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Wasserquellen Zeitschrift der Mission am Nil

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Academic year: 2022

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Zeitschrift der Mission am Nil

Wasserquellen

Ausgabe nr. 3 | Mai 2021

Mission am Nil International

Jahresbericht 2020

(2)

N

ein, das Lachen ist uns auch im Corona-Jahr 2020 nicht vergangen! Wobei dieses Bild bereits im Februar entstand, als im «Lebenshaus Güetli» in Rossau im Rahmen der Hand-in-Hand-Woche ein Sudan-Abend stattfand – noch ohne Masken und Sicherheitsabstand. Auf dem Bild Missionsleiter Markus Fischer (links) und Rani Edward, administrativer Leiter der Abu Rof-Klinik, im Gespräch mit Gästen.

2 | Impressum

Liebe Missionsfreunde

2020 geht wohl als sehr spezielles Jahr in die Geschichte ein. Viele Beiträge in diesem Jah- resbericht sind gezeichnet durch die Pande- mie, die auch in unseren Einsatzländern ihre Spuren hinterlassen hat. Lehrlinge mussten monatelang zuhause bleiben, Schulen blieben geschlossen.

V

or allem zu Beginn war in unseren Projekt- ländern die Angst vor dem unbekannten Virus sehr präsent. Da aber andere Krankheiten und vor allem wirtschaftliche Nöte überwogen, wurden in einigen Ländern die verhängten Massnahmen relativ rasch wieder gelockert.

Dennoch dauern gewisse Einschränkungen bis ins Jahr 2021 hinein an.

S

ehr berührt hat uns die grosse Resonanz auf unseren Corona-Hilferuf im Frühling. Dadurch konnten wir alle Projekte versorgen und dort helfen, wo die Not am grössten war.

U

nser Jahresthema lautete «Zufrieden». Viele Menschen in Afrika haben sich notgedrungen daran gewöhnt, mit wenig zufrieden zu sein.

Mit dem Frieden, der im Wort «zufrieden» ja

auch enthalten ist, hapert es da und dort – in Äthiopien zum Beispiel ist 2020 ein alter Kon- flikt neu entflammt.

D

ie Bibel spricht von schwierigen Zeiten, aber auch von Trost und Furchtlosigkeit. In Lukas 21,28 sagt Jesus: «Wenn aber diese Dinge an- fangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht.»

So brauchen wir uns nicht zu fürchten, und die- se gute Botschaft durften wir im vergangenen Jahr in Wort und Tat auch unseren Freunden in Afrika bringen.

In herzlicher Verbundenheit

Hermann Bösch Präsident

I mpressum

Herausgeber: Mission am Nil International Redaktion: Mathias Rellstab (Leitung), Sarah Flisch, Michael Böttiger, Markus Fischer, Michael Kümin

Bildbearbeitung: Karoline Fust Druck: Jordi AG, Belp

Layout und Gestaltung: Mission am Nil Bilder und Texte dürfen nur mit schriftlicher Erlaubnis kopiert, veröffentlicht oder gedruckt werden.

Adressänderungen: Bitte an die untenstehen- de Adresse in Knonau melden.

Auflage: 6000 Exemplare

Erscheinungsweise: 6 Ausgaben pro Jahr Jahresabonnement: CHF/€ 10.–, in der ersten Spende eines Kalenderjahres inbegriffen.

Mission am Nil International CH-8934 Knonau, Friedhofstrasse 12 Telefon +41 44 767 90 90

info@mn-international.org Spendenkonto CHF:

PostFinance 80-22156-1

IBAN: CH63 0900 0000 8002 2156 1 BIC: POFICHBEXXX

Mission am Nil Deutscher Zweig e. V.

D-70794 Filderstadt, Marienstrasse 8 Telefon +49 70 51 806 4343 info@mn-international.de Spendenkonto EUR:

Volksbank Bruchsal-Bretten eG IBAN: DE63 6639 1200 0091 3135 02 BIC: GENODE61BTT

www.mn-international.org

Die Mission am Nil (MN) wurde 1900 gegrün- det und hat ihre Wurzeln in der reformierten Landeskirche. Sie setzt sich in sechs Ländern entlang des Nils dafür ein, die Lebensbedin- gungen benachteiligter Menschen zu verbes- sern sowie die Hoffnung und den Glauben an Jesus Christus zu wecken und zu stärken.

Die MN engagiert sich gemeinsam mit ihren Partnern in den Bereichen Ernährung, Bildung, Gesundheit und Frieden. Die Hilfsangebote stehen allen Menschen zur Verfügung.

Titelbild: Schülergottesdienst am Schul- zentrum in Kigoma, Tansania

I nhaltsverzeichnis

Editorial des Präsidenten . . . 3

Rückblick 2020 . . . 4–5 Ausblick 2021 des Missionsleiters . . . 5

Unsere Arbeitsbereiche: Gesundheit . . . 6

Bildung . . . 7

Ernährung . . . 8

Frieden . . . 9

2020 in Bildern . . . 10–11 Heimat. . . . 12–13 Bilanz und Betriebsrechnung . . . 14–15 Kurzporträt Mission am Nil . . . 16

F ürchtet euch nicht

GESUND

HEIT

ERNÄHRUNG

BILDUNG

G esundheit

Wir unterstützen Projekte zur Verbesserung des Gesundheitszu- standes und der Lebensbedingun- gen. Ziel ist, dass Menschen selbst Verantwortung für ihre Gesundheit

übernehmen.

E rnährung

Wir unterstützen Projekte zur Verbesserung der Selbstversorgung.

Ziel ist, dass Familien das ganze Jahr Zugang zu ausreichender und

gesunder Nahrung haben.

