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Variabilität des mammären Bluflusses während der ersten zwölf Wochen post partum bei laktierenden holstein Friesian Kühen

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Academic year: 2022

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Nationalbibliografie;

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

1. Auflage 2012

© 2012 by Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH, Gießen

Printed in Germany

ISBN 978-3-86345-092-2

(5)

Variabilität des mammären Blutflusses während der ersten zwölf Wochen post partum

bei laktierenden Holstein Friesian Kühen

INAUGURAL-DISSERTATION Zur Erlangung des Grades eines

Doktors der Veterinärmedizin - Doctor medicinae veterinariae -

( Dr. med. vet. )

vorgelegt von Antonia Georgia Götze

aus Hamburg

Hannover 2012

(6)

Wissenschaftliche Betreuung: Univ.-Prof. Dr. med. vet. Heinrich Bollwein Klinik für Rinder

Tierärztliche Hochschule Hannover

1. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. H. Bollwein

2. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. S. Meinecke-Tillmann

Tag der mündlichen Prüfung: 18. Mai 2012

(7)

Meinen Eltern gewidmet

(8)
(9)

2 LITERATURÜBERSICHT ... 2

2.1 Anatomie und arterielle Blutversorgung des Euters ... 2

2.2 Methoden zur Bestimmung des mammären Blutflusses ... 3

2.3 Dopplersonographie ... 9

2.4 Variabilität der Blutflussmessungen ... 11

3 MATERIAL UND METHODEN ... 13

3.1 Kühe ... 13

3.2 Studiendesign ... 13

3.3 Klinische Untersuchung ... 14

3.4 Farbdopplersonographie ... 15

3.5 Inter- und intraindividuelle Reproduzierbarkeit ... 20

3.6 Statistische Analyse ... 20

4 ERGEBNISSE ... 22

4.1 Anzahl und Gesundheitsstatus der Tiere an den verschiedenen Untersuchungstagen ... 22

4.2 Milchleistung ... 24

4.3 Reproduzierbarkeit der Blutflussmessungen ... 25

4.4 Korrelationen zwischen den Blutflussparametern ... 27

4.5 Vergleich der Blutflussparameter im rechten und linken Truncus pudendoepigastricus ... 28

4.6 Änderungen im Blutfluss während der Laktation... 28

5 DISKUSSION ... 34

6 ZUSAMMENFASSUNG ... 40

7 SUMMARY ... 42

8 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ... 44

(10)

9 ABBILDUNGSVERZEICHNIS ... 45

10 TABELLENVERZEICHNIS ... 47

11 LITERATURVERZEICHNIS ... 51

12 ANHANG ... 56

13 DANKSAGUNG ... 77

(11)

1 EINLEITUNG

Die arterielle Blutversorgung des Euters der Kuh spielt eine Schlüsselrolle bei der Substratversorgung für die Milchsynthese (1-3). Daher steht nach Meinung von CLAUS und KARG (4) die Intensität der Euterdurchblutung in enger Beziehung zur Milchleistung. GÜRTELER und SCHWEIGERT (5) zufolge sind für die Produktion von einem Liter Milch 500 Liter Blut erforderlich. Nach PROSSER (3) zeigen eine Reihe von Studien, dass Änderungen der Milchleistung und des mammären Blutflusses miteinander einhergehen. Beispielsweise führt ein ausgedehntes Melkintervall bei Ziegen (6) und Kühen (7) sowie eine Reduzierung des Futters bei Ziegen (1, 8) zu einer Reduzierung sowohl der Milchleistung als auch des mammären Blutflusses. Dagegen haben LINZELL (9) und NIELSEN et al. (10) berichtet, dass die Milchleistung von Ziegen während der Laktation steigt, während das Verhältnis von Blutfluss zu Milchleistung sinkt. Zudem kann Kälte die Milchleistung von Ziegen senken, während die Euterdurchblutung konstant bleibt (11).

Bei Kühen wurden bislang nur wenige Studien über den mammären Blutfluss durchgeführt (12-16). In diesen wurden zudem die Durchblutungsverhältnisse nur über einen kurzen Zeitraum und an einer begrenzten Probandenzahl untersucht, da fast ausschließlich invasive Methoden angewandt worden waren (12, 13, 15).

Das Ziel der vorliegenden Studie war es, mit Hilfe der transrektalen Dopplersonographie erstmals die Änderungen in der mammären Blutversorgung anhand des Blutflussvolumens während der ersten 12 Wochen der Laktation an einer repräsentativen Zahl von Holstein Friesian Kühen zu bestimmen und dabei auf Zusammenhänge zwischen Blutversorgung des Euters und Milchleistung zu achten.

(12)

Literaturübersicht

2 LITERATURÜBERSICHT

2.1 Anatomie und arterielle Blutversorgung des Euters

Die Mamma des Rindes ist eine modifizierte exokrine, tubuloalveolär zusammengesetzte Schweißdrüse (17), liegt in der Regio inguinalis und ist aus vier Mammakomplexen mit je einer Papilla mammae zusammengesetzt (17). Jedes Euterviertel setzt sich zusammen aus dem milchbildenden Parenchym, dem Milchableitungssystem sowie dem interstitiellem Binde- und Stützgewebe, den Blut- und Lymphgefäßen sowie dem Nervensystem (18).

Laut HABERMEHL (17) wird die arterielle Vaskularisation des Euters neben einigen kleineren Zuflüssen aus der Arteria pudenda interna vor allem durch die Arteria pudenda externa sichergestellt, deren Durchmesser bei laktierenden Kühen bis zu 20 mm betragen kann. Die Arteria pudenda externa durchzieht den Leistenspalt, bildet eine s-förmige Biegung und tritt von dorsokaudal an die Euterbasis heran. Dort teilt sie sich in die nach kranial ziehende Arteria mammaria cranialis und die nach kaudal abgehende Arteria mammaria caudalis (19).

Das Stammgefäß für die Arteria pudenda externa und für die Arteria epigastrica caudalis, welche die ventrale Bauchwand versorgt, ist der Truncus pudendo- epigastricus. Er zweigt, kranioventral gerichtet, aus dem Anfangsabschnitt der Arteria profunda femoris ab (20). Die Arteria profunda femoris entspringt aus der Arteria iliaca externa, welche in Höhe des 6. Lendenwirbels aus der Aorta abdominalis her- vorgeht. Die Arteria profunda femoris entlässt zunächst die Arteria circumflexa ilium

(13)

Abbildung 1: Arterien der Beckengliedmaße modifiziert nach WAIBL et al. (20) 1. Aorta abdominalis; 2. Arteria iliaca interna; 3. Arteria iliaca externa; 4. Arteria circumflexa ilium profunda; 5. Arteria profunda femoris; 6. Arteria circumflexa medialis; 7. Truncus pudendoepigastricus; 8. Arteria epigastrica caudalis; 9. Arteria pudenda externa

2.2 Methoden zur Bestimmung des mammären Blutflusses

REYNOLDS et al. (21) verglichen vier Methoden, um den Blutfluss zum Euter bei zwei bis sechs Jahren alten und pluriparen Ziegen zu messen: die Lachgas-Diffusion (N2O), die Continuous Thermodilution (CT), die Antipyrin-Absorption (AP) und die Elektromagnetische Induktion (EM).

Die N2O-Methode beruht auf dem Fick‘schen Prinzip, bei dem aus der Mengenbilanz eines Indikators, dessen Konzentrationen am arteriellen Zufluss und venösen Abfluss eines Organes gemessen werden, auf die Blutflussraten geschlossen wird, und wurde von REYNOLDS zur Messung des Euterblutflusses an anästhesierten (22) und nicht anästhesierten Ziegen (23) beschrieben. Es wird inhaliertes N2O in das Blut und das Eutergewebe aufgenommen und die Differenz zwischen den arteriovenösen Konzentrationen dieser Substanz gemessen (21). Die N2O-Methode hat den Nachteil, dass sie sehr aufwendig ist (23). Die Arteria carotis muss chirurgisch an die

(14)

Literaturübersicht

Körperoberfläche verlagert werden; ferner müssen speziell für die jeweilige Tierart geformte Masken hergestellt und die Tiere an das Atmen durch diese Masken gewöhnt werden.

Die AP-Methode zur Messung des Euterblutflusses wurde von RASSMUSSEN sowohl für Ziegen (24, 25) als auch für Kühe (26) beschrieben. Sie beruht ebenfalls auf dem Fick‘schen Prinzip. Dabei wird eine bekannte Menge Antipyrin (Pyrazolon- Derivat) in das Euter injiziert und die Differenz zwischen venösen und arteriellen Konzentrationen dieser Substanz über 30 Minuten bestimmt. Ferner wird das Ausmaß der Absorption des Antipyrins anhand der am Ende des Versuches mit der Milch ausgemolkenen Menge dieses Moleküls errechnet (21).

Die CT-Methode zur Messung des Euterblutflusses von Ziegen wurde erstmals von LINZELL (27) beschrieben. Dazu wurden bei sieben Ziegen im Alter von zwei bis acht Jahren chirurgisch die Arteria caudalis und die Vena epigastrica caudalis jeweils als neun Zentimeter lange Schleifen an die Körperoberfläche verlagert. Dies hatte den Vorteil, dass die Injektionsnadeln und Messsonden einfach platziert und wieder entfernt werden konnten. Die Infusionsnadel, über die eine Kochsalzlösung mit einer bestimmten Temperatur gegeben wurde, sowie eine Temperatursonde wurden an dem einen Ende der Venenschlaufe platziert, eine weitere Temperatursonde an dem anderen, stromabwärts gelegenen Ende der Venenschlaufe. Die kältere Lösung führte zu einer Abkühlung der Bluttemperatur um Bruchteile von Graden. Je größer die Blutmenge war, die pro Zeiteinheit durch das Gefäß floss, desto weniger wurde die Bluttemperatur durch die kältere Injektionsflüssigkeit erniedrigt.

(15)

um wachsende Gefäße nicht möglich, da sonst die Bildung eines Aneurysmas induziert werden könnte. Das umliegende Gewebe reagiere zudem auf die Sonde, so dass es zu einer Gewebezubildung zwischen Gefäßwand und Sonde kommen kann, wodurch die Messungen oder Kalibrierung der Sonde beeinflusst werden (12).

REYNOLDS et al. (21) beschrieben die EM-Methode als zuverlässig. Die Werte der CT-Methode stimmten mit denen der EM-Methode überein. In 46 Messungen wurden mit der EM- (x¯ ± Standardfehler: 0,36 ± 0,09 L/min) und CT-Methode ( x¯ ± Standard- fehler: 0,37 ± 0,09 L/min) identische (p > 0,1) Blutflüsse gemessen. Allerdings habe die CT-Methode den Nachteil, dass sie erst bei Tieren ab der zweiten Laktation angewendet werden kann, da vorher der venöse Abfluss über die Vena pudenda externa erfolgt. Erst mit zunehmendem Alter und Parität versiegt dieser Abfluss, so dass fast alles Blut über die Vena epigastrica caudalis superficialis abläuft (21).

Während die N2O-Methode den Blutfluss unterschätze, würde dieser durch die AP- Methode überschätzt (21). Der Unterschied zwischen der CT- und N2O-Methode lag bei 19 Messungen bei 0,006 L/min per 100 g Gewebe bzw. 18 % (p < 0,05) und der Unterschied zwischen der CT- und AP-Methode bei 0,011 L/min per 100g Gewebe bzw. 30 % (p < 0,01). Der Grund für die Unterschätzung sei, dass das leicht diffusionsfähige N2O durch den ganzen Organismus geht und an der Oberfläche des Euters entweicht. Die Überschätzung komme durch eine schlechte Verteilung von AP innerhalb des Euters und die unvollständige Rückgewinnung des nicht-absorbierten Antipyrins mit der Residualmilch zustande. Da die N2O- und AP-Methoden von Diffusions- bzw. Absorptionsvorgängen abhängen, liefern diese beiden Methoden nach REYNOLDS et al. (21) ferner nur bei gesunden Eutern valide Ergebnisse.

REYNOLDS et al. (21) folgerten, dass keine der vier genannten Methoden ideal sei und es einen Bedarf an einfacheren (nicht-invasiven) und zuverlässigeren Methoden gebe, um den mammären Blutfluss an nicht anästhesierten Tieren zu messen.

(16)

Literaturübersicht

Eine neuere Methode, um den mammären Blutfluss zu bestimmen, ist die Dopplersonographie. Allerdings wurden mit dieser Methode bislang nur wenige Studien an Ziegen (10, 28, 29) und Kühen (14, 16, 30, 31) durchgeführt.

CHRISTENSEN et al. (28) maßen den mammären Blutfluss von laktierenden Ziegen in der Vena egigastrica superficialis caudalis mittels nicht-invasiver Doppler- sonographie. Sie bestimmten die Blutflussgeschwindigkeit, welche zwischen 7 und 34 cm/s betrug. Das Blutflussvolumen differierte zwischen 0,09 L/min bei einer trocken gestellten und 0,68 L/min bei einer hochleistenden (3,41 L Milch/Tag) Ziege.

NIELSEN et al. (10) untersuchten die Änderungen des Euterblutflusses in der Milchvene während der Laktation an vier Ziegen mittels continous-wave Dopplersonographie. Die Tiere befanden sich in der ersten oder zweiten Laktation und wurden in der 5., 8., 10., 12., 15., 20., 25., 30. und 37. Woche post partum (pp) jeweils zweimal täglich (9 und 14 Uhr) beidseits untersucht. Die Blutfluss- geschwindigkeit lag zwischen 4,4 und 34,7 cm/s und war unabhängig von der Tageszeit und der Körperseite. Die Querschnittsfläche des Gefäßes blieb im Laufe der Laktation konstant. Sie betrug 0,11 bis 0,38 cm2. Der totale mammäre Blutfluss, der mit Hilfe der Parameter Blutflussgeschwindigkeit und Durchmesser der Milchvenen bestimmt wurde, differierte zwischen 0,12 L/min und 1,02 L/min. Folglich seien nach Ansicht der Autoren die Blutflussänderungen während der Laktation in diesen Gefäßen ausschließlich auf Änderungen in der Blutflussgeschwindigkeit zurückzuführen. Des Weiteren zeigten NIELSEN et al. (10) in ihrer Studie, dass das Verhältnis zwischen Blutfluss und Milchleistung (BFV:ML) zwischen 680:1 und 123:1 lag, wobei die höheren Verhältnisse bei den niedrig-leistenden Ziegen beobachtet

(17)

größeren Anstieg der Milchleistung reagieren als Ziegen mit einer niedrigen Milchleistung. Während bei den zwei niedrig leistenden Ziegen eine positiv-lineare Beziehung (y = 858 + 20,4 x; R2 = 0,20) zwischen Blutflussgeschwindigkeit und Milchleistung zu beobachten war, konnte bei den beiden Ziegen mit der höheren Milchleistung eine exponentielle Verbindung (y = 3088 - 121 x 103; R2 = 0,97) dargestellt werden.

PICCIONE et al. (29) untersuchten den Euterblutfluss von 15 Comisana Mutterscha- fen mittels gepulster Dopplersonographie. Die Tiere wurden dabei in drei Gruppen mit je 5 Schafen eingeteilt: Tiere der Gruppe „Ga“ wurden zweimal täglich gemolken, Schafe der Gruppe „Gb“ säugten ihre Lämmer und Schafe der Gruppe „Gc“ waren trocken gestellt. Die Tiere der Gruppen Ga und Gb waren 2 Jahre alt, wurden am 45. Tag der ersten Laktation untersucht und gaben im Mittel 0,50 L Milch am Tag. Die Schafe der Gruppe Gc waren drei Jahre alt und hatten einmal abgelammt. Die Autoren zeigten, dass in der Gruppe Ga die systolischen und diastolischen Geschwindigkeiten der Euterarterien und -venen nach dem Melken höher sind als vor dem Melken. Sie begründeten den signifikanten Anstieg mit einem Abfall im intramammären Druck. Die systolischen und diastolischen Geschwindigkeiten unterschieden sich bei den Messungen morgens und abends in den Gruppen Gb und Gc nicht. Bei allen drei Gruppen waren keine Unterschiede in den Geschwindigkeiten zwischen den linken und rechten Euterarterien bzw. -venen zu verzeichnen. Die niedrigsten Blutflussgeschwindigkeiten zeigten die Tiere der Gruppe Gc, wobei die Autoren allerdings nicht angaben, ob der Unterschied im Vergleich zu den Gruppen Ga und Gb signifikant war, da die Gruppen untereinander nicht verglichen wurden.

Die Autoren führten die niedrigen Geschwindigkeiten in der Gruppe Gc auf die Inaktivität des Euters zurück.

PICCIONE et al. (14) beschrieben erstmals den Einsatz der nicht-invasiven Dopplersonographie zur Messung des mammären Blutflusses beim Rind. Sie bestimmten an sieben Bruna Italiana Kühen mit einem durchschnittlichen Alter von fünf Jahren die maximale systolische und die diastolische Blutflussgeschwindigkeit in

(18)

Literaturübersicht

der Arteria pudenda externa während drei verschiedener Laktationsphasen an den Tagen 40, 100 und 210 nach der Geburt sowie in der Trockenstehphase an Tag 290 pp. Die Milchleistung der Kühe lag bei durchschnittlich 25 L an Tag 40 pp, 22 L an Tag 100 pp und 15 L an Tag 210 pp. Während des gesamten Untersuchungs- zeitraums waren keine Unterschiede zwischen den Gefäßen beider Seiten sowie in Abhängigkeit von der Tageszeit festzustellen. Die einzige zu beobachtende signifikante Änderung war der Abfall der systolischen und diastolischen Blutflussgeschwindigkeit in der Trockenstehperiode im Vergleich zur Laktation. Die Autoren machten jedoch keine Angaben darüber, ob es individuelle Unterschiede gab bzw. ob Zusammenhänge zwischen den Blutgeschwindigkeiten und den Milch- leistungen der Tiere bestanden.

BRAUN und HOEGGER (31) bestimmten die Morphologie und den Durchmesser der Milchvene und die Blutflussgeschwindigkeit mittels Farbdopplersonographie an 29 gesunden Schweizer Braunvieh Kühen. Die Tiere waren im Mittel 4,6 Jahre alt und wurden unsediert und sediert (0,3 mg/kg Xylazin) mit einer 5.0 MHz Linearsonde jeweils zur selben Tageszeit untersucht. Der Gefäßdurchmesser bei den sedierten und unsedierten Tieren betrug 1,3 ± 0,3 cm (x ± Standardabweiung) und die maximalen Blutflussgeschwindigkeiten während des Herzzyklus lagen bei 45,4 ± 12,5 cm/s bei den Kühen ohne bzw. 50,4 ± 12,5 cm/s bei den Kühen mit Sedierung (p > 0,05).

POTAPOW et al. (16) bestimmten in fünf primiparen Holstein Kühen mittels transrektaler farb-Dopplersonographie den Blutfluss im Truncus pudendo- epigastricus. Bei einer Tagesmilchleistung von 28,6 ± 3,5 kg lag das Blutfluss-

(19)

2 · f0 · v · cosα c 2.3 Dopplersonographie

BAUMGARTNER (32) und MEYER (33) haben in ihren Dissertationen bereits die Grundlagen der Dopplersonographie ausführlich beschrieben. Aus diesem Grund werden in dem folgenden Kapital nur die Aspekte dargestellt, die für das Verständnis dieser Arbeit nötig sind.

