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ELEKTRISCHE ANTRIEBSSYSTEME F ¨UR EIN EINZELNES LANDEKLAPPENSEGMENT

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Academic year: 2022

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(1)

ELEKTRISCHE ANTRIEBSSYSTEME F ¨UR EIN EINZELNES LANDEKLAPPENSEGMENT

T. Neuheuser, B. Holert, U. B. Carl Technische Universit¨at Hamburg–Harburg

Arbeitsbereich Flugzeug–Systemtechnik, D-21071 Hamburg

¨UBERSICHT

Der vorliegende Artikel stellt den Entwurf des Regelungs- konzeptes eines Antriebssystems f¨ur ein einzelnes Lan- deklappensegment auf Basis elektrischer Stellglieder vor.

Dazu wurden auf Basis nichtlinearer Simulationsmodelle der verschiedenen Komponenten des Antriebssystems un- terschiedliche Regelungs- und Antriebskonzepte des Sy- stems untersucht und ein Konzept entwickelt, das die Posi- tionssignale der elektrischen Motore zur R¨uckf¨uhrung und Synchronisation der Antriebsstationen verwendet. Im Rah- men der Untersuchungen ist ein Pr¨ufstand errichtet wor- den, der die geometrischen und strukturellen Verh¨altnisse des Antriebssystems einer AIRBUS A320–Außenklappe repr¨asentiert. Die Ergebnisse der Pr¨ufstandversuche zei- gen, dass solche Systemkonzepte zur Funktions– und Lei- stungssteigerung neuer Hochauftriebssysteme realisierbar sind.

1 EINLEITUNG

In Bild 1 ist das konventionelle Hochauftriebssystemen ei- nes AIRBUS A320 dargestellt. Die zur Positionsvariati-

Antriebsstationen

Power Control

Unit

Wing Tip Brake

Lande- klappen

Wellen- transmission

BILD 1:Konventionelles Landeklappenantriebs- system eines AIRBUSA320 und Abbildung des ¨außeren Klappensystems am Pr¨ufstand

on der Landeklappen notwendige mechanische Leistung wird von einer zentralen hydromechanischen Antriebsein-

heit (engl. Power Control Unit) bereitgestellt. Die Momen- ten¨ubertragung an die einzelnen Antriebsstationen und die Synchronisation der Landeklappen beider Fl¨ugelh¨alften er- folgt mit einer zusammenh¨angenden Wellentransmission (engl. tip to tip). An den Antriebsstationen zweigt jeweils ein Antriebsstrang ab, wodurch die zugeh¨orige Kinematik der Landeklappe angetrieben wird. Mit Hilfe einer Wellen- bremse an den Fl¨ugelspitzen (engl. Wing Tip Brake) kann das System im Falle eines Wellenbruchs festgesetzt wer- den.

In Zusammenarbeit mit der LIEBHERRAEROSPACELIN-

DENBERG GMBH wurden im Rahmen des Vorhabens Prozeßkette Hochauftriebssysteme mit multifunktionalen Steuerfl¨achen (Pro-HMS), das im Luftfahrtforschungspro- gramm des BMWi gef¨ordert wird, Einzelantriebe von Landeklappen untersucht, deren Segmente auf beiden Fl¨ugelh¨alften mechanisch nicht gekoppelt sind. Einzel- klappenantriebe f¨uhren zu einer vereinfachten Integration des Wellenstrangs in die Flugzeugstruktur und bieten den Vorteil einer h¨oheren Teilverf¨ugbarkeit beziehungsweise einer weicheren Degradation der Leistung des Hochauf- triebssystems bei Fehlern. Durch spannweitig differenzier- bare oder gar stufenlose Klappenpositionierungen lassen sich Leistungssteigerungen im Steig– und Sinkflug bei un- terschiedlichen Umgebungsbedingungen und Beladungs- zust¨anden erreichen. Im Weiteren wird in diesem Artikel nur der in Bild 1 gekennzeichnete Bereich der Außenbord- landeklappe eines AIRBUS A320 betrachtet. Das heißt, aus den angef¨uhrten Gr¨unden wird das Antriebsteilsystem der Außenbordlandeklappe aus dem Wellenstrang heraus- getrennt und mit eigenen elektrischen Stellgliedern ver- sehen. Das sich so ergebende Teilsystem wird an einem Pr¨ufstand, der Originalkonfiguration ann¨ahernd identisch, abgebildet (siehe Bild 1). In diesem Antriebssystem bil- den zwei ¨uber einen Cross–Shaft mechanisch verbundene elektrische Antriebe die redundanten Stellglieder des Sy- stems, so dass dieses auch bei Ausfall eines Antriebs wei- terhin funktionsf¨ahig bleibt (engl. fail-operational). Die speziellen Anforderungen an die Antriebsregelung ergeben sich aus dem Regelungsziel, bei simultan aktiven Moto- ren m¨oglichst geringe Cross–Shaft–Momente zu ¨ubertra- gen und einen Gleichlauf der Antriebsstationen zu errei- chen, sowie in bestimmten Betriebsbereichen einen moto- rischen und einen generatorisch arbeitenden Motor (engl.