F rieden

Wir unterstützen Anstrengungen zur Friedensförderung. Ziel ist, dass Männer und Frauen, Familien, Ethnien und Angehörige verschiedener Religionen friedliche

Beziehungen leben.

B ildung

Wir unterstützen Projekte zur nachhaltigen Bildung und Ausbil-

dung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ziel ist, dass Menschen fähig werden, ihr Leben

selbstständig zu meistern.

Mission am Nil International

www.mn-international.org

(3)

A

A usblick 2021: Lernen hat Zukunft W

er rastet, rostet. Um in Schwung zu bleiben, ist die Bereitschaft hilfreich, immer wieder dazuzulernen. Als Missionsgesellschaft haben wir dabei nicht nur uns selber im Blick, sondern möchten vor allem auch anderen Men- schen Möglichkeiten zum Lernen bieten, und zwar in allen Sektoren, in denen wir uns engagieren – Bildung, Frieden, Ernährung und Gesundheit. Für die nächsten vier Jahre haben wir uns die nachstehenden Schwerpunkte gesetzt:

B

ildung: Schülerinnen und Schüler bestehen die staatli- chen (oder vergleichbaren) Abschluss-/Übertrittsprüfun- gen. Die angebotenen Berufsausbildungen sind auf den Arbeitsmarkt und die Zielbevölkerung abgestimmt, die Lehrpersonen sind fachlich und sozial kompetent. Ange- bote zur Persönlichkeitsbildung ergänzen den lehrplan- mässigen Unterrichtsstoff.

F

rieden: Friedensprojekte gehen auf wichtige Spannungs- felder im Kontext ein und verfügen über spezifische Pro- gramme zur Vorbeugung von Konflikt-Eskalationen. Die Akteure in Friedensprojekten werden auch ausserhalb ihrer eigenen sozialen Gruppe anerkannt. Spezifischen Bedürf- nissen von Frauen und Mädchen wird Rechnung getragen.

E

rnährung: Die eigenen Felder sind Anschauungsbeispie- le und werden von den Bauern kopiert. Die Schulungs- programme sind partizipativ und kreativ. Das Personal ist fachlich und sozial kompetent. Landwirtschaftsprojekte fördern den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaften.

G

esundheit: Die medizinische Arbeit ist ganzheitlich ausgerichtet, auf den Kontext angepasst und von hoher Qualität. Die Präventionsprogramme sind partizipativ und kreativ. Das medizinische Personal zeichnet sich durch Fach- und Sozialkompetenz aus.

O

hne die Bereitschaft, auf allen Ebenen zu lernen, kön- nen wir all das nicht erreichen. Dazu sind starke zwi- schenmenschliche Beziehungen die Basis. Hier sind wir aufgefordert, uns in der Liebe Gottes gegenseitig anzu- nehmen, zu achten und zu fördern, ohne an den eigenen Vorteil zu denken.

Markus Fischer, Missionsleiter

A

bstand halten, Hände waschen: Dieses Gebot galt im vergangene Jahr auch im Misrach Center in Addis Abeba.

Extra eingerichtete Wasserstellen erleichterten das Einhalten der Hygieneregeln.

N

eues entsteht: «Zivi» Michel Delaloye am 12. März 2020 bei Fun- damentsarbeiten für eine Patientendusche in der Walga-Klinik. Leider musste der Einsatz wegen Corona vorzeitig beendet werden.

4 | Rückblick 2020 Ausblick 2021 | 5

Im März 2020 erreichte die globale Pandemie-Welle, beziehungsweise die Massnahmen zu deren Bekämp- fung, auch Afrika. Davon waren alle Projekte betrof- fen. Schul- und Lehrabschlüsse mussten verschoben werden. Medizinische Einrichtungen verzeichneten vorübergehend weniger Patienten, weil Kranke aus Angst vor einer Ansteckung zuhause blieben. Semi- nare fanden nur noch in kleinem Rahmen oder gar nicht mehr statt. Zivildiensteinsätze waren ab März bis zum Jahresende keine mehr möglich, Kurzzeit- einsätze und Projektbesuche nur noch teilweise.

Hingegen entschieden sich alle unsere Langzeitein- satzleistenden, vor Ort zu bleiben.

Besonders dramatisch war die Lage im Misrach Center in Addis Abeba: Dort musste der Produktionsbetrieb wegen des strengen Lockdowns monatelang ruhen.

Die Einnahmen aus dem Verkauf der Produkte, die unter normalen Umständen gegen 80 Prozent der an- fallenden Kosten für die Ausbildung von Menschen mit einer körperlichen Behinderung decken, brachen ein. Mit Überbrückungszahlungen aus der Schweiz konnte der finanzielle Kollaps verhindert werden.

Inzwischen hat sich die Lage wieder beruhigt.

Erfreulich war und ist über alle Projekte hinweg das grosse Engagement und eine wachsende Eigenver- wantwortung der Mitarbeitenden in Afrika, um das Überleben, die Finanzierung und die Weiterentwick- lung der Arbeit zu sichern.

«Nebenwirkungen» der Pandemie

Was sich im Lauf der Monate auch gezeigt hat:

Nach dem ersten Schrecken vor dem neuen Virus ist SARS-CoV-2 alias «Corona» als Krankheit für die meisten Afrikaner eher ein Randthema. Hingegen wird der «Kollateralschaden» der Pandemie die Men- schen noch jahrelang plagen: Vielerorts sind wich- tige Lebensmittel unerschwinglich teuer geworden.

Unzählige Jobs sind verschwunden. Der Tourismus ist zum Erliegen gekommen. Die Not, die all dies auslöst, kommt zum Beispiel zum Ausdruck, wenn

E in turbulentes Jahr

Wer konnte Anfang 2020 ahnen, was uns alles erwarten würde? Aