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Es sind in Wirklichkeit Steuertexte Da sie aus der Zeit stammen, in der Ptolemaios I

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DAS FINANZWESEN DES KLEOMENES NACH DEMOTISCHEN PAPYRI

( Inhaltsangabe )

Von Erwin Seidl, Köln

Zum Archiv des Wsjr-h' , das Spiegelberg in den P. Loeb ediert hat, ge¬

hören auch einige Texte, die er als "Abrechnungen" charakterisiert hat ohne

sie zu transkribieren oder zu übersetzen. Es sind in Wirklichkeit Steuertexte

Da sie aus der Zeit stammen, in der Ptolemaios I. noch Satrap war, erlau¬

ben sie Schlüsse auf das Finanzsystem des Kleomenes, der unter Alexander

d.G. tätig war.

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ZUR MEHRNAMIGKEIT ALTÄGYPTISCHER ORTE

Von Karola Zibelius, Tübingen

Bei der diachronischen und synchronischen Betrachtung des altägyptischen

Ortsnamenmaterials fällt auf, wie häufig Orte nebeneinander mehrere Namen

tragen können. Die Tendenz zur Mehrnamigkeit besteht durch die ganze ägypti¬

sche Geschichte. Sie ist schon im AR greifbar, weitet sich im MR und NR aus

und erreicht ihren Höhepunkt in der SpZt. Dagegen behauptet Montet (i), im

Prinzip könne eine Stadt nicht zwei Namen haben. Eine Ausnahme davon bil¬

deten nur die Gauhauptstädte, die sowohl den Gaunamen als auch einen eige¬

nen Namen tragen können. So sieht er als Folge dieser Annahme z.B. in

hwt-kl-pth nicht einen anderen Namen für Memphis, sondern die Bezeichnung

eines Stadtviertels von Memphis (2). Nun erscheint aber für hwt-k?-pth und

auch für mhlt-tlwj (3) im demot. Teil des trilinguen Dekretes für Ptole¬

maios IV. (4) der Stadtname mn-nfr, ebenso in der Rosettana für jnb-ljd und

mhat-tjwj im demot. und griech. Text(5), so daß wohl doch feststeht, daß es

sich bei hwt-k5-pth und mhU-tiwj um Äquivalente für den Stadtnamen Memphis

handelt. Andere Beispiele, die sich gar nicht anders als durch Mehrnamig¬

keit erklären lassen, werden unten besprochen, und auch Montet selbst nimmt

u.a. für Edfu Mehrnamigkeit an (6). Mehrnamigkeit von Orten ist auch aus

unserem Kulturkreis bekannt. Sie besteht hier gewöhnlich in einem volks¬

tümlichen Namen oder in der Tatsache, daß verschiedene Ortschaften und

soziale Schichten verschiedene Namen für einen Ort haben (7).

Wie verhält es sich nun mit der ägyptischen Mehrnamigkeit? Sind bestimm¬

te Muster erkennbar ? Wie werden die einzelnen Namen gebraucht und auf wel¬

chem Hintergrund ist die Mehrnamigkeit zu verstehen?

Die bei uns bekannte, relativ kurzlebige Doppelnamigkeit eines Ortes, die

durch Umbenennung entsteht (z.b. Petrograd/Leningrad), ist in Ägypten nur

einmal greifbar in db'wt, dem älteren Namen von p (Buto). PT 1668 a nennt

Horus von db'wt, wo die späteren Fassungen p haben. PT 734 c ist der Name

in der Verbindung db'wt-p (Horus, Kind in db'wt-p) erhalten und im Toten¬

tempel des Sahure im Beinamen der b§w von p als p-db'wt (8). Danach ver¬

schwindet der Ortsname db'wt. Nur in einem Spruch der CT (9) oder sonst

in stark archaisierendem Kontext (lo) tritt db'wt in späterer Zeit noch auf (ll).

Mehrnamigkeit entsteht auch, wenn zwei Orte zusammenwachsen. Die bei¬

den ursprünglichen Ortsbezeichnungen dienen dann zumeist unterschiedslos

zur Bezeichnung der gesamten Ortschaft, behalten aber bei den traditionsbe¬

wußten Ägyptern wohl auch weiterhin ihre primäre Bedeutung. Beispiel für diese

Art der Bildung von Mehrnamigkeit ist jimnw/wnw (Hermopolis). Wann die

beiden Orte zusammengewachsen waren, läßt sich noch nicht bestimmen (12).

Jedenfalls scheinen sie in ramessidischer Zeit bereits vollständig zusam¬

mengefallen zu sein. Denn das On. Am. erwähnt nur hmnw (13), und in ei¬

nem magischen Text, dessen früheste Version aus ramessidischer Zeit

stammt, ist bei der näg. Paraphrasierung des Textes wnw durch hmnw er-

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