Großprojekt: „Der ältere Mann“
HAMBURG. Das Uni- versitäts-Krankenhaus Ham- burg-Eppendorf (UKE) nimmt in Kürze einen neuen Schwerpunkt „Altern und äl- terer Mensch“ auf. Zunächst geht es speziell um das The- ma „Behandlung und Er- forschung von Hormon- und Stoffwechselstörungen des äl- teren Mannes“. Dazu geht das UKE erstmals eine Ko- operation mit einer priva- ten ärztlichen Einrichtung ein, der Gemeinschaftspraxis für Gynäkologische Endokrino- logie und Reproduktions- medizin (Seniorpartner Prof.
Dr. Freimut Leidenberger).
Weitere Kooperationspartner werden das von Leidenber- ger geleitete Institut für Hor- mon- und Fortpflanzungsfor- schung an der Uni Hamburg
und die Uni-Frauenklinik Lü- beck sein.
Mit der Erprobung des Modells verfolgen die Initia- toren drei inhaltliche Ziele:
ärztliche Betreuung ambu- lanter Patienten in einer in- terdisziplinären Sprechstun- de „Der alternde Mann“ (mit der Kompetenz aus Kardio- logie, Urologie, Andrologie, Onkologie, Ernährungs- und Sportmedizin) – außerdem Fortbildung von insbeson- dere niedergelassenen Ärz- ten sowie die Grundlagen- und klinische Forschung zum Thema „Altern und älterer Mensch“.
Der erste Fortbildungs- kurs wird von der Interna- tional Society for the Study of Aging Male (ISSAM) zertifi- ziert und soll am 15. Septem- ber in Hamburg beginnen.
Informationen: Telefon 02 11/
9 70 82 19. kr
Petition: Kostenfreies Internet für Behinderte
HAMBURG. Unter der Adresse www.startrampe.net/
petition haben die Organisa- tionen „Startrampe.Net“ und
„politik-digital“ eine Online- Petition gestartet, die für Schwerbehinderte in Deutsch- land einen kosten- und gebüh- renfreien Internet-Zugang, die finanzielle Unterstützung bei der Ausstattung mit Hard- und Software sowie die Förderung der Entwicklung und des Vertriebs behinder- tengerechter Hard- und Soft- ware fordert.
Die Verfasser der Petition weisen darauf hin, dass die neuen Medien behinderten Menschen, deren Kontakt zur Außenwelt häufig einge- schränkt ist, in besonderem Maß sowohl privat als auch beruflich neue Chancen er-
schließen. Aufgrund von Sicht- oder Bewegungseinschrän- kungen oder durch spezielle Sprachausgabesysteme fielen bei Schwerbehinderten je- doch schnell hohe Online-Ge- bühren an. Behinderte bilde- ten zudem eine benachteiligte gesellschaftliche Randgruppe, deren finanzielle Situation durch Aufwendungen für au- ßergewöhnliche Behandlun- gen, Medikamente und Hilfs- mittel ohnehin belastet sei.
Durch das Internet würden Behinderte „ein Stück Frei- heit zurückgewinnen, um ein selbstbestimmtes und eigen- verantwortliches Leben füh- ren zu können“.
Die Online-Petition rich- tet sich an die Bundesregie- rung, an die Abgeordneten im Bundestag und an Inter- net-Provider. Sie kann von jedem Bundesbürger unter- zeichnet werden. KBr
A-581 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 10, 10. März 2000
S P E K T R U M NACHRICHTEN