüngst begonnene Debatte um die viele Menschen bedrohende Altersarmut unterstreicht den Handlungs- bedarf noch. Allein in Deutschland ist nur ein Prozent des Wohnungsbestandes altersgerecht ausgestattet - also weniger als 400.000 Wohnungen. So müssen hier- zulande in den nächsten sieben Jahren mindestens weitere 800.000 Wohnungen entsprechend umgerüstet oder neu gebaut werden, um dem wachsenden Bedarf an ambulanter Pflege gerecht werden zu können.

Natürlich so, dass die Mieten für die Betroffenen er- schwinglich bleiben.

Denn wer länger zu Hause lebt, muss später oder gar nicht ins Alters- bzw. Pflegeheim. Das ist der Wunsch der meisten Seniorinnen und Senioren und entlastet vor allem die Pflegeversicherung.

Die Situation in den anderen EU-Ländern ähnelt der von Deutschland. Sie ist zum Teil sogar schlechter. Der Be- darf nach altersgerechtem Wohnen liegt europaweit sogar weit über dem gesamten Neubaubedarf. Kurzum:

Europa muss altersgerecht umgebaut werden.

Um Europa zukunftsfähig zu machen, müssen deshalb unsere Städte und Gemeinden, die Nah- und Fernver- kehrsmittel, die öffentliche Infrastruktur und nicht zu-

letzt unsere Wohnungen mit massiven Investitionen auf die Alterung der Gesellschaften vorbereitet werden. Die Zeit drängt! Insgesamt ist Europa unzureichend auf die Herausforderungen des demografischen Wandels vorbe- reitet.

Deshalb müssen künftig Neu- und Altbauten nur alters- und am besten sogar behindertengerecht gebaut bzw.

umgebaut und saniert werden. Das ist sozialpolitisch gerechtfertigt und zudem ökonomisch sinnvoll. Im Ge- genzug sollen solche Maßnahmen von einem umfas- senden Förderprogramm begleitet werden.

Um diese Modernisierungen gerade in den Krisenzeiten stärker als bisher zu forcieren, schlägt der DGB in sei- nem „Marshallplan für Europa“ (www.dgb.de) vor, den Neubau und die entsprechende Sanierung von Altbau- ten zusätzlich mit sieben Milliarden Euro im Jahr zu fördern. Europaweit können damit zinsgünstige Kredite, Investitionszulagen und steuerliche Anreize finanziert werden.Solche Investitionen sorgen für Wachstum sowie neue Jobs und werden den Herausforderungen der europäischen Gesellschaften von morgen gerecht.

Und das ist nötig - sonst geht Europa irgendwann am Stock!

Altersgerechtes Wohnen in Deutschland

400.000

800.000 11 Mio.

Seniorenhaushalte Zusätzlicher Bedarf an altersgerechten Wohnungen bis 2020

davon Wohnungsbestand derzeit altersgerecht

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