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Tirol Investitionsprämie

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Academic year: 2022

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Tirol

Was macht für Sie das Amt des Bürger- meisters und der Bürgermeisterin aus?

MARGREITER: Das Amt des Bürger- meister und der Bürgermeisterin ist eine besondere Herausforderung, wo die umfassende Verantwortung und die Nähe zum Bürger und zur Bürgerin am engsten zusammenliegt. Bürgermeister sein heißt aber auch, sehr oft im Detail helfen zu können, und das ist eine sehr erfüllende Aufgabe. Es gibt kein ande- res Amt in allen politischen Hierarchi- en, wo man sich täglich dem Wähler und der Wählerin stellen muss.

Warum ist das Engagement in der Ge- meinde so wichtig?

MARGREITER: Weil nur mit Enga- gement etwas verändert werden kann und es einem im Sinne der nächsten Generation nicht egal sein sollte, wie sich das Dorf, in dem man lebt, entwi- ckelt und wie sehr in der politischen Arbeit auf die so wichtige Dorfgemein- schaft geschaut wird. Die Gefahr, dass auch unsere Dörfer immer anonymer werden, ist, dem Zeitgeist geschuldet, durchaus gegeben – dem gilt es gegen- zusteuern.

Welchen Ratschlag würden Sie ange- henden Bewerbern auf ein Amt in der Gemeinde mitgeben?

MARGREITER: Ein öffentliches Amt in der Gemeinde sollte immer mit gro-

ßer Verantwortung für alle im Dorf gesehen werden. Wenn man etwas verändern will, braucht es mutige Ent- scheidungen, deren Auswirkungen oft gar nicht sofort erkannt werden. Ein breiter Konsens aller Gesellschaftsgrup- pen im Dorf wird immer das Ziel eines verantwortungsvollen Bürgermeisters sein müssen.

Welche Gemeindethemen werden in der kommenden Zeit vor allem die Bäue- rinnen und Bauern betreffen?

MARGREITER: Was im besonderen die Landwirtschaft und die Grundei- gentümer betrifft, werden der Schutz des Eigentums und die Raumordnungs- politik immer noch eine größere Her- ausforderung darstellen. Ein gutes Ne- beneinander ist aber nur möglich, wenn das Eigentum geachtet und unbedingt notwendige Inanspruchnahme gerecht entschädigt werden.

Gerade die Raumordnung steht bei vie- len Gemeinden in der Kritik ...

MARGREITER: Bei der Raumord- nung vermisse ich oft den Mut mancher Bürgermeisterkollegen, aber ich bin

zutiefst überzeugt, dass es mehr muti- ge Bürgermeister braucht, um das Jahrzehnte-Thema „leistbares Wohnen“

auch endlich zu entschärfen! Engage- ment beim leistbaren Wohnen heißt für mich nicht automatisch „Angriff auf das Eigentum“. Das haben wir in un- serer Gemeinde schon viele Jahre be- wiesen.

„Nur Engagement

kann etwas verändern“

LAbg. Alois Margreiter ist seit knapp 30 Jahren in der Gemeindepolitik tätig. Er spricht mit der Bauernzeitung über Anforderungen an die angehenden AmtsträgerInnen und Herausforderungen, denen BürgermeisterInnen und GemeinderätInnen gegen- überstehen.

Gemeinde-Schulung

für Ortsbauernobmänner

Die Ortsbauernobmänner sind die wichtigsten Schalt- stellen zwischen den Mit- gliedern und der Bauern- bundführung auf Bezirks- und Landesebene. Ein informatives Online-Schu- lungsangebot liefert ihnen essenzielles Basiswissen für die Erfüllung ihrer wichti- gen Aufgabe.

Vertreter für Anliegen der Landwirtschaft

Den Auftakt bildet eine Schulung des Bauernbundes zur Gemeinderatswahl, die am kommenden Montag, dem 10. Mai, um 20 Uhr stattfi ndet.

Die Auswirkungen der Gemeindepolitik sind un- mittelbar und direkt spür- bar, auch für die Bauern und Bäuerinnen. Auf kom- munaler Ebene werden viele Angelegenheiten ge- regelt, welche die Land- wirtschaft wesentlich be- treffen: Raum- und Bauord- nung, Inanspruchnahme von Grund und Boden, Gebühren und Abgaben, die Erhaltung des ländli- chen Wegenetzes, Fragen der Infrastruktur und vie- les andere mehr. Niemand wird die Anliegen der Landwirtschaft engagiert vertreten, wenn es nicht die bäuerliche Bevölkerung selbst tut.

Der Tiroler Bauernbund lädt alle Ortsbauernobmän- ner und die übergeordneten Funktionäre von Bauern- bund, Forum Land und Ti- roler Jungbauernschaft/

Landjugend zu diesem in- formativen Überblick über die Gemeinderatswahlen am 27. Februar ein. Drei

junge Bürgermeister berich- ten dabei aus der Praxis.

In weiterer Folge werden die Ortsbauernobmänner bzw. Ortskammervertreter durch Bauernbund und Landwirtschaftskammer in anderen wesentlichen Be- reichen geschult.

Termine und Th emen

Montag, 17. Mai: Alm, Wolf und Nutzungskon- fl ikte.

Montag, 31. Mai: Wis- senswertes zur Landwirt- schaftskammer; Übersicht Grundverkehrs- und Höfe- recht, Gewerberecht.

Montag, 7. Juni: Raum- ordnung und Bauen; Energie und Förderungen.

Montag, 21. Juni: Ab- gaben, Steuern und Sozi- alversicherung; Bildung und Landwirtschaftliches Berufswesen.

■ Im September finden zwei Schulungsabende zu folgenden Themen statt:

P rodu k t ion sbereich Tier, Feld, Bio. Referen- ten: Hussl, Peer, Pittracher.

P rodu k t ion sbereich Pfl anzenbau, Spezialkultu- ren und Direktvermarktung.

Beginn der Online-Veran- staltungen ist jeweils um 20 Uhr.

Investitionsprämie

Auch landwirtschaftliche Betriebe erleben einen kräftigen Investitionsschub. Seite 10

Gemüse des Jahres

Agrarmarketing Tirol präsentierte die Süß- kartoffel-Jungpfl anze „Die süße Kathi“. Seite 11

Sicherheit im Netz

Forum Land veranstaltete einen Online-

Vortrag über die Gefahren im Internet. Seite 12

FOTO: ADOBE STOCK

ZUR PERSON

LAbg. Alois Margreiter ist mit Ende der Periode im Februar 2022 seit 30 Jahren in der Kommunalpolitik tätig, davon elf Jahre als Vizebürgermeister und 19 Jahre als Bürgermeister der Gemeinde Breitenbach am Inn. Bei den kommen- den Gemeinderats- und Bürgermeister- wahlen wird er sich nicht mehr zur Wahl stellen. „So wie in der Landwirtschaft auch sollte man rund um das Erreichen des Pensionsalters eine geordnete Über- gabe durchführen und die Verantwor- tung in jüngere Hände legen“, so Margreiter.

Alois Margreiter schätzt als Bürgermeister die Nähe zu den Wählerinnen und Wählern.

FOTO: TANJA CAMMERLANDER

FOTO: AGRARFOTO.COM

Die Schulungen finden online statt.

Zusammenhalt

„Gemeinsam sind wir stark!“: Der Tiroler Bauernbund bietet den Ortsbauernobmännern Schulungen für die anstehenden Gemeinderatswahlen im Februar 2022 an.

Warum? Weil niemand die Anliegen der Landwirtschaft

mit Herzblut vertreten wird, wenn es die bäuerliche

Bevölkerung nicht selbst in die Hand nimmt.

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TIROL

SEITE 10

NR. 18 | 6. MAI 2021 |

BauernZeitung

Meldungen über gestiegene Holzpreise und Gewinne der Holzindustrie sowie Engpäs- se in der Versorgung der heimischen Holzbauunternehmen überschlagen sich.

Als unter anderem betroffener Waldbauer, der in den letzten zwei Jahren für das Rundholz um mindestens ein Drittel weniger erlöste, zweifelt man an den Mechanismen des freien Marktes und dem Prinzip „Angebot und Nachfrage machen den Preis“.

Die Holzindustrie behauptet laut Holzku- rier, dass die Verluste der Jahre 2007 bis 2013 wettgemacht werden mussten, um konkurrenzfähig zu bleiben. Dasselbe gilt aber auch für die Forstwirtschaft.

Nach den Katastrophenjahren fühlt man sich als Waldbesitzer in der Wertschöp- fungskette im Stich gelassen und ausgenutzt. Unterstützungen durch Bund und Land für die Aufarbeitung der Schäden haben einiges abgefedert.

Aber für eine nachhaltige Forstwirt- schaft, die auch für die

Herausforderung der Klimakrise und den Schutz unserer Naturräume eine besonde- re Bedeutung hat, ist ein fairer Anteil an der Wertschöpfungskette notwendig.

Wenn die Rundholzpreise jetzt Vorkrisen- niveau erreichen, ist das zwar erfreulich, aber deutlich zu wenig, wenn man den Preisindex der letzten zwei Jahrzehnte betrachtet. Ich appelliere daher an die Holzindustrie, keine Gewinnmaximierung auf Kosten der Waldbauern, der Häuslbau- er und des Klimas zu betreiben. Damit gefährdet man mittelfristig auch die Konkurrenzfähigkeit des Baustoffes Holz und viele heimische Arbeitsplätze.

Als Waldbesitzer sollten wir uns aber auch Gedanken machen, wie wir unsere Angebote noch besser bündeln können, um als gleichberechtigte Partner wahrge- nommen zu werden. Sollte sich die Natur gnädig zeigen, besteht durchaus Hoff- nung, dass die Forstwirtschaft zukünftig wieder zu einem verlässlichen Einkom- mensbestandteil unserer Bauern wird.

Gerechte Holzpreise

GASTKOMMENTAR

LANDTAGSABGEORDNETER MARTIN MAYERL

FOTO: BZ

Martin.Mayerl@maschinenring.at

Wasserstoff ist nach der- zeitigem technologischen Stand gerade in der Mobilität ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Energie- und Klimaziele. 70 Prozent des Güter- und Busverkehrs wer- den im Jahr 2050 mit Was- serstoff statt Diesel als Treib- stoff fahren. Von dieser Annahme geht das Zielsze- nario zur Erreichung der Energieautonomie Tirols 2050 aus. Um die Wasser- stoff-Mobilität für den Güter- und Busverkehr zu ermög- lichen, ist der Aufbau eines ausreichend dichten Tank- stellennetzes notwendig.

„Wir brauchen einen Fahrplan für eine effi ziente Energienutzung und den schrittweisen Einstieg in die Wasserstoffmobilität“, er- klärt Tirols Energiereferent LHStv. Josef Geisler. Die Wasserstoffstrategie des Landes geht bis 2030 von einem Bedarf von etwa fünf Wasserstofftankstellen ent- lang der Hauptverkehrsrou- ten aus, im Jahr 2050 sollen es rund 30 Tankstellen sein.

Wo optimale Standorte für diese Tankstellen und für Wasserstoff-Erzeugungsan- lagen sein könnten, unter- sucht die Wasser Tirol im Auftrag des Landes. „Mit dieser Studie wollen wir ei- nen Orientierungsrahmen für einen wirtschaftlich sinnvollen und geordneten Aufbau einer Wasserstoffi n- frastruktur in unserem Land geben und gleichzeitig unser Ziel der Energieautonomie 2050 konsequent weiterver- folgen“, so Geisler.

Begrenzte Anzahl idealer Standorte

Die ersten Zwischener- gebnisse der Untersuchung zeigen, dass es entlang der Hauptverkehrsrouten im Inn- und Wipptal sowie über den Fernpass knapp ein Dut- zend Standorte gibt, an de- nen sowohl die Möglichkei- ten für die Wasserstoff-Er- zeugung als auch für die Wasserstoff-Abgabe über eine Tankstelle optimal in- einandergreifen. Tankstel- len an weiteren logistisch sinnvollen Orten ohne an- geschlossene Produktion könnten mittels Tankwagen mit Wasserstoff aus nahe gelegenen Tiroler Erzeu- gungsanlagen versorgt wer- den.

Bei der Produktion, Lage- rung und Umwandlung von Wasserstoff gibt es erhebli- che Verluste. „Den höchsten

Wirkungsgrad der eingesetz- ten Energie von bis zu 80 Prozent haben wir, wenn die Wasserstoff-Erzeugung in unmittelbarer Nähe von Ab- nehmern sowohl des Was- serstoffs als auch der bei der Produktion anfallenden Ab- wärme liegt. Infrage kommt beispielsweise die Einspei- sung in ein Wärmenetz.

Wird die Produktionsanlage darüber hinaus noch über eine direkte Leitung von ei- nem nahegelegenen Wasser- kraftwerk versorgt, steht auch langfristig eine güns- tige Stromversorgung in Aussicht“, zählt Rupert Ebenbichler von der Wasser Tirols die Kriterien für eine effi ziente Erzeugung und Abgabe von Wasserstoff auf.

TIWAG-Standort in Kufstein optimal

Gemessen an diesen Kri- terien geradezu optimal ist der Standort der von der TIWAG geplanten Wasser- stoff-Erzeugungsanlage und Tankstelle in Kufstein: di- rekte Leitung zum nahgele- genen Kraftwerk Lang- kampfen, Standort nahe einer Autobahnausfahrt, unmittelbare Nähe zur Heiz- zentrale des städtischen Fernwärmenetzes und zur Gasleitung. Hoch ist auch die Standortqualität der in Bau befi ndlichen Anlage von MPREIS in Völs. Auch der projektierte Standort der ge- planten Anlage am Bahnhof Mayrhofen erscheint für den Wasserstoffbetrieb der Zil- lertalbahn optimal.

Bedarfsgerechte Entwicklung

In Tirol setzt man auf eine bedarfsgerechte Ent- wicklung der Wasserstoffi n- frastruktur. Erst wenn die bestehenden Anlagen aus- gelastet sind, sollen an wei- teren Orten Erzeugungsan- lagen oder Tankstellen er- richtet werden. „Standorte können stufenweise entwi- ckelt und Tankstellen an- fänglich mittels Trailern mit Wasserstoff beliefert wer- den. Erst bei einer ausrei- chend hohen Nachfrage sollten ergänzend Wasser- stoff-Erzeugungsanlagen am Standort errichtet werden“, führt Ebenbichler aus. Über- schüssig produzierter Was- serstoff kann außerdem zu einem gewissen Teil direkt in das Erdgasnetz einge- speist oder in synthetisches Gas umgewandelt werden.

Fahrplan für Einstieg in die Wasserstoff mobilität

LHStv. Josef Geisler und Rupert Ebenbichler mit dem Wasserstoff- auto, das Interessierten für eine Probefahrt zur Verfügung steht.

D

ie Coronakrise trifft vor allem Wirtschaftstreibende stark. Um sie zu entlasten, hat die Bundes- regierung kürzlich die Mittel für die Investitionsprämie von drei auf fünf Milliarden Euro erhöht. Im Ministerrat wurde zusätzlich beschlossen, dass die Unternehmen drei Monate länger Zeit haben, Investitionstätigkeiten zu star- ten. „Ein wichtiger Schritt für die Er- holung der Wirtschaft, auch in Tirol“, bewertet Bauernbunddirektor Bundes-

ratsabgeordneter Dr. Peter Raggl die Maßnahme.

Alle Unternehmen, unabhängig von Größe und Branche, konnten einrei- chen – dazu gehören also auch land- wirtschaftliche Betriebe. Mit sieben Prozent Förderung entlastet die Bun- desregierung Betriebe bei grundsätz- lich allen Investitionen (mit Ausnahme von „klimaschädlichen“ Investitionen, aktivierten Eigenleistungen, Bau und Ausbau von Wohngebäuden, Gebäu- deerwerb,...). Die Bereiche Digitalisie- rung, Ökologisierung und Gesundheit/

Life Science werden mit 14 Prozent unterstützt. Pro Unternehmen liegt die Untergrenze der Investition, die unterstützt wird, bei 5.000 Euro, die Obergrenze bei 50 Millionen Euro.

Stärkung der heimischen Wirtschaft und Landwirtschaft

Tirolweit befi ndet sich ein Förder- volumen von 723,4 Millionen Euro in Bearbeitung. „Die Investitionsprämie wird gut angenommen. Allein in Tirol

wurden mit einem Fördervolumen von 723,4 Millionen Euro Investitionen in Höhe von 8,233 Millarden Euro ausge- löst“, freut sich BR Dr. Peter Raggl. „Die gezielte Coronaförderung bewirkt daher auch in Tirol einen enormen Investiti- onsschub, verbunden mit der Stärkung der heimischen Wirtschaft und Land- wirtschaft sowie der Absicherung von tausenden Arbeitsplätzen. Besonders in der aktuellen Zeit ist das ein wich- tiger Schritt für die Zukunft.“

Investitionsschub auch für landwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe jeglicher Größenordnung haben einen Antrag auf die Investitonsprämie gestellt.

22.187 Investitionsprämien-Anträge mit einem Fördervolumen von 723,4 Millionen Euro sind in Tirol in Bearbeitung. Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl freut sich über den Wirtschaftsschub.

FOTO: AGRARFOTO.COM

FOTO: LAND TIROL/ENTSTRASSER-MÜLLER

Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl

FOTO: TANJA CAMMERLANDER

INVESTITIONSPRÄ MIE

Imst 50,8 Mio. Euro

Innsbruck-Land 127 Mio. Euro Innsbruck-Stadt 113,8 Mio. Euro Kitzbühel 58,5 Mio. Euro Kufstein 124,2 Mio. Euro Landeck 72,3 Mio. Euro

Lienz 38 Mio. Euro

Reutte 30,6 Mio. Euro Schwaz 108,2 Mio. Euro

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TIROL

NR. 18 | 6. MAI 2021 |

BauernZeitung SEITE 11

FLÜCHTIGE GEDANKEN

MONIKA STEINER

Die Mütter-Macher

Am Muttertag man Mütter ehrt, doch ist die Welt eh schon verkehrt, so ehre ich dies Jahr nicht minder die Mütter-Macher – unsre Kinder!

Sie haben eine unruhige Zeit mit Ängsten und Entbehrlichkeit.

Mit vielen, vielen Unsicherheiten, die ihr Leben nun begleiten.

Sie meistern alles, wie’s halt geht, obwohl die Welt sich anders dreht.

Sie versuchen sich neu zu justieren, sind oft bei Neuem ausprobieren, ecken an und woll’n sich messen.

Nur eines darf man nicht vergessen:

Kinder brauchen Mütter, Väter,

kein Aufschieben; nicht jetzt, komm später!

Kinder brauchen Aufmerksamkeit, unser Lob und ganz viel Zeit.

Die zu schenken versuch’ ich jeden Tag, ganz besonders auch am Muttertag!

AGRARWETTER

Täglich aktuell von der Wetterdienststelle Innsbruck

Auch auf www.tiroler-bauernbund.at

PRÄSENTIERT VON DER

TEL. 0512/56 15 93

I

m Klostergarten der Kreuzschwes- tern in Hall wurde diese zum Ver- marktungsauftakt gemeinsam mit dem Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine – Grünes Tirol – feierlich eingepfl anzt.

„Den Titel Gemüse des Jahres ver- liehen die ‚Qualität Tirol‘ Gärtner in diesem Jahr der Gourmet-Süßkartoffel

‚Erato Orange‘. ‚Die süße Kathi‘, wie sie getauft wurde, überzeugt mit ihren wohlschmeckenden, süß-cremigen, orangen Knollen“, so Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, und erzählt: „Die Süßkartoffel gehört zur Familie der Windengewäch- se und stammt ursprünglich aus Süd- amerika. Immer öfters ergänzt die farbenfrohe Köstlichkeit mittlerweile den Menüplan der kreativen, regiona-

len Küche. Es freut mich, dass unsere Gärtner diesen Trend aufgegriffen haben und ihren Kunden eine Tiroler Variante der süßen Knolle anbieten.“

Tipps vom Gärtnermeister

„Die Süßkartoffel bevorzugt es son- nig und warm und fühlt sich in Hoch- beeten oder großen Töpfen, Kübeln oder Pfl anztrögen auf der Terrasse sehr wohl. Süßkartoffeln lassen sich durch ihre kräftig grünen Blätter gut mit bunten Sommerblumen in großen Pfl anzgefäßen oder im Beet kombi- nieren“, gibt Gärtnermeister und Ob- mann der Tiroler Gärtner, Peter Pfeifer, den Tipp und ergänzt weiters: „Die ,süße Kathi‘ sollte regelmäßig gegos- sen werden. Sie braucht einen feuch- ten, aber nicht zu nassen Boden. Beim Einpfl anzen hochwertige Gärtnererde verwenden und den Tiroler Schofwoll- dünger miteinarbeiten. Eine fl üssige Nachdüngung im Juli wird mit reicher Ernte belohnt. In den Monaten Sep- tember und Oktober, wenn das Laub zu welken beginnt, kann mit der Ern- te begonnen werden. Bevor der erste Frost einsetzt, sollte die Ernte abge- schlossen sein.“

Der Klostergarten in Hall i. T.

Der Klostergarten in Hall wurde ausgewählt, um das Gemüse des Jah- res 2021 zu präsentieren. „Der Klos- tergarten wird nach den Grundsätzen

‚Natur im Garten‘ bewirtschaftet. Ins- gesamt 43 Familien aus Hall und Um- gebung sowie die Sonderschule Hall kümmern sich um 58 Beete und 38 Beerensträucher“, gibt der Landesob- mann von Grünes Tirol, Helmut Stu- benvoll, Einblick in die Bewirtschaf- tung des Gartens und erwähnt weiters:

„Die Kreuzschwestern haben dem Verband der Tiroler Obst- und Garten- bauvereine – Grünes Tirol die Flächen zur Verfügung gestellt. Wir vermitteln diese an Familien weiter und betreu- en das Projekt mit fi nanzieller Unter- stützung des Landes Tirol. Damit soll vor allem Familien und Kindern der Umgang und Zugang zum Garten und der Natur vermittelt werden.“

„Im Kloster ist auch die Gartenaka- demie des Verbandes mit dem Tiroler Baumwärterverband beheimatet. Aus- und Weiterbildung ist unser Hauptau- genmerk, dabei ist Hilfe zur Selbsthil- fe die Kernbotschaft. In der Garten- anlage werden auch Versuche mit Gemüsesorten unternommen. Heuer werden unter anderem Bio-Süßkartof- fel, Bio-Physalis, Bio-Kürbis und die Bio-Erdnuss als Versuch mit den Fa- milien angebaut und betreut. Das Er- gebnis wird der Tiroler Landwirtschaft zur Verfügung gestellt. Außerdem wachsen im Garten zahlreiche alte und neue Obstsorten, die im Rahmen der Gartenakademie gepfl egt und be- treut werden“, erklärt Manfred Putz, Landesgeschäftsführer Grünes Tirol, abschließend.

„Die süße Kathi“ ist das Gemüse des Jahres 2021

Manfred Putz (GF Grünes Tirol), Peter Pfeifer (Obmann Tiroler Gärtner), Matthias Pöschl (GF AMTirol) und Helmut Stubenvoll (Ob- mann Grünes Tirol) präsentieren das Gemüse des Jahres 2021 – „die süße Kathi“.

„Die süße Kathi“, wie die Tiroler Süßkartoff el-Jungpfl anze von den „Qualität Tirol“ Gärtnern genannt wurde, ist zum diesjährigen Gemüse des Jahres gewählt worden.

FOTO: AMTIROL/DIE FOTOGRAFEN

Für ein optimales Ernteergebnis beim Einpflanzen der Süßkartoffel hochwertige Gärtnererde verwenden und den Tiroler Schofwolldünger miteinarbeiten.

FOTO: AMTIROL/DIE FOTOGRAFEN

Wolfsnachweis aus einer Losung in Ehrwald

In Ehrwald (Bezirk Reut- te) wurde mittels Losung ein Wolf aus der italieni- schen Population genetisch nachgewiesen. Bei einem in örtlicher und zeitlicher Nähe tot aufgefundenen Reh gab es hingegen keine Hin- weise auf die Beteiligung eines Wolfs. Die Proben wurden am 19. April 2021 genommen. Bereits im No- vember des Vorjahres wur- de in Ehrwald anhand eines Wildrisses ein Wolf nach- gewiesen.

Ob es sich beim nunmehr bestätigten Wolf um dassel- be Individuum handelt, wird das Ergebnis der Ge- notypisierung – der vertie- fenden genetischen Unter- suchung – zeigen.

Keinerlei Hinweise gibt es auf die im Zusammen- hang mit einer Sichtung geäußerten Vermutung, dass es sich um einen Hyb- riden, also um keinen rein- rassigen Wolf, handeln könnte.

Schnelle Information

Bereits seit vergangenem Jahr bietet eine spezielle Anwendung auf der App des Landes Tirol aktuelle Nach- richten über Nachweise von Wolf, Bär oder Luchs sowie

weiterführende Informatio- nen. Mit Hilfe der App kön- nen gesicherte Informatio- nen über die Anwesenheit von Wolf oder Bär sowie Risse von Nutztieren schnell an die Öffentlichkeit weiter- gegeben werden. Wird ein Nutztier mit Verdacht auf die Beteiligung eines großen Beutegreifers tot aufgefun- den und amtstierärztlich begutachtet, wird dies sofort eingetragen. Die Untersu- chungen möglicherweise gerissener Wildtiere werden erst nach genetischer Bestä- tigung eines großen Beute- greifers im Rahmen der App erfasst.

Die Applikation soll vor allem für die Landwirt- schaft ein Hilfsmittel sein, um noch besser informiert zu sein bzw. gegebenenfalls noch rascher reagieren zu können. „Vielfach sind die Schafe und Ziegen bereits auf den Heimweiden. Es empfi ehlt sich generell, für die Zäunung der Heimwei- den wolfsabweisende Zäune zu verwenden“, erklärt Josef Gitterle von der Abteilung Landwirtschaftliches Schul- wesen und Landwirtschafts- recht. Das Land Tirol unter- stützt die Anschaffung von geeignetem Zaunmaterial mit 60 Prozent.

Platter: „Es geht bergauf am Tiroler Arbeitsmarkt“

Positive Signale kommen vom Ti- roler Arbeitsmarkt: Für April 2021 weisen die Daten einen Rückgang bei der Arbeitslosigkeit von 8,1 Prozent auf. Aktuell sind in Tirol 29.960 Per- sonen ohne Beschäftigung, im Vor- monat waren es noch 2.647 Personen mehr. Gegenüber März 2021 fi nden sich 308.000 Tirolerinnen und Tiroler in unselbständiger Beschäftigung, was einem Plus von 0,7 Prozent entspricht.

Für Landeshauptmann Günther Platter entwickelt sich die Arbeits- marktsituation in die richtige Richtung:

„Auch wenn die Arbeitslosenquote mit 8,9 Prozent immer noch hoch ist, geht

es am Tiroler Arbeitsmarkt bergauf.

Der April brachte mit 8,1 Prozent we- niger arbeitslosen Personen im Ver- gleich zum Vormonat eine leichte Ent- spannung. Die für 19. Mai angekün- digten Öffnungsschritte versprechen einen weiteren Rückgang der Arbeits- losigkeit – allen voran im Tourismus- land Tirol. Wir blicken dieser Entwick- lung voller Optimismus entgegen.“

Laufende Anpassung von Arbeitsmarktmaßnahmen

„Die Tiroler Landesregierung arbei- tet mit Hochdruck daran, die vielfäl-

tigen Maßnahmen im Bereich der Arbeitsmarktförderung, ob laufende oder neu initiierte, passgenau auf die derzeitigen Bedürfnisse der Menschen am Arbeitsmarkt zuzuschneiden“, weist Arbeits- und Bildungslandesrä- tin Beate Palfrader auf das Maßnah- menpaket für das laufende Jahr 2021 in der Höhe von insgesamt 28 Millio- nen Euro im Bereich der Arbeitsmarkt- förderung hin. „Auch mit den kürzlich beschlossenen 5,6 Millionen Euro für Sofortmaßnahmen am Arbeitsmarkt wollen wir starke Impulse setzen, die Tirolerinnen und Tiroler schnellst- möglich aus der Krise zu begleiten.“

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FORUM LAND

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NR. 18 | 6. MAI 2021 |

BauernZeitung

Bei Betrugsfällen im In- ternet sind die Täter immer auf der Jagd nach persönli- chen Daten, Passwörtern, Urkunden oder Zugangsda- ten. Deshalb empfi ehlt Hans- Peter Seewald vom Landes- kriminalamt ein grundsätz- liches Misstrauen bei sämtlichen Anfragen, die man per Mail, SMS oder an- deren Nachrichtendiensten erhält. E-Mails von unbe- kannten Absendern, die nicht schon vom Mailpro- gramm selber als Junk er- kannt werden, sind generell mit Vorsicht zu behandeln.

Wenn man den Absender des Mails nicht zu hundert Pro- zent identifi zieren kann bzw.

kennt, darf man niemals einen Anhang öffnen. Au- ßerdem soll man niemandem einen Fernzugriff auf den eigenen Computer erlauben, wobei der Täter das Opfer dabei beobachten kann, wie online wichtige Daten ein-

gegeben werden. Im Jahr 2016 ergab eine Untersu- chung einer IT-Firma, dass in Österreich täglich 25.000 Infektionsversuche mit ver- schlüsselten Trojanern statt- fi nden. Diese können auf den Endgeräten großen Schaden anrichten. Ein gutes Anti- Viren-Programm sowie ex- terne und mehrfache Daten- sicherung können in diesem Zu s a m men h a n g d a s Schlimmste verhindern.

Auch hier gilt es, ein sicheres Passwort zu verwenden.

Privatsphäre im Internet ist das oberste Gebot

FOTO: TIROLER POLIZEI

Hans-Peter Seewald vom Landeskriminalamt Innsbruck.

I

n Zeiten von Homeoffi ce, Home- schooling und Social Distancing verbringen alle Generationen noch mehr Zeit am Handy und in den sozi- alen Medien. Um auf die Gefahren, die im weltweiten Netz lauern, aufmerk- sam zu machen, veranstaltete Forum Land auf Initiative von Christine Schmid, Bezirksobfrau von Forum Land Kufstein, einen Online-Vortrag zum Thema „Sicherheit im Netz“. Thomas Pohl, Polizist und Bezirksobmann Fo- rum Land Landeck, knüpfte die Kon- takte zu den Vortragenden Hans-Peter Seewald vom Landeskriminalamt Tirol und Sebastian Holzknecht von der Initiative „Safer Internet“, die zahlrei- che Vorschläge zum richtigen Verhalten im Netz gaben. NR Hermann Gahr, Landesobmann von Forum Land, freu- te sich über die zahlreichen Teilnehmer, die er zu diesem interessanten Online- Vortrag begrüße konnte.

„Kriminalität verlagert sich immer mehr ins Internet“, betont Seewald zu Beginn seiner Ausführungen. Immer mehr Menschen nutzen das Internet, immer schneller werden die Datenver- bindungen und all die Vorteile, die das Internet für Nutzer bringt, werden auch von Kriminellen voll ausgeschöpft. „Sie

agieren anonym, weltweit und dank Verschlüsselungsmöglichkeiten sind sie nur sehr schwer zu verfolgen“, weiß Seewald. Die Delikte steigen rasant an, meistens ergeben sich für die Opfer fi nanzielle Schäden, allerdings sind auch schwerwiegende Folgen bis hin zum Suizid möglich.

Prävention hilft

Immer wieder hört man von Hacker- angriffen, die ganze Netzwerke lahm- legen. Viel häufi ger sind aber andere Delikte, die eine wesentlich größere Zielgruppe betreffen. Nahezu täglich erhält man sogenannte Phishing-Mails, wobei man aufgefordert wird, seine Zugangsdaten einzugeben. Diese sind inzwischen meist sehr professionell gefälscht und somit extrem gefährlich.

Auch Anlagenbetrug ist weit verbreitet:

Dabei werden den Opfern Geld und Ausweisdokumente herausgelockt. Wei- tere Betrugsmaschen sind betrügerische Warenangebote mit gefälschten Identi- täten, Fake-Shops, Erbschaftsverspre- chungen oder Dating-Angebote, wobei der Online-Partner meist plötzlich in eine fi nanzielle Notsituation gerät und dringend um eine Überweisung von

Geld bittet. „Prävention ist in diesen Fällen extrem wichtig, denn nur wenn man diese Gefahren kennt, kann man sie auch erkennen“, so Seiwald.

Das Internet vergisst nie

„Sicherheit im Netz hängt stark davon ab, wie man sich selber verhält“, erklärt Sebastian Holzknecht. Für ihn ist ganz klar: „Der Umgang mit dem Internet muss schrittweise erlernt werden. Das Klientel wird immer jünger, Eltern sind oft selber überfordert oder haben zu wenig Zeit, sich damit auseinanderzu- setzen, und an Schulen fehlt das not- wendige Fachpersonal“, bemängelt der Experte. Im wirklichen Leben kann man Erfahrungen sammeln, aus Fehlern lernen und diese in Zukunft nicht mehr machen. Online ist das um ein Vielfa- ches schwieriger, was einmal gepostet oder hochgeladen wird, bleibt für immer und kann einen ewig verfolgen. Als Beispiele nennt er Nacktfotos, die ohne zu überlegen hochgeladen werden, oder auch Wiederbetätigungs-Delikte in Form von Nazi-Stickern oder Hitler-Memes.

Holzknecht empfi ehlt generell einen selbstkritschen Umgang mit dem Inter- net.

Gefahren im Internet werden viel zu oft unterschätzt

Nicht nur für Kinder lauern vielfältige Gefahren im Netz, auch Erwachsene werden häufi g Opfer von Betrügereien. Präventionsarbeit hat in diesem Bereich eine enorme Bedeutung.

FOTO: BADOBE STOCK

Die Gefahren im Internet betreffen alle Generationen.

SICHERHEIT IM NETZ

Die folgenden aufgelisteten Websiten und Apps tragen zu mehr Sicherheit im Netz bei. Diese unterstützen Eltern dabei, das Internet kindersicher zu machen, helfen dabei, Fakeshops zu entlarven, oder geben allgemeine Tipps bei Einstellungen von Apps, um seine Daten zu schützen:

• www.saferinternet.at (viele weiterführende Links)

• ISPA: technischer Kinderschutz im Netz

• www.under18at.

• www.watchlist-internet.at (Aufl istung von fakeshops)

• startpage.com (Suchmaschine ohne Tracking)

• ecosia.org (datenschutzfreundliche Suchmaschine)

• key (Passwort Manager)

• 1Password (Passwort Manager)

• Signal: Nachrichtendienst ohne Tracking Wer sicher im Internet

unterwegs sein will, muss sich selber dementsprechend schützen. Für Kinder gilt natürlich, dass sie dabei Un- terstützung von Seiten der Eltern benötigen. „Eltern müssen ihre Kinder schüt- zen“, betont Sebastian Holz- knecht von Safer Internet.

Ganz wesentlich für die Si- cherheit im Netz sind Pass- wörter. Für sämtliche Ac- counts ist ein Passwort not- wendig, im besten Fall natürlich für jeden ein indi- viduelles. „Ein sicheres Pass- wort besteht aus mindestens 15 Zeichen, es ist kein Wort, das in einem Wörterbuch zu fi nden ist, enthält Zahlen und Sonderzeichen sowie Groß- und Kleinschreibung“, erklärt Holzknecht. Alles andere sei für ein einfaches Computerprogramm inner- halb von Sekunden leicht zu entschlüsseln, so der Exper- te. Um diese komplexen und zahlreichen Passwörter zu verwalten, empfi ehlt sich entweder ein Programm, das mit Hilfe eines Masterpass- wortes gesichert ist, oder man schreibt sie ganz tradi-

tionell in ein Notitzbuch und verwahrt dieses an einem gesicherten Ort auf. Passwör- ter soll man niemals am Computer oder am Handy abspeichern.

Generell wünscht sich Holzknecht ein Schulfach

„Medienkompetenz“, das Kinder und Jugendliche be- reits ab dem Volksschulalter auf die Nutzung des Inter- nets vorbereitet. Dabei geht es ihm nicht nur um die Si- cherheit, sondern er spricht auch das Thema „Nettiquet- te“ an, also das Benehmen von Usern in der elektroni- schen Kommunikation, die oft zu wünschen übrig lässt.

FOTO: PRIVAT

Sebastian Holzknecht von der Initiative „Safer Internet“.

Ein sicheres Passwort steht in keinem Wörterbuch

In den sozialen Medien kann man immer häufi ger sehen, dass Personen die Infor- mation teilen, dass sie geimpft wurden. Es darf sich jeder freuen, der eine Impfung bekommen hat, denn jede verabreichte Impfdosis ist gut und bringt uns der Normalität angeblich ein Stück näher.

Aber was ist mit denen, die auf die Impfung warten? Die Verteilung des Impfstoffs erfolgt auf Basis des Tiroler Impfplans. Jene Menschen, die durch das Coronavirus besonders gefährdet sind, sowie defi nierte Personen- und Berufs- gruppen erhalten die Impfung zuerst. Das Vorgehen nach diesem Fahrplan ist bestimmt richtig, dennoch gibt es eine große Zahl von Impfwilligen, die die Impfung gerne schon früher erhalten hätten. Das hat noch nichts mit Impf- neid zu tun. Dieser entsteht jedoch dann, wenn für bereits Geimpfte Erleichterungen im Alltag in

Aussicht gestellt werden. Impfneid beginnt auch dann, wenn sich jemand unbedingt impfen lassen möchte, aber noch lange keinen Impftermin in Aussicht gestellt bekommt – somit auch keine Erleichterun- gen im täglichen Leben – und einem bewusst wird, wie abhängig man schließ- lich von der Impfung ist.

Selbst unter den bereits Geimpften gibt es sowas wie Impfneid. Nämlich dann, wenn nach dem Hersteller des Impfstoffs gefragt wird. Es ist eigentlich unerheblich, ob man mit Pfi zer oder Astra Zeneca geipmpft wurde, aber die Medien und Vorfälle haben zu dieser Diskussion ihren Teil beigetragen. So kommt es, dass viele die Entscheidung getroffen haben, nichts über den Impfstatus zu erzählen. Nicht wann oder ob man geimpft wurde und schon gar nichts über den Impfstoff selbst.

Zurück zur Normalität. Hoffentlich bald.

Für alle.

Impfneid

FOTO: BAUENRZEITUNG

KOMMENTAR FORUM

CHRISTINE SCHMID, BEZIRKSOBFRAU FL KUFSTEIN

schmid.christine@hotmail.com

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TIROL

NR. 18 | 6. MAI 2021 |

BauernZeitung SEITE 13

Am 24. April ist der frü- here Direktor der SVB-Lan- desstelle Tirol, Mag. Dr.

Alois Oberparleiter, im 85.

Lebensjahr in Rum verstor- ben.

Oberparleiter trat am 1.

Mai 1961 in den Dienst der bäuerlichen Sozialversiche- rung, zunächst in der Land- und Forstwirtschaftlichen Sozialversicherungsanstalt in Linz. Während seiner Tätigkeit als Sozialversiche- rungsangestellter absolvier- te er als Werkstudent das Studium der Rechtswissen- schaften.

Im April 1966 kam er nach Tirol, im Juli wurde er zum Leiter der Außenstelle Innsbruck bestellt. In der 1974 gegründeten Sozialver- sicherungsanstalt der Bau- ern (SVB) wurde ihm die Leitung des Rechtsbüros übertragen. Ab 1. Oktober 1985 war Dr. Oberparleiter als Stellvertreter und ab 1.

August 1989 als leitender Angestellter tätig.

In den vielen Jahren sei- ner Tätigkeit stand für Dr.

Oberparleiter immer der Mensch im Mittelpunkt. Die- se Menschlichkeit, seine offene und zugängliche Art, sein unermüdlicher Einsatz sowie seine hohe fachliche Kompetenz zeichneten ihn aus.

In unzähligen Vorträgen bei Meisterkursen, Erho-

lungswochen, Hofübergabe- seminaren usw. hat er neben den rechtlichen Aspekten vor allem den menschlichen, psychologischen Bereich an- gesprochen und so den Bäu- erinnen und Bauern wert- volle Ratschläge mitgegeben.

Seine verdienstvolle Tä- tigkeit wurde mit der Ver- leihung zahlreicher Aus- zeichnungen gewürdigt – so war er Träger des Verdienst- kreuzes des Landes Tirol, des Goldenen Ehrenzei- chens des Tiroler Bauern- bundes und der Landwirt- schaftskammer Tirol, des Silbernen Ehrenzeichens der Diözese Innsbruck sowie weiterer Bundes- und Lan- desauszeichnungen.

Die bäuerliche Welt Tirols dankt Dr. Alois Oberparlei- ter aufrichtig für seinen Einsatz und wird ihm stets ein ehrendes Andenken be- wahren!

Dr. Alois Oberparleiter zum Gedenken

FOTO: PRIVAT

Dr. Alois Oberparleiter

D

er Verkauf an Hotels und Gas- tronomiebetriebe ist normaler- weise eine wichtige Einnahme- quelle für Tirols Bio-Eierbauern. Er- freulicherweise kompensierte der Völser Familienbetrieb MPREIS diesen fehlenden Absatz seit Jahresbeginn.

„Unsere Bauern konnten ihre Eier zum gewohnten Erzeugerpreis an MPREIS verkaufen“, freut sich Björn Rasmus, Geschäftsführer von BIO vom BERG.

Die Kooperation der unabhängigen Erzeugermarke BIO vom BERG mit dem langjährigen Vertriebspartner sichert stabile und faire Preise für heimische Bio-ProduzentInnen. „Be- sonders glücklich sind wir darüber,

dass keine Eier verworfen werden mussten“, betont Rasmus. MPREIS nahm den Biobauern die gesamte Pro- duktionsmenge ab.

Eine Million Bio-Eier

Von Jänner bis März 2021 verkauf- ten die zehn Tiroler Bauern mehr als eine Million Bio-Eier an den Ver- triebspartner in Völs. Im Vorjahr wa- ren es nur rund 700.000 Stück. Außer- dem setzte MPREIS mit Aktionen wirksame Maßnahmen, um den Bio- Eier-Absatz anzukurbeln.

Starke Kooperation

Aktuell stammt jedes fünfte Ei in den MPREIS-Märkten von heimischen Bio-Bauern. Allein zu Ostern verkauf- ten die BIO vom BERG ProduzentInnen rund 90.000 bunte Eier in Bioqualität.

„Dass MPREIS trotz fehlender Touris- mus-Verkäufe sämtliche Bio-Eier ab- nimmt, ist ein starkes Zeichen der Solidarität“, erklärt Björn Rasmus.

Bio-Landwirtschaft erhalten

Die Zusammenarbeit mit MPREIS ermöglicht den Tiroler Bio-Kleinbe- trieben eine sinnvolle, biologische Produktion aus der Region für die Region. Unter streng kontrollierten Bedingungen liefern insgesamt zehn Bauern Eier für BIO vom BERG. „Die Höfe verteilen sich von Nauders bis Hopfgarten. So ersparen wir uns lan- ge Transportwege“, berichtet Rasmus.

Aufgrund der sehr guten Erzeuger- preise können ProduzentInnen wie Joachim Astl in Wörgl, Georg Dureg- ger in Ebbs oder Hubert Dengg in Kolsassberg nachhaltig biologisch wirtschaften.

Tiroler Bio-Eier: Absatz der Biobauern gesichert

Die Kooperation mit MPREIS ermöglicht den Tiroler Bio-Kleinbetrieben nachhaltiges Wirtschaften.

Im ersten Quartal 2021 verkaufte MPREIS rund 30 Prozent mehr Bio-Eier im Vergleich zum Vorjahr. Trotz des ausbleibenden Tourismus in Tirol lieferten die zehn BIO vom BERG-Eierbauern rund eine Million Eier an den Vertriebspartner.

FOTO: BIO VOM BERG

Wer hätte je gedacht, dass die Coronakrise uns so lan- ge fesselt und unser Zusam- menleben beeinfl usst. Die Caritas ist durch die wach- sende Armut und Not zu- nehmend gefordert. Dem Grundsatz „Caritas geht immer“ können wir Gott sei Dank treu bleiben. Und das nicht zuletzt dank der all- jährlichen Haussammlung.

Bei einer Pressekonferenz gaben Bischof Hermann Glettler, Caritas-Direktor Georg Schärmer und stellv.

Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb den Auftakt zur corona-konformen Haus- sammlung 2021. Dabei be- tonte Bischof Hermann Glettler, dass „die Caritas- Haussammlung gerade in einer Zeit der erhitzten De- batten eine heilsame und notwendige Begegnung“ ist.

Man soll „nicht aufeinander losgehen, sondern aufein-

ander zugehen! Nicht über- einander herziehen, sondern miteinander aufbrechen!

Nicht gegeneinander aufrüs- ten, sondern füreinander etwas einsetzen!“ Denn:

„Jede Spende ist sehr kost- bar und kommt zu 100 Pro- zent an.“

Besonders herausfor- dernd war und ist es, ob- dachlose Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Wärmestuben und Essen- ausgabestellen konnten durchgehend offen gehalten werden. Die Notschlafstelle für Drogenkranke wurde auf einen 24-Stunden-Be- trieb umgestellt und die medizinisch-pfl egerischen Angebote erweitert.

Caritas-Spendenkonto:

IBAN AT79 3600 0000 0067 0950, Kennwort: Haus- sammlung 2021

Online-Spenden: www.

caritas-tirol.at

Haussammlung 2021:

„Caritas geht immer“

Von links: Caritas-Direktor Georg Schärmer, Bischof Hermann Glettler und stellv. Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb

FOTO: CXARITAS TIROL

Rohstoff herkunft für Tiroler Speck g.g.A. festgeschrieben

BIO vom BERG Geschäftsführer Björn Rasmus freut sich über das starke Zeichen der Solidarität von MPREIS.

FOTO: BIO VOM BERG

Über die Medien wurden für den Verbraucher irreführende Behauptun- gen über Tiroler Speck g.g.A. aufge- stellt, zuletzt etwa mit der Falschaus- sage über Tiroler Speck mit Fleisch aus Spanien. Das Konsortium Tiroler Speck g.g.A. zeigt sich über die be- wusst gewählte Fehlinformation irri- tiert und möchte daher betonen, dass für den Tiroler Speck g.g.A., der in Österreich verkauft wird, ausschließ- lich zertifi ziertes österreichisches Qualitätsfl eisch verarbeitet wird.

Bei Tiroler Speck g.g.A. handelt es sich um eine geschützte geographische Angabe der fünf Sorten Schinken-, Karree-, Bauch-, Schulter- und Schopf- speck. Der gesamte Herstellungspro- zess – vom Einsalzen über die Pöke- lung, das Räuchern, die Trocknung und Reifung bis zum Schneiden und Verpacken, muss komplett in Tirol erfolgen.

Die Rohstoffherkunft des Schwei- nefl eisches ist seit der Registrierung 1997 in den g.g.A. Richtlinien zwar nicht im Detail defi niert (weil es sich sonst um eine Binnenmarktbeschrän- kung handeln würde), wurde aber seitens der Herstellerbetriebe entspre- chend eingeschränkt. Alle Mitglieder des Konsortiums Tiroler Speck g.g.A.

haben sich dazu verpfl ichtet, für sämt-

liche Tiroler Speck g.g.A. Produkte für den österreichischen Markt ausschließ- lich bestes österreichisches Fleisch aus abgesicherten Herkunftssystemen (AMA/AGAP, SUS, Cibus.trace) zu verarbeiten.

Die Abkürzung G.A.P. steht dabei für Gute Agrarische Praxis und muss bei sämtlichen AMA Gütesiegel Pro- dukten verwendet werden. „SUS“ ist ein Kennzeichnungs- und Qualitäts- system für Schweinefl eisch. Dies be- deutet eine 100%ige Herkunftssicher- heit unter dem Kontrollsystem der AgrarMarkt Austria. Dadurch ist 100%ig sichergestellt, dass die Tiere in Österreich geboren, gemästet, ge-

schlachtet und zerlegt wurden. Die Einhaltung all dieser Richtlinien muss von jedem Herstellerbetrieb für Tiro- ler Speck g.g.A. lückenlos protokolliert und dokumentiert werden. Zudem werden die Betriebe durch die Kont- roll- und Zertifi zierungsstelle agroVet laufend und unangemeldet kontrol- liert. Zusätzlich haben sich einige Hersteller freiwillig dazu verständigt, die Herkunft der Primärzutat „Fleisch aus Österreich“ auf allen Packungs- vorderseiten klar und deutlich zu kom- munizieren. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur offenen und ehrlichen Kommunikationen gegenüber den Konsumenten.

Für Tiroler Speck g.g.A. wird nur zertifiziertes österreichisches Qualitätsfleisch verarbeitet.

FOTO: WERNER KRUG

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TIROL

SEITE 14

NR. 18 | 6. MAI 2021 |

BauernZeitung

Tunnelanstich für Kraftwerksausbau Kühtai

Mit dem Tunnelanschlag für die unterirdischen Stollenanlagen beim neuen Speicher Kühtai wurden am Donnerstag letzter Woche die Haupt- bauarbeiten zur Erweiterung der Kraft- werksgruppe offi ziell begonnen. Ende 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, die TIWAG investiert rund eine Milliarde Euro.

Der Anstich erfolgte coronabedingt im kleinen Kreis mit den Tunnelpa- tinnen sowie Landeshauptmann Gün- ther Platter. Dieser betonte dabei: „Der heutige Tag ist ein wichtiges Signal für den Aufbruch und die Zukunft unseres Landes. Dieses Infrastruktur- projekt ist nicht nur ein wichtiger Konjunkturmotor für die heimische Wirtschaft, sondern essenziell für die langfristige Versorgungssicherheit und Energieautonomie Tirols.“

Im Vorjahr gab es für das Projekt nach elfjährigem Verfahren grünes Licht: Der Ausbau der Kraftwerksan- lagen sieht einen zusätzlichen Spei- chersee im Längental mit 31 Millionen m³ Fassungsvermögen sowie ein un- terirdisches Pumpspeicherwerk als zweite Oberstufe vor. Die Speicherka- pazität kann dadurch um rund 50

Prozent erhöht und mit dem zusätz- lichen Wasser 216 Mio. kWh pro Jahr mehr Strom erzeugt werden.

TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser: „Der notwendige Umbau der Energiesysteme wird mittelfristig zu erheblichen Unsicherheiten und Schwankungen führen. Mit dem Aus- bau der Eigenanlagen können wir die regionale Unabhängigkeit weiter er- höhen, Wertschöpfung für Tirol schaf- fen und leisten einen wichtigen Beitrag

für mehr Stabilität im europäischen Stromnetz.“ Gleichzeitig mit den Un- tertagebauarbeiten für das neue Kraft- werk werden auch eine Betonmisch- anlage vor Ort aufgebaut und die Aufbereitungsanlage für das Schütt- material des neuen Staudamms ins- talliert. Mit Jahresende wird die Tun- nelbohrmaschine für den Beileitungs- stollen einsatzbereit sein. Der Einbau der Turbinen und Generatoren ist für 2024 und 2025 vorgesehen.

Die TIWAG-Aufsichtsratsmitglieder Julia Lang (li.) und Hannelore Weck-Hannemann (mit LH Günther Platter, TIWAG-Vorstandsvorsitzendem Erich Entstrasser und AR-Vorsitzendem Reinhard Schretter) gaben als Tunnelpatinnen den Startschuss für die Arbeiten im Kühtai.

Medieninhaber: Agrar Media Verlagsges.m.b.H. (AMV), Schaufl ergasse 6, 1014 Wien. Geschäftsführung:

CR Ing. Bernhard Weber und Franz König.

Herausgeber: Österreichischer Bauernbund, 1040 Wien;

Tiroler Bauernbund, 6020 Innsbruck

Redaktion Tirol: Brixner Straße 1, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512/59 900, Fax 0 512/59 900-31, Redaktionsleitung: Andreas Humer (DW 23);

Redaktion: Hannah Pixner (DW 22), Elisabeth Angerer (DW 42) UID: ATU 31819002, FBN 36173

Verwaltung und Inserate:

Formatanzeigen: Markus Thöni, Tel. 0 512/59 900-28, Fax 0 512/59 900-80,

Klein- und Verlagsanzeigen: Martina Kaiser, Tel. 0 512/59 900-25, Fax 0 512/59 900-69, Brixner Straße 1, 6020 Innsbruck.

Entgeltliche Ankündigungen sind gemäß Mediengesetz mit „Anzeige“ oder „Entgeltliche Einschaltung“

gekennzeichnet. Unentgeltliche PR-Artikel mit

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Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe www.bauernzeitung.at

IMPRESSUM

|

BauernZeitung

| Tirol | Tiroler BauernZeitung

SPRECHTAGE

RECHTSBERATUNG

Der Tiroler Bauernbund stellt seinen Mitgliedern eine kostenlose Rechtsberatung zur Verfügung. Terminvereinbarun- gen sind erforderlich: Für Rechtsauskünfte in Innsbruck (Mag. Egger und Mag.

Perkhofer) unter Telefon 0512/59 9 00 DW 17 oder DW 40 und für die Sprechtage in den Bezirken bei den Bezirkslandwirtschaftskam- mern.

Folgende Sprechtage werden demnächst abgehalten:

Dienstag, 11. Mai: Lienz,

Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Egger)

Mittwoch, 12. Mai: Wörgl, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Perkhofer)

Dienstag, 18. Mai: Rotholz, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Egger)

Mittwoch, 19. Mai: Reutte, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Perkhofer)

Dienstag, 25. Mai: St. Johann i. T., Bezirkslandwirtschafts- kammer (Mag. Egger) Mittwoch, 26. Mai: Imst, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Perkhofer)

Sie kann geöffnet werden – als Zeichen der Einla- dung, des Willkommen- seins. Ich fi nde dann eine liebevolle Aufnahme, werde vielleicht sogar bewirtet.

Man hat einander viel zu erzählen. Doch auch das Gegenteil ist denkbar. Weil ich jemandem auf den Schlips getreten bin – mit voller Absicht oder rein zu- fällig. Durch beredetes Schweigen setzt man mich davon in Kenntnis, dass auf mein Kommen kein Wert mehr gelegt wird.

Jemand anderer geht viel- leicht so weit, Unliebsamen ein Hausverbot zu erteilen.

Mit Gastfreundschaft darf heute nicht mehr gerechnet

werden. Freundlich einge- laden wird einer mit Rück- sicht auf Abhängigkeitsver- hältnisse oder die Erwar- tung einer Begünstigung.

Das ist dann eine reine Zweckveranstaltung.

Die Tür ist ein wichtiger Bestandteil des Hauses oder der Wohnung. Der Schlüssel gehört auch dazu. „Ich bin die Tür zu den Schafen“, behauptet Jesus im Hirten- gleichnis. Weiters heißt es dort: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben in Fülle haben“ (Jo 10, 7.10). Jeman- dem die Tür vor der Nase zuschlagen, ist keineswegs empfehlenswert. So weit soll man es nicht kommen las- sen.

Lebensfragen:

Die Tür

DDR. GERHARD BRANDL, PSYCHOTHERAPEUT

FOTO: TIWAG/VANDORY

TERMINE

BLUTSPENDEAUFRUF Kappl: 6. Mai 2021, 15 bis 20 Uhr, Gemeindesaal

Zirl: 10. Mai 2021, 15 bis 20

Uhr, VZ B4

Kufstein: 11. Mai 2021, 12 bis 20 Uhr, Arena-Foyer

Spendenplus für Bruder und Schwester in Not

Ein Plus von 3,7 Prozent bei der Sammlung für Bruder und Schwester in Not im Corona-Krisenjahr 2020 ist ein großes Zeichen. „Die Ge- sundheitskrise fordert nicht nur direkte Opfer, sondern führt zu Versorgungseng- pässen an Überlebensnot- wendigem, zur Schließung von Schulen und zu Infl ati- on“, so Bischof Hermann Glettler mit Blick auf Ugan- da, das Schwerpunktland der Adventsammlung 2020.

Das Spendenplus erfülle ihn mit großer Dankbarkeit. Als

„großartiges Zeichen der Mitmenschlichkeit über alle Grenzen hinweg“ bezeichnet Magdalena Wiesmüller, Ge- schäftsführerin von Bruder und Schwester in Not, dieses Ergebnis. „Unzähligen be- nachteiligten Kindern und ihren Familien werden so ein besseres Leben und eine Zukunftsperspektive ermög- licht.“ In Zahlen sind es 819.611 Euro, die Menschen aus Tirol im Rahmen der Adventsammlung 2020 von Bruder und Schwester in Not gespendet haben.

Agrarwetter

Temperaturmaximum, Temperaturminimum,Niederschlagswahrscheinlichkeit

Niederschlag (mm) pro Tag langjähriger Durchschnitt Jahressumme

Temperatur (°C) min. - mittel - max.

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Mo., 22. Mrz. Mo., 29. Mrz. Mo., 05. Apr. Mo., 12. Apr. Mo., 19. Apr. Mo., 26. Apr.

Mi., 12. Mai. 2021 Di., 11. Mai. 2021

Mo., 10. Mai. 2021 So., 09. Mai. 2021

Sa., 08. Mai. 2021

Fr., 07. Mai. 2021 Do., 06. Mai. 2021

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TIROL

NR. 18 | 6. MAI 2021 |

BauernZeitung SEITE 15

M

it der „Bienenparadies“ wur- de eine Pfl anze ausgewählt, die für Regionalität, Nachhal- tigkeit und Umweltbewusstsein steht.

Die sommerliche Blütenpracht auf den Tiroler Balkonen sorgt selbst un- ter Einheimischen immer wieder aufs Neue für staunende Gesichter. Von dieser Verbundenheit der Tiroler zu ihren Blumen zeugt nicht zuletzt die Auszeichnung zur Blume des Jahres, in deren Rahmen alljährlich eine Pfl an- ze ausgewählt und prämiert wird.

„Ziel dieser Aktion ist es, auf Beson- derheiten aus dem heimischen Pfl an- zensortiment aufmerksam zu ma- chen“, erklärt Matthias Pöschl, Ge- schäftsführer der Agrarmarketing Tirol. „Deshalb suchen unsere ‚Qua- lität Tirol‘ Gärtner jedes Jahr nach einer außergewöhnlichen Blume, die nicht nur an das lokale Klima ange- passt ist, sondern auch mit speziellen Eigenschaften und einer besonderen Optik punkten kann.“

„Rund zwei Drittel unserer Nutz- und Kulturpfl anzen sind auf die Be- stäubung durch Insekten, darunter insbesondere Honigbienen, angewie- sen“, erklärt Reinhard Hetzenauer, Obmann des Tiroler Imkerverbandes, der als Pate für die Blume des Jahres 2021 ausgewählt wurde. Deshalb ist es wichtig, dass Bienen, Hummeln und Co. von März bis Oktober genug Nahrungsquellen fi nden – nicht zu- letzt deshalb, weil sie nur einen be- grenzten Flugbereich haben und folg- lich nahegelegene, regionale Pfl anzen, die Nektar und Pollen spenden, benö- tigen. Von glücklichen Bienen profi - tieren aber nicht nur Mensch und

Umwelt, sondern auch die Imker, wie Hetzenauer verrät: „Die Vielfältigkeit des Nahrungsangebotes spiegelt sich nämlich auch in Menge, Qualität und Geschmack des Honigs wider.“

Ideale Kombination und Pfl ege

Die „Bienenparadies“, die eigentlich den Namen Scaevola Surdiva ‚Deep

Violet Blue‘ trägt, ist eine dauerblü- hende Fächerblume, die alleine schon aufgrund ihrer intensiven blau-violet- ten Farbgebung attraktiv auf Bienen wirkt. Dafür muss sie allerdings rich- tig gepfl egt werden – wie das geht, weiß „Qualität Tirol“ Gärtnerin Ulli Peer: „Die Surdiva liebt sonnige bis halbschattige Standorte, doch je mehr Sonnenstrahlen sie abbekommt, des- to üppiger fällt ihre Blütenpracht aus.“

Zur Not komme sie allerdings auch in trockeneren Perioden gut zurecht.

Pfl anzen sollte man die Blume am besten in hochwertige Gärtnererde und mit Tiroler Schofwolldünger, wo- bei man später auf eine regelmäßige Zugabe von Flüssigdünger achten soll- te. „Grundsätzlich wächst sie aber in großen Töpfen auf Terrasse oder Bal- kon ebenso gut wie in Blumenbeeten oder gemischten Blumenkästen“, er- läutert Peer. „Sie lässt sich wunder- schön mit anderen Sommerpfl anzen wie Zauberglöckchen oder Pelargoni- en kombinieren. Damit ist sie nicht nur ein Paradies für Bienen, sondern auch ein echter Hingucker.“

Die Blume des Jahres heißt „Bienenparadies“

V. l.: Ulli Peer (Gärtnerei Peer), Matthias Pöschl (GF AMTirol) und Reinhard Hetzenauer (Obmann Tiroler Imkerverband) sind begeistert von der diesjährigen Blume des Jahres.

Schon der Name verrät, wofür die Blume des Jahres 2021 steht: Als üppige Dauerblühe- rin ist die „Bienenparadies“

nämlich genau das – ein idealer Futterspender für Bienen, und das den ganzen Sommer über.

FOTO: AMTIROL/T. STEINLECHNER

Die Blume des Jahres 2021 „Bienenpara- dies“ besticht nicht nur mit ihrer blauen Blütenpracht, sondern ist auch ein wahres Futterparadies für Bienen und Co.

FOTO: AMTIROL/T. STEINLECHNER

Ende April fi el der Start- schuss für den virtuellen Lintrac Supercup des Tiroler Landmaschinenspezialisten Lindner. Die Premiere spielt sich zur Gänze im Land- wirtschaftssimulator ab.

Dort ist der Lintrac Super- cup als Ergänzung (Mod) zum bestehenden Compu- terspiel verfügbar. Im Laufe des Frühjahrs und des Som- mers 2021 stehen insgesamt vier Rennrunden auf dem Terminkalender. Im Septem- ber wird dann der Super- cup-Champion 2021 gekürt.

Der besten Gamerin bzw.

dem besten Gamer winkt ein attraktiver Hauptpreis:

eine top-ausgestattete Ga- ming-Station im Wert von 6.000 Euro.

Beim virtuellen Lintrac Supercup kommt ein Lintrac 90 zum Einsatz. Wie beim realen Supercup der vergan- genen Jahre gilt es, viele schwierige Hindernisse zu meistern: von der Hexen- wippe über Schikanen bis zur Schrägfahrt.

Seit mehr als 20 Jahren sucht Lindner beim Super-

cup die besten Traktorfah- rerinnen und -fahrer des Alpenraums. „Auch wenn in diesem Jahr ein Live- Rennen vor Ort nicht mög- lich ist, möchten wir Renn- begeisterten die Möglichkeit geben, ihr Können auf dem virtuellen Parcours zu zei- gen“, sagt Marketingleiter David Lindner. „Wir freuen uns, dass unsere langjähri- gen Partner Perkins, Hauer, Mitas, Pöttinger, Motorex, Lagerhaus und Rosensteiner auch beim virtuellen Super- cup mit an Bord sind.“

Mehr Infos zum Modus und den Terminen sowie das laufend aktualisierte Scoreboard gibt es auf lind- ner-traktoren.at und auf www.geotrac-supercup.at.

Dass virtuelle Angebote immer stärker gefragt wer- den, beweist auch die Far- ming Simulator League, bei der Lindner mit einem eige- nen eSports-Team dabei ist.

„Wir haben eine sehr aktive Community von Lindner- Fahrern, die große Freude am Wettbewerb haben“, betont David Lindner.

Premiere für virtuellen Lintrac Supercup

Vier Rennrunden stehen auf dem Terminkalender.

Eine Arbeitsgruppe aus Landwirten, Ingenieuren und Tierärzten versucht ak- tuell, Erfahrungswerte aus Stallbränden der letzten 20 Jahre zu sammeln, um Hin- weise für den Notfall formu- lieren zu können. Wie ver- halten sich die Tiere bei ei- nem Brand und wie lassen sie sich am besten aus der Stallung treiben? Was war hinderlich für die Tierrettung oder die Brandbekämpfung?

Das Ziel der Untersu- chung ist die Erarbeitung von Hilfestellungen für Landwirte und Rettungs- kräfte, die einfach in beste- henden Stallanlagen in Holzbauweise umsetzbar sind, sowie von Hilfen bei der Erstellung von Brand- schutzkonzepten, die bei Neubauten gefordert sind.

Wenn Sie einen Brandfall

mit Tierbeteiligung miterlebt haben, als betroffener Land- wirt bzw. Mitarbeiter, Frei- williger einer Feuerwehr oder Anwohner, oder wenn Sie einen Betrieb nach einem Brand begleitet haben, dann sind Ihre Angaben sehr wertvoll und könnten dazu beitragen, zukünftig betrof- fenen Landwirten bei der Rettung ihrer Tiere und da- mit ihrer Lebensgrundlage zu helfen. Alle Ihre Angaben werden anonymisiert und streng vertraulich behan- delt! Die Umfrage läuft noch bis Ende Mai dieses Jahres.

Link zur Umfrage:

https://ww2.unipark.de/

uc/REGROBRA/

Bei Fragen oder einem Gesprächswunsch wenden Sie sich an Florian.Diel@

hswt.de, Hochschule Wei- henstephan-Triesdorf.

Tierverhalten im Brandfall:

Haben Sie Erfahrungen?

In einigen Regionen des Bezirkes Landeck hat es durch den schneerei- chen Winter erhebliche Lawinenab- gänge gegeben. Besonders im mittleren Paznauntal (Ischgl) und im hinteren Kaunertal liegen auf vielen Wiesen und Weiden meterhohe Lawinenkegel.

Mit den Schneemassen kommt sehr viel Holz, Steine und Erde mit, sodass über Tage und Wochen mit viel Hand- arbeit die Schäden wieder beseitigt werden.

Dank an die Bauernfamilien

Bezirksobmann Ök.-Rat Elmar Monz dankt den Bauernfamilien, dass sie mit unermüdlichem Einsatz die immer wiederkehrenden Schäden be- seitigen und so die Lebensgrundlage für uns alle erhalten. „Aus Verantwor- tung gegenüber den Generationen haben unsere Vorfahren die Kultur- landschaft geschaffen und erhalten und so wollen wir sie auch unseren Nachkommen weitergeben. Werden die Lawinenschäden nicht aufgeräumt, verödet unsere Kulturlandschaft sehr schnell und ist für immer verloren“, so Elmar Monz.

Lawinenschäden werden aufgeräumt

FOTO: LINDNER

Referenzen

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