2.3.1 Grundlagen

Die Dopplersonographie basiert auf dem von Christian Doppler entdeckten Dopplereffekt (34). Die von dem Schallkopf ausgesandten Schallwellen werden von den korpuskulären Blutbestandteilen reflektiert, wodurch sich die Frequenz der ausgesandten Schallwellen verändert. Den durch die Reflexion verursachten Frequenzunterschied nennt man Doppler Shift. Dieser ist abhängig von der Blutflussgeschwindigkeit, dem Winkel zwischen Schallkopf und Blutflussrichtung und der genutzten Frequenz des Dopplers. Je höher die Blutflussgeschwindigkeit ist, desto höher ist die Frequenzverschiebung (35):

fd = f0 – fe = .

Dabei sind:

fd = Frequenzverschiebung [Hz] = Doppler Shift f0 = Sendefrequenz des Schallkopfes [Hz]

fe = Empfangsfrequenz [Hz]

v = Blutflussgeschwindigkeit [m/s]

α = Winkel zwischen der Richtung des Blutflusses und dem Ultraschallstrahl [°]

c = Schallgeschwindigkeit im Körper (ca. 1540 m/s)

(20)

Literaturübersicht

2.3.2 Quantitative Auswertung

Bei der quantitativen Auswertung wird das Blutflussvolumen bestimmt, wobei sowohl der Winkel zwischen dem Gefäßverlauf und der Richtung der ausgesandten Schallwellen als auch der Durchmesser des untersuchten Gefäßes bekannt sein müssen (35).

Durch Umstellen der Dopplergleichung lässt sich die Blutflussgeschwindigkeit (v) berechnen:

v = .

Dabei sind:

fd = Frequenzverschiebung = Dopplershift [Hz]

f0 = Sendefrequenz des Schallkopfes [Hz]

α = Winkel zwischen Ultraschall und Richtung des Blutflusses [°]

c = Ausbreitungsgeschwindigkeit des Ultraschalls im Weichteilgewebe (ca. 1540 m/s)

Sofern die Gefäßquerschnittsfläche bekannt ist, kann das Blutflussvolumen Q nach folgender Formel berechnet werden:

Q = A · v · 60 · 100 = (r² · π) · v · 60 · 100

Dabei sind:

fd · c _ 2 · f0 · cosα

(21)

2.4 Variabilität der Blutflussmessungen

Die Variabilität der Ergebnisse bei Messwiederholungen kann durch zwei Dinge bedingt sein: entweder weil ein Untersucher seine eigenen Ergebnisse nicht reproduzieren kann, oder dadurch, dass zwei verschiedene Untersucher nicht zu den gleichen Messergebnissen kommen (36). Die Hauptquellen für Messabweichungen bei der Blutflussmessung sind vorübergehende Änderungen der Herz- und Atmungsfrequenz und des arteriellen Blutdruckes sowie mangelnde Erfahrung des Untersuchers, Veränderungen in den Messbedingungen sowie Interaktionen zwischen dem Untersucher und dem Patienten (37). Außerdem sind Messungen der Blutflussgeschwindigkeiten anfällig für Fehler, da sie vom Winkel zwischen Ultraschall- und Blutflussrichtung abhängen, der vom Untersucher manuell festgelegt werden muss (37). Nach VALENTIN (38) können Untersuchermessfehler durch eine inkonsistente Winkelkorrektur oder durch Schwierigkeiten beim Finden des optimalen Messpunktes bedingt sein.

Nach CHRISTENSEN et al. (28) beträgt die Reproduzierbarkeit der mammären Blutflussmessungen mittels nicht-invasiver Dopplersonographie der Vena epigastrica superficialis caudalis bei Ziegen 12-16 %.

BURVENICH (39) untersuchten an laktierenden Ziegen die Variabilität des mammären Blutflusses (Milchleistung 0,86 ± 0,001 L Milch/Tag) nachdem er elektromagnetische Flusssonden um die Arteriae pudendae externae implantiert hatte. Es wurden die Variabilitäten zwischen den Messergebnissen vier bis fünf aufeinander folgender Tage, fünf bis acht aufeinander folgender Stunden eines Tages und von fünf bis sieben Blutflussmessungen innerhalb von 15 Minuten bestimmt. Der Variationskoeffizient bei täglichen Messungen lag bei 10,2 %, derjenige für stündliche Messungen bei 16,5% derjenige für mehrere Messungen innerhalb von 15 Minuten bei 8,6 %.

KENSINGER et al. (13) untersuchten die Variabilität des mammären Blutflusses, indem sie vier trockenstehenden Kühen elektromagnetische Blutflusssonden um die

(22)

Literaturübersicht

rechte Arteria pudenda externa implantierten. Der Variationskoeffizient in dieser Studie lag bei 17 Messungen zwischen 0,63 und 1,15 %, die gemittelte Varianz bei 36,5%. Die Varianz von fünfzehn wiederholten Messungen in einem Abstand von einer Minute betrug 36,5% bei einem mittleren Blutfluss von 0,67 L/min.

(23)

3 MATERIAL UND METHODEN

3.1 Kühe

Die Untersuchungen wurden im Winter 2005 an 40 Kühen der Rasse Holstein Friesian des Instituts für Tierernährung der Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig durchgeführt. Während der Laktation wurden die Kühe in einer Boxenlaufstallhaltung mit Tiefliegeboxen, welche mit Gummimatten ausgestattet und mit gehexeltem Stroh eingestreut waren, gehalten. Gemolken wurden die Kühe morgens zwischen 5 bis 8 Uhr und nachmittags zwischen 15 bis 18 Uhr in einem Achter-Tandemmelkstand.

Das Grundfutter der Tiere bestand aus einer Mais- und Grassilage und war für eine Leistung von 10 kg Milch veranschlagt. Pro 2 kg mehr Milchleistung bekamen die Tiere über Transponderfütterung zusätzlich 1 kg Kraftfutter. Das Kraftfutter wurde wöchentlich der Leistung angepasst.

3.2 Studiendesign

Die Kühe wurden klinisch und mittels Farbdopplersonographie an den Tagen 1, 7, 14, 28, 56 ± 3 und 84 ± 3 post patum (pp; Tag der Abkalbung = Tag 0; Abbildung 2) untersucht. Die Messung der Milchleistung erfolgte an den Tagen 7, 14, 28, 56 ± 3 und 84 ± 3.

Abbildung 2: Skizzierte Darstellung der Untersuchungszeitpunkte an den Tagen 1, 7, 14, 28, 56 und 84 post partum (pp)

Abkalbung

1pp 7pp 14pp 28pp 56pp 84pp

(24)

Material und Methoden

Für die Untersuchungen wurden die Kühe zwischen den Melkzeiten (8 bis 12 Uhr) in einen ruhigen Raum verbracht, der an den Boxenlaufstall angrenzte und für die Ultraschalluntersuchungen abgedunkelt werden konnte. In diesem Raum befanden sich zwei Untersuchungsstände, so dass jeweils zwei Kühe gleichzeitig in den Raum verbracht werden konnten. Dies diente unter anderem auch der Beruhigung der Tiere.

3.3 Klinische Untersuchung

Zu Beginn jeder Untersuchung wurden die Tiere einer allgemeinen Untersuchung nach dem Untersuchungsschema von STÖBER (40) unterzogen. Haltung, Verhalten, Ernährungszustand, Pflegezustand und Habitus wurden beurteilt. Des Weiteren wurden Atem- und Pulsfrequenz, Frequenz der Pansenmotorik sowie die innere Körpertemperatur ermittelt.

Nach der allgemeinen Untersuchung erfolgte eine spezielle Untersuchung des Euters nach dem Schema von GRUNERT (41) mit adspektorischer und palpatorischer Untersuchung des Euters, sowie einer Sekretuntersuchung. Für letztere wurde die Milch jedes Euterviertels in eine Vierfelderschale gemolken und grobsinnlich auf pathologische Veränderungen (Beimengungen, farbliche und geruchliche Abweichungen, siehe Tabelle 1) hin beurteilt. Im Anschluss daran wurde mittels Indikatorpapier der pH-Wert und mittels California-Mastitis-Test (CMT) die Zellzahl in der Milch bestimmt.

(25)

Tabelle 1: Befundschlüssel zur Sekretuntersuchung – mod. nach GRUNERT (41) und BAUMGARTNER (42)

Parameter Einstufung

grobsinnliche Beurteilung des Milchsekretes

oB = ohne besonderen Befund, sinnfällig unverändert A = Milchcharakter erhalten, wässrig ohne Flocken B = Milchcharakter erhalten, wässrig mit kleinen Flocken C = Milchcharakter erhalten, einige grobe Flocken D = Milchcharakter erhalten, viele grobe Flocken

E = Milchcharakter weitgehend verloren, vorwiegend Flocken California-Mastitis-

Test

0 = ohne besonderen Befund: < 150.000 Zellen

1 = leichte Schlierenbildung: = 100.000 - 700.000 Zellen 2 = leichte Gelbildung: = 500.000 - 1.500.000 Zellen 3 = starke Gelbildung: > 1.000.000 Zellen

3.4 Farbdopplersonographie

Der mammäre Blutfluss wurde bestimmt, indem das Blutflussvolumen in dem rechten und linken Truncus pudendoepigastricus mittels transrektaler Dopplersonographie gemessen wurde. Der Truncus pudendoepigastricus teilt sich weiter distal in die Arteria epigastrica caudalis und die Arteria pudenda externa auf (20). Letztgenanntes Gefäß zweigt sich wiederum an der Euterbasis in die Arteria mammaria caudalis und die Arteria mammaria cranialis auf (19). Da der Blutfluss in der Arteria pudenda externa nicht mittels transrektaler Dopplersonographie gemessen werden konnte und unter der Annahme, dass die Blutversorgung der Bauchdecke bei Fehlen entzündlicher Prozesse und Erkrankungen konstant bleibt, wurden Änderungen des Blutflusses im Truncus pudendoepigastricus als repräsentativ für Schwankungen in der Euterdurchblutung angesehen.

