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Der Herbst naht und die Zucker-einlagerung beginnt Problemlose Weinbereitung 2015dank Wädenswiler Hefeselektionen Weine

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Academic year: 2022

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fahr, weil sie sich leicht darin verfangen kön- nen. Beim Versuch, sich aus dem Netz zu be- freien, verheddern sich die Tiere immer mehr, und es droht ihnen ein langer, qual- voller Todeskampf. In zwei kontrollierten Gebieten wurden über 20 tote Tiere in schlecht installierten Netzen gefunden.

Alles vernetzt?

Der SVS/BirdLife Schweiz, Vitiswiss, pro Igel, die Schweizerische Vogelwarte Sem- pach und der Schweizer Tierschutz STS bit- ten deshalb alle Winzer, die Rebnetze ge- mäss den Richtlinien des Merkblatts 404 «Al- les vernetzt?» von Agroscope anzubringen.

Insbesondere Seitennetze sind viel weniger problematisch. Auch diesen Herbst werden wieder Weinberge auf eine korrekte Netz- montage hin kontrolliert. Wie bereits nach den Kontrollen in den letzten zwei Jahren wird in Problemfällen mit Behörden und Weinproduzenten nach Lösungen zur Ver- besserung der Situation gesucht.

SVS/BirdLife Schweiz, Vitiswiss, pro Igel, Schweizerische Vogelwarte Sempach und Schweizer Tierschutz STS

Guter Sommer ermöglicht frühen Farbumschlag

Der heisse Sommer ist den meisten Reban- lagen gut bekommen. Dort wo Jungreben bewässert werden konnten, haben sich auch diese gut entwickelt. Allgemein hat sich die phänologische Entwicklung der Reben, je länger das Jahr dauerte, zunehmend nach vorn verschoben. Erfolgte der Austrieb noch zu einem normalen Zeitpunkt, ist der Farb- umschlag nun einige Tage früher als normal eingetreten.

Qualität erfordert Ertragsregulierung Trotz guter Ausgangslage ist eine Ertragsre- gulierung auch dieses Jahr angezeigt. Die Traubenbeeren sind zwar durch die gerin- gen Niederschlagsmengen eher klein. So oder so ist es aber für die Qualitätsweinpro- duktion entscheidend, dass unterentwickel- te oder überschüssige Trauben entfernt wer- den. Der Zeitpunkt dazu ist kurz vor Ende des Farbumschlags ideal und bringt die bes- ten Ergebnisse im Hinblick auf eine optima- le Erntereife.

Situation Kirschessigfliege

Bisher sind die Fangzahlen der KEF gemäss des interkantonalen Beobachtungs- und Meldestellennetzes tief. Es werden je nach Standort und Sorten einzelne Fänge (Männ- chen) verzeichnet. Auch Meldungen aus Kulturen wie Beeren oder Steinobst deuten auf eine tiefe Population hin. Gleichwohl ist der Zuflug aus benachbarten Habitaten nicht zu unterschätzen. Bei Bedarf ist das Gespräch mit den Besitzern dieser Parzellen zu suchen. Es wird davon ausgegangen, dass

Der Herbst naht und die Zucker-

einlagerung beginnt

Weiterhin sommerlich heisses Wetter mit vereinzelt gewittrigen Niederschlägen präg- ten auch die ersten Augustwochen. Das Wachstum der Reben ist aber merklich ab- geschwächt und der Wechsel auf die Zucker- einlagerung in die Trauben hat begonnen.

sich die KEF an feuchten und geschützten Orten in Hecken, im Wald oder in Bodennä- he aufhält und dann, wenn die Bedingungen stimmen, auf die Zielkulturen wechselt und so die Fangzahlen rapide ansteigen. Die ak- tuellen Werte finden sich wöchentlich ak- tualisiert auf der Webseite www.la.sh.ch. Die flankierenden Massnahmen wie Auslauben und Mähen des Unterstockbereichs müssen unbedingt weiter umgesetzt werden.

Markus Leumann, Fachstelle Weinbau SH/TG

Problemlose Weinbereitung 2015 dank Wädenswiler Hefeselektionen

Die Weinernte 2015 wird vermutlich sehr zu- ckerhaltige und säurearme Trauben hervor- bringen. Daraus eventuell entstehende Pro- bleme können mit den Wädenswiler Hefese- lektionen minimiert oder gar verhindert werden.

Lalvin W15 gegen tiefe Säurewerte (hohe pH-Werte)

Die Weinhefe Lalvin W15 produziert bei der alkoholischen Gärung im Vergleich zu einer

«normalen» Weinhefe bis zu dreimal so viel Bernsteinsäure. Dadurch wird der pH-Wert um den Faktor 0.2 bis 0.3 gesenkt. Ein Wert von 3.4 genügt meist, um die Entwicklung unerwünschter Milchsäurebakterien (Pe- diococcen und Lactobacillen) zu verhin- dern. Zum Glück bildet Lalvin W15 auch bis zu 5 g/L mehr Glycerin, was das Säureplus im Wein ausgleicht. Die Weine wirken so har- monischer. Diese biologische Säureerhö- hung ist sicher der «chemischen» (durch Zu- gabe von Weinsäure) vorzuziehen.

