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Archiv "Kinderarzneimittel: Danke!" (08.06.2007)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 23⏐⏐8. Juni 2007 A1649

B R I E F E

worden. Sie wurden mir vom Steer- ingkomitee der CAPRIE-Studie auf eine Anfrage hin soeben noch einmal bestätigt (Brief liegt der Redaktion vor). Da die Wissenschaft Herrn Prof. Sawicki in seiner schwierigen Aufgabe auch weiterhin unterstützen will, sehe ich diese öffentliche Dis- kussion als einen Auftakt und ein Signal in die richtige Richtung.

Literatur beim Verfasser Prof. Dr. Karl M. Einhäupl,

Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Charité, Humboldt-Universität zu Berlin, Schumannstraße 20-21, 10117 Berlin

NORDRHEIN-WESTFALEN

Nach dem Vorbild der National Institu- tes of Health soll ein Netzwerk Gesund- heitswirtschaft ent- stehen (DÄ 14/2007:

„Die Gesundheits- branche als Hoffnungsträger“ von Jens Flintrop).

Totalausbeutung

Nach so Unsinnsworten wie „Be- darfsplanung“, „Qualitätssicherung“

und „Gesundheitsreform“ werden die Herzen mit der neuesten Kreation von Herrn Rüttgers entzückt: „Ge- sundheitswirtschaft“. Mit der deut- schen Gesundheit ist eben jeder Missbrauch möglich. Nach den ein- heimischen Mistkäfern sollen jetzt auch die amerikanischen Heu- schrecken über sie herfallen. Eine Spitzenidee von Herrn Rüttgers, hin- ter der sich tatsächlich eine gewalt- tätige wirtschaftliche Potenz ver- birgt, nämlich die respektlose Ge- samtentwertung und Totalausbeu- tung des Menschen.

Dr. med. Michael Hammes,Hahnbergstraße 20, 32760 Detmold

Virtuelle Patienten

. . . Der Kongress war der Auftakt ei- ner Reihe von eHealth-Kongressen in Deutschland, auf denen die zur Ab- wicklung der niedergelassenen Ärz- teschaft notwendigen und nun erfolg- reich durchgeboxten Gesetze (VÄndG, GKV-WSG) und die damit ermöglichte wirtschaftliche Übernah- me unseres Gesundheitssystems

durch private Investoren und Klinik- ketten gefeiert werden. Telematik und elektronische Gesundheitskarte sind nur Instrumente zur Steuerung dieses neuen Markts. Wer wissen möchte, woher der Wind weht, sollte dieser Tage die Financial Times Deutschland lesen. Da trafen sich be- reits Ende Januar in Köln Wirt- schaftsmanager mit staatlichen Kran- kenhausexperten, Staatssekretären und Politikern, um über die Zukunft zu diskutieren: Der Gesundheits- markt soll industrialisiert werden, neue Wertschöpfungsketten sollen entstehen und Patientenströme besser gelenkt werden. Uwe Reinhardt, ein weltweit bedeutender Gesundheits- ökonom von der Princeton Universi- ty, bringt es auf den Punkt: „In jedem Industrieland ist der Gesundheitssek- tor die Lokomotive für die Wirtschaft . . . In den vergangenen 200 Jahren war das Management des Gesund- heitswesens den Ärzten überlassen worden und die haben gezeigt: Sie können es nicht.“ („Nicht ohne die Patienten“, FTD 15.03.2007). Kein Wunder, dass Patienten und Ärzte auf diesen Kongressen nicht vertreten sind, gar nicht eingeladen werden und sich den Kongressbeitrag von ei- nigen hundert Euro auch gar nicht leisten können, denn es geht hier nur noch um virtuelle Patienten, Da- tenkörper und das Abschöpfen von Versicherungsgeldern . . .

Dr. med. Svante C. Gehring,Tannenhofstraße 75, 22848 Norderstedt

KLIMASCHUTZ

Mit Wärmedäm- mung, modernen Heizsystemen und Solaranlagen kön- nen Krankenhäuser viel Energie und Geld sparen (DÄ 12/2007: „Wie Krankenhäuser ihren CO2-Ausstoß reduzieren“ von Dr. med.

Birgit Hibbeler).

Beispiel Weißrussland

Besten Dank für den guten Über- sichtsartikel. Die humanitäre Hilfs- organisation HEIM – STATT TSCHERNOBYL e.V. hat hierfür in

Weißrussland, demjenigen Land, welches am meisten unter der Tschernobyl-Katastrophe gelitten hat und weiter leidet, ein vorbildliches Beispiel errichtet. Diese vom Ehe- paar I. und D. von Bodelschwingh gegründete Organisation baute unter der Leitung des Mediziners Dr. Lud- wig Brügmann ein zukunftsweisen- des Ambulanzzentrum für Umsiedler aus dem Tschernobyl-Gebiet und die einheimische Bevölkerung. Mit die- sem ersten Niedrigenergiegebäude in Weißrussland wird zeichenhaft de- monstriert, dass Energiefragen nach Tschernobyl anders gelöst werden müssen als vor Tschernobyl. Es wur- de in der Holztafelbauweise (mit Schilfplattenverfüllung) errichtet, die Energiefrage durch Sonnenener- gie und Wärmeaustauschtechnik gelöst, eine Holzhackschnitzelhei- zung ist noch in Planung. Weitere In- formationen unter www.heimstatt- tschernobyl.org.