Der Truncus pudendoepigastricus wurde transrektal auf folgende Weise aufgefunden: mit der Ultraschallsonde wurde zunächst die dorsal liegende und leicht zu findende Aorta abdominalis aufgesucht. Aus dieser entspringt etwa in Höhe des

(26)

Material und Methoden

6. Lendenwirbels die Arteria iliaca externa, welche zunächst nach ventral über die innere Lendenmuskulatur und dann entlang der Darmbeinsäule nach kraniomedial zieht. Die Arteria iliaca externa wurde entlang der Darmbeinsäule nach ventral bis zu der Aufgabelung verfolgt, an der die Arteria iliaca externa in die Arteria femoralis übergeht und die Arteria profunda femoris abgibt. Diese Aufgabelung befindet sich im unteren Drittel der Darmbeinsäule, etwa 3 bis 6 cm über dem Beckenboden.

Während sich die Arteria femoralis in der Beinmuskulatur verlor, konnte die Arteria profunda femoris weiter nach ventral verfolgt werden. Wenige cm nach der ersten Aufteilung folgt in etwa auf Höhe des Beckenbodens eine weitere Gabelung. Diesmal teilt sich die Arteria profunda femoris in die Arteria circumflexa femoralis medialis und den Truncus pudendoepigastricus auf. Etwa 2 cm nach dieser zweiten Aufgabelung wurde versucht, den Truncus pudendoepigastricus in einem für die Blutflussmessung geeigneten Winkel darzustellen. Diese Stelle lag kranioventral des Beckenbodens.

Die transrektalen sonographischen Untersuchungen erfolgten mit dem Farbdoppler- sonographen SSA 370 A Version K der Firma Toshiba (Toshiba Co., Tokyo, Japan) je- weils zwischen 8 und 12 Uhr. Alle Blutflussmessungen wurden mit einer 7,0 MHz Mikrokonvexsonde (PVF-738 F; Toshiba Co., Tokyo, Japan) im pulsed-wave Modus durchgeführt (Abbildung 3). Bei allen Messungen wurde auf einen Winkel von 20° bis 60° zwischen den Richtungen des Blutflusses und des Ultraschallstrahls geachtet.

Während der Untersuchung wurden die Farbdoppleraufnahmen mit einem analogen Videorekorder (Funai 29A-650; Funai Europe GmbH, Deutschland) aufgezeichnet.

Pro Untersuchungsgang wurden circa 20 Minuten benötigt.

(27)

Abbildung 3: Farbdopplersonographische Aufnahme des rechten Truncus pudendoepigastricus einer 5-jährigen Kuh am 84. Tag post partum im pulsed-wave Modus. Die Dopplerwelle des Truncus pudendoepigastricus ist auf der linken, der farbig kodierte Blutfluss im Truncus pudendoepigastricus auf der rechten Hälfte des Bildes dargestellt.

Die Auswertung der Dopplersonographie erfolgte off-line an den analogen Videoaufnahmen und mit Hilfe des Programmes Scion Image (U.S. National Institutes of Health und Scion Corporation, Maryland/USA). Pro Untersuchung und Seite wurden jeweils drei Bilder (Abbildung 3) mit je zwei aufeinander folgenden Dopplerwellen in einem Abstand von mindestens einer Minute von den analogen Videoaufnahmen ausgewählt und digitalisiert. Folglich wurden pro Untersuchung und Gefäß sechs Dopplerwellen ausgewertet und die Ergebnisse gemittelt.

(28)

Material und Methoden

TAMF x c 2 F x cos α

Die Blutflussgeschwindigkeit (TAMV = time-averaged maximum velocity) wurde aus der mittleren maximalen Frequenzverschiebung (TAMF = time-averaged maximum frequency; Abbildung 4) mit Hilfe folgender Formel errechnet:

TAMV [cm/s] =

Dabei sind

TAMF = time-averaged maximum frequency [Hz]

c = Ultraschallausbreitungsgeschwindigkeit [cm/s]

α = der Winkel zwischen der Ultraschallwelle und der Blutflussrichtung [°]

F = Sendefrequenz des Schallkopfes [Hz]

TAMF D

S

M Frequenzverschiebung [Hz]

TAMF D

S

M Frequenzverschiebung [Hz]

(29)

Die Gefäßquerschnittsflächen (A) beider Trunci pudendoepigastrici wurden als Mittelwerte aus Messungen an drei verschiedenen, zweidimensionalen Ultraschallbildern angegeben. Die Bestimmung der Gefäßquerschnittsflächen erfolgte mit Hilfe des Bildbearbeitungsprogramms FixFoto® (Version 2,74, Fa.

Joachim Koopmann Software, Wrestedt- Stedersorf/ Deutschland, Abbildung 5)

Abbildung 5: Bestimmung der Gefäßquerschnittsfläche des linken Truncus pudendoepigastricus einer 5 jährigen Kuh am ersten Tag post partum mit Hilfe des Bildbearbeitungsprogramms FixFoto®

Mit Hilfe der Parameter A und TAMV wurde das Blutflussvolumen (BFV) folgendermaßen berechnet:

BFV [mL/min] = TAMV [cm/s] x 60 x A [cm2]

(30)

Material und Methoden

3.5 Inter- und intraindividuelle Reproduzierbarkeit

Um die interindividuelle Reproduzierbarkeit zu untersuchen, haben zwei verschiedene Untersucher nacheinander bei zehn nicht laktierenden Kühen den rechten und linken Truncus pudendoepigastricus dopplersonographisch untersucht.

Während die eine Untersucherin die sonographischen Untersuchungen durchführte, war die andere Untersucherin nicht anwesend. Beide Untersucherinnen haben pro Seite bzw. Gefäß jeweils drei ihrer aufgenommenen Doppelwellen ausgewertet und die Ergebnisse gemittelt.

Zur Untersuchung der intraindividuellen Reproduzierbarkeit wurden pro Kuh und Untersuchung jeweils die Auswertungen der drei Dopplerwellen (siehe oben) für den rechten und linken Truncus pudendoepigastricus herangezogen und der Intra-Class Korrelationskoeffizient (ICC) bestimmt.

3.6 Statistische Analyse

Die statistischen Analysen wurden mit den Programmen SAS 9.1 (SAS Institute Inc., Cary/North Carolina, USA, 1988) und Stat View 5.0 (SAS Institute Inc., Cary, North Carolina, USA) durchgeführt. Mit Hilfe des Shapiro Wilk Tests wurden die Daten zur Milchleistung, TAMV, A und BFV auf Normalverteilung überprüft. Mittelwerte und Standardfehler wurden für diese Variablen berechnet. Die Blutflüsse im linken und rechten Truncus pudendoepigastricus wurden mit Hilfe des Korrelationskoeffizienten nach Pearson und des gepaarten Student´s t-Test verglichen. Um die Messwerte der Kühe in der zweiten Laktation (L2) mit denjenigen der Kühe in der dritten und vierten Laktation (L>2) zu vergleichen, wurde der Student´s t-Test für unabhängige

(31)

Student’s t-Test bestimmt. Die intraindividuelle Reproduzierbarkeit wurde mit Hilfe des ICC bestimmt. Die Korrelationen zwischen den Änderungen in den Blutflussparametern wurden mittels des Korrelationskoeffizienten nach Pearson berechnet. Um die relativen Änderungen im Verlauf der Laktation darzustellen, wurden die Werte an Tag 1 pp gleich 100% gesetzt und die Werte der folgenden Untersuchungszeitpunkte relativ zu Tag null verglichen.

Irrtumswahrscheinlichkeiten von p < 0.05 wurden als signifikant und von 0,05 ≤ p ≤ 0,10 als tendenziell definiert. Signifikante Korrelationen mit Koeffizienten von r ≤ 0,25, 0,26 ≤ r ≤ 0,50, 0,51 ≤ r ≤ 0,75 und r > 0,75 wurden als „schwach“,

„moderat“, „gut“ und „sehr gut“ bezeichnet.

(32)

Ergebnisse

4 ERGEBNISSE

4.1 Anzahl und Gesundheitsstatus der Tiere an den verschiedenen Untersuchungstagen

In Tabelle 2 sind die Tierzahlen, die an den verschiedenen Tagen der Laktation untersucht wurden, dargestellt. In insgesamt 7 Fällen konnten während des Untersuchungszeitraums keine dopplersonographischen Studien durchgeführt werden. Eine Kuh litt unter Gebärparese an Tag 1, ein andere hatte eine starke Diarrhoe an Tag 7 und eine dritte verstarb an Tag 63 der Laktation. In 4 Fällen war ein technischer Defekt die Ursache für fehlende Messwerte.

Tabelle 2: Anzahl der Tiere (n), welche an den verschiedenen Tagen der Laktation untersucht wurden

Laktationstag (pp) 1 7 14 28 56 ± 3 84 ± 3

Untersuchte Tiere (n) 36 37 39 37 39 39

Außerdem wurde in 12 Fällen eine makroskopische Veränderung des Milchsekretes in mindestens einem Euterviertel festgestellt. Diese Veränderungen umfassten A- bis E-Sekrete, mit und ohne Veränderungen im Zellgehalt (CMT-Test) bzw. im pH-Wert (Tabelle 3; Kühe ohne besonderen Befund (oB) bei der speziellen Euteruntersuchung sind nicht dargestellt). Diese 12 Fälle wurden aus der Auswertung ausgeschlossen, so dass an Tag 1 der Laktation 36 Kühe, an Tag 7 und Tag 28 jeweils 34 Kühe und

(33)

Tabelle 3: Kühe (Kuh) mit klinischen Veränderungen bei der speziellen Untersuchung des Milchsekretes an bestimmten Tagen der Laktation (Laktationstag).

