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Krause & Pachernegg GmbH · VERLAG für MEDIZIN und WIRTSCHAFT · A-3003 Gablitz

JOURNAL FÜR HYPERTONIE

ZEITSCHRIF T FÜR HOCHDRUCKERKRANK UNGEN

Indexed in EMBASE/

Excerpta Medica

Homepage:

www.kup.at/hypertonie

Online-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche

SLANY J Der interessante Blutdruckbefund: 24-Stunden-Blutdruckmonitoring einer 87jährigen Patientin mit Typ-2-Diabetes und rezidivierenden Stürzen Journal für Hypertonie - Austrian Journal of Hypertension 2007;

11 (2), 26-27

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J. HYPERTON. 2/2007

DER INTERESSANTE BLUTDRUCK- BEFUND

K OMMENTAR

Das 24-Stunden-Blutdruckprofil (Abb. 1) ist trotz einiger Fehlmes- sungen gut beurteilbar und läßt eine Reihe von Aussagen zu:

1. Zur Überraschung deckt das am- bulante 24-Stunden-Blutdruckmo- nitoring auf, daß abgesehen von einer kurzen hypotensiven Episo- de der Blutdruck vor allem nachts viel zu hoch ist. Die Britische Hy- pertoniegesellschaft empfiehlt für hypertensive Diabetiker eine Sen- kung des Tagesblutdrucks unter 130/75 mmHg; demnach wäre auch der Tagesmitteldruck der Pa- tientin mit 135/61 mmHg systo- lisch zu hoch. In diesem Zusam- menhang ist allerdings zu beden- ken, daß für über 85jährige Men- schen keine ernsthaften Daten zum optimalen Blutdruck existie- ren; zudem gibt es Hinweise, daß eine Senkung des diastolischen Blutdrucks unter 70 mmHg mit er- höhten kardiovaskulären Risken verbunden sein könnte.

2. Es besteht eine isolierte systoli- sche Hypertonie, wie sie bei alten Menschen, besonders bei Typ-2- Diabetikern, häufig ist. Dies läßt

J. Slany

24-S TUNDEN -B LUTDRUCKMONI -

TORING EINER 87 JÄHRIGEN P ATIENTIN

MIT T YP -2-D IABETES UND REZIDIVIE -

RENDEN S TÜRZEN

Das 24-Stunden-Blutdruckmonito- ring wurde veranlaßt, weil wegen rezidivierender Stürze bei zumeist normalem Blutdruck (bei Arzt- messung) der Verdacht auf inter- mittierend zu starke Blutdruck- senkung bestand.

Fragen:

G Welche Aussagen läßt die 24- Stunden-Blutdruckmessung zu?

G Ist die Blutdrucktherapie in Ordnung, wie könnte sie allen- falls optimiert werden?

G Was läßt sich gegen den Blutdruckabfall um 14 Uhr un- ternehmen?

Abbildung 1: 24-Stunden-Blutdruckprofil der Patientin

F ALLBERICHT

Der interessante Blutdruckbefund

In dieser Ausgabe des Journals für Hypertonie finden Sie eine 24-Stunden-Blutdruckmessung mit begleitendem Kommentar als Auftakt zur neuen Serie „Der interessante Blutdruckbefund“.

Ob daraus tatsächlich eine Serie wird, hängt nicht zuletzt von der Mitarbeit unserer Leser und Leserinnen und ihrer Bereitschaft ab, interessante Fälle aus ihrer Praxis an die Redaktion einzuschicken. Schicken Sie uns bitte Ihren interessanten Fall! Es muß nicht unbedingt ein 24-Stunden-Blutdruckmonitoring sein, es kann jede apparativ gewonnene Zusatzinformation zum routinemäßig gemessenen Blutdruck (z. B. Augmentationsindex, Pulswellen- geschwindigkeit, Belastungsblutdruck, etc.) oder auch ein Protokoll einer Heimmessung eines Patienten sein.

Wenn Sie sich aus zeitlichen oder sonstigen Gründen überfordert fühlen, ist es nicht notwendig, daß Sie selbst einen erklärenden Text dazu verfassen; wir freuen uns allerdings, wenn sie es selbst machen. Was wir auf alle Fälle brauchen, sind einige klinische Angaben und die Therapie.

In der Hoffnung auf eine Flut von Zusendungen Ihr Prof. Dr. Jörg Slany (joerg@slany.org)

For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.

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J. HYPERTON. 2/2007

DER

INTERESSANTE BLUTDRUCK- BEFUND

auf eine schwer gestörte Windkes- selfunktion der Aorta und der gro- ßen Gefäße schließen. Die erhöh- te Wandsteifigkeit der Aorta findet auch in der sehr großen Blut- druckamplitude, bzw. nach modi- scher Nomenklatur in dem gro- ßen Pulse Pressure (74 mmHg un- tertags, 87 mmHg nachts) ihren Ausdruck. Wir können weiters daraus folgern, daß die Dame an einer fortgeschrittenen Arterio- sklerose leidet. Ihre Prognose ist schlecht.

3. Postprandial (gegen 14 Uhr) kommt es zu einem starken Blut- druckabfall auf 100/52 mmHg, der durch keinen wesentlichen Herzfrequenzanstieg kompensiert wird. Die gezielte Anamnese er- gibt nun, daß sie bevorzugt nach Mahlzeiten oft schwindelig ist und zu dieser Zeit immer wieder kollabiert. Es handelt sich dabei

um eine relativ häufige Spätfolge bei Diabetikern und ist mit ortho- statischer Hypotension, vegetati- ver Neuropathie, zerebralen Mi- krozirkulationsstörungen („white matter lesions“) und schlechter Prognose assoziiert.

4. Nachts kommt es zu einem „re- versed dipping“, das heißt, der Blutdruck steigt während des Schlafens an, statt wie normal im Vergleich zu den Tages-, besser Wachwerten, um 10 bis 15 % ab- zufallen. Die abendliche Einnah- men einer Tablette Cosaar kann das bei unserer Patientin nicht verhindern. „Reversed dipping“

ist mit stark erhöhtem Insultrisiko assoziiert.

5. Die Therapie mit einem Angioten- sinrezeptorblocker in Kombinati- on mit einem Diuretikum ent- spricht der empfohlenen First-

line-Therapie bei Diabetikern, reicht trotz adäquater Dosierung in diesem Fall allerdings nicht aus, um den nächtlichen Druck- anstieg zu verhindern.

6. Die postprandiale Hypotension ist wahrscheinlich durch eine Re- duktion der antihypertensiven Medikation nicht zu verhindern.

Am ehesten bieten sich als Thera- pie Stützstrümpfe an. Zur Absen- kung der nächtlichen Hypertonie könnte man die abendliche Ein- nahme eines mittellang wirksa- men Kalziumantagonisten (z. B.

Felodipin) versuchen: Alte Men- schen sprechen in der Regel gut auf Kalziumantagonisten an.

Korrespondenzadresse:

Prof. Dr. Jörg Slany

A-1090 Wien, Mariannengasse 21 E-Mail: joerg@slany.org

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Mitteilungen aus der Redaktion

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