Dr. med. Ludwig Brügmann,Am Siegerberg 25, 57223 Kreuztal

KINDERARZNEIMITTEL

Ein kostenloses Internetportal soll Pädiatern die rasche Suche nach dem richtigen Medika- ment erleichtern (DÄ 12/2007: „Arz- neimittel für Kinder: Nutzen und Risiken einer Online-Datenbank“ von Vanesse Plate, Dr. med. Christian Behles und Prof. Dr. rer. nat. Harald G. Schweim).

Danke!

Als Geschäftsführerin der HEXAL- Initiative Kinderarzneimittel bedanke ich mich im Namen des Expertenbei- rats bei den Autoren des Beitrags für die positive Bewertung der Daten- bank ZAK® und den Appell an alle pharmazeutischen Unternehmer, dem Projekt zuzuarbeiten. Im Juli 2006 ha- ben wir die pharmazeutischen Unter- nehmer erstmals um Unterstützung des Projekts gebeten. Die spontane Zusage von mehr als 50 Unternehmen hat unsere Erwartungen übertroffen und uns ermutigt, die Datenbank be- reits in einem sehr frühen Stadium zur

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A1650 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 23⏐⏐8. Juni 2007

B R I E F E

Verfügung zu stellen. Im Dialog mit den pharmazeutischen Unternehmen und den Nutzern der Datenbank konnten wir ZAK® innerhalb kurzer Zeit kontinuierlich den Bedürfnissen der Fachkreise anpassen. Ihren Hin- weis auf das Risiko, ein Arzt könne in der Annahme, ZAK®sei vollständig, ein zugelassenes Arzneimittel bei der Verordnung nicht berücksichtigen, haben wir bereits auf der Startseite der Datenbank umgesetzt . . . Die In- itiative verfügt über ausreichende Ressourcen, eine vollständige Daten- bank zu erstellen und zu aktualisieren.

Wir werden Ihre hilfreiche Analyse nutzen, die Hersteller der vermissten Arzneimittel um Unterstützung der Datenbank zu bitten und sind sehr zu- versichtlich, die wichtigsten Lücken bald schließen zu können.

Dr. Petra Schoettler,HEXAL Foundation gGmbH, HEXAL-Initiative Kinderarzneimittel,

Industriestraße 25, 83607 Holzkirchen

KASSENFINANZEN

Die GKV hat 2006 ei- nen Milliardenüber- schuss erzielt (DÄ 10/2007: „Finanz- entwicklung der ge- setzlichen Kranken- versicherung: Arz- neimittel-Sparpaket stabilisiert Kassenfi- nanzen“ von Samir Rabbata).

Überschuss aus Steuermitteln

Das Arzneimittel-Sparpaket mag die Ausgabensteigerung verlangsamt haben, an der Stabilisierung der GKV-Finanzen hat dieses aller- höchstens spekulativen Anteil. Die Kostenexplosion 2005 war im Übri- gen vor allem Folge der Reduzie- rung des Pharmarabatts von 16 Pro- zent auf sechs Prozent. Der Über-

schuss der gesetzlichen Kranken- versicherung von 1,7 Milliarden Eu- ro ist vielmehr auf den Umstand zurückzuführen, dass aus Steuermit- teln 1,7 Milliarden Euro mehr als 2005 in die GKV geflossen sind.

Diese Steuermittel in Höhe von 4,2 Milliarden Euro werden aber 2007 großteils wegfallen. Inklusive der Mehrwertsteuererhöhung wird ein neuerlicher Überschuss eher nicht zu erwarten sein.

Dr. med. Marco van Gansewinkel,

Graf-Mirbach-Straße 13, 41334 Nettetal-Lobberich

REHABILITATION

Patienten werden immer früher von der Klinik in die Reha verlegt (DÄ 14/

2007: „,Blutige Ent- lassung‘ verlagert Kosten in die Reha“

von Inga Niermann).

Reelle Pflegesätze

Den Ausführungen ist größtenteils zuzustimmen. Es bedarf jedoch fol- gender Ergänzungen: Obwohl die Personal- und Sachkosten sprung- haft angestiegen sind, wurden in den letzten Jahren die Pflegesätze, die die Kostenträger – vor allem Rehabilitationskliniken in privater Trägerschaft – noch zubilligen, in vielen Fällen nicht nur nicht erhöht, sondern gekürzt. Dies auch vor dem Hintergrund massiv gestiegener Energiekosten und vieler anderer Kostenstellen einer Klinik. Hier findet nicht selten aufgrund der Marktsituation eine Form von Er- pressung statt, die teilweise gegen jegliche gute Sitten verstößt. Ande- rerseits werden die gleichen Ein- richtungen mit Qualitätssicherungs- orgien überzogen, deren Konse- quenzen naturgemäß mit den nach- vollziehbaren Erfordernissen der Klinikbetreiber nicht selten heftig kollidieren. Hier müssen die Kos- tenträger – Markt hin, Markt her – endlich zu reellen Pflegesätzen „Ja“

sagen, und zwar nicht nur in ihren eigenen Einrichtungen.

Dr. med. Jörg Mutschler,Berger Straße 18 a, 95119 Naila

Referenzen

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