Dargestellt sind die Befundschlüssel für das Sekret und den CMT-Test, sowie der pH-Wert in den jeweiligen Vierteln (VR = vorne rechts, VL = vorne links, HR = hinten rechts, HL = hinten links).

Kuh Laktationstag

12 1

61 1

262 1

62 7

67 7

225 7

27 14

12 28

27 28

57 28

61 28

58 56 Sekret

VR oB oB oB oB oB B C D oB oB oB C

VL oB oB oB oB oB A oB oB oB oB C oB

HR C C D C oB A A oB D oB E oB

HL C oB oB oB D D oB oB oB E oB oB

CMT

VR 3 3 3 2 2 1 3 3 3 3 2 3

VL 3 3 3 0 1 3 2 1 3 3 3 3

HR 3 3 3 3 2 1 3 1 3 3 3 0

HL 3 3 3 2 3 3 2 1 3 3 2 0

pH-Wert

VR 6,6 6,6 6,6 6,6 6,6 7,0 6,7 6,9 6,8 6,6 6,8 6,8 VL 6,6 6,6 6,6 6,6 6,6 7,0 6,6 6,6 6,6 6,6 6,8 6,6 HR 6,6 6,7 7,0 6,6 6,6 7,0 6,6 6,6 6,8 6,6 6,8 6,6 HL 6,6 6,6 6,6 6,6 7,0 7,0 6,6 6,6 6,8 6,7 6,7 6,6

(34)

Ergebnisse

4.2 Milchleistung

Die Milchleistung stieg zwischen den Tagen 7 und 56 pp um 34% an (p < 0,05;

Tabelle 4). Verglichen mit Tag 56, war die Milchleistung am Tag 84 um 4 % abgesunken (p < 0,05). Die Kühe in der dritten und vierten Laktation (L>2) zeigten an den Tagen 7 und 14 pp eine 17 % bzw. 16 % höhere Milchleistung als die Kühe, welche sich in der zweiten Laktation befanden (p < 0,05). An den Tagen 28, 56 und 84 pp konnten keine Unterschiede (p > 0,05) zwischen beiden Laktationsgruppen festgestellt werden. Die Variationskoeffizienten für die Milchleistung lagen zwischen 17 % an den Tagen 14 sowie 56 und 22 % an Tag 84.

Tabelle 4: Milchleistung (ML) am 7., 14. 28., 56. und 84. Tag der Laktation (Tag der Abkalbung = Tag 0) bei allen Kühen (Alle), den Kühen in der zweiten Laktation (L2) und Kühen mit mehr als zwei Laktationen (L>2). Dargestellt sind Mittelwerte ± Standardfehler und die Variationskoeffizienten (CV).

Laktationstag 7 14 28 56 84

ML [kg/Tag]

Alle CV

25,6 ± 0,9 a 19 %

29,8 ± 0,8 b 17 %

31,8 ± 1,1bd 20 %

34,3 ± 1,0 c 17 %

33,0 ± 1,2 d 22 % L2

CV

23,1 ± 1,1 18 %

27,0 ± 1,0 16 %

29,7 ± 1,3 19 %

31,4 ± 1,4 18%

31,5 ± 1,6 21 % L>2

CV

27,9 ± 1,1 17 %

32,3 ± 1,0 14 %

34,2 ± 1,5 18 %

36,2 ± 1,2 15 %

34,3 ± 1,6 22 % a, b, c, d: Zahlenwerte mit unterschiedlichen Exponenten innerhalb einer Zeile sind unterschiedlich (p < 0,05)

▼▲ Zahlenwerte mit unterschiedlichen Exponenten innerhalb einer Spalte

(35)

4.3 Reproduzierbarkeit der Blutflussmessungen

Für die interindividuelle Reproduzierbarkeit der farb-Dopplersonographischen Blutflussmessungen konnten für eine der zehn Kühe auf Grund eines technischen Defektes des Gerätes keine Auswertungen erhoben werden. Für die neun ausgewerteten Kühe waren keine Unterschiede (p > 0,05) zwischen den von beiden Personen erhobenen Messdaten (Tabelle 5) festzustellen.

Tabelle 5: Gemittelte Messdaten für die Gefäßquerschnittsfläche (A), die time- averaged maximum velocity (TAMV) und das Blutflussvolumen (BFV) von zwei verschiedenen Untersucherinnen im rechten und linken Truncus pudendoepigastricus von neun verschiedenen Kühen. Dargestellt sind Mittelwerte aus drei ausgewerteten Dopplerwellen ± Standardfehler.

Untersucherin 1 Untersucherin 2

Parameter rechts links rechts links

A [cm2] 1,94 ± 0,16 1,95 ± 0,18 1,89 ± 0,15 1,82 ± 0,19 TAMV [cm/s] 73,0 ± 6,7 74,2 ± 5,9 75,1 ± 6,0 73,0 ± 4,9

BFV [L/min] 8,14 ± 0,6 8,29 ± 0,6 8,29 ± 0,7 7,71 ± 0,7

▼▲ Zahlenwerte mit gleichen Exponenten innerhalb einer Zeile unterscheiden sich nicht voneinander (p > 0,05)

Für die interindividuelle Reproduzierbarkeit der Blutflussparameter waren die ICC- Werte ≥ 91 % und die Korrelationskoeffizienten nach Pearson ≥ 0,81 (p < 0,05;

Tabelle 6).

(36)

Ergebnisse

Tabelle 6: Intra-Class Korellationskoeffizienten (ICC) und Korrelationskoeffizienten nach Pearson (r) für die die Gefäßquerschnittsfläche (A), die time-averaged maximum velocity (TAMV) und das Blutflussvolumen (BFV) im Truncus pudendoepigastricus. Es wurden von zwei Untersucherinnen an 9 Kühen jeweils drei Messungen an den Gefäßen beider Seiten durchgeführt.

Parameter ICC r

A 0,98 0,96

TAMV 0,91 0,81

BFV 0,98 0,93

Für alle Werte ist p < 0,0001

Die intraindividuelle Reproduzierbarkeit für die Bestimmung des Blutflussvolumens des linken bzw. rechten Truncus pudendoepigastricus lag im Mittel bei 96 % bzw.

97 % (Tabelle 7).

Tabelle 7: Gemittelter Intra-Class Korrelationskoeffizient (ICC) für die intraindividuelle Reproduzierbarkeit der Blutflussvolumenmessung im rechten und linken Truncus pudendoepigastricus von 40 Kühen während der ersten 84 Tage der Laktation. Es sind die Mittelwerte mit Standardfehler dargestellt.

Parameter ICC links ICC rechts

A 0,99 ± 0,001 0,99 ± 0,001

TAMV 0,92 ± 0,018 0,94 ± 0,011

BFV 0,96 ± 0,006 0,97 ± 0,003

(37)

4.4 Korrelationen zwischen den Blutflussparametern

Zwischen den Parametern A und TAMV waren negative Zusammenhänge zu beobachten, die aber nur an den Tagen 14, 28 und 56 signifikant waren (p < 0,05;

Tabelle 8). Die Korrelationen für die Blutflussparameter A und BFV bzw. BFV und TAMV waren an allen Untersuchungstagen signifikant (p < 0,05). Sie differierten zwischen 0,45 und 0,73 für A und BFV sowie zwischen 0,34 und 0,74 für TAMV und BFV (Tabelle 8).

Tabelle 8: Korrelationskoeffizienten nach Pearson (r) zwischen der Gefäßquerschnittsfläche (A) und der time-averaged maximum velocity (TAMV), zwischen dem Blutflussvolumen (BFV) und A, sowie zwischen BFV und TAMV an den Tagen 1, 7, 14, 28, 56 und 84 der Laktation.

Laktationstag

r A x TAMV

r A x BFV

r TAMV x BFV

1 - 0,14# 0,73*** 0,56**

7 - 0,22# 0,58** 0,65**

14 - 0,38* 0,45** 0,64**

28 - 0,43* 0,61** 0,34*

56 - 0,55** 0,56** 0,35*

84 - 0,18# 0,51** 0,74***

# p > 0,05; * p < 0,05; **p < 0,01; ***p < 0,0001

(38)

Ergebnisse

4.5 Vergleich der Blutflussparameter im rechten und linken Truncus pudendoepigastricus

Die Variablen A, TAMV und BFV des rechten und linken Truncus pudendoepigastricus unterschieden sich nicht (p > 0,05) und korrelierten an allen Tagen gut bis sehr gut miteinander (Tabelle 9). Aus diesem Grund wurden im Folgenden für die Auswertungen der Variablen A und TAMV die Mittelwerte der linken und rechten Seite (Am, TAMVm) und für BFV die Summe der Werte der rechten und linken Seite (BFVtotal) herangezogen.

Tabelle 9: Korrelationskoeffizienten nach Pearson (r) für die Werte der Gefäßquerschnittsfläche (A), der time-averaged maximum velocity (TAMV) und des Blutfussvolumens (BFV) des rechten und linken Truncus pudendoepigastricus an den Tagen 1, 7, 14, 28, 56 und 84 der Laktation.

Laktationstag

r A

rechts x links

r TAMV

rechts x links

r BFV

rechts x links

1 0,58 0,63 0,67

7 0,89 0,60 0,77

14 0,82 0,78 0,80

28 0,77 0,68 0,64

56 0,71 0,52 0,60

84 0,54 0,62 0,68

Für alle Werte ist p ≤ 0,0008

4.6 Änderungen im Blutfluss während der Laktation

(39)

Untersuchungszeitpunkte wiesen die Kühe der L>2 Gruppe größere Gefäßflächen auf als die Kühe der Gruppe L2 (p < 0,05). Der Parameter Am war bei Kühen dieser Gruppe am Tag 1 um 27 %, am Tag 7 um 28 %, am Tag 14 um 24 %, am Tag 28 um 22 %, am Tag 56 um 21% und am Tag 84 um 12% größer als bei den Kühen der Gruppe L2. Während sich innerhalb der Gruppe L>2 die Am-Werte über den gesamten Untersuchungszeitraum nicht änderten (p > 0,05), blieben die Am-Werte der Kühe der Gruppe L2 nur bis Tag 28 auf gleichem Niveau (p > 0,05). Am Tag 84 waren die Am-Werte in der L2 Gruppe verglichen mit denen an den Tagen 1, 28 und 56 um 16%, 14% bzw. 9% gestiegen (p < 0,05).