Force–Fight) zu verhindern. Hierf¨ur wurde ein nichtlinea-

(2)

res Simulationsmodell des Pr¨ufstands erstellt, um verschie- dene Antriebskonzepte auf ihre Eignung zur Erreichung des Regelungsziels zu untersuchen. Die Synchronisation der beiden Fl¨ugelh¨alften wird durch eine ¨ubergeordnete Regelung und ¨Uberwachung realisiert.

2 MODELL DER WELLENTRANSMISSION Die ¨Ubertragung der Antriebmomente erfolgt am Pr¨ufstand durch Wellenkomponenten, wie sie in den Antriebstransmissionen der Landeklappen eines AIRBUS

A320 verwendet werden. In diesem Abschnitt werden das nichtlineare physikalisch–mathematische Modell eines allgemeinen Wellenabschnitts und eines Cross–Shaft–

Abschnitts eingef¨uhrt, die beliebige Teilabschnitte des Wellentransmissionstrangs abbilden.

2.1 Allgemeiner Wellenabschnitt

Um die mechanischen Wechselwirkungen eines beliebigen Bereichs der Wellentransmission des Systems durch eine Modellbeschreibung abzubilden, werden die zwei in Bild 2 abgebildeten separaten Teilmodelle eingef¨uhrt.

iG

fin

win

Mout

f

w

G

G

Ml f

w

G’

G’

ds

cs

JS

f

w

out

out

Min

MR,S

BILD 2:Schnittgr¨oßen am allgemeinen Wellenab- schnitt

Zum einen wird die statische Funktion eines Getriebes mit der ¨UbersetzungiGdurch die Gleichung

"

φG

ωG

#

=

1 iG

"

φin

ωin

#

(1) :

f¨ur Drehwinkel– und Drehgeschwindigkeit beschrieben.

Ein am Getriebeausgang anliegendes Reaktionsmoment Ml wird durch das Getriebe in das auf vorangehende Ab- schnitte wirkende St¨orlastmoment mit

MFS=

8

>

>

>

<

>

>

>

:

Ml

iG

1

η+G f¨ur ωinMl0 Ml

iG

η;G f¨ur ωinMl>0 (2)

¨ubersetzt. Der Wirkungsgrad ηG beschreibt leistungs- abh¨angige Verluste, die durch Verzahnungsverluste entste- hen. Der Betrag des WirkungsgradesηGist von der Rich- tung des Leistungsflusses abh¨angig, und es ergibt sich zwi- schen Vorw¨artswirkungsgradη+Gund R¨uckw¨artswirkungs- gradη;Gder Zusammenhang [2]:

η;G=2; 1 η+G: (3)

Zum anderen wird das dynamische Verhalten des Wellen-

abschnitts mit der NEWTONschen Bewegungsgleichung

(4) ω˙outJS+ds

;

ωout;ω0G+cs

;

φout;φ0G

| {z }

Ml

=:::

:::=;MRS;MLS

modelliert. Darin werden alle Kennwerte auf ein mecha- nisches Ersatzmodell reduziert, das auf dem Drallsatz mit

¨ortlich konzentrierten Parametern basiert. Der Parameter JSenth¨alt hierbei das Massentr¨agheitsmoment aller in die- sem Wellenabschnitt eingebundenen Wellenelemente und die Nachgiebigkeit ist durch die Torsionssteifigkeitcswie- dergegeben. Die Ber¨ucksichtigung einer schwachen Struk- turd¨ampfungdsist f¨ur die numerische Simulation notwen- dig.Die Kopplung beider Teilmodelle erfolgt durch eine Mo- dellierung des mechanischen Spiels, das ¨uber die Momen- tenkopplungMl wiedergeben wird. Im Spielbereich und mit den Bedingungen

φ0G=

8

>

>

>

>

>

>

<

>

>

>

>

>

>

:

φout f¨ur jφG;φoutj<φbl

2 φG;φbl

2 f¨ur (φG;φout)φbl

2 φG+φbl

2 f¨ur (φG;φout);φbl

2 (5)

f¨ur den Verdrehwinkel sowie

ω0G=

8

>

>

>

>

>

>

<

>

>

>

>

>

>

:

ωout f¨ur jφG;φoutj< φbl

2 ωG f¨ur (φG;φout)φbl

2 ωG f¨ur (φG;φout);φbl

2 (6)

f¨ur die Drehgeschwindigkeit wird kein SchnittmomentMl

¨ubertragen. F¨ur die positive und negative Flanke mit dem Spielφbl erfolgt eine Mitnahme und formschl¨ussige Mo- mentenkopplung. Durch diese Modellierung wird inner- halb des Spielbereichsφblkein inneres Moment durch die SteifigkeitcS und D¨ampfung dS auf das Massenelement

¨ubertragen. ¨Außere ReibungsverlusteMRwerden werden in der Bewegungsgleichung durch eine STRIBECK–Kurve repr¨asentiert.

