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Rehabilitation
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Klaus Ulsenheimer: Arzt- strafrecht in der Praxis, R. v.
Decker & C. F. Müller Ver- lagsgesellschaft, Heidelberg, 1988, XXIX, 308 Seiten, ge- bunden, 59 DM
Innerhalb von zwei Jahren, (1986-1988) haben Herausge- ber und Verlag die schwierige Aufgabe gelöst, die „Praxis der Strafverteidigung" in 10 Bänden umfassend darzustel- len. Als Band 7 ist das „Arzt- strafrecht" erschienen. Der Autor stützt sich auf ein rei- ches Erfahrungswissen. In er- ster Linie wird zwar der An- walt als Berater und Verteidi- ger eines im Ermittlungsver- fahren beschuldigten Arztes angesprochen, aber das Buch ist bewußt so gestaltet, daß der betroffene Mediziner sich selbst ein umfassendes Bild vom „Arztstrafrecht" machen kann, in dessen Mittelpunkt die fahrlässig begangene Kör- perverletzung und Tötung steht. Einen breiten Raum, nehmen aber auch die unter- lassene Hilfeleistung, die ärztliche Sterbehilfe, der Schwangerschaftsabbruch, Kastration und Sterilisation neben den strafbaren Verhal- Anton Peter Petri: Heilwe- sen im Banat, Herausgegeben von der Semmelweis-Vereini- gung Banater Heilberufler e. V., Th. Breit Druck und Verlag, Marquartstein, 1988, 884 Seiten, Abbildungen und Tabellen, Ganzleinen, 69 DM (erhältlich bei Herrn Dr. med. Reinhold Fett, Großbachstraße 12, D-6250 Limburg/L.)
Die Semmelweis-Vereini- gung Banater Heilberufler, 1977 in der Bundesrepublik Deutschland neugegründet, sammelt und veröffentlicht Beiträge zur Geschichte des Heilwesens im Banat. Das Buch ist mehr als die Ge- schichte einer Berufsgruppe — es ist eine Ergänzung der all- gemeinen Geschichte der Do- nauschwaben und der Bana- ter Heimat. Viele Bilder, Graphiken, Tabellen und Na- menslisten steigern seinen dokumentarischen Wert. Die Dokumentation umfaßt den A-1706 (94) Dt. Ärztebl. 86,
tensweisen im Rahmen der Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie, der Organ- entnahme sowie der Proble- matik von klinischen Arznei- mittelprüfungen ein. Hinzu kommen ferner die Verlet- zung der ärztlichen Schwei- gepflicht, das Ausstellen un- richtiger Gesundheitszeugnis- se und die strafbare Ver- schreibung von Betäubungs- mitteln. Der zweite Teil des Buches ist der Anwaltstätig- keit, insbesondere der Vertei- digung in Arztstrafsachen ge- widmet.
Für den Arzt mag es beru- higend klingen, wenn er liest, daß mehr als 90 Prozent die- ser eingeleiteten Ermittlungs- verfahren nicht zu einer rechtskräftigen Verurteilung führen. Beunruhigend aber ist die Tatsache, daß bis zum Beginn der 80er Jahre gerade die arztstrafrechtlichen Er- mittlungsverfahren sprung- haft zugenommen haben. Die Kenntnis der rechtlichen „S- Kurven" kann deshalb für die Ärzteschaft nur von Nutzen sein.
Hans-Joachim Wagner, Homburg/Saar
Zeitraum von der Ansiedlung im 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, dargestellt in 19 Kapiteln: Sanitätswesen im vor- und nachtürkischen Ba- nat, Krankenhäuser, Seu- chen, Bevölkerungsfragen des Banater Deutschtums, Volks- medizin, Heilbäder, Apothe- kerwesen, Veterinärmedizin, Kurzbiographien und vieles mehr.
Reinholf Fett, Limburg/L.
Deutsches Krankenhaus Adreßbuch 1989 mit Öster- reich und Schweiz, 27. Ausga- be, Verlag Rombach, Frei- burg im Breisgau, Großfor- mat, etwa 900 Seiten, gebun- den, 92 DM
Klaus Köhler von der dka- Redaktion schreibt, daß die- ses unentbehrliche Nach- schlagewerk jährlich durch ei- ne aufwendige Datenerhe- bung bei jedem einzelnen Krankenhaus aktualisiert wird. Zusammen mit zwei Heft 22, 1. Juni 1989
weiteren Nachfaßaktionen kann schließlich eine fast hundertprozentige Aktualität aller Informationen geboten werden. Ab 1990 soll das Deutsche Krankenhaus Adreßbuch nochmals in Auf- machung und Inhalt verbes- sert werden. WZ
Warnsignale arbeitsbe- dingter Gesundheitsrisiken, herausgegeben von der Bun- desanstalt für Arbeitsschutz, Postfach 17 02 02, 4600 Dort- mund 1, Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven, 1989, 41 Seiten (kostenlos beim Her- ausgeber erhältlich).
Auch heute ist es noch nicht für jeden Arzt selbstver- ständlich, bei bestimmten Er- krankungen die Ursache im Arbeitsleben des Patienten zu suchen. In der vorliegen- den Schrift der Bundesanstalt für Arbeitsschutz wird ein Konzept vorgestellt, mit dem in Form von Indikator- oder Signalkrankheiten bzw. Sym- ptomen in Tabellenform ar- beitsplatzspezifische Gesund- heitsgefahren nachzulesen sind. Die Auflistung erfolgt nach dem ICD-Schlüssel der WHO, der neuerdings immer stärker Einzug in Klinik und Praxis findet. Das Heft gibt eine knappe Übersicht der wichtigsten arbeitsbedingten Erkrankungen und Berufs- krankheiten bzw. deren Symptomenbilder und nennt die bekanntesten Ursachen sowie die Berufe und Tätig- keitsbereiche, in denen die Krankheitsbilder besonders oft auftreten. Das ausführ- liche Literaturverzeichnis läßt erkennen, daß die in Kurzform angebotenen Er- kenntnisse auf einem breiten wissenschaftlichen Boden ste- hen. Die Broschüre gehört ei- gentlich in die Hand jeden Arztes in Klinik und Praxis, der sich nicht täglich wie die Arbeitsmediziner oder Be- triebsärzte mit Berufskrank- heiten auseinanderzusetzen haben. Sie gibt ihm wertvolle Hinweise, wann er seiner An- zeigepflicht nach § 5 Berufs- krankheitsverordnung nach- kommen muß.
Thomas Giesen, Bonn