Tabelle 10: Variationskoeffizienten der gemittelten Gefäßquerschnittsfläche (Am), der gemittelten time-averaged maximum velocity (TAMVm) sowie des totalen Blutflussvolumens (BFVtotal) des rechten und linken Truncus pudendoepigastricus während der ersten 84 Tage der Laktation.

Laktationstag 1 7 14 28 56 84

Am 25% 21% 20% 18% 19% 15%

TAMVm 19% 21% 22% 15% 16% 19%

BFVtotal 28% 28% 26% 18% 16% 22%

Über den gesamten Studienzeitraum lagen die TAMVm-Werte (Tabelle 12, Abbildung 6) zwischen 84,4 ± 3,0 cm/s und 116,0 ± 3,7 cm/s. Am Tag 1 war TAMVm am höchsten und fiel bis Tag 7 um 27 % ab (p < 0,05). Im weiteren Verlauf der Unter- suchungen änderte sich TAMVm nicht mehr (p > 0,05), mit Ausnahme von Tag 56. An diesem Tag war TAMVm im Vergleich zu den Tagen 14 und 28 um 7 % bzw. 4 % angestiegen (p < 0,05). Der Variationskoeffizient für TAMVm reichte von 15 bis 22 % (Tabelle 10). Am Tag 56 war TAMVm bei den Kühen der Gruppe L2 um 14 % höher (p < 0,05) als bei den Kühen der Gruppe L>2. An keinem der anderen Untersuchungstage konnte ein Unterschied zwischen den beiden Laktationsguppen festgestellt werden.

(40)

Ergebnisse

Die Werte für BFVtotal reichten von 19,9 bis 27,9 L/min und lagen im gesamten Untersuchungszeitraum im Mittel bei 22,3 ± 4,9 L/min. Am Tag 1 war BFVtotal,

verglichen mit allen anderen Untersuchungszeitpunkten, am höchsten (p < 0,05). Am Tag 7 war BFVtotal gegenüber den an Tag 1 gemessenen Werten um 28 % abgefallen (p < 0,05). Auf diesem Level blieb BFVtotal an den Tagen 14 und 28 (p > 0,05). Am Tag 56 war BFVtotal um 12% höher als am Tag 14 und um 9 % höher als am Tag 28 (p < 0,05). Die am Tag 84 gemessenen BFVtotal-Werte unterschieden sich von allen anderen Untersuchungszeitpunkten (p < 0,05), mit Ausnahme von Tag 56 (p > 0,05).

Die Änderungen der Am- und der BFVtotal-Werte korrelierten gut bis sehr gut miteinander (p < 0,05; Tabelle 11). Zwischen den Änderungen der TAMVm- und dem

BFVtotal-Werten bestanden an Tag 28 gute und an den anderen Tagen sehr gute

Korrelationen (p < 0,05).

Tabelle 11: Korrelationskoeffizienten nach Pearson (r) zwischen den Änderungen im gesamten Blutflussvolumen (BFVtotal) und den Änderungen in der gemittelten time- averaged maximum velocity (TAMVm) bzw. den Änderungen in der gemittelten Gefäßquerschnittsfläche (Am) an den Tagen 7, 14, 28, 56 und 84 der Laktation.

Laktationstag

r (Am x BFVtotal)

r (TAMVm x BFVtotal)

7 0,60 0,78

14 0,69 0,85

28 0,74 0,72

56 0,75 0,80

84 0,84 0,76

(41)

Abbildung 6: Relative Änderungen der gemittelten Fläche des Gefäßquerschnitts (Am), der gemittelten time-averaged maximum velocity (TAMVm), der Milchleistung (ML) und des totalen Blutflussvolumens (BFVtotal) in den ersten 84 Tagen der Laktation. Es sind die Mittelwerte mit Standardfehler dargestellt. Die Werte an Tag 1 wurden für BFVtotal, Am und TAMVm als 100 % definiert; für die ML wurden die Werte an Tag 7 als 100 % definiert. Werte mit unterschiedlichen Exponenten (A, B, C, D) sind unterschiedlich (p < 0,05).

Die Korrelationen zwischen der Tagesmilchleistung und BFVtotal an den einzelnen Untersuchungstagen waren moderat (0,24 < r < 0,35; p < 0,05). Unterschiede in den

BFVtotal Werten zeigten sich zwischen beiden Laktationsgruppen nur zu Beginn der

Laktation und am Tag 28 (Tabelle 12, p < 0,05). Im Vergleich zu der Gruppe L2 waren in der Gruppe L>2 die BFVtotal Werte an Tag 1 um 25 %, an Tag 7 um 29 % und am

(42)

Ergebnisse

Tag 28 um 15 % höher (p < 0,05). An den Tagen 14, 56 und 84 waren zwischen den beiden Laktationsgruppen hinsichtlich BFVtotal Werte keine Unterschiede (p > 0,05) festzustellen.

Eine Kovarianzanalyse zeigte, dass sich die Steigungen der Regressionsgeraden für die beiden Parameter ML und BFVtotal an den einzelnen Untersuchungstagen für beide Laktationsguppen, abgesehen von Tag 56, nicht voneinander unterschieden (p > 0,05). Am Tag 56 unterschieden sich die Schnittstellen der Regressionsgeraden beider Laktationsgruppen mit der y-Achse (p < 0,05; Abbildung 7).

(43)

Ergebnisse - 33 -

Tabelle 12: Milchleistung (ML), gemittelte Gefäßquerschnittsfläche (Am), gemitteltetime-averaged maximum ve (TAMVm) und totales Blutflussvolumen (BFVtotal) des rechten und linken Truncus pudendoepigastricus während der e 84 Tage der Laktation (Laktationstag) von allen Kühen (Alle), von Kühen der zweiten Laktation (L2) und von Kühe mehr als zwei Laktationen(L>2),sowie der Quotient ausBFVtotalundML (BFVtotal/ML).Dargestellt sind Mittelw Standardfehler. Laktationstag1714285684 ML [kg/Tag]Alle- 25,6 ± 0,9 a 29,8 ± 0,8 b 31,8 ± 1,1 bd 34,3 ± 1,0 c 33,0 ± 1 Am[cm2 ] Alle2,03 ± 0,08 ab 2,00 ± 0,07 a 2,00 ± 0,06 a 1,98 ± 0,06 ab 2,11 ± 0,06 b 2,19 ± 0 L2 L>2

1,69 ± 0,07●a 2,32 ± 0,10#a1,66 ± 0,07 ●a 2,31 ± 0,05#a1,72 ± 0,08●a 2,25 ± 0,06#a1,75 ± 0,06 ●a 2,24 ± 0,06 #a1,85 ± 0,08●b 2,33 ± 0,07 #a2,04 ± 0,0 2,03 ± 0, TAMVm[cm/s] Alle116,0 ± 3,7 a 85,0 ± 3,0 bc 84,3 ± 3,0 b 86,8 ± 2,3 b 89,9 ± 2,3 c 88,0 ± 2 L2 L>2

117,2 ± 4,8 a 114,9 ± 5,2 a85,2 ± 4,0 b 84,8 ± 4,5 b91,7 ± 2,8 b 78,0 ± 4,6 b90,3 ± 3,2 b 82,8 ± 3,2 b97,4 ± 3,0 ●c 83,5 ± 2,9 #b94,6 ± 3, 82,5 ± 3, BFVtotal[L/min] Alle27,9 ± 1,3 a 20,2 ± 0,9 bc 19,9 ± 0,8 b 20,4 ± 0,6 b 22,3 ± 0,6 cd 23,0 ± 0 L2 L>2 23,7 ± 1,2 31,8 ± 1,8 #16,6 ± 0,8 23,4 ± 1,3 #18,6 ± 0,7 21,1 ± 1,4 #18,8 ± 0,7 22,2 ± 0,9 21,4 ± 0,9 23,1 ± 0,7

23,1 ± 1, 22,9 ± 1, BFVtotal/MLAlle- 0,81 ± 0,04 a 0,68 ± 0,03 bc 0,66 ± 0,03 c 0,66 ± 0,02bc 0,71 ± 0, a, b, c, d: Zahlenwerte mit unterschiedlichen Exponenten innerhalb einer Zeile sind unterschiedlich (p < 0.05) ●, #: Zahlenwerte mit unterschiedlichen Exponenten innerhalb einer Spalte sind unterschiedlich (p < 0.05)

(44)

Diskussion

5 DISKUSSION

Die Ergebnisse zur Variabilität der Messergebnisse bei wiederholten Untersuchungen durch dieselbe bzw. verschiedene Untersucherinnen zeigen, dass die transrektale Dopplersonographie des Truncus pudendoepigastricus eine geeignete Methode darstellt, um den Blutfluss zum Euter gut reproduzierbar zu bestimmen. Die Bestimmung der genauen Querschnittsfläche von Blutgefäßen ist mittels Dopplersonographie in Gefäßen mit einem relativ kleinen Durchmesser schwierig (44). Der Truncus pudendoepigastricus hingegen hat mit 207 mm2 eine relativ große mittlere Querschnittsfläche, welche einem Durchmesser von etwa 16 mm entspricht.