So ergibt sich ein nichtlineares Modell f¨ur einen beliebigen Wellenabschnitt mit den Eingangsgr¨oßen des Drehwin- kelsφinund der Drehgeschwindigkeitωineines voranste- henden, antreibenden Abschnitts und einem Lastmoment Min eines nachfolgenden Abschnitts. Auf jede ¨Anderung der Eingangsgr¨oßen reagiert der Wellenabschnitt mit einer Zustands¨anderung und somit einer Ver¨anderung der Aus- gangsgr¨oßen des Drehwinkelsφoutund der Drehgeschwin- digkeitωout, mit denen ein nachfolgender Abschnitt ange- trieben wird. Der jeweils voranstehende Abschnitt wird mit dem ver¨anderten ReaktionmomentMoutbelastet.

2.2 Cross–Shaft–Abschnitt mit Bremse

Der strukturelle Aufbau der vollst¨andigen Antriebstrans- mission erfordert erg¨anzend ein Element, das zwei all- gemeine Wellenabschnitte an zun¨achst beliebiger Stelle

(3)

innerhalb des Cross–Shafts verkoppelt. In der hier vor- genommenen Modellierung beinhaltet der Cross–Shaft–

Abschnitt mindestens den Bereich der Feststellbremse, die bei Aktivierung durch den SteuerstromiBRSV mit ei- nem PT1Ttot–Verhalten ein zum ReibungsmomentMRCS

additives Bremsmoment MCSB einpr¨agt. In Bild 3 sind, in enger Anlehnung an den allgemeinen Wellenabschnitt, die Schnittgr¨oßen des Cross–Shaft–Abschnitts wiederge- geben. Sein dynamisches Verhalten wird ebenfalls mit dem

fib

wib

MF,ib

fib’

wib’

dib

cib

JCS

fCS

wCS

MR,CS+MCSB

dob

cob

fob’

wob’

fob

wob

MF,ob

BILD 3:Schnittgr¨oßen am Cross–Shaft–Abschnitt

Drallsatz und ¨ortlich konzentrierten Parametern durch die Gleichung

(7) ω˙CSJCS+dib;ω0ib;ωCS

+cib;φ0ib;φCS

| {z }

MFib

+:::

::: +dob;ω0ob;ωCS

+cob;φ0ob;φCS

| {z }

MFob

=;MRCS;MCSB

wiedergegeben. Dabei ergibt sich f¨ur einen derartigen Ab- schnitt aus den Eingangsgr¨oßen der Drehwinkel φib und φobund der Drehgeschwindigkeitenωib undωob der bei- den angekoppelten Elemente jeweils das Reaktionsmo- mentMFibbeziehungsweiseMFob. Die Koordinatenrich- tungen drehen sich nach dieser Definition f¨ur alle auf die outboard–Seite bezogenen Zustandsgr¨oßen um. Die Kopp- lung an den Cross–Shaft–Abschnitt erfolgt f¨ur die zwei angrenzenden Abschnitte ¨uber die Spielbereicheφblibund φblobund ¨uber die Steifigkeitencibundcob.

Entsprechend den Gleichungen (5) und (6) wird unter den Bedingungen

φ0ib =

8

>

>

>

>

>

>

<

>

>

>

>

>

>

:

φCS f¨urjφib;φCSj<φblib

2 φib;φblib

2 f¨ur(φib;φCS)φblib

2 φib+φblib

2 f¨ur(φib;φCS);φblib

2 (8)

φ0ob =

8

>

>

>

>

>

>

<

>

>

>

>

>

>

:

φCS f¨urjφob;φCSj<φblob

2 φob;φblob

2 f¨ur(φob;φCS) φblob

2 φob+φblob

2 f¨ur(φob;φCS);φblob

2 (9)

f¨ur die Drehwinkel und

ω0ib =

8

>

>

>

>

>

>

<

>

>

>

>

>

>

:

ωCSf¨urjφib;φCSj<φblib

2 ωib f¨ur(φib;φCS)φblib

2 ωib f¨ur(φib;φCS);φblib

2 (10)

ω0ob =

8

>

>

>

>

>

>

<

>

>

>

>

>

>

:

ωCSf¨urjφob;φCSj<φblob

2 ωobf¨ur(φob;φCS)φblob

2 ωobf¨ur(φob;φCS);φblob

2 (11)

f¨ur die Drehgeschwindigkeit und mit den Spielwinkeln φblibundφblobdes Cross–Shaft–Abschnitts auf die jeweils angrenzenden Abschnitte im Spielbereich kein Reaktions- moment MFib beziehungsweise MFob ¨ubertragen. Somit wird der mechanische Effekt des Spiels aller im Cross–

Shaft–Abschnitt enthaltenen Wellenelemente abgebildet.

Ziel der zu entwerfenden Regelung ist es, ein durch den Cross–Shaft zwischen den Antriebsstationen ¨ubertragenes Moment zu minimieren. Um die Vorg¨ange im Cross–Shaft besser beurteilen zu k¨onnen, werden in sp¨ateren Simula- tionen die Differenzwinkel

∆φCSib=φib;φCS und ∆φCSob=φCS;φob (12)

zwischen den Wellenenden und dem Rotationsk¨orper im Cross–Shaft betrachtet. Befindet sich einer der Diffe- renzwinkel∆φCSib und∆φCSob im zugeh¨origen Spielbe- reichφblibbeziehungsweiseφblob, so kann kein Reaktions- momentMFibbeziehungsweiseMFob ¨ubertragen werden.

Das bedeutet, dass kein Moment MCS durch den Cross–

Shaft hindurch ¨ubertragen wird. In der Modellierung des Cross–Shaft–Abschnitts nach Bild 3 werden in der folgen- den Definition des Cross–Shaft–Momentes weiterhin Rei- bung und dynamische Momente eliminiert und es ergibt sich:

MCS=

8

>

>

>

>

>

>

>

>

>

>

>

>

>

<

>

>

>

>

>

>

>

>

>

>

>

>

>

:

MFob=0 _

0 f¨ur MFib=0 _

MFob=MFib

MFib;ω˙CSJCS:::

:::;MRCS;MCSB f¨ur jMFibj>jMFobj

;MFob+ω˙CSJCS:::

:::+MRCS+MCSB f¨ur jMFobj>jMFibj

(13) :

3 ANTRIEBSMODELL

Im untersuchten Systemkonzept ¨ubernehmen zwei Elek- tromotore die Aufgabe der Stellglieder. Die verwendeten Antriebseinheiten m¨ussen daher bez¨uglich ihrer Drehzahl und des abgegebenen Motormomentes mit einer hohen Dy- namik regelbar sein. Permanentmagneterregte Synchron- maschinen erscheinen wegen ihres geringen Gewichts, lan- ger Lebensdauer und geringen Verschleiß f¨ur eine solche Anwendung in einem Transportflugzeug geeignet.

3.1 Motorgleichungen

Die mathematische Beschreibung der permanentmagneter- regten Synchronmaschine erfolgt mit Hilfe der PARKschen

(4)

Koordinaten–Transformation [1, 4]. Sie transfomiert das ortsfeste, dreiphasige Erregerwicklungssystem mit den Induktivit¨atenLa,Lb,Lcauf ein rotierendes zweiphasiges Wicklungssystem mit den Induktivit¨atenLdundLq. Im Re- sultat ergeben sich konstante Gegeninduktivit¨aten, und es k¨onnen magnetische Asymmetrien eines Maschinenteils ber¨ucksichtigt werden [5]. Die folgenden physikali- schen Gr¨oßen dienen der mathematischen Beschreibung des Motors im zweiphasigen d-q–Koordinatensystem:

Ψdq Summe der magnetischen Fl¨usse in Richtung der rotierendend- bzw.q-Achse

ΨPM Magnetischer Fluss des Permanetmagneten Ld,Lq Induktivit¨at der rotierendend- bzw.q-Achse udr,uqr Auf die Induktivit¨atLdbzw.Lq¨ubertragene

begrenzte Referenzspannung

id,iq Im Motor durch die auf derd- bzw.q-Achse liegenden Spule erzeugter Strom

R Ohmscher Widerstand der Wicklungen ωel Winkelgeschwindigkeit des elektrischen

Drehfeldes

φM Winkelposition des Rotors ωM Winkelgeschwindigkeit des Rotors

ωr Referenzwinkelgeschwindigkeit des Rotors Zp Polpaarzahl des Rotors

Mel Im Luftspalt zwischen Rotor und Stator wirkendes Moment

MLM Auf den Motor wirkendes Lastmoment MRM Im Motor wirkendes Reibungsmoment JM Massentr¨agheitsmoment des Rotors

Die Struktur der permanentmagneterregten Synchronma- schine ist in Bild 4 dargestellt.

f w

M

M

M

-

wM

ud,r

uq,r

-

id

iq

id,r= 0

iq,r

wM

wr -

begrenzter PI-Drehzahlregler

begrenzte PI-Stromregler

Spannungsgleichungen Bewegungsgleichung

BILD 4:Modellierung der permanentmagneterreg- ten Synchronmaschine

3.2 Antriebsregelung

Die Eingangsgr¨oßen der elektrischen Maschine bilden die Spannungenudr unduqr. Nach [11, 10] ergeben sich die Motorstr¨omeidundiqaus dem Differentialgleichungssy- stem

∂id

∂t = 1 Ld

(udr;Rid+ωelLqiq)

(14)

∂iq

∂t = 1 Lq

(uqr;Riq;ωelΨPM;ωelLdid)

(15)

und das elektrische Moment im Luftspalt zu Mel=3

2Zp(Ψdiq;Ψqid)

(16)

Die Zustandsgr¨oßen der MotorbewegungφMundωMwer- den mit dem elektrischen MomentMel, dem Reibungsmo- mentMRM und den ¨außeren LastmomentenMLM durch die Bewegungsgleichung

JM∂ωM

∂t =Mel;MRM;MLM

(17)

beschrieben.

Die Eingangsgr¨oßenudr unduqr ergeben sich als Aus- gangsgr¨oßen zweier begrenzter PI–Stromregler. Auf die Modellierung eines Umrichters wurde verzichtet, da der verwendete Umrichter ¨uber eine Schaltfrequenz von meh- rerenkHzverf¨ugt [6], und seine Dynamik somit deutlich

¨uber den Zeitkonstanten der hier betrachteten elektrischen und mechanischen Komponenten liegt. Im Rahmen der durchgef¨uhrten Untersuchungen best¨atigte sich dieses Ver- halten in verschiedenen Vergleichssimulationen. Der Soll- wert des Stroms der d-Achse ergibt sich mit Hilfe der PARKschen–Transformation unmittelbar zu idr =0. Der Sollwertstrom iqr entsteht als Ausgangsgr¨oße eines PI- Drehzahlreglers, der die Sollwertfolge der Motordrehzahl ωMdes Systems sichert.

3.3 Parameter

Die einzelnen Systemparameter sind im Nennbetriebsfall aus Herstellerangaben bekannt. Um außerhalb dieses Be- triebspunktes eine realit¨atsnahe Abbildung des Motorver- haltens zu erlangen, wurde zun¨achst in einem Vorversuch ein Reibungsmodell der Motore ermittelt. In einem weite- ren Schritt sind Kennlinienfelder der Momentenkonstante kt bestimmt worden. Allgemein beschreibt dieser Faktor das Verh¨altnis zwischen Luftspaltmoment und Querstrom

kt=Mel

iq

(18)

und ver¨andert im Allgemeinen seinen Wert insbesondere in Abh¨angigkeit der MotorlastmomenteMLRund –drehzahl ωM. Um diese nichtlinearen Effekte in einem erweiter- ten Simulationsmodell der permanentmagneterregten Syn- chronmaschine abzubilden, wird die analytische Bestim- mung des magnetischen Flusses des Permanentmagneten mittels der Gleichung

Mel=3

2ZpΨPMiq () ΨPM= 2kt

3Zp

(19)

in der Beschreibung der Bewegungsgleichung (17) der per- manentmagneterregten Synchronmaschine ber¨ucksichtigt [11, 10]. Die Gleichung (19) gilt einschr¨ankend unter der Annahmeid = 0 und wird allgemein und mangels einer genaueren analytischen Beschreibungsm¨oglichkeit dieses Zusammenhanges in der Literatur verwendet. Diese N¨ahe- rung kann nicht ohne weiteres in die Spannungsgleichun- gen (14) und (15) ¨ubernommen werden und wird daher konservativ abgesch¨atzt. Weiterhin wurden in Vergleichs- messungen die Parameter der bereits erw¨ahnten PI–Strom- und Drehzahlregler identifiziert.

Mit den so ermittelten Parametern konnte das Modell der permanentmagneterregten Synchronmaschine validiert werden.

(5)

4 MODELLSTRECKE

Der folgende Abschnitt stellt zun¨achst den schemati- schen Aufbau des Pr¨ufstands vor. Im Weiteren wird die vollst¨andige nichtlineare mathematische Abbildung des Einzelklappenantriebs dargestellt.

4.1 Schematischer Aufbau des Pr ¨ufstands

Der schematische Aufbau des in Bild 1 vorgestellten Pr¨ufstands ist in Bild 5 dargestellt. Die in diesem Bild ver-

F3

iEHSV3

F4

iEHSV4

fRA3

AL

fRA4

BG BG TG

RA4

RA3

PC-Basis Lastsimulation TG

AL

EHSV EHSV

HC HC

BRSV

M4

M3

CSib

wr3 wr4

CSB

fRA3 fRA4

fRA3 fRA4

Einzelklappen- antriebssystem

PC-Basis

Systemregelung / -überwachung

f wM3M3

f wM4M4

Lastsimulation

MCS

Mmess

CSob

iBRSV

BILD 5:Schematischer Aufbau des Pr¨ufstands

wendeten Abk¨urzungen stammen in vielen F¨allen von ih- rer englischsprachigen ¨Ubersetzung und sind im Folgen- den kurz zusammengefaßt.

AL Hebelarm des Aktuators (engl.ActuatorLever) BG Abzweiggetriebe (engl.BranchGear)

BRSV Elektrisches 3/2–Schaltventil (engl.BrakeSolenoidValve) CS Koppelnde Wellentransmission

(engl.CrossShaft)

CSB Feststellbremse (engl.CrossShaftBrake) EHSV Elektrohydraulisches 4/3–Wege–Servoventil HC Hydraulischer Differenzdruckzylinder M Permanentmagneterregte Synchronmaschine,

Motor

RA Rotatorischer Aktuator (engl.RotaryActuator) TG ¨Ubersetzungsgetriebe

(engl.TransmissionGear)

Das Einzelklappenantriebssystem besteht aus einer ¨uber- geordneten Systemregelung und –¨uberwachung. Die Re- gelung gibt in Abh¨angigkeit der Position der RA φRA3

undφRA4die zun¨achst identischen Solldrehzahlenωr3und ωr4an die beiden permanentmagneterregten Synchronma- schinen M3und M4vor. Die Ziffern 3 und 4 repr¨asentie- ren hierbei die dritte und vierte Antriebsstation, die sich an der Außenbordlandeklappe befinden. Im direkten An- schluss an jeden der Motore wird das von ihm aufgebrach- te Drehmoment von einem TG ¨ubersetzt und mittels der nachfolgenden Wellentransmission an die Abzweiggetrie- be BG ¨ubertragen. Die BG treiben jeweils zum einen den RA der entsprechenden Antriebsstation an, der ¨uber den

AL mit der Landeklappe verbunden ist. Zum anderen ver- zweigen die BG zu jeweils einem Wellenende der mecha- nisch koppelnden Wellentransmission des CS. Im CS ist die CSB angeordnet, die ein Feststellen des gesamten An- triebssystem erlaubt, sobald das Schaltventil BRSV durch den SteuerstromiBRSV angesteuert wird. An zentraler Po- sition ist eine Momentenmesswelle angeordnet, die im CS wirkende MomenteMCSmessdetektiert.

