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Akute Effekte von Aldosteron auf das kardiovaskuläre System in Abhängigkeit vom systemischen Gefässwiderstand

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t R u p r e c h t R u p r e c h t

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Akute Effekte von Aldosteron auf das kardiovaskuläre System in Abhängigkeit vom systemischen Gefässwiderstand

Autor: Anette Christiane Georgens

Institut / Klinik: Institut für Klinische Pharmakologie Doktorvater: Prof. Dr. M. Wehling

Schnelle Steroideffekte des Mineralkortikoides Aldosteron werden im Gegensatz zur klassischen Hormonwirkung nicht über den Zellkern vermittelt. Dies kann z.B. durch die Wirkung an kernlosen Zellen wie Erythrozyten und an Zellen mit durch Cycloheximid und Actinomycin D inhibierter Transkriptions- und Translationsaktivität belegt werden. Schnelle Steroideffekte lassen sich auch durch den frühen Wirkungseintritt (bis maximal vier Stunden) charakterisieren, was eine Zellkernver- mittlung der Signale weitgehend ausschließt. Der Sinn dieser Effekte könnte in der Steuerung schnel- ler Kreislaufanpassung in Stresssituationen liegen. Schon Studienergebnisse aus den 1960er Jahren belegen eine direkte Wirkung des Hormons auf das Herz-Kreislaufsystem. Bekannt ist auch die Rolle von Aldosteron bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung der arteriellen Hypertonie durch direkte Beeinflussung der Gefäßwand mit gesteigerter Synthese von Na+-Kanälen. Auch gibt es Untersu- chungen, die schnelle Effekte des Mineralkortikoids auf die Steigerung des systemischen Gefäßwider- standes unter Ruhebedingungen belegen. Außerdem gibt es Hinweise auf eine Reduktion der Herz- frequenzvariabilität unter Aldosteroneinfluß. Die Aldosteronwirkung auf das Herz-Kreislaufsystem ist jedoch flüchtig und aufgrund von Gegenregulationen des Organismus schwer nachzuweisen.

In dieser doppelblinden 8-fach cross- over Untersuchung wurde die Hypothese einer Interaktion von akuten Aldosteroneffekten mit dem pharmakologisch vorstimulierten autonomen Nervensystem unter- sucht. Dazu wurde eine Titration des systemischen Gefäßwiderstandes an 18 Probanden durch Infu- sion des vasokonstriktorischen α-Agonisten Phenylephrin, des β-Blockers Esmolol und des β- Agonisten Dobutamin durchgeführt. Titrationsziel war 30% der maximalen Wirkung der Medikamente auf den systemischen Gefäßwiderstand. Danach wurde Aldosteron injiziert und die Hauptmesspara- meter nichtinvasiv per Monitoring des mittleren arteriellen Blutdrucks, Impedanzkardiographie und der Herzfrequenzvariabilitätsanalyse untersucht. Ziel der Studie war dabei die Untersuchung der Aldoste- ronwirkung auf den mittleren arteriellen Blutdruck, auf den peripheren Gefäßwiderstand (SVR), Herz- minutenvolumen (CO) bzw. Herzfrequenz, sowie die HRV-Parameter pNN50 und rMSSD im Vergleich unter den genannten Vormedikationen. Durch statistische Untersuchung jeder der genannten Variab- len für jeden Probanden, Periode und Zeitpunkt wurde die intraindividuelle Differenz aus Aldosteron minus Placebo gebildet. Einflussfaktoren wie Periode, Proband und mögliche Interaktion der Behand- lungsperioden wurden bei der Statistik berücksichtigt. Danach wurde die AUC (Fläche unter der Kur- ve) für die oben angegebenen Variablen für drei verschiedene Messzeitfenster berechnet.

Im Vergleich zu Placebo kann mit der hier vorgestellten Studie erstmals die modulierende Wirkung von Aldosteron auf das Herzkreislaufsystem gezeigt werden.

Im Zeitfenster bis 12 min ist der Effekt von Aldosteron auf den mittleren arteriellen Blutdruck im Ver- gleich von Dobutamin gegen Esmolol (p = 0,0093) und von Phenylephrin gegen Esmolol (p = 0,0026) signifikant unterschiedlich. Aldosteron schwächt dabei die Effekte der Vormedikation ab. Der Blutdruck sinkt unter das Titrationsniveau bei Dobutamingabe und steigt bei Esmololtherapie über das Titrati- onsniveau hinaus an. Der Unterschied im mittleren arteriellen Blutdruck zwischen Dobutamin und Esmololgabe bleibt auch im Zeitfenster über 30 min (p = 0,0112) und über 40 min (p = 0,0093) signifi- kant erhalten. Aldosteron inhibiert also die blutdrucksenkende Wirkung von Esmolol und beeinflusst das Herz-Kreislaufsystem je nach vorherrschendem sympathischen bzw. parasympatischen Basisto- nus.

Die vorliegende Arbeit zeigt also eine zur Prämedikation gegenläufige Beeinflussung des Herz- Kreislaufsystems bezüglich des mittleren arteriellen Blutdrucks durch Aldosteron, die sehr wahrschein- lich über schnelle nicht genomische Effekte vermittelt wird.

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