Die Hefe 1895C verhindert und kuriert Gärstockungen

Über 97% der Proben, in «guten Jahren» bis zu 100 Muster, die mit einer Gärstockung zu uns geschickt wurden, zeigten ein Glukose- Fruktose-Verhältnis (GFV), das tiefer war als 0.1. Alle Weinhefen der Art Saccharomyces cerevisiaeinklusive der Hefe 1895 sind glu- cophil, das heisst, sobald das GFV unter 0.1 sinkt, tritt bei ihnen – ausser bei der 1895C – eine Gärstockung auf, egal wie viel Zucker noch vorhanden ist. 1895C ist weltweit die einzige im Handel erhältliche Weinhefe, die solche Weine zu Ende gären kann. Sie vergärt Die Reifephase wird bei blauen Trauben durch den Farbumschlag eingeläutet.

Weine

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einhalb Jahre im Barrique reift, bevor es für ein weiteres Jahr zwei Meter unter der Erde in dunkler Tiefe ruht und dabei eine ganz be- sondere Struktur und Eleganz erreichen soll.

Wortgewaltige Affiche

Mit dieser sachlichen Notiz wird das Winzer- Portal den Anstrengungen von Winzer Ste-

Barrique statt Amphore

«In der Erde vergrabene Fässer» und «Bar- rique statt Amphore» betitelt der österrei- chische «Winzer online» seinen Beitrag über das Rotweingut Lang aus Neckenmarkt im Mittelburgenland (A) und fährt fort, dass das neue Produkt, eine Cuvée namens «Raue Liebe» aus alten Blaufränkisch-Reben, drei-

fan Lang und der «Münchner Marketing Ma- nufaktur», die für die Medienarbeit zustän- dig ist, wohl nicht in allen Teilen gerecht. Die sprachliche Innigkeit des Werbetexts schlägt alles, was uns bisher in dieser Sparte unter- gekommen ist!

Zitat: «Sie (die «Raue Liebe») verbindet das Unvereinbare und lässt alle Sinne in

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also auch Gärstockungen weiter, die von

«normalen» Hefen erzeugt wurden. Durch Einsatz von 1895C werden solche Gärpro- bleme (GFV < 1) von Anfang an verhindert (Abb. 1). Ausserdem bildet sie im Vergleich zu andern Weinhefen nur einen Drittel Bio- masse. 1895C kann Weine sogar weiterver- gären, wenn die Essigsäurekonzentration höher als 1.0 g/L ist und andere Weinhefen ins Stocken geraten. Weine, die mit Lalvin W15 oder 1895C vergoren wurden, wurden bei Vergleichsverkostungen ausnahmslos in der besseren Hälfte eingeordnet.

«Revival» Lalvin W27

Auf besonderen Wunsch einiger «Fans» von Lalvin W27 (in der Schweiz auch als HK4 be- kannt) wurde für den Jahrgang 2015 wieder eine Charge davon produziert. Die Weinpra- xis schätzt diese Hefe, weil sie ohne Kühlung eine Standzeit von bis zu 48 Stunden erträgt, aber wenn sie zu gären beginnt, zu 100%

präsent ist, ohne Fremdhefen eine Chance zu geben, die Gärung (negativ) zu beeinflus- sen. W27 produziert auch bei 10 °C Gärtem- peratur von vielen Personen bevorzugte Weintypen (Abb. 2). Sie ist ein Hybrid zwi- schen Saccharomyces cerevisiaeund S. ku- dravzevii, wobei die Zweitgenannte eine Kaltgärhefe ist. Jürg Gafner, Agroscope

1 8 9 5 C y e a s t

Selected from nature Saccharomyces cerevisiae

Vorteile der Hefe 1895C + sparsame Anwendung (10 g/hl ) + 100 % fructophil

+ nur etwa ¹⁄³ Biomasse

+ verstärkt sortentypische Aromatik + kaum Böckserbildung ( H2S ) + keine Schaumbildung

Heisser Sommer – Gärstockungen?

Kein Problem mit der Hefe 1895C

swiss-wineyeast.ch

Swiss Wineyeast GmbH l Seestrasse 867 l CH-8706 Meilen +41 44 793 11 15 l info@swiss-wineyeast.ch l swiss-wineyeast.ch 110 °Oe

65 °Oe

0.1 0.01 GFV

°Oechsle

Glucose-Fructose-Verhältnis (GFV)

< 0.1 => Gärstockung bei 45 °Oe; einzig die Hefe 1895C kann weitergären.

Abb. 1: Glucophili- tät der Weinhefen.

15 °C 2 0 ° C

2 5 ° C W15

25 °C

10 °C

20 °C

15 °C W27

10 °C

Abb. 2: Temperaturabhängige Bevorzugung von Weinen, die mit zwei verschiedenen Wein- hefen vergoren wurden (567 Personen).

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Referenzen

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