Ohne weitere Regelung werden im Einzelklappenantriebs- system den Antrieben M3 und M4in jedem Lastfall stets die identischen Solldrehzahlenωr3 undωr4 vorgegeben.

Da die Motore in der Realit¨at nie identische Parameter be- sitzen, entsteht durch die unabh¨angige Drehzahlregelung beider Motore ¨uberlagert durch unsymmetrische Lasten in- folge Spoilerausschl¨agen oder B¨oen an den RA eine Posi- tionsdifferenzφM3;φM46=0 der Motorwellen. Als Fol- ge kommt es zu einer Verdrehung der Wellenenden des CS, die nicht mehr abgebaut werden kann, da der ¨uber- geordneten Systemregelung keine Information ¨uber die- se Zust¨ande zur Verf¨ugung steht. Letzlich kommt es so- mit zum Betrieb mit Force–Fight zwischen den Antrieben.

Die Notwendigkeit einer Antriebsregelung ergibt sich also nicht nur aus dem Regelungsziel m¨oglichst geringe Cross–

Shaft–Momente zu ¨ubertragen, sondern auch Betriebsbe- reiche mit einem motorisch und einem generatorisch ar- beitenden Motor zu verhindern.

Um die auf das System wirkenden aerodynamischen La- sten zu simulieren, sind die AL der RA, wie ebenfalls in Bild 5 dargestellt, mit hydraulischen Differenzdruckzylin- dern HC verbunden. Eine auf der Lastseite ¨ubergeordne- te Regelungseinheit steuert mittels der Str¨omeiEHSV3und iEHSV4 zwei Servoventile EHSV an und erzeugt somit in Abh¨angigkeit der Positionen der RA φRA3 undφRA4 die Kr¨afteF3undF4in den HC. Auf diese Weise k¨onnen die real auftretenden, unsymmetrischen Lastmomente an den RA realisiert werden.

4.2 Nichtlineares Modell des Pr ¨ufstands

Mit den definierten nichtlinearen Modellen eines all- gemeinen Wellenabschnitts nach Bild 2, des Cross–

Shaft–Abschnitts aus Bild 3 und der permanentmagne- terregten Synchronmaschine aus Bild 4 ergibt sich das Gesamtsystem–Modell wie in Bild 6 wiedergegeben. Die die Wellentransmission antreibenden permanentmagneter- regten Synchronmaschinen sind durch die dargestellten Abschnitte Motor 3 und Motor 4 repr¨asentiert. Die mecha- nische Anbindung der Motore an die RA an der jeweili- gen Antriebsstation wird durch die Abschnitte Shaft 3 und Shaft 4 repr¨asentiert. Dar¨uberhinaus bilden die RA in die- ser Modellierung jeweils einen eigenen Wellenabschnitt.

In diesem Aufbau erhalten beide Motore das identische Referenzdrehzahlsignalωr. Jeder Motor ¨ubertr¨agt auf den nachfolgenden Wellenabschnitt Shaft 3 beziehungsweise Shaft 4 einen DrehwinkelφM3undφM4und eine Winkel- geschwindigkeitωM3beziehungsweiseωM4, mit denen der Abschnittseingang bewegt wird. Gleichzeitig werden die Motore durch die MomenteMLM3beziehungsweiseMLM4

belastet, die sich als Reaktionsmomente aus den Zust¨anden des Wellenabschnitts ergeben. Um die Funktion des Ab-

(6)

zweiggetriebes zu realisieren, werden die Bewegungszu- standgr¨oßenφS3 undωS3 des Abschnitts Shaft 3 sowohl auf den Abschnitt des Rotary Actuators 3, als auch auf den Eingang des Cross–Shaft–Abschnitts ¨ubertragen, und der Abschnitt Shaft 3 durch die SummeMLS3der Reaktions- momenteMFRA3aus dem Rotary Actuator 3 undMFibdes Cross–Shafts belastet. Auf Seite der Antriebsstation 4 ist das Modell ¨aquivalent aufgebaut. Die im Flug auf den Ro- tary Actuator 3 beziehungsweise Rotary Actuator 4 wir- kenden Luftlastmomente sind in Kennlinien abgelegt, die durch die Gr¨oßenMLRA3undMLRA4eingepr¨agt werden.

5 REGELUNGSKONZEPT

F¨ur eine Regelung zur Verminderung der Cross–Shaft–

Momente stehen grunds¨atzlich zwei unterschiedliche Kon- figurationen des Systems zur Auswahl.

