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Archiv "Demenz: „Wie aus einem Guss“" (01.05.2009)

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A884 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 18⏐⏐1. Mai 2009

M E D I E N

REHABILITATION

Eine Standortdefinition

Die aktuelle „Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation“ ist ein Muss für jeden, der sich für die kon- zeptionelle Weiterentwicklung der medizinischen Rehabilitation in Be- zug auf berufsbezogene Strategien interessiert.

Berufliche Reintegration von chronisch Kranken oder in ihrer be- ruflichen Leistungsfähigkeit einge- schränkten Patienten ist zentrales Anliegen der Rehabilitation der Rentenversicherung. Die differen- zierte Ermittlung von Belastungen und Beanspruchung am Arbeits- platz, die Kooperation mit den Be- trieben, Betriebsärzten, Arbeits- agenturen und Berufsförderungs- werken ist heute wichtiger denn je.

Doch welche Konzepte gibt es? Wie erkennt man einen Rehabilitanden, der spezielle berufsbezogene Ange- bote braucht? Wann reichen Stress-

bewältigungsstrategien aus? Diese Fragen beantwortet das Buch aus den unterschiedlichen Blickwinkeln des Rehabilitationsklinikers, der Rentenversicherung ebenso wie aus Sicht des Rehabilitationsforschers aus dem universitären Umfeld. Das Buch ist ein Vermächtnis des jüngst und viel zu früh verstorbenen Wer- ner Müller-Fahrnow, der wesent- licher Initiator des Buches war.

Im ersten Teil werden indika- tionsübergreifend die Grundlagen berufsbezogener Konzepte in der medizinischen Rehabilitation um- fassend dargelegt. Der zweite Teil fokussiert auf die einzelnen Indi- kationen. Es werden spezielle re- habilitative Konzepte und Modell- projekte vorgestellt und kritisch diskutiert.

Aktuell, wissenschaftlich fun- diert und praxisnah werden alle Aspekte der berufsbezogenen Stra- tegien in der Rehabilitation dar- gestellt. Die Autorenliste ist lang

und umfasst alle, die auf dem Gebiet Rang und Na- men haben.

Das Buch definiert den Standort der berufsbezo- genen Rehabilitation und weist Perspektiven künfti- ger Entwicklungen in einer Zeit des Strukturwandels im Gesundheitswesen auf.

Es dient in diesem Sinn dem Verständnis der zen- tralen Rolle der Rehabili- tation als integraler Be- standteil einer umfassenden und erfolgreichen Reintegration von leis- tungsgeminderten chronisch kranken Patienten.

Das Buch ist nicht nur rehabilitativ tätigen Ärzten zu empfehlen, es rich- tet sich vielmehr an alle, die sich – sei es wissenschaftlich oder politisch – mit dem Thema der beruflichen Rein- tegration von Menschen mit gesund- heitsbedingter Leistungsminderung befassen. Ingrid Aster-Schenck Andreas Hillert, Werner

Müller-Fahrnow, Frie- drich M. Radoschewski (Hrsg.): Medizinisch- beruflich orientierte Rehabilitation.

Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2008, 423 Seiten, gebunden, 59,95 Euro

DEMENZ

„Wie aus einem Guss“

Dieser Leitfaden schafft es, das not- wendige theoretische und prakti- sche Wissen zum Thema Demenzen trotz seiner 33 Autoren so zu vermit- teln, dass das Buch „wie aus einem Guss“ wirkt. Dazu tragen der ein- heitliche Aufbau der Kapitel ebenso wie das umfangreiche Schlagwort- und Abkürzungsverzeichnis bei.

Die erste Hälfte des Buches ist dem aktuellen theoretischen Stand der Demenzforschung vor dem Hintergrund von Gedächtnisfunk- tionen und Gedächtnisstrukturen gewidmet. Die Demenz vom Alz- heimer-Typ wird von vaskulären Demenzen und anderen neurodege- nerativen Erkrankungen, wie zum Beispiel der Creutzfeldt-Jakob-Er- krankung, den fokalen Hirnatrophi- en, Verwirrtheitszuständen und Fol- gen von Medikamenten- und Sucht- mittelabhängigkeit, abgegrenzt. Von großer Bedeutung sind auch die Ka- pitel, die Depressionen und disso- ziative Störungen sowie Folgen schizophrener Erkrankungen von

demenziellen Erkrankungen unter- scheiden helfen.

Die zweite Hälfte des Buches gibt klare Hinweise für eine rationelle Diagnostik und Beratung. Für Ärzte in der Primärversorgung sind die

Kapitel, die sich mit dem aktuellen Stand der therapeutischen Möglich- keiten befassen, besonders wertvoll.

Hier wird ein Bogen geschlagen von der hausärztlichen Behandlung des Patienten über Gedächtnissprech- stunden (Memory-Kliniken), sozial- pädagogischen und psychotherapeu- tischen Therapieansätzen bis zu teil- stationären und stationären geron-

topsychiatrischen Behandlungs- und Rehabilitationsprogrammen. Dabei werden auch die Belastungen der be- treuenden Angehörigen im Hinblick auf mögliche Unterstützungspro- gramme adäquat angesprochen.

Jedes der 27 Kapitel schließt mit einem eigenen Literaturverzeichnis ab. Abgerundet wird das Buch durch zwei wichtige Anhänge: Der erste Anhang präsentiert die Erhebungs- bögen und Screeninginstrumente zur Demenzdiagnostik (geriatri- sches Screening; Barthelindex;

Mini-Mental-State-Test; Uhren- Test; SIDAM für ICD-10). Der zweite Anhang trägt Adressen ein- schlägiger teilstationärer und sta- tionärer Behandlungsangebote, der Alzheimer-Gesellschaften sowie Internetadressen zusammen.

Bei der epidemiologischen Be- deutung des Themas sollten alle Ärzte, die mit älteren Patienten zu tun haben, über das in diesem Werk zusammengetragene aktuelle Wis- sen verfügen. Auch Helfer und An- gehörige werden große Teile dieses Leitfadens nutzen können.

Gereon Heuft Hans Förstl (Hrsg.):

Demenzen in Theorie und Praxis.

2. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2009, 514 Seiten, kartoniert, 29,95 Euro

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