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Ein Bärendienst für die Kreislaufwirtschaft

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Academic year: 2022

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Compounds

Fakuma 2020 13. bis 17. Oktober

Die Messezeitung – zwei aktuelle Ausgaben zur Fakuma 2020 mit einer Aufl age von je 10.000 Exemplaren!

Messe

3D-Druck und biobasierte Lö- sungen auf der JEC World in Paris

Seite 9

K-Praxis Fertigung von schallgedämmten Rohren auf einer Holmlos-Maschi- ne

Seite II

POLYME(H)R

AUS DEM INHALT

An die Wand mit dem Kaugummi!

Ein Erfi nder aus Baden-Württemberg hat ein Patent auf die sogenannte „Gum-Wall”. Dabei handelt es sich um einen spezi- ellen Mülleimer für ausgekaute Kaugummis in Form einer auf- stellbaren Wand. Darauf ist ein Din A4 großes Display mit Emojis angebracht, auf das die Kaugummis aufgeklebt werden können.

Die ersten „Gum-Walls” sind bereits erfolgreich im Einsatz.

AKTUELL

Krauss Maffei baut weltweit Stellen ab ...6

SPIELWAREN

Trends auf dem Spielwarenmarkt ...11

TECHNOLOGIE

PET-Systeme ...15

Blasformtechnik ...16

Verbundwerkstoffe ...17

Robotik + Automation...20

DIE ZAHL DER WOCHE Laut einer aktuellen Studie von Grand View Research soll der weltweite Markt für fahrerlose Transportsy- steme (FTS) bis 2027 auf ein Volumen von 9,1 Mrd. USD (8,33 Mrd. EUR) wachsen. Im angeführten Progno- sezeitraum gehen die Analysten von einem jährlichen Zuwachs in Höhe von 14,1 % aus. Treibende Branche ist hier vor allem die Autombilindustrie, die vermehrt auf diese Systeme setzt.

Größter Abnehmer ist und bleibt auch weiterhin der Logistiksektor. FTS werden aber nicht nur für den Waren- transport sondern auch für Automati- sierungslösungen eingesetzt. Aktuell Marktführend ist den Analysten zufol- ge Europa. Der asiatisch-pazifi sche Raum holt hier aber deutlich auf.

9,1 Mrd.

Ein Bärendienst für die Kreislaufwirtschaft

Kontraproduktiv: Die Kunststoffb ranche investiert massiv in die Kreislaufwirtschaft und wird mit zahlreichen neuen Forderungen nach Kunststoff verboten konfrontiert

Das Kunststoffrecycling hat gerade in letzter Zeit enorme Fortschritte

gemacht und dazu beigetragen, dass die Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen funktioniert. Foto: Erema

Umwelt Während die Kunststoff- branche Millionen in die Entwick- lung nachhaltiger Lösungen und die Umsetzung einer Kreislauf- wirtschaft investiert, bleiben die Kunststoffgegner ihrer Strategie treu und fordern weitere Verbote.

So hat am 5. Februar 2020 ein Bündnis verschiedener Nichtre- gierungsorganisationen – darun- ter der BUND, Greenpeace und die Heinrich Böll Stiftung – der

Bundesregierung in Berlin 15 For- derungen präsentiert, die „Wege aus der Plastikkrise“ aufzeigen sollen. „Über strikte Regulierung und Verbote müssten Kunststoff- produktion und -verbrauch dras- tisch reduziert werden“ – so eine der zentralen Forderungen.

Die Reaktion der Kunststoffbran- che ließ nicht lange auf sich war- ten. So kritisierte noch am selben Tag der Verband der Kunststoff-

erzeuger Plastics Europe den For- derungskatalog als wenig zielfüh- rend und teilweise kontraproduk- tiv. Denn für Dr. Rüdiger Baune- mann, Hauptgeschäftsführer von Plastics Europe Deutschland, ist es ein Trugschluss, dass der allei- nige und sofortige Ersatz von Kunststoffen zu weniger Umwelt- problemen führt. Mehr noch:

Oftmals ist nach seiner Überzeu- gung eine Kunststofflösung sogar

umweltfreundlicher als ihre Al- ternativen.

Dr. Martin Engelmann, Hauptge- schäftsführer des IK Industriever- einigung Kunststoffverpackun- gen, sieht dies ähnlich: „Während die Hersteller von Kunststoffver- packungen in Deutschland mit Hochdruck für eine stärkere Kreis- laufwirtschaft arbeiten, sind eini- ge Lobbygruppen leider beim...

Fortsetzung auf Seite 2

Chinaplas verschoben

Coronavirus-Epidemie erzwingt neuen Termin der zweitgrößten Kunststoff messe

Asien Das Coronavirus in China trifft jetzt auch die Kunststoff- branche ganz direkt. So wird der Termin der Chinaplas – der welt- weit zweitgrößten Kunststoffmes- se, die vom 21. bis 24. April 2020 in Shanghai stattfinden sollte – auf unbestimmte Zeit verschoben. Das gab der Veranstalter Adsale An- fang Februar bekannt. Ein neuer Termin wird, je nach Verlauf der Epidemie, als bald möglich be- kannt gegeben.

Adsale entschuldigt sich für alle Unannehmlichkeiten, die diese Entscheidung für zahlreiche Aus- teller und Besucher nach sich zieht.

Über 3.900 Aussteller haben zur diesjährigen Chinaplas einen Stand gebucht, erwartet werden über 180.000 Besucher.

Betroffen ist auch Deutschland, 106 deutsche Aussteller zählt die Messe, auch pilgern jedes Jahr zahlreiche Expats und andere Be- sucher aus Deutschland auf diese bedeutende Messe.

Adsale begründet die Entschei- dung damit, dass die Gesundheit und Sicherheit aller Messeteilneh- mer oberste Priorität habe. Zudem hatte die Stadtregierung von Shanghai Anfang Februar ange- ordnet, alle größeren Veranstal- tungen zu stoppen.

Indirekt ist die Branche auch durch den Produktionsstopp zahlreicher Betriebe in China betroffen. So sind die internationalen Lieferket- ten bedroht, warnt Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirt- schaft in Kiel. Die Bedeutung Chinas als Lieferant für die übri- ge Welt sei erheblich. Laut Ifo- Institut in München haben chi- nesische Industriewaren bei deut- schen Unternehmen einen Anteil von 9,4 % an den Importen von Vorleistungsgütern. Ein längerer Stillstand könnte vor allem Lie- ferketten in der Chemie, im Fahr- zeugbau, in der Textilbranche und der Elektronik unterbrechen. MG

www.chinaplasonline.com

Laut einer aktuellen Studie von Grand

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DIE ZEITUNG DER KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

Ein Bärendienst für

51. JAHRGANG AUSGABE 4 | 21. FEBRUAR 2020

(2)

Fortsetzung von Seite 1 beim „Plastik-Bashing“ stehen geblieben.“

Engelmann verweist auch darauf, dass die Politik in den letzten Mo- naten ehrgeizige Ziele für Kunst- stoffverpackungen in der Kreis- laufwirtschaft gesetzt hat. „Wenn nun ständig weiter an der Forde- rungsspirale gedreht wird, fehlt insbesondere den mittelständi- schen Unternehmen die Planungs- sicherheit für dringend notwen-

dige Investitionen in besser recy- clingfähige Verpackungen und einen höheren Rezyklateinsatz.

Damit wird der Kreislaufwirt- schaft ein Bärendienst erwiesen“, so Engelmann.

Auch nach Überzeugung des Ge- samtverbandes Kunststoffverar- beitende Industrie – GKV – ist die überwiegende Zahl der 15 Forde- rungen nicht geeignet, um einen Beitrag zur Debatte über Kunst- stoffe und Ressourceneffizienz

leisten zu können. Vielmehr laufen die Forderungen Gefahr, den be- gonnenen Weg zum Ausbau der nachhaltigen Ressourcen- und Kreislaufwirtschaft mit Kunst- stoffen durch Verunsicherung und einen Mangel an Planungs- und Rechtssicherheit für die Wirt- schaft zu gefährden.

Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptge- schäftsführer GKV: „Sich mit bekannten Problemen und Vor- urteilen am Werkstoff Kunststoff

abzuarbeiten und in großer Zahl neue Beschränkungen und Ver- bote zu fordern, stellt keinen ge- eigneten Beitrag zu einer seriösen Diskussion über kluge Schritte zu einer nachhaltigeren und klima- verträglichen Lebensweise dar. Zu einer ehrlichen Bestandsaufnah- me hätte gehört, auch die erheb- lichen Vorteile von Kunststoffpro- dukten in der Nutzenphase für Menschen und Umwelt zu benen- nen. Gleichwohl bleiben wir na- türlich gesprächsbereit.“

Verantwortung durchaus bewusst

Dr. Rüdiger Baunemann betont, dass sich die Kunststoffbranche ihrer Verantwortung durchaus bewusst ist, Prozesse, Produkte und Logistik nachhaltig und scho- nend zu gestalten und Kunststof- fe stärker in Richtung einer Kreis- laufwirtschaft zu entwickeln. Und wie Möllenstädt verweist auch Baunemann auf die vielen Vortei- le, die Kunststoffe nun mal haben:

Sie werden in Windrädern und Solarzellen eingesetzt, dämmen Häuser und machen Autos leichter und somit verbrauchsärmer und beugen Lebensmittelverlusten vor.

Anders als vielfach dargestellt, sind Kunststoffe nicht per se schädlich, EDITORIAL

Ein neues Gesicht im Editorial? Yes, ab jetzt wechseln wir uns in der Redaktion der K- ZEITUNG an dieser Stelle ab – und ich darf den Auftakt machen. Dabei will ich Ihren Blick auf zwei Specials weiter hinten im Blatt lenken, die mir immer viel Spaß bereiten, K-Praxis Spritzgießen und Spielwaren. Das Spielwaren- Special bezeichne ich gerne als die „schönsten Seiten des Jahres“: Die Branche, die ohne den Einsatz von Kunststoff gar nicht denkbar wäre, wächst weiterhin – und ihre Produkte erfüllen den schönsten Zweck der Welt, nämlich Kinder hap- py zu machen.

Das beliebte Kunststoff-Bas- hing ist in der Spielwarenbran- che noch nicht in dem Maße angekommen wie etwa im Verpackungssektor. Gut so, denn hochwertige Spielwaren aus Kunststoff sind schließ- lich nachhaltig. Die bunten Bausteine vom Spielwaren- Primus aus Dänemark bei- spielsweise werden nicht ohne Grund von einer Gene- ration zur nächsten weiterver- erbt. Gleichwohl wollen ei- nige Unternehmen der Bran-

che, allen voran Lego, in den kommenden Jahren auf nachhaltige Werkstoffe umschwen- ken – seien es biobasierte oder rezyklierte Kunststoffe. Der Weg dahin ist allerdings nicht einfach – vor allem dann nicht, wenn bei eta- blierten Produkten wie den ABS-Klötzchen der vorhandene Werkstoff 1:1 ersetzt werden soll. Ein solcher Umstieg wirft nicht nur neue Herausforderungen in der Verarbeitung auf, sondern auch hinsichtlich der Qualität des

Endprodukts. Kennwerte wie etwa die Zug- festigkeit sind gänzlich andere, das Einfärben des Granulats funktioniert nicht wie gewohnt...

Dieser Punkt kommt mir in der gesamten Diskussion leider immer wieder zu kurz. Und er ist nicht nur für Branchen wie die Automo- bilindustrie wichtig, sondern auch für Spiel- warenhersteller. Qualitativ minderwertige

Produkte wird der Verbraucher nicht akzep- tieren – auch wenn ein Aufkleber „Gefer- tigt aus rezykliertem Kunststoff“ darauf

klebt.

Doch Sie sehen: Die Themen nach- haltige Produktion beziehungsweise

Kreislaufwirtschaft nimmt die Spiel- warenbranche ernst – genauso wie

andere Industriezweige einschließ- lich der Kunststoffbranche selbst.

Dies hat die K 2019 in Düssel- dorf eindrucksvoll bewiesen.

Daher nervt das pauschale An-den-Pranger-Stellen wie

etwa der aktuelle Forde- rungskatalog „Wege aus

der Plastikkrise“, den 12 Umweltorganisationen gemeinsam formuliert

haben. Die Realität ist nun einmal deutlich komplexer, als es ein Ka- talog mit 15 Punkten abbilden kann. Damit bin ich zwar vom eigentlichen Thema Spiel- waren-Special abgekommen – aber das können Sie ja weiter hinten selbst lesen.

Ihre

Spielwarenhersteller wollen umschwenken auf biobasierte oder rezyklierte Kunststoff e. Alles easy?

Alles Bio im Spielwarenland?

Seiten des Jahres“: Die Branche, die ohne den Einsatz von Kunststoff gar nicht denkbar wäre, wächst weiterhin – und ihre Produkte erfüllen den schönsten Zweck der Welt, nämlich Kinder hap- Das beliebte Kunststoff-Bas- hing ist in der Spielwarenbran- che noch nicht in dem Maße angekommen wie etwa im Verpackungssektor. Gut so, denn hochwertige Spielwaren

ohne Grund von einer Gene- ration zur nächsten weiterver-

Produkte wird der Verbraucher nicht akzep- tieren – auch wenn ein Aufkleber „Gefer- tigt aus rezykliertem Kunststoff“ darauf

klebt.

Doch Sie sehen: Die Themen nach- haltige Produktion beziehungsweise

Kreislaufwirtschaft nimmt die Spiel- warenbranche ernst – genauso wie

andere Industriezweige einschließ- lich der Kunststoffbranche selbst.

Dies hat die K 2019 in Düssel- dorf eindrucksvoll bewiesen.

Daher nervt das pauschale

Sabine Koll | Redakteurin

Innovation Seit nunmehr acht Jah- ren ermittelt Bloomberg den In- novation Index und analysiert dafür bei mehr als 200 Volkswirt- schaften Dutzende von Kriterien anhand von sieben Messgrößen, darunter die Ausgaben für For- schung und Entwicklung, die Produktionsfähigkeit und die Konzentration von High-Tech- Unternehmen.

Im Bloomberg-Index 2020 erreich- te Deutschland drei Top-Fünf- Platzierungen in den Bereichen wertschöpfende Produktion,

High-Tech-Dichte und Patentak- tivität. Südkorea verlor seine Kro- ne zum Teil aufgrund eines Pro- duktivitätseinbruchs und fiel von der letztjährigen Nr. 18 in dieser Kategorie auf Platz 29 zurück.

Autoindustrie trägt stark zum Sieg bei

Positiv im Ranking wirkten sich unter anderem die Ausgaben der deutschen Autobauer Volkswagen, BMW und Daimler aus, die Mil- liardensummen in Elektromobi-

lität und autonomes Fahren inves- tieren. Auch Deutschlands Kapa- zitäten im Maschinenbau und die hohe Zahl der Hochtechnologie- unternehmen trugen zu Deutsch- lands Spitzenposition im Ranking bei.„Das verarbeitende Gewerbe ist nach wie vor sehr wettbewerbsfä- hig und eine Quelle der Innova- tion“, erklärte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt von ING Deutsch- land. „Die Leistung Deutschlands bei solchen Indikatoren ist immer noch stark und viel besser, als die jüngste Konjunkturschwäche ver- muten lässt.“

Dennoch nannte Brzeski mehre- re Gründe, warum Deutschland nicht selbstzufrieden mit seinem Innovationsstand sein sollte. Sei- ne Dienstleistungsinnovation sei weit weniger beeindruckend, und etwa ein Drittel der Forschungs- und Entwicklungsausgaben falle auf die Automobilindustrie, was bedeute, dass „Störungen und eine längere Schwäche dieses Sektors die Innovationskraft Deutsch- lands belasten könnten“, sagte er.

Warum Innovationen so wichtig sind, erklärt Tom Orlik, Cheföko- nom von Bloomberg Economics:

„Innovation ist ein entscheidender Motor für Wachstum und Wohl- stand. Der Aufstieg Chinas und der Rückgang der USA erinnert daran, dass ohne Investitionen in Bildung und Forschung die Han- delszölle den wirtschaftlichen Vorsprung Amerikas nicht auf- rechterhalten werden.“ GK

de.statista.com

Im Bloomberg Innovation Index 2020 belegt Deutschland Platz eins und löst den langjährigen Innovationsführer Südkorea ab

Deutschland innovativstes Land der Welt

Wie diese Statista-Grafik zeigt, erreichte Deutschland dieses Jahr mit 88,21 von 100 möglichen Punkten Platz eins im weltweiten In- novationsranking. Foto: Statista

Dr. Oliver Möllenstädt, Haupt- geschäftsführer des GKV, sieht in den Forderungen nach zahl- reichen neuen Beschränkun- gen und Verboten keinen ge- eigneten Beitrag zu einer seri- ösen Diskussion. Foto: GKV

Dr. Martin Engelmann, Haupt- geschäftsführer des IK Indust- rievereinigung Kunststoffver- packungen: „Einige Lobby- gruppen sind leider beim

„Plastik-Bashing“ stehen ge- blieben.“ Foto: IK

Dr. Rüdiger Baunemann, Hauptgeschäftsführer von Plastics Europe Deutschland:

„Oftmals ist eine Kunststofflö- sung umweltfreundlicher als ihre Alternativen.“

Foto: Plastics Europe

Kunststoff verbände kritisieren neue Forderung nach Kunststoff verboten

Ein Bärendienst für die Kreislaufwirtschaft

sondern tragen entscheidend dazu bei, dass sich die großen Heraus- forderungen unserer Zeit wie Kli- mawandel, Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung sowie Energie- und Mobilitätswende bewältigen lassen. Wer sich selbst

ein Bild von den „Wegen aus der Plastikkrise“ machen will: Die 15 Forderungen an die Bundesregie- rung hat das Bündnis der verschie- denen Organisationen als Kurz- broschüre und als Langversion veröffentlicht. GÜNTER KÖGEL

Wirtschaftsaufschwung – ja oder nein?