BURNS und JAFFE (45) zeigten, dass ein Messfehler von einem Millimeter bei der Bestimmung eines Gefäßes mit einem wirklichen Durchmesser von 10 mm zu einem relativen Fehler von 20 % bei der Berechnung der Gefäßfläche führt. Im Gegensatz dazu verursacht ein Messfehler von einem Millimeter bei der Bestimmung des Durchmessers eines Blutgefäßes mit einem reellen Durchmesser von 16 mm nur einen 12 %igen Fehler bei der Berechnung der Querschnittsfläche.

Während in anderen Untersuchungen das Blutflussvolumen in der vierten bis 24. Woche der Laktation bei Messungen des mammären Blutflusses aus einer Körperseite zwischen 1,23 und 7,02 L/min für Jersey (1) bzw. für Holstein Kühe (7, 12) lag, reichten die Werte in der eigenen Studie für das gesamte Blutflussvolumen aus beiden Seiten von 19,9 bis zu 27,9 L/min. Folglich waren die selbst ermittelten Blutflussvolumina, verglichen mit den zuvor erwähnten Arbeiten, um 30 bis 91 % höher. Aus dem Truncus pudendoepigastricus entspringen die Arteria pudenda externa, welche die Hauptversorgungsarterie für das Euter darstellt, und die Arteria

(45)

zurückzuführen sein, dass der Truncus pudendoepigastricus anstelle der Arteria pudenda externa für die Messung verwendet wurde. Eine sehr viel plausiblere Erklärung für diese Differenz könnten die unterschiedlichen Methoden, die in den verschiedenen Studien zur Blutflussbestimmung eingesetzt wurden, darstellen. In den meisten der bisher durchgeführten Studien wurden bei den untersuchten Kühe elektromagnetische Flusssonden um die Arteria pudenda externa implantiert (1, 2, 7, 12, 13). Nach MESCHIA (46) kann diese Technik der Implantation von Sonden die Blutgefäße an ihrer Ausweitung hindern. Dadurch können die Blutflussvolumina zu gering eingeschätzt werden. Ferner wurden in der vorliegenden Studie die Blutflüsse an Holstein Friesian Kühen bestimmt, welche eine höhere Milchleistung als die in früheren Studien (2, 12) untersuchten Kühe aufwiesen. Die mittlere Milchleitung der Kühe betrug in der eigenen Studie 31,2 kg/Tag. In anderen Arbeiten hatten Jersey Kühe eine Milchleistung von 7,9 kg/Tag (2) und Holstein Friesian Kühe eine von 8 bis 10 kg pro Euterhälfte und Tag (12).

Verglichen mit anderen Messmethoden zur Blutflussbestimmung hat die farb- Dopplersonographie den entscheidenden Vorteil, dass sie nicht-invasiv ist und dadurch über einen längeren Zeitraum Studien an größeren Tierzahlen durchgeführt werden kann. So wurde die interindividuelle Variabilität des mammären Blutflusses an 40 Holstein Friesian Kühen erfasst. Die untersuchten Tiere waren hinsichtlich ihres Gewichtes, des Reproduktionsstatus (Alter, Milchleitung) und ihrer Haltung im Boxenlaufstall repräsentativ für Kühe durchschnittlicher Milchviehbetriebe mit Holstein Friesian Zucht in Deutschland (47). Die Variationskoeffizienten betrugen in verschiedenen Laktationsstadien 17 bis 22 % für die Milchleistung, 15 bis 25 % für die Gefäßquerschnittsfläche, 15 bis 22 % für die Blutflussgeschwindigkeit und 16 bis 28 % für das Blutflussvolumen. Die individuellen Variationen waren damit für alle Variablen relativ hoch. DELAMAIRE und GUINARD-FLAMENT (7) bestimmten in einer Studie an vier Kühen Variationskoeffizienten von 19 % für die Milchleistung und 11 % für das Blutflussvolumen. POTAPOW et al. (16) zeigten in einer Studie mit fünf Holstein Kühen ein Variationskoeffizient von 8,3 % für das Blutflussvolumen. In Studien, in denen vier bis sechs Ziegen (11, 48-50) untersucht wurden, lagen die

(46)

Diskussion

Variationskoeffizienten für die Milchleistung zwischen 17 und 27 % und für das Blutflussvolumen zwischen 15 und 61 %. Der Variationskoeffizient für die Gefäßquerschnittsfläche lag für 10 Ziegen bei 12 % (28). Der Variationskoeffizient für die Blutflussgeschwindigkeiten bei fünf laktierenden Ziegen, die zweimal täglich gemolken wurden, variierte zwischen 16 und 30 % (29).

In der vorgelegten Studie wurde das höchste Blutflussvoumen am ersten Tag der Laktation gemessen wurde, dies stimmt mit den Ergebnissen von REYNOLDS (51) überein, welche mittels CT-Methode das mammäre Blutflussvolumen bei Ziegen bestimmt hatte. Nach REYNOLDS (51) beginnt das Blutflussvolumen zwei bis drei Tage vor der Abkalbung merklich zu steigen. Kurz nach der Abkalbung war das Blutflussvolumen um 180 % höher als 20 bis 14 Tage vor der Abkalbung. Eine Woche nach der Abkalbung war das Blutflussvolumen, verglichen mit dem ersten Tag pp, wieder um 44 % gesunken. In der vorgelegten Studie fielen die BFV-Werte vom 1. bis zum 7. Tag pp um 26 %. REYNOLDS (51) begründete den hohen mammären Blutfluss in der postpartalen Phase mit einem höheren Nährstoffbedarf für die Milchsynthese und einer Umverteilung des Blutflusses vom Uterus zum Euter. Diese Hypothese wurde aber bisher durch keine Studie belegt.

Am Anfang der Laktation bestimmte vor allem die Laktationsnummer die Höhe der BFV-Werte, womit in der eigenen Studie die Ergebnisse von KENSINGER et al. (13), welche ebenfalls einen Zusammenhang zwischen Blutflussvolumen und Laktationsnummer bei vier trockenstehenden Tieren beobachtet hatten, bestätigt wurden. Wie die Ergebnisse zeigen, liegt dieses Phänomen daran, dass die älteren Kühe eine größere Gefäßquerschnittsfläche haben. Dass sich die beiden Gruppen L2

(47)

warum POTAPOW et al. (16), welche ebenfalls das Blutflussvolumen im Truncus pudendoepigastricus mittels transrektaler farb-Dopplersonographie bestimmt haben, im Vergleich zur der vorliegenden Arbeit ein niedrigeres Blutflussvolumen angeben.

Bei fünf primiparen Holstein Kühen, welche eine gemittelte Tagesmilchleistung von 28,6 kg Milch pro Tag hatten, bestimmten die Autoren einen Blutfluss von 13,6 L/min.

In der vorliegenden Studie hingegen lag das Blutflussvolumen bei pluriparen Holstein Kühen zwischen 19,9 und 27,9 L/min bei einer gemittelten Tagesmilchleistung von 31,2 kg.

An den einzelnen Untersuchungstagen war die Korrelation zwischen den Blutflussgeschwindigkeiten und Blutflussvolumina sowie zwischen den Gefäßquerschnittsflächen und den Blutflussvolumina moderat. Damit können individuelle Unterschiede in den Blutflussvolumina der Kühe nicht durch das alleinige Messen der Blutflussgeschwindigkeit bzw. der Gefäßquerschnittsfläche eingeschätzt werden. Betrachtet man aber die Änderungen in den Blutflussvariablen innerhalb der Kühe, so erkennt man, dass die Querschnittsfläche relativ konstant blieb und damit die TAMV- und BFV-Werte gut miteinander korrelierten. Folglich sind interindividuelle Unterschiede in der Blutversorgung des Euters sowohl auf Differenzen in den Gefäßdurchmessern und den Blutflussgeschwindigkeiten zurückzuführen, während es zu Änderungen des Blutflusses während der Laktation innerhalb der Tiere primär durch Änderungen in der Blutflussgeschwindigkeit kommt. Diese Beobachtung wird von NIELSEN et al. (10) bestätigt, welche den Blutfluss in der Milchvene von vier Ziegen gemessen haben. Sie stellten fest, dass der Durchmesser der Gefäße während der Laktation unverändert blieb. Auch diese Autoren schlossen daraus, dass Änderungen im Blutflussvolumen durch Änderungen in den Blutfluss- geschwindigkeiten verursacht waren.

Obwohl Kühe der Gruppe L>2, die eine höhere Milchleistung hatten als Kühe der Gruppe L2, bis Tag 14 auch ein höheres BFV aufwiesen, war die Korrelation zwischen Blutflussvolumen und Milchleistung bei allen untersuchten Kühen nur moderat. Im Gegensatz dazu zeigten einige Autoren eine klare Assoziation zwischen

(48)

Diskussion

diesen Variablen (2, 7, 13, 52). KRONFELD et al. (52) haben den mammären

Blutfluss mittels Antipyrin-Absorptionsmethode bestimmt und zeigten bei 21 Messungen eine lineare Regression zwischen Blutflussvolumen und