Zum einen ist die Realisierung einer sogenanntenMaster–

Slave Konfiguration der Motore m¨oglich, bei der das Si- gnal der Solldrehzahlωrnur an den Master–Antrieb ¨uber- tragen wird. Als Sollsignal des Slave–Motors kann bei- spielsweise das im Drehzahlregler des Master–Motors er- zeugte Stromsignal iqr verwendet werden. Damit wer- den allerdings beide Motore stets mit gleichem Drehmo- mentMLM3 = MLM4belastet und unsymmetrische Last- momente MLRA3 6= MLRA4 an den Rotationsaktuato- ren durch ein Cross–Shaft–MomentMCS auf beide Moto- re gleichm¨aßig verteilt. Dies entspricht nicht dem Rege- lungsziel. Weiterhin ist eine Strom– oder Drehzahlvorga- be des Slave–Antriebs vorstellbar, die nur auf einer Po- sitionsdifferenz der Motorwellen oder der Cross–Shaft–

Wellenenden beruht. Nachteil einer derartigen Realisie- rung w¨are, dass der Slave–Motor, im Vergleich zum Ma- ster, f¨ur eine h¨ohere Leistung ausgelegt sein m¨usste, um der Dynamik des Master–Motors folgen zu k¨onnen. Die- se ¨Uberlegungen haben gezeigt, dass Master–Slave Kon- figurationen entweder das vorgegebene Regelungsziel ei- ner Minimierung des Cross–Shaft–Moments MCS nicht erf¨ullen oder nicht einfacher zu relisieren sind als soge- nannteMaster–MasterKonfigurationen.

Bei dieser zweiten M¨oglichkeit der Master–Master Kon- figuration werden an die Motore unterschiedliche Soll- drehzahlsignale ωr3 und ωr4 mit dem Ziel ¨ubertragen, m¨oglichst geringe Cross–Shaft–MomenteMCSdurch eine lastunabh¨angige Synchronisation der Positionen der Mo- tore zu erreichen. In dieser Konfiguration k¨onnen beide Motore f¨ur gleiche Leistungen ausgelegt sein, und im Ide- alfall wird jeder Motor mit einem MomentMLM3bezie- hungsweiseMLM4entsprechend der individuellen Lasten MLRA3 undMLRA4am jeweils zugeh¨origen Rotationsak- tuator belastet, und es tritt kein Cross–Shaft–MomentMCS

auf. Das entsprechende Regelungskonzept einer Master–

Master Konfiguration mit einer in die nichtlineare Regel- strecke implementierten R¨uckf¨uhrung wird im Folgenden beschrieben.

5.1 Prinzip der Motorsignalr ¨uckf ¨uhrung

Das Prinzip der gew¨ahlten Regelung des Systems ist in Bild 6 wiedergegeben. Bei diesem Regelungskonzept er-

M4 wr3M3

+ +

wr

wr4 Motor3

Motor4Shaft4 Shaft3RotaryActuator3

RotaryActuator4 iBRSV

ML,M4ML,S4MF,RA4 MF,ob MF,ib ML,S3MF,RA3f wS4 S4 f wS3 S3

f wM4 M4 f wM3 M3

ML,M3

f wRA4 RA4 f wRA3 RA3

ML,RA4 ML,RA3

Cross-ShaftkDf,M kDw,M

- -

DfM DwM

fM4 fM3 - wM3

wM4

Dw

BILD 6:Struktur des nichtlinearen Simulationsmo- dells mit Motorsignalr¨uckf¨uhrung

halten die Motore voneinander getrennte Drehzahlvorga- benωr3undωr4, die durch vorzeichenverschiedene Ein- kopplung der Korrekturdrehzahl∆ωnach

ωr3=ωr;∆ω und ωr4=ωr+∆ω (20)

erfolgt. Dabei ergibt sich in der R¨uckf¨uhrung die Korrek- turdrehzahl ∆ω durch Verst¨arkung des Differenzwinkels

∆φM der Motorwellen mit dem Faktor k∆φM. Bei einem beispielsweise vorauseilenden Motor 3 entsteht somit eine positive Korrekturdrehzahl∆ω, die nach Gleichung (20) ein Bremsen des Motors 3 und Beschleunigen des Motors 4 und somit einen Abbau der Positionsdifferenz∆φM der Motore zur Folge hat. Die DrehzahlsignaleωM3undωM4

entsprechen einer reinen Differentiation der Drehwinkel- signaleφM3undφM4und eilen daher den Winkelsignalen um π2 radvoraus. Der zweite Term der Korrekturdrehzahl

∆ωwirkt aufgrund dieses Zusammenhangs bei geeigneter Verst¨arkung der Differenzdrehzahl

∆ωM=ωM3;ωM4

(21)

mit dem Faktor k∆ωM d¨ampfend auf die R¨uckf¨uhrgr¨oße

∆ω. Damit berechnet sich die Korrekturdrehzahl∆ωnach

∆ω=k∆φM∆φM+k∆ωM∆ωM

(22)

was auch als Drehzahlregler mit PI–Verhalten bezeich- net werden kann. Mit diesem Konzept wird eine lastun- abh¨angige Synchronisation der PositionenφM3 undφM4

der Motorwellen erreicht.

(7)

F¨ur den Betrieb der permanentmagneterregten Synchron- maschinen sind Winkelgeber notwendig, um den Winkel φM zwischen Rotor und Stator zu ermitteln. Da mit Hil- fe dieses Signals die Drehfeldausrichtung der Motore rea- lisiert wird, verf¨ugt die angewendete Sensorik ¨uber eine hohe Diskretisierungsfeinheit und niedrige Abtastzeit [9].

Die hohe Aufl¨osung und Genauigkeit des Motorpositions- signals erm¨oglicht eine Differentiation zu den Drehzahlsi- gnalenωM3undωM4. Um die vorgestellte R¨uckf¨uhrung zu realiseren, ist daher keine zus¨atzliche Sensorik notwendig.

5.2 Reglerentwurf

F¨ur das ungeregelte System ist in einem ersten Schritt das lineare Zustandsraummodell 20. Ordnung aufgestellt wor- den. Eine Untersuchung der Eigenwerteλiolder zugeh¨ori- gen SystemmatrixAol (engl.openloop) ergab Quasista- bilit¨at des Systems [7, 3]. Mit Hilfe der Hautuskriterien konnte weiterhin vollst¨andige Steuerbarkeit und Beobacht- barkeit des Systems festgestellt werden [8].

Dieses Zustandraummodell wurde dann um die Motor- signalr¨uckf¨uhrung zum Zustandsraummodell des ge- schlossenen Regelkreises erweitert, mit dessen Hilfe sinn- volle Kennwerte der Reglerparameterk∆φM undk∆ωMf¨ur die R¨uckf¨uhrung gesucht werden. Grenzwerte f¨ur die Reg- lerparameter ergeben sich zun¨achst aus dem Quasistabi- lit¨atskriterium nach [3]. Die sich ergebenden Trajektorien- gebiete der Eigenwerteλiclder zugeh¨origen Systemmatrix Acl (engl.closedloop) in der komplexen Ebene sind f¨ur die Reglerparameterk∆φM2060] 1s undk∆ωM200:6] in Bild 7, aufgrund der Symmetrieeigenschaften auf den II. Quadranten beschr¨ankt, dargestellt. Vereinfachend ist weiterhin ein Polpaar nicht abgebildet, dessen Lage sich weit links in der komplexen Ebene befindet und nur un- wesentlich durch die Variation der Reglerparameterk∆φM

undk∆ωM beeinflußt wird. Die Ausgangspunkte sind ge- sondert symbolisch gekennzeichnet und repr¨asentieren das Polstellen–Bild f¨urk∆φM = 0 1s undk∆ωM = 0. Der

−1000 −80 −60 −40 −20 0

50 100 150 200 250 300

Im

Re →

k∆ φ,M kω,M

k∆ φ,M k∆ ω,M

k∆ φ,M k∆ ω,M λM3

λS3 λRA3 λCS λRA4 λM4 λS4

BILD 7:Eigenwerte λicl der Systemmatrix Acl in der komplexen Ebene f¨urk∆φM2060]1s undk∆ωM200:6]

Verlauf der Trajektorien macht deutlich, dass Quasista- bilit¨at ebenso f¨ur Reglerparameter oberhalb der oberen Intervallgrenzen erreicht werden kann. Gr¨oßere Regler- parameter k∆φM undk∆ωM f¨uhren zu einer vergr¨oßerten Korrekturdrehzahl∆ω, die in der permanentmagneterreg- ten Synchronmaschine durch die Begrenzungen der Aus- gangsgr¨oßen der PI–Strom- und Drehzahlregler nicht mehr in jedem Fall umgesetzt werden k¨onnen. Die Reglerpara- meter werden daher im Folgenden derart festgelegt, dass sich f¨ur die von der R¨uckf¨uhrung beinflussten Eigenwer- te vergr¨oßerte D¨ampfungen ergeben. Die sich ergeben- den Eigenwerte λicl der Systemmatrix Acl f¨ur die Werte k∆φM=401s undk∆ωM=0:4 sind in Bild 7 mit dem Sym- bol3markiert.

5.3 Simulation

Um die Eigenschaften des Systems beurteilen zu k¨onnen, wird das in Bild 8 dargestellte Referenzlastprofil ein- gef¨uhrt und im Folgenden kurz erl¨autert. Es legt die Ein- gangsgr¨oßen des Systems f¨ur eine Simulation fest. Die grau gekennzeichneten Bereiche im Hintergrund markie- ren jeweils ein Zeitintervall des Lastprofils; sie werden in den sp¨ateren Bildern der verschiedenen Simulationsergeb- nisse zur leichteren Identifizierung der Intervalle abgebil- det.

M [Nm]

t [s] →

0 2 4 6 8 10 12

0 1000 2000 3000 4000 5000

6000 ML,RA3 ML,RA4

0 2 4 6 8 10 120

500 1000

ω [rad/s]

ωr

BILD 8:Referenzlastprofil der Simulation

t2 0:00:2s

Kommandierter Stillstand der Motore und keine Lastmomente an den Rotationsaktuatoren, um den Ruhezustand des Simulationsmodells zu Beginn ei- ner Simulation sicherzustellen.

t2 0:21:2s

Rampenf¨ormige Erh¨ohung der Solldrehzahl auf Nenndrehzahl der Motore. Es wirken weiterhin kei- ne Lastmomente auf die Rotationsaktuatoren.

t2 1:23:0s

Station¨are Eingangsgr¨oßen, um ein Abklingen tran- sienter Bewegungen im System zu erm¨oglichen.

t2 3:04:0s

Referenzen

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