UMFRAGE

Auf Basis unseres Aufmacher Artikels „Ist der Wirtschaftsaufschwung da?“ aus Ausgabe 1-2/2020, hat die K-ZEITUNG auf ihrer Website eine Umfrage gestartet. 60 Personen aus dem Umfeld der Kunststoff- branche haben bei der Umfrage mitgestimmt und sind zu folgendem Ergebnis, das im Grunde eher ausgeglichen ist, gekommen: 38 % haben mit „ja“ gestimmt, 34 % mit „nein“ und 28 % der Teilnehmer sind der Meinung, dass man das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen kann. Quelle: K-ZEITUNG

Wirtschaftsaufschwung – ja oder nein?

2 21. FEBRUAR 2020 | AUSGABE 4

AKTUELL

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www.arburg.com Werkzeug- und Formenbau Die Ver-

handlungen waren intensiv, aber nun steht dem Joint Venture zwi- schen Hofmann und Haidlmair nichts mehr im Weg. „Spritzgieß- werkzeuge sind eigentlich ziemlich dumm!“ Mit dieser etwas provo- kanten Aussage hat Mario Haidl- mair, Geschäftsführer des gleich- namigen Werkzeugbauspezialisten aus Nußbach, Oberösterreich, schon für manche erstaunte Ge- sichter bei Vorträgen gesorgt. Um den Werkzeugen diese „Dumm- heit“ auszutreiben, hat Haidlmair bereits vor einigen Jahren das Werkzeugüberwachungssystem Mould Monitoring entwickelt und in einigen seiner Werkzeuge erfolg- reich eingesetzt. Mould Monitoring gibt dem Nutzer die Möglichkeit seine Werkzeuge immer im Blick zu haben.

Der richtige Zeitpunkt für Joint Venture

Mould Monitoring ist inzwischen soweit optimiert, dass Haidlmair den richtigen Zeitpunkt gekommen sah, das System auf eigene Beine zu stellen. Zu diesem Zweck wur- de im Oktober 2019 das Unterneh- men Digital Moulds gegründet, das sich um die Weiterentwicklung von Mould Monitoring, den Vertrieb des Systems und die Neuentwick- lung von weiteren intelligenten Digitalisierungslösungen für den Werkzeugbau kümmern soll. Ge- schäftsführer des Unternehmens ist Andreas Reinthaler, der seine Ausbildung vor vielen Jahren bei Haidlmair begann und nach sei- nem Studium an der Technischen Universität Graz nun die alleinige Verantwortung für die Geschäfte der Digital Moulds trägt.

Auf der Eigentümerseite wollte Mario Haidlmair das Unterneh- men von Beginn an auf breitere Beine stellen, auch um die Unab- hängigkeit von Digital Moulds hervor zu heben und die Produkte für viele Unternehmen interessant zu machen. Daher war man bereits seit einigen Monaten auf der Suche nach strategischen Partnern. Nach intensiven Verhandlungen konnte man sich nun mit dem bayrischen Unternehmen Hofmann einigen, das als gleichwertiger Partner ge- meinsam mit Haidlmair Digital Moulds auf Eigentümerseite die Geschicke lenkt. „Digitalisierung ist einer der Megatrends in unserer aktuellen Zeit. Aber im Bereich Spritzguss und Formenbau ist hier noch viel Potential, welches ein Schlüssel zur Qualitäts- und Ef- fektivitätssteigerung sein wird.

Digital Moulds ist in unseren Au- gen hier Vorreiter und Pionier und liefert gute Lösungen für die zu- künftigen Digitalisierungsaufga- ben in der Spritzgussfertigung. Wir freuen uns daher sehr, dass wir nun Teil des Digital Moulds Teams sind und zusammen in eine spannende Zukunft gehen.“, erklärt CEO Ste- fan Hofmann die Beweggründe, die ihn den Entschluss fassen ließen bei dem jungen Unternehmen ein- zusteigen.

Gemeinsam will man nun in die- sem Jahr viele neue Kunden von den Produkten von Digital Moulds überzeugen und das Wachstum

Gemeinsame Sache für den Erfolg

Hofmann und Haidlmair einigen sich mit einem Joint Venture die Geschicke der Digital Moulds GmbH auf Eigentümerseite als gleichwertiger Partner zu lenken

des Unternehmens vorantreiben.

Nach den ersten Gesprächen auf der K 2019 sind nun bereits inte- ressante Projekte mit einigen namhaften Unternehmen aus verschiedensten Industrieberei- chen gestartet.

Neben Mould Monitoring wird Digital Moulds 2020 noch ein wei- teres Produkt anbieten. Es nennt sich Mould Lifecycle Management und ist ein Tool, das den gesamten Lebenszyklus eines Werkzeuges, von der ersten Idee des Kunden bis

zum Ende der Lebensdauer trans- parent und zentral dokumentiert und darstellt. Die Nutzer dieser cloudbasierten Softwarelösung haben dadurch die Möglichkeit alle relevanten Informationen, Doku- mente, Parameter uvm. in einer

Datenbank zu sammeln. Somit greifen alle Projektpartner zeit- und ortsunabhängig auf den gleichen Wissenstand zurück und vermei- den somit zeitaufwändige Suchvor- gänge von Daten oder ähnlichem.

Volle Kontrolle über die Werkzeu-

ge und Transparenz über die Pro- duktion, stellt gerade für den OEM einen Mehrwert dar. All das und noch viel mehr bietet das Mould Lifecycle Management von Digital Moulds. SL

www.digitalmoulds.com

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21. FEBRUAR 2020 | AUSGABE 4

AKTUELL

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Software Lanxess treibt die Digi- talisierung seiner Produktion weiter voran. Der Spezialchemie- Konzern hat ein System zur Ana- lyse von Zeitreihendaten in weiten Teilen seines weltweiten Anlagen- parks implementiert. Fast zwei Drittel seiner rund 120 Betriebe wurden mit der Self-Service-Ana- lyseplattform Trend Miner der Software AG ausgestattet, darun- ter alle großen Produktionsstand- orte in Deutschland, Belgien, den USA und Indien. Lediglich klei- nere Betriebe mit weniger kom- plexen Prozessen sind noch nicht von der Implementierung erfasst.

Kapazität steigern, Kosten senken

Mit Trend Miner können Produk- tions-Mitarbeiter eigenständig Fertigungsprozesse und Messda- ten analysieren, Muster und Trends in diesen Daten aufspüren

und so Produktionsunregelmä- ßigkeiten erkennen. Typische Anwendungsfälle sind die Kapa- zitätserhöhung, die Vorhersage

von Wartungsstillständen, die Qualitätssteigerung von Produk- ten oder der effizientere Rohstoff- und Energieeinsatz.

Jörg Hellwig, Chief Digital Officer von Lanxess, betont die wirt- schaftlichen Vorteile für Lanxess.

„Der Einsatz von Datenanalyse-

Tools in der Produktion ist ein klarer Business Case. Das haben Tests gezeigt. Mit dem erfolgten Roll-out optimiert Lanxess nun die Produktion im gesamten Kon- zern.“

In ersten Projekten konnte mit- hilfe von Trend Miner die Kapa- zitätsauslastung in einzelnen Betrieben signifikant erhöht, der Ressourceneinsatz optimiert und die Wartungskosten gesenkt wer- den. Mitunter wurden so sechs- stellige Euro-Beträge eingespart.

Digitale Datenanalyse zukünftig essentiell

Die digitale Transformation bei Lanxess dient darüber hinaus der Weiterentwicklung der Mitarbei- ter. Hellwig: „Kompetenzen im Bereich digitale Datenanalyse sind für Chemiker und Chemie- ingenieure zukünftig essentiell.

Mit der Schulung auf Trend Mi-

ner machen wir unsere Mitarbei- ter schon heute fit für die Zu- kunft.“

Sanjay Brahmawar, Vorsitzender des Vorstands der Software AG, unterstreicht die gute Zusammen- arbeit. „Wir freuen uns, dass Trend Miner bei Lanxess so erfolgreich eingeführt wurde. Damit steht den Mitarbeitern eine umfassende Lösung für die digitale Automa- tisierung zur Verfügung.“

2017 hatte Lanxess seine Digita- lisierungsinitiative gestartet. Da- für hat der Konzern einen eigenen Bereich gegründet. Zentrale Handlungsfelder der Initiative sind die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, die Einführung neuer Technologien entlang der Wertschöpfungskette, der Aufbau und die Nutzung von Big Data sowie die Verankerung digitaler Kompetenzen bei den Mitarbei- tern. MG

www.lanxess.de

Mit der Analyseplattform Trend Miner können Mitarbeiter in der Produktion eigenständig Prozesse und Messdaten digital analysieren. Foto: Software AG

Lanxess digitalisiert seinen weltweiten Anlagenpark mit einer Datenanalyse-Soft ware

Kunststoff-Produktion wird digital

Melamin Die aktuelle Debatte um die Qualität von Konsumproduk- ten aus Melaminkunststoff hat für eine gewisse Verunsicherung der Verbraucher gesorgt. Um Klarheit in die Diskussion zu bringen sprach die K-ZEITUNG mit Dr.

Holger von der Emde, Geschäfts- führender Gesellschafter der Ornamin-Kunststoffwerke GmbH

& Co. KG, einem mittelständi- schen Familienunternehmen aus Minden/Westfalen, das innovati- ve Ess- und Trinkhilfen entwickelt und produziert.

: Herr Dr. von der Emde, was macht Kunststoffprodukte aus Melamin so besonders?

Dr. Holger von der Emde: Im Allge- meinen zeichnen sich Kunststoff- produkte aus Melamin durch eine besonders hohe optische und haptische Wertigkeit aus. Zudem sind Produkte aus Melamin ext- rem bruchstabil und dadurch sehr lange haltbar. Geschirr aus Mela- min ist im Vergleich zu anderen Materialien wie Porzellan drei- bis fünfmal länger haltbar. Somit bietet Melamin neben ökonomi- schen auch ganz klare ökologische Vorteile.

Weitere positive Materialeigen- schaften im Sinne der Nachhal- tigkeit sind niedrige Verarbei- tungstemperaturen und das ge- ringe Gewicht, wodurch weniger Emissionen beim Transport ent- stehen. Die niedrige Wärmekapa- zität von Kunststoffprodukten aus Melamin sorgt zudem für zusätz- liche Energieeinsparung während des Gebrauchs. So kann zum Bei- spiel im Bereich der Gemein- schaftsverpflegung, zum Beispiel in Mensen, auf beheizte Teller- spender verzichtet werden. Eben- so sind weniger Aufheizzyklen während der Spülmaschinennut- zung notwendig. Des Weiteren

verfügt Melamingeschirr über eine einzigartige Oberflächenbril- lanz und ist aufgrund der Härte des Materials schnitt- und kratz- fest.

: Kaffeebecher to-go aus Bambus sind in aller Munde.

Stiftung Warentest hat jüngst viel Kritik zur Qualität geübt. Wo trennt sich hier die Spreu vom Weizen gerade im Vergleich zu herkömmlichen Melamin- Mehrwegbechern aus Kunst- stoff?

von der Emde: Zunächst einmal bestehen die sogenannten „Bam- bus-Becher“ in Wirklichkeit häu- fig aus mit Bambusfasern gefüll- tem Melaminharz. Vergleicht man jedoch unterschiedliche Melamin- Becher miteinander, trennt sich die Spreu vom Weizen hinsichtlich der Auswahl des verarbeiteten Harzes und der Seriosität der Ver- arbeitung: Entscheidend ist, dass das verwendete Harz über eine Lebensmittelzulassung verfügt und dass es aufgrund der Verar- beitungstemperatur sowie der Aushärtezeit im Produktionspro- zess chemisch vollständig ausre- agiert. Nur wenn die Qualität des Materials sowie des Verarbei- tungsprozesses sicher gestellt ist, können überhaupt erst die an- spruchsvollen Migrationswerte gemäß EU Richtlinie VO (EU) 10/2011 eingehalten werden. Qua- litätsmelamingeschirr erfüllt die hohen europäischen Anforderun- gen selbstredend.

: Das Bundesinstitut für Risi- kobewertung BfR hat in seiner Stellungnahme Nr. 046/2019 vom 25. November 2019 vor der Verwendung von Melaminge- schirr, gerade in Bezug auf das Einfüllen heißer Medien ge- warnt. Ist das gerechtfertigt?

von der Emde: Unter der Grund- annahme, dass es sich um Quali- tätsmelamingeschirr gemäß EU Richtlinie VO (EU) 10/2011 han- delt und das Melamingeschirr zweckmäßig verwendet wird, ist der Stellungnahme des BfR ein- deutig zu widersprechen. Viel- mehr stimmen wir der früheren Stellungnahme des BfR Nr.

012/2011 zu, dass Verbraucherin- nen und Verbraucher darauf ver- zichten sollen, „[...] Geschirr oder Küchenutensilien aus Melamin- harz beim Braten und Kochen oder zum Erhitzen von Lebensmitteln in der Mikrowelle zu verwenden.“

Weiter heißt es dort auch: „Werden die Produkte bei Temperaturen bis zu 70 °C verwendet, bestehen aus gesundheitlicher Sicht keine Bedenken. Das trifft beispielswei- se auf das Einfüllen von heißen Getränken und Speisen in Becher, Schüsseln oder Teller zu.“

Die aktuelle Empfehlung des BfR aus der Stellungnahme Nr.

046/2019 kann ich als Chemiker

unter Berücksichtigung der in der EU Richtlinie VO (EU) 10/2011 formulierten Grenzwerte wissen- schaftlich nicht nachvollziehen.

Sie entbehrt meines Erachtens nach einer rationalen Grundlage.

Als Geschirrhersteller, der in Deutschland produziert, kann ich zudem aus eigener Erfahrung be- stätigen, dass die Lebensmittel- und Veterinärämter sehr engma- schig und in regelmäßigen Abstän- den auf Basis unangekündigter Besuche vor Ort die Produktqua- lität überprüfen. Dabei unterliegt die Untersuchung der Stichproben den bereits sehr strengen Richt- werten der EU-Richtlinie VO (EU) 10/2011. Zumindest für unsere Produktion und unsere Produkte kann ich sagen, dass diese Prü- fungen, ergänzt um eigens veran- lasste Untersuchungen bei zuge- lassen Laboren, den Schutz des Verbrauchers sicherstellen.

: Und wo liegt nun das Prob- lem?

von der Emde: Das eigentliche Pro- blem in der Melamin-Diskussion sind allzu häufig die aus Fernost stammenden Importe – auch die vermeintlichen Bambus-Becher oder anderes Bambus-Geschirr.

Wie genau die Überprüfung der Waren aus dem Ausland gewähr- leistet wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings gehe ich aufgrund von Erfahrungsaus- tausch mit anderen Unternehmen davon aus, dass im Vergleich zu in Deutschland produzierten Wa- ren verhältnismäßig weniger ge- nau kontrolliert wird. Das Problem potenziert sich, wenn Handelswa- re erst am Point-of-Sale geprüft wird. Gleichzeitig werden damit die Qualitätsanbieter von Mela- minkunststoff in Sippenhaft ge- nommen.

: Was könnte man tun, um das Image von Kunststoffprodukten im Allgemeinen und Melamin- kunststoff im Besonderen zu verbessern?

von der Emde: Zunächst einmal ist, abgesehen von der Möglichkeit des

werkstofflichen Recyclings bei thermoplastischen Kunststoffen, meiner Meinung nach keine ge- nerelle Unterscheidung zwischen Kunststoffprodukten und Mela- minkunststoffprodukten notwen- dig. Die wichtigste Frage ist, ob sich die Produzenten an die ge- setzlichen Vorgaben halten und gegenüber den Verbrauchern eine transparente Konformitätsarbeit leisten.

Zudem wäre eine differenzierte Stellungnahme und Berichterstat-

tung hinsichtlich Mehrweg- und Einwegprodukten aus Kunststoff von großer Bedeutung. Setzt man Kunststoff sinnvoll ein, erhält man extrem nachhaltige Produkte, die solchen aus alternativen Materi- alien ökonomisch sowie ökolo- gisch häufig überlegen sind. Denn die Materialeigenschaften von Kunststoff bieten auf der gesamten Prozesskette Vorteile: niedrige Verarbeitungstemperatur, nied- riges Gewicht und damit Vorteile beim Transport und Wiederver- wertbarkeit.

Innerhalb vernünftiger Rückga- besysteme können Kunststoffpro- dukte werkstofflich recycelt wer- den, sodass aus ihnen Rohmate- rial gewonnen und somit ihr Le- benszyklus weiter verlängert werden kann – Stichwort Cradle to Cradle.

Aus Nachhaltigkeitsaspekten ist und bleibt Kunststoff ein un- schlagbares Material, ein verant- wortungsvoller Umgang in Sachen Erzeugung, Verarbeitung, Ver- wendung und Entsorgung mit dieser „Ressource“ vorausgesetzt.

Und genau das muss in einer dif- ferenzierten Berichterstattung herausgearbeitet werden – denn den „Kunststoffmüll im Meer“ mit nachhaltigen Kunststoffproduk- ten über einen Kamm zu scheren, ist meines Erachtens nach unge- rechtfertigt und erzeugt zuneh- mend eine Abwehrhaltung in der Gesellschaft gegenüber einer au- ßerordentlich leistungsfähigen und nachhaltigen Materialklasse.

GK

www.ornamin.com

INTERVIEW

Dr. Holger von der Emde, Geschäftsführender Gesellschafter der Ornamin-Kunststoffwerke: Foto: Ornamin

Was ist dran an der Kritik an Konsumprodukten aus Melaminkunststoff ? Ein Interview mit Dr. Holger von der Emde klärt auf

»Man muss Melamin differenziert betrachten«

»Qualitätsmelamingeschirr erfüllt die hohen europäischen Anforderungen selbstredend.«

Dr. Holger von der Emde

4 21. FEBRUAR 2020 | AUSGABE 4

AKTUELL

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Sonderhoff wird zur Marke von Henkel

Vollautomatischer Dichtraupenauftrag Foto: Henkel/Sonderhoff

Dichtungs-, Klebe- und Vergusslösungen von Sonderhoff werden Marke von Henkel

Übernahme Seit Ende Dezember 2019 ist die zweieinhalbjährige Integrationsphase der Sonderhoff- Unternehmensgruppe, einem Hersteller von maßgeschneiderten Dichtungs-, Klebe- und Verguss- lösungen, in die Henkel AG & Co.

KGaA abgeschlossen. Zum 1. Ja- nuar 2020 sind alle Sonderhoff Gesellschaften in den Unterneh- mensbereich Adhesive Technolo- gies aufgegangen. Auch die ehe- maligen Sonderhoff-Standorte in Deutschland, Österreich, Italien und USA firmieren nun unter Henkel – einzig der Sonderhoff- Standort in China wird unter dem bisherigen Namen fortgeführt. Die Kunden werden wie bisher von diesen Standorten aus betreut.

Die Aktivitäten von Sonderhoff werden operativ weiterhin von Köln aus geführt und sind orga- nisatorisch einer Geschäftseinheit von Henkel Adhesive Technolo- gies zugeordnet. Das Sonderhoff- Portfolio wird als Marke Sonder- hoff von Henkel Adhesive Tech- nologies, einem weltweit führen- den Anbieter von Klebstoffen, Dichtstoffen und Funktionsbe- schichtungen, fortgeführt.

Material, Maschine und Lohnfertigung

Mit der Marke Sonderhoff bietet Henkel seinen Kunden eine Tech- nologieplattform für maßgeschnei- derte Dichtungs-, Klebe- und Vergusslösungen mit der Formed- In-Place- (FIP-) Technologie. Die Anwender erhalten von Henkel Material, Maschine und Lohnfer- tigung aus einer Hand. Wie Henkel erklärt, liegen die Vorteile der kun- denspezifischen Anwendungslö- sungen im engen, aufeinander abgestimmten Zusammenspiel von Maschinenbau, Materialrezeptur und Prozess-Know-how.

Das Angebot besteht konkret aus Schaumdichtungs-, Klebe- und Vergusssystemen auf Basis von Polyurethan, Silikon oder PVC sowie Misch- und Dosieranlagen für den automatisierten Materi- alauftrag auf industrielle Bauteile.

Zudem bietet Henkel den OEMs und Zulieferern individuelle Au- tomatisierungskonzepte und an- wendungstechnische Beratung an.

„Die innovativen Systemlösungen der Marke Sonderhoff mit ihrer hohen technischen Expertise und ihren kundenspezifischen Ange- boten und Services ergänzen un- ser bestehendes Portfolio hervor- ragend. Sie bedienen zudem einen attraktiven Markt mit vielfältigen Wachstumsperspektiven“, sagt Michael Todd, Global Head of Innovation and New Business bei Henkel Adhesive Technologies.

Make- oder Buy-Option

Henkel bietet dem Kunden mit dem Sonderhoff-Portfolio eine Make- oder Buy-Option. Der Kun- de kann die FIP-Technologie aus einer Hand für seine eigene Pro- duktion (Make-Option) kaufen und erhält die an seinen Herstel- lungsprozess optimal angepassten Maschinen und Materialsysteme.

Bei der Buy-Option übernimmt Henkel für die Kunden das Dich-

tungsschäumen, Kleben und Ver- gießen der Bauteile auf den Son- derhoff-Misch- und Dosieranla- gen an den Lohnfertigungsstand- orten in Deutschland, Österreich, Italien, USA und China. Das Spektrum reicht von der Bemus-

terung von Prototypen über Klein- serien bis hin zur Übernahme von Serienfertigung im Produktions- maßstab.

Für die maßgeschneiderten Dich- tungs-, Klebe- und Vergusslösun- gen seiner Kunden greift Henkel

auf sein umfassendes Lösungs- portfolio und sein breites Anwen- dungswissen aus über 800 Indus- triesegmenten zurück. GK

www.henkel-adhesives.de www.sonderhoff.com

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21. FEBRUAR 2020 | AUSGABE 4

AKTUELL

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Maschinenbau Krauss Maffei baut in den kommenden drei Jahren weltweit 510 Stellen ab, der Groß- teil davon, nämlich 430, in Deutschland. Dies sind gut 8 % der Belegschaft. 330 Stellen sollen

bereits in diesem Jahr flach fallen.

Vor allem Mitarbeiter in der Pro- duktion sind betroffen.

Erreichen will der Maschinenbau- er mit Sitz in München den Stel- lenabbau durch natürliche Fluk-

tuation, Altersteilzeit-Regelungen sowie Freiwilligen-Programme, wie ein Unternehmenssprecher bestätigt. Er werde zudem für ausscheidende Mitarbeiter eine Transfer-Gesellschaft gegründet.

„Wir wollen betriebsbedingte Kündigungen möglichst vermei- den“, so der Sprecher. Neben dem Stellenabbau will Krauss Maffei zudem die internen Prozesse ef- fizienter gestalten.

Das Unternehmen führt mehre Gründe für diese Einschnitte an:

Die Investitionsbereitschaft der Automobilindustrie sei massiv zurückgegangen und der Ruf von Kunststoff als Werkstoff für Ver- packungen leide. Zudem seien Umsatzeinbußen durch die Han- delsstreitigkeiten zwischen China und den USA sowie den Brexit zu verzeichnen.

Investitionsprogramm läuft weiter

Unberührt bleibt von diesen Maß- nahmen zur Kostensenkung das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte, der Bau von drei neuen deutschen Werken in Parsdorf, Laatzen und Einbeck.

In Jiaxing/China hat Krauss Maffei zudem ein neues Werk gebaut, in dem Spritzgießmaschi- nen, Extruder, Roboter und Poly- urethan-Equipment gefertigt werden sollen. Die Eröffnung steht kurz bevor, sie wurde aufgrund der Coronavirus-Epidemie ver- schoben.

Das Werk im chinesischen Hayan, in dem unter anderem die voll- elektrische Spritzgießmaschinen- baureihe PX Agile gebaut wird, ist aufgrund des Coronavirus ge- schlossen. Mitarbeiter aus der Verwaltung arbeiten dort vom Homeoffice aus. SK

www.kraussmaffei.com

Weltweit 510 Arbeitsplätze betroff en – Wirtschaft sfl aute ist einer der Gründe

Stellenabbau bei Krauss Maffei

Krauss Maffei CEO Dr. Frank Stieler will bis Ende 2022 weltweit 430 Stellen streichen. Foto: K-ZEITUNG/Heinold

Unter einem Dach

Wittmann übernimmt Farragtech

Peripherietechnik Der österreichi- sche Peripheriespezialist Farrag- tech ist ab sofort Teil der Wittmann Gruppe. Der bisherige Eigentümer und Geschäftsführer Aaron Farrag übernimmt die Leitung des Pro- duktbereichs Drucklufttrocknung und -kühlung und wird diesen im Kontext der Wittmann Gruppe verorten. Dem Erfinder des Druck- luft-Granulattrockners sowie des internen Druckluft-Formenküh- lens für Blasformprozesse eröffnen sich durch die Übernahme neue Perspektiven. Die Österreicher können in Zukunft auf das kom- plette Entwicklungs-Know-how sowie das Vertriebsnetz der Witt- mann Gruppe zugreifen.

Mit der Übernahme schließt Witt- mann auch technologisch weiter

auf. Von diesem Schritt ist auch Wittmann Geschäftsführer Mi- chael Wittmann überzeugt: „Mit den Kleinmengentrocknern von Farragtech schließen wir eine Lü- cke in unserem Produktportfolio.

Unsere internationale Ausrichtung – gepaart mit den Vorteilen dieser technisch hervorragenden Erzeug- nisse – verspricht enormes Wachs- tumspotenzial für unsere neue Produktsparte.“

Die Produkte von Farragtech sol- len nahtlos in die offene Konzep- tion der Wittmann 4.0 Technolo- gie integriert werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Weiter- entwicklung hauseigener Techno- logien liegen. DB

www.wittmann-group.com www.farragtech.com

(v.l): Erhard Fux, Leiter der Wittmann Schüttgut-Abteilung, Aaron Farrag, Leiter des Produktbereichs Drucklufttrocknung und For- menkühlung und Wittmann-Geschäftsführer Michael Wittmann

Foto: Farragtech

Polyurethan Die Frimo Group mit Sitz in Lotte und die Hennecke Group mit Sitz in Sankt Augustin setzen auf eine enge Kooperation im Bereich von Polyurethan und weiteren Reaktivkunststoffen für Anwendungen im Automobilbau.

Die Vereinbarung beider Unter- nehmen trat zum 1. Februar 2020 in Kraft und umfasst alle interna- tionalen Märkte.

Know-how für PUR zusammenführen

„Die Synergien der Kooperation stellen für unsere Kunden aus dem

Automobilsektor einen profunden Mehrwert dar“, so Dr. Christof Bönsch, CEO der Frimo Group.

„Mit der Partnerschaft führen wir die Kernkompetenzen zweier Un- ternehmen zusammen, welche sich strategisch und operativ optimal ergänzen“, so Bönsch weiter.

Die Kernsegmente der Koopera- tion umfassen die Produktberei- che Formschaum-Verarbeitung, Elastomer-Verarbeitung, Leicht- bau-Composites und PUR-CSM- Technologie für Polyurethan- Sprühanwendungen sowie das Überfluten von Struktur- und Dekorbauteilen. Frimo wird seine

Anlagentechnik aus den Bereichen Formschaum, Elastomer und Composites einbringen. Hennecke stellt seine Dosier- und Misch- kopftechnik sowie alle weiteren medienführenden Systeme zur Bevorratung, Führung und För- derung, Aufbereitung und Verar- beitung zur Verfügung.

Die Kunden sollen von umfassen- den Systemlösungen profitieren und einen individuellen Service aus einer Hand sowie einen ge- meinsamen Ansprechpartner bekommen. Ein weiterer Vorteil ist eine einheitliche Kunden- schnittstelle, angefangen von der Werkzeugform, über die Anlagen- automatisierung bis hin zur Ver- fahrenstechnik. Mit der Fokussie- rung auf ihre Kernkompetenzen ergänzen sich beide Unternehmen.

„Wir wollen zukünftig noch schlagkräftiger und innovativer werden und unseren Kunden un- ter dem Label „Automotive Alli- ance“ effiziente und marktgerech- te Lösungen anbieten“, fasst Tho- mas Wildt, CEO der Hennecke Group das Ziel der Kooperation zusammen. „Unsere Zielrichtung ist ganz klar auf Wachstum beider Unternehmen ausgerichtet und das bedeutet neue Perspektiven für unsere Kunden ebenso wie für unsere Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter“, so Wildt weiter. MG

www.hennecke-group.com www.frimo.com

Frimo und Hennecke vereinbaren strategische Kooperation im Bereich der PUR-Verarbeitung im Fahrzeugbau

Konkurrenten werden Partner

v.l.: Thomas Wildt (CEO Hennecke) und Dr. Christof Bönsch (CEO Frimo) gründen eine Automotive Alliance im Bereich Polyurethan

Foto: Hennecke/Frimo

Management „Es muss etwas ge- schehen, sonst …“ – in Krisen sind Mitarbeiter offener für Verände- rungen. Damit bietet sich Unter- nehmen genau dann die Chance, diese auch durchzusetzen. Doch jede Veränderung stellt Gewohn- tes in Frage. Unsicherheiten und Ängste bei den Mitarbeitern sind die Folge. Dies ist auch in Ver- säumnissen der Vergangenheit begründet, weiß Unternehemens- berater Dr. Georg Kraus.

In guten Zeiten neigen Unterneh- men dazu, konfliktträchtige Ent- scheidungen auf die lange Bank zu schieben. Die Folge: In den Unternehmen entwickelt sich kei- ne Entscheidungskultur, in der Zukunftsfragen aktiv angegangen und Veränderungen umgesetzt werden. Die Folge: Die Mitarbei- ter vergessen, dass jeder „Orga- nismus“ auf Dauer nur überleben kann, wenn er sich weiterentwi- ckelt.

Nicht in Panik verfallen

Unternehmensführern werden solche Fehlentwicklungen oft erst bewusst, wenn Marktanteile weg- brechen. Entsprechend panikartig ist dann oft ihre Reaktion. Initi- ierten sie zuvor kaum Verände- rungen, wollen sie plötzlich über Nacht alles umkrempeln. Wurden zuvor Entscheidungen weitgehend nach dem Konsensprinzip getrof- fen, wird plötzlich nur noch mit Macht entschieden. Viele Spitzen-

manager verfallen also von einem Extrem ins andere. Ihre Mitarbei- ter reagieren verunsichert und mit Widerständen.

Dabei bieten gerade Krisenzeiten ideale Voraussetzungen, um Ver- änderungsprozesse effektiv zu gestalten, denn in ihnen treten die Versäumnisse der Vergangenheit offen zutage. Folglich kann den Mitarbeitern recht einfach vermit- telt werden, warum eine Verän- derung nötig ist.

Doch die Unternehmensleitung muss die Chancen erkennen, die sich aus der Krise oder Marktver- änderung ergeben – und sie gegen alle Widerstände beim Schopf packen. Denn alle Veränderungs- projekte in Unternehmen zeigen:

Sie sind nur erfolgreich, wenn die oberste Führungsebene die ihr

verliehene Macht konsequent nutzt, um die nötigen Entschei- dungen zu treffen und die damit verbundenen Prozesse zu initiie- ren.

Die Krise ermöglicht Veränderungen

Unternehmensberater Dr. Georg Kraus fasst die Chancen und das Vorgehen zusammen:

1. In „Krisenzeiten“ strukturiert sich der Markt neu. Hieraus erge- ben sich auch neue Chancen für Ihr Unternehmen.

2. Auch wenn Ihr Unternehmen in der Krise steckt, ist dies eine Chance – z.B. um nötige Verän- derungen einzuleiten. Denn nun ist für jeden einsichtig: Es muss etwas geschehen.

3. Hegen Sie nicht die Illusion:

Unternehmerische (Zukunfts-) Entscheidungen könnten im Kon- sens getroffen werden. Sie beruhen stets auf Annahmen, wie sich der Markt/Ihr Unternehmen künftig entwickelt. Deshalb können sie meist nur mit Macht getroffen werden.

4. Werfen Sie beim Umsetzen der getroffenen Entscheidungen Ihre gesamte Autorität in die Waag- schale, damit allen Beteiligten deutlich wird: Wir müssen und wollen diesen Prozess auch durch- laufen.

5. Erliegen Sie nicht dem Irrglau- ben: Wenn ich entschlossen hand- le und meine Führungsmacht aktiv nutze, zeige ich ein autori- täres Verhalten. Nein, indem Sie so handeln, nehmen Sie nur Ihre Aufgabe als Führungskraft wahr.

6. Bedenken Sie: Bei jedem Ver- änderungsprozess gibt es Gewin- ner und (zumindest gefühlte) Verlierer. Deshalb sind Widerstän- de unter den Mitarbeitern normal und unvermeidbar.

7. Minimieren Sie die Widerstän- de, indem Sie im Gespräch mit Ihren Mitarbeitern für die Verän- derung werben, werben und noch- mals werben – unter anderem, indem Sie ihnen die Chancen aufzeigen, die sich aus der Verän- derung ergeben, und welche Kon- sequenzen es hätte, wenn diese nicht erfolgen würde.

DR. GEORG KRAUS/KUS

www.kraus-und-partner.de

In der Krise ist es Zeit zu handeln: Genau jetzt können notwendige Veränderungen am besten umgesetzt werden. Foto: fotomek - Fotolia.com

Ein Unternehmensberater erklärt, wie Unternehmen Veränderungen realisieren können

Die Krise als Chance nutzen

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AKTUELL

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WE DRIVE THE

CIRCULAR ECONOMY.

Ob Inhouse-, Postconsumer oder Bottle-Recycling: Nur wenn Maschinen perfekt auf die jeweilige Anforderung abgestimmt sind, gelingt es Kreisläufe präzise und profi tabel zu schließen.

Vertrauen Sie dabei auf die Nummer 1-Technologie von EREMA: Über 6000 unserer Maschinen und Systeme produzieren so jährlich rund 14,5 Mio. Tonnen hochwertiges Granulat – hocheffi zient und energiesparend.

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Kreislaufwirtschaft An der Kreis- laufführung von Kunststoffen führt kein Weg mehr vorbei, doch dies ist nicht nur eine große Her- ausforderung, sondern birgt auch Chancen für innovative Unterneh- men.Die im Jahr 2018 veröffentlichte Kunststoffstrategie der EU sowie das neue deutsche Verpackungs- gesetz setzen den Wunsch der Öffentlichkeit um, die Kreislauf- wirtschaft weiter voranzutreiben.

Auch die Kunststoffbranche for- ciert bereits zirkuläres Wirtschaf- ten, jedoch stehen der werkstoff- lichen Verwertung von Kunststof- fen immer noch entscheidende Hemmnisse entgegen. Dazu zäh- len vor allem Mengen- und Qua- litätsprobleme bei Regranulaten und Recompounds.

Diesen Hemmnissen kann durch den Einsatz digitaler Instrumen- te, wie beispielsweise Online- Handelsplattformen für Kunst- stoffabfälle und -rezyklate oder digitale Prozessmesstechniken entgegengetreten werden. Viele Unternehmen, insbesondere KMU, haben jedoch oft Schwie- rigkeiten, den Anschluss an die digitale Transformation zu finden und diese im eigenen Tagesge- schäft zu etablieren.

Übergreifendes Forschungsprojekt

Im Forschungsprojekt Di-Link werden genau diese Herausforde- rungen adressiert und dafür digi- tale Lösungen für die Bildung vertrauensvoller Wertschöpfungs- netzwerke erarbeitet. Sie sollen Kunststoffverarbeiter, gewerbli- che Unternehmen, Wiederaufbe- reiter und Recompoundeure in die Lage versetzen, relevante, bisher noch nicht verfügbare Informati- onen zu Materialien zu erhalten und diese dann entlang der Wert- schöpfungskette auszutauschen.

Das hierfür gebildete Projektkon- sortium besteht forschungsseitig aus dem SKZ – Das Kunststoff- Zentrum, dem Forschungsinstitut für Rationalisierung der RWTH Aachen sowie dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie. Die industrielle Experti- se tragen die Unternehmen Info- sim, für die Softwareentwicklung der digitalen Applikation, sowie Hoffmann + Voss und MKV Kunststoffgranulate, für Prozess- integration und Praxiserprobung, bei.

Digitalisierung schließt den Kunststoffkreislauf

Die angestrebte Systemlösung soll den Akteuren der Branche ermög- lichen, Mengen-, Qualitätsdaten und Verfügbarkeitszeitpunkte zu erfassen, aufzubereiten und aus- zutauschen, um verlässliche Wert- schöpfungsnetzwerke zu bilden.

Insbesondere wird eine prozess- integrierte Qualitätssicherungs- methode für die Herstellung von Regranulaten und Recompounds zur Anwendungsreife weiterent-

wickelt. Damit sollen Wiederauf- bereiter die Möglichkeit erhalten, zusätzlich zu ihren Laborprüfun- gen die Qualität der späteren Pro- dukte bereits im Prozess kontinu- ierlich zu überwachen und zu belegen.

Damit die entwickelte Anwendung von möglichst großem Nutzen für die Unternehmen in der Wert- schöpfungskette ist, wurden die Probleme und Bedarfe hinsichtlich einer verbesserten Kreislauffüh- rung von Kunststoffen durch In- terviews ermittelt. Befragt wurden verschiedene Akteure der Wert- schöpfungskette – darunter Kunststoffverarbeiter, Recom- poundeure, Behörden und Um- weltauditoren.

Hemmnisse bei der Kreislaufführung

Aus Sicht der Recompoundeure sind die größten Hindernisse beim Bezug ihrer Rohstoffe: Sortenrein- heit, Störfaktoren in den Fraktio- nen wie Softlacke und Lackierun- gen, mangelndes Kunststoff- Know-how bei Mahlbetrieben und Händlern sowie unstetige Verfüg- barkeiten von Mengen und Kunst- stofftypen. Als Haupthindernis beim Verkauf ihrer Produkte hingegen nannten die Recom- poundeure, dass immer noch große Vorbehalte gegenüber ihren Produkten bestehen.

Ein Interviewpartner bringt ty- pische Vorurteile auf den Punkt:

„Recompounds stinken, es ist kein Spritzgießen im Heißkanal mög- lich, die Formen verschleißen schneller und sowieso sind Recom- pounds schlechter. Diese falsche Vorstellung ist immer noch bei vielen Kunststoffverarbeitern in den Köpfen. Von unserer Seite ist viel Überzeugungsarbeit nötig und wir müssen oft erst Vertrau- en schaffen. Das liegt daran, dass in der Vergangenheit viel schief- gelaufen ist und minderwertige Rezyklate als hochwertig verkauft wurden.“ Ein weiteres Hindernis beim Verkauf ihrer Produkte se-

hen die Recompoundeure im Be- reich der Kundenanforderungen.

Diese seien vor allem im Automo- bilbereich überzogen, was den Einsatz von Sekundärkunststoffen verhindert.

Teils überzogene Kundenanforderungen

Laut Kunststoffverarbeitern und Qualitätsmanagementauditoren sind mangelndes Vertrauen in Recompoundeure, zu strenge Kun- denanforderungen, die geringe Preisdifferenz von Rezyklat zu Neuware sowie das schlechte Image von Rezyklaten die Haupthindernisse für deren Wie- dereinsatz. Jedoch beziehen

Kunststoffverarbeiter nicht nur Rohstoffe, sondern sie fungieren auch als Rohstofflieferanten für Wiederaufbereiter, an die sie ihre Kunststoffabfälle häufig verkau- fen.

Die größten Herausforderungen sind hier bei innerbetrieblichen Prozessen des Abfallmanage- ments zu finden. Oft mangele es an dem nötigen Bewusstsein der Mitarbeiter*innen, Kunststoffab- fälle ordentlich zu trennen. Aber auch Zeitdruck in der Produktion, zu wenige Abfallbehälter oder deren unzureichende Beschrif- tung erweisen sich als Hindernis- se einer sortenreinen Trennung von Kunststoffabfällen. Zudem wurde die zu geringe Vergütung

sortenreiner Abfälle genannt, welche oft nicht einmal die Kosten deckt.

Enorme Vielfalt erschwert Recycling

Die befragten Vertreter von Um- weltministerien und Abfallwirt- schaftsbehörden kritisieren vor allem die enorme Vielfalt an Kunststoffen, Zusatzstoffen und Verbunden, die eine sortenreine Sortierung schwierig mache. Da- rüber hinaus würde dem „Design for Recycling“ in der Praxis viel zu wenig Beachtung geschenkt.

Nicht vorhandene Qualitätsan- forderungen an Rezyklate, unzu- reichende Unterstützung von Seiten des Staates sowie fehlende Maßnahmen für die Stabilisie- rung des Sekundärkunststoff- markts seien Gründe, warum der Kunststoffkreislauf noch nicht geschlossen ist.

Eine Abfallwirtschaftsbehörde verwies auch auf die aktuelle ge- setzliche Lage und merkt an „Das Gesetz hinkt entweder der Reali- tät hinterher oder ist viel zu zö- gerlich. Mit einem Wattestäbchen- oder Plastiktütenverbot retten wir die Welt nicht.“

Mehr Datentransparenz in Wertschöpfungskette

Das Projekt Di-Link – Digitale Lösungen für industrielle Kunst- stoffkreisläufe zielt darauf ab, die Datentransparenz und -kommu- nikation entlang der Kunststoff- wertschöpfungskette zu erhöhen, um den Stoffkreislauf zu schlie- ßen. Hemmnisse, die der Kreis- laufführung dabei entgegenste-

hen, sind vor allem das schlechte Image von Rezyklaten, Verfügbar- keiten von Mengen und Kunst- stofftypen, sowie Qualitätsrisiken und Sortenreinheit.

Die neu entwickelte digitale Ap- plikation soll daher durch Rück- verfolgbarkeit der Materialien und deren Informationen entlang der Wertschöpfungskette mehr Trans- parenz sowie Vertrauen zwischen den Akteuren schaffen, um Vor- behalte gegen Recompounds zu beseitigen. Zudem soll eine Bera- tungsfunktion für Kunststoffver- arbeiter integriert werden, die fundierte Informationen zur Ma- terialauswahl und anschließenden Verarbeitung bereitstellt.

Eine vorgeschaltete Qualitätskon- trolle soll darüber hinaus Recom- poundeure bei der Auswahl und beim Kauf ihrer Rohstoffe unter- stützen. Eine neu entwickelte Sensortechnologie zur Online- schlagzähigkeitsmessung, die kontinuierlich Prozessdaten er- fasst und mit der Softwarelösung verbunden ist, rundet die digitale Applikation ab.

Das im Juni 2019 gestartete Projekt wird durch das Bundesministeri- um für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme

„ReziProK – Ressourceneffizien- te Kreislaufwirtschaft – Innova- tive Produktkreisläufe“ gefördert und läuft noch bis Mai 2022.

PROF. DR.-ING. MARTIN BASTIAN, INSTITUTSDI-

REKTOR, SKZ – DAS KUNSTSTOFF - ZENTRUM

DANIELA ECKERT, WISSENSCHAFTLICHE MITARBEI-

TERIN, SKZ – DAS KUNSTSTOFF - ZENTRUM

PHILLIP BENDIX, WISSENSCHAFTLICHER MITARBEI-

TER, WUPPERTAL INSTITUTFÜR KLIMA, UMWELT UND ENERGIE

www.di-link.de

Kein Kunststoffkreislauf ohne Digitalisierung

Das Projekt Di-Link soll die Datentransparenz und -kommunikation entlang der Kunststoff wertschöpfungskette erhöhen, um so den Stoffk reislauf zu schließen

Schematische Darstellung der digitalen Systemlösung „Di-Link“ Foto: SKZ

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AKTUELL

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Innovation Im Bloomberg Innovation Index 2020 belegt Deutschland den ersten Platz und löst Südkorea ab, das zuvor sechs Jahre in Folge weltweit innovativste Nation war.

Seit nunmehr acht Jahren ermittelt Bloomberg den Innovation Index und analysiert dafür bei mehr als 200 Volkswirtschaften Dutzende von Kriterien an- hand von sieben Messgrößen, darunter die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die Produktions- fähigkeit und die Konzentration von High-Tech-Unternehmen.

Im Bloomberg Innovation Index 2020 erreichte Deutschland drei Top-Fünf-Platzierungen in den Bereichen wertschöpfende Produktion, High-Tech-Dichte und Patentaktivität.

Südkorea verlor seine Krone zum Teil aufgrund eines Produktivitätseinbruchs. ...

Foto: Adobe StockFoto: Mitteldeutsche ErfrischungsgetränkeFoto: Spielwarenmesse/Christian HartlmaierFoto: FitFoto: pixabay / jamoluk

Yves Bonte ist neuer CEO bei Domo Chemicals

Domo Chemicals, ein Anbieter von Polyamid 6.6, hat Yves Bonte zum Nachfolger des bisherigen CEO Alex Segers ernannt. Yves Bonte wechselte bereist im Januar 2010 von Yara, einem Hersteller von Düngemitteln, zu Domo. Seit 2018 ist Bonte Vorstandsmitglied von Domo.

Segers hat die Position des CEO bei Domo seit 1994 inne. Er übergab das Zepter an Bonte Anfang Februar 2020. Segers wird auch nach der Stabsübergabe weiterhin eine Schlüsselrolle in der Branche spielen, unter anderem begelietet er als wesentlicher Akteur die Integration von Solvays Geschäftsbereich European Performance Polyamide in das Unternehmen Domo. Die Akquisition des eu- ropäischen Performance Polyamid Geschäfts von Solvay durch Domo wurde am 31. Januar abgeschlossen. MG

www.domochemicals.com

Yves Bonte, neuer CEO und Chairman bei Domo

Foto: Domo

Plastics Europe: Virginia Janssens wird Managing Director

PERSONEN

Plastics Europe, der paneuropäische Verband der Kunststofferzeuger, bekommt eine Frau als neuen Managing Director: Virginia Janssens tritt ihren neuen Posten am 16. März 2020 an.

„Wir freuen uns, dass Virginia sich uns an- schließen wird. Ihre Talente, ihr Fachwissen und ihre Führungsqualitäten sind entscheidend für die Zukunft von Plastics Europe“, sagte Javier Constante, Präsident von Plastics Europe und Vizepräsident von Dow.

Janssens erklärte: „Ich freue mich darauf, eine Industrie zu vertreten, die sich den Herausfor- derungen der Kunststoff-Wertschöpfungskette stellt. Wir stehen am Scheideweg eines neuen Zeitalters für Kunststoffe mit großen Chancen, einen positiven Beitrag zu Klimaschutz und der Gesellschaft zu leisten. Plastics Europe wird nachhaltige Lösungen von, für und im Namen seiner Mitglieder und Partner voranbringen.“

Janssens arbeitet seit 2010 als Managerin für EU-Angelegenheiten zur European Organization

for Packaging and the Environment (EUROPEN), ab 2012 in der Position als Managing Director. Bei EUROPEN sammelte sie weitreichende Erfahrungen in der politischen Arena Brüssel, wo sie sowohl als Public Affairs- als auch PR-Beraterin für verschiedene Kunden aus den Bereichen Umwelt, Lebensmittel, Chemie und En- ergie tätig war. Janssens hat einen Master-Abschluss in Politik- und Sozialwissenschaften der Katholischen Universität Löwen, Belgien, und einen weiteren Master in Intercultural Management von der ICHEC Business School Brüssel. MG

www.plasticseurope.org

Virginia Janssens führt künftig das Manage- ment bei Plastics Europe an.

Foto: Plastics Europe

Neuer Geschäftsführer für Oerlikon Balzers Deutschland

Seit 6. Januar 2020 ist Nils Fleck neuer Geschäftsführer der Deutschland-Gesellschaft des Liechtensteiner Oberfl ächenspezialisten Oerlikon Balzers.

Zuvor bekleidete der 51-Jährige mehrere Positionen als Geschäftsführer, vornehmlich in der produzierenden Industrie, und war zuletzt sechs Jahre lang CEO bei einem international aktiven Hersteller von Motor- und Getriebe- komponenten. Der Diplom-Ingenieur (Univer- sität Hannover) und Diplom-Wirtschaftsinge- nieur (Universität Hagen) bringt umfangreiche Erfahrungen aus der Automobilindustrie mit und befasste sich intensiv mit den Themen Optimierung und strategisches Wachstum.

Neben seiner Führungsverantwortung am Hauptsitz von Oerlikon Balzers Deutschland in Bingen übernahm Nils Fleck auch die ope- rative Leitung des Geschäftsbereichs Tools und ist zudem Mitglied des europäischen Management-Teams von Oerlikon Balzers.

Oerlikon Balzers ist ein weltweit führen- der Anbieter von Beschichtungen, die die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Prä-

zisionsbauteilen sowie von Werkzeugen für die Metall- und Kunststoffverarbeitung wesentlich verbessern.

Diese unter den Markennamen Balinit und Baliq entwickelten Beschichtungen sind extrem dünn, zeichnen sich durch hohe Härte aus und reduzieren Reibung und Verschleiß entscheidend. Weltweit sind mehr als 1.100 Beschichtungsanlagen bei Oerlikon Balzers und seinen Kunden im Einsatz. Entwicklung und Montage der Balzers Anlagen sind in Liechtenstein, in Langenthal (Schweiz) und in Bergisch Gladbach (Deutschland) ansässig. SL

www.oerlikon.com/balzers/de

Nils Fleck, Geschäftsführer Oerlikon Balzers Deutschland Foto: Oerlikon Balzers

Plastics Europe: Virginia Janssens wird Managing Director

Neuer Geschäftsführer für Oerlikon Balzers Deutschland

Yves Bonte ist neuer CEO bei Domo Chemicals

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