Milchleistung. KENSINGER et al. (13) kamen bei Messungen mittels implantierter Sonden an vier trockengestellten Kühen zu dem Ergebnis, dass die Kuh, welche in der vorangegangen Laktation die niedrigste Milchleitung hatte, auch den niedrigsten Blutfluss aufwies. Hingegen hatte die Kuh mit der höchsten Milchleitung in der vorangegangenen Laktation das höchste Blutflussvolumen. Eine weitere Studie an vier Holstein Kühen zeigte, dass eine Ausweitung des Melkintervalls von 8 auf 24 Stunden nicht nur die Milchleistung, sondern auch den Blutfluss in der Arteria pudenda externa reduzierte (7). Im Gegensatz dazu wurde in anderen Studien an Ziegen die Beobachtung gemacht, dass während der Laktation das Verhältnis zwischen mammärem Blutfluss und der Milchleistung abfiel, die Milchleistung hingegen aber anstieg (9, 10). Nach NIELSEN et al. (10) sollen hoch-leistende Milchziegen in der Lage sein, die mit dem Blut zugeführte Nährstoffe effizienter zu nutzen als niedrig-leistende Ziegen. THOMPSON und THOMSON (11) hielten fünf Ziegen unter milden Kältebedingungen. Sie fanden heraus, dass zwar dabei die Milchleistung um 20 % abfiel, das Blutflussvolumen und die Sauerstoffaufnahme aber unverändert blieben. In anderen Studien korrelierte der mammäre Blutfluss von Ziegen am Anfang (49) und am Ende (48) der Laktation enger mit der Sauerstoffaufnahme als mit der Milchsekretionsrate oder der Glucoseaufnahme. Des weiteren konnten dopplersonographische Untersuchungen an 55 laktierenden Frauen ebenfalls keinen Zusammenhang zwischen der Milchleistung und der Blutversorgung feststellen (53). Auch nach PROSSER et al. (3) kann die enge Beziehung zwischen Blutfluss und Milchleistung nicht immer aufrechterhalten

(49)

Aus den Ergebnissen dieser Studie lässt sich schließen, dass die transrektale farb- Dopplersonographie eine zuverlässige und reproduzierbare Methode ist, um den Blutfluss im Truncus pudendoepigastricus nicht-invasiv zu messen. Weitere Studien, in denen diese Methode angewendet wird, könnten dazu beitragen, die Zusammen- hänge zwischen dem mammären Blutfluss und dem mammären Metabolismus sowie deren Regulation besser verstehen zu können. Ferner wäre es auch interessant zu überprüfen, ob es zum Zeitpunkt der Geburt wirklich zu einer Umverteilung des Blutes vom Uterus auf das Euter kommt, so wie es von REYNOLDS (49) vermutet wurde. Schließlich könnte man die transrektalen Dopplersonographie des Truncus pudendoepigastricus eisetzen, um die Beziehungen zwischen den Blutfluss- parametern und der Eutergesundheit zu untersuchen. Die Mastitis stellt weltweit die ökonomisch bedeutendste Einzeltiererkrankung in der Milchviehhaltung dar (51).

Behandlungs- und Heilungschancen hängen bei Mastitiden maßgebend von der frühen Einleitung einer gezielten Behandlung ab. In weiteren Studien könnte untersucht werden, ob die transrektale Dopplersonographie geeignet ist, um pathologische Veränderungen am Euter frühzeitig zu diagnostizieren sowie deren Schweregrad und die Heilungschancen abschätzen zu können.

(50)

Zusammenfassung

6 ZUSAMMENFASSUNG

Antonia Götze (2012)

Variabilität des mammären Blutflusses während der ersten zwölf Wochen post partum bei laktierenden Holstein Friesian Kühen

Das Ziel der hier vorliegenden Studie war es, das mammäre Blutflussvolumen (BFV) während der ersten 12 Wochen post partum (pp) bei laktierenden Kühen mittels transrektaler farb-Dopplersonographie zu messen. Vierzig Kühe wurden hierzu an den Tagen 1, 7, 14, 28, 56 und 84 der Laktation untersucht. Das BFV wurde anhand der sonographisch bestimmten Parameter time-averaged maximum velocity (TAMV) und Gefäßquerschnittsfläche (A) des Truncus pudendoepigastricus berechnet. Da es zwischen den Parametern des rechten und linken Truncus keine Unterschiede gab, wurden für A und TAMV die Werte beider Seiten gemittelt (Am, TAMVm) sowie das Blutflussvolumen beider Seiten summiert (BFVtotal). Der Intra-Class Korrelations- koeffizient zur Beurteilung der Reproduzierbarkeit von BFVtotal-Messungen, lag bei wiederholten Messungen desselben Untersuchers bei 96 % und beim Vergleich der Messungen verschiedener Untersucher bei 98 %. Die Werte für BFVtotal reichten von 19,9 bis 27,9 L/min und lagen im Mittel bei 22,3 ± 4,9 L/min. Unterschiede in den

BFVtotal-Werten zwischen den Kühen waren auf Variationen beider Parameter, sowohl

A als auch TAMV zurückzuführen. Die Variabilität des BFVtotal, beurteilt anhand des

(51)

84 unterschied sich, abgesehen von Tag 56, von allen anderen Untersuchungs- zeitpunkten. Die Milchleistung und BFVtotal korrelierten an den verschiedenen Untersuchungstagen nur moderat miteinander (0,24 < r < 0,35; p < 0,05).

Zusammen-fassend hat die Studie gezeigt, dass sich die transrektale farb- Dopplersonographie eignet, um den mammären Blutfluss nicht-invasiv zu messen.

Der Blutfluss variiert stark zwischen den Kühen, wobei aber nur moderate Beziehungen zwischen der Blutversorgung des Euters und der Milchleistung bestehen.

(52)

Summary

7 SUMMARY

Antonia Götze (2012)

Variability of mammary blood flow in lactating Holstein Friesian cows during the first twelve weeks of lactation

The aim of the present study was to measure mammary blood flow volume (BFV) during the first 12 weeks of lactation in dairy cows by using transrectal colour Doppler sonography. Forty cows were examinated on days 1, 7, 14, 28, 56, and 84 after parturition (day 0). The total BFV (BFVtotal) to the 4 mammary glands was calculated by measuring time-averaged maximum velocities (TAMV) and cross-sectional areas (A) of the left and right pudendoepigastric trunks via transrectal colour Doppler sonography. Because there were no significant differences in A, TAMV, and BFV between the right and left pudendoepigastric trunks, the mean values of A and TAMV (Am, TAMVm), and the BFV of both trunks (BFVtotal) were uses for calculations. The intra-class correlation coefficient for the evaluation of reproducibility was 96% for repeated measurements within the same examiner and 98% for measurements by two different examiners. The BFVtotal ranged from 19.9 to 27.9 L/min, with a mean of 22.3 ± 4.9 L/min. Interindividual differences in BFV values were attributable to varia- tions in A and TAMV. The interindividual variability of the BFVtotal, which was deter- mined using the coefficients of variation of the BFVtotal on individual days, ranged from 16 to 28%. All the cows had similar changes in the BFVtotal during the first 84 days of lactation. Changes in BFVtotal were well correlated with changes in Am (r =

(53)

determining mammary blood flow in a non-invasive manner. There is a great variability in mammary blood flow between cows, but there is only a moderate relationship between BFV and milk yield.

(54)

Abkürzungsverzeichnis

8 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

A Gefäßquerschnittsfläche AP Antipyrin Absorption BFV Blutflussvolumen cm Zentimeter cm2 Quadratzentimeter cm/s Zentimeter pro Sekunde CMT California-Mastitis-Test CT Continuous Thermodilution EM Elektromagnetische Induktion

Hz Hertz

kg Kilogramm

L Liter

L/min Liter pro Minute

L2 Kühe in der zweiten Laktation

L>2 Kühe in der dritten und vierten Laktation ML Milchleistung

N2O Lachgas (Diffusion) p Signifikanzwert

pp post partum

R2 Bestimmtheitsmaß

TAMF time-averaged maximum frequency TAMV time-averaged maximum velocity

(55)

9 ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Arterien der Beckengliedmaße modifiziert nach WAIBL et al. (20) 3

Abbildung 2: Skizzierte Darstellung der Untersuchungszeitpunkte post partum (pp) 13

Abbildung 3: Farbdopplersonographische Aufnahme des rechten Truncus pudendoepigastricus einer 5-jährigen Kuh am 84. Tag post partum im pulsed- wave Modus. ... 17

Abbildung 4: Schematische Darstellung einer Dopplerwelle mit der maximalen systolischen (S), minimalen diastolischen (M), enddiastolischen (D) und maximalen mittleren (TAMF) Frequenzverschiebung während eines Herzzyklus, mod. nach BOLLWEIN (43) ... 18

Abbildung 5: Bestimmung der Gefäßquerschnittsfläche des linken Truncus pudendoepigastricus einer 5 jährigen Kuh am ersten Tag post partum mit Hilfe des Bildbearbeitungsprogramms FixFoto® ... 19

Abbildung 6: Relative Änderungen der gemittelten Fläche des Gefäßquerschnitts (Am), der gemittelten time-averaged maximum velocity (TAMVm), der Milchleistung (ML) und des totalen Blutflussvolumens (BFVtotal) in den ersten 84 Tagen der Laktation. ... 31

Abbildung 7: Zusammenhänge zwischen dem totalen Blutflussvolumen (BFVtotal in Litern/Minute) und der Milchleistung (ML, in kg) von Kühen in der zweiten (LN2) und Kühen in der dritten und vierten Laktation (LN>2) am 56 Tag post partum.. 32

Abbildung 8: Zusammenhänge zwischen dem totalen Blutflussvolumen (BFVtotal in Litern/Minute) und der Milchleistung (ML in kg) von Kühen in der zweiten (LN2) und Kühen in der dritten und vierten Laktation (LN>2) am 7 Tag post partum.. . 72

(56)

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 9: Zusammenhänge zwischen dem totalen Blutflussvolumen (BFVtotal in Litern/Minute) und der Milchleistung (ML in kg) von Kühen in der zweiten (LN2) und Kühen in der dritten und vierten Laktation (LN>2) am 14 Tag post partum. 73

Abbildung 10: Zusammenhänge zwischen dem totalen Blutflussvolumen (BFVtotal in Litern/Minute) und der Milchleistung (ML, in kg) von Kühen in der zweiten (LN2) und Kühen in der dritten und vierten Laktation (LN>2) am 28 Tag post partum. 74

Abbildung 11: Zusammenhänge zwischen dem totalen Blutflussvolumen (BFVtotal in Litern/Minute) und der Milchleistung (ML in kg) von Kühen in der zweiten (LN2) und Kühen in der dritten und vierten Laktation (LN>2) am 84 Tag post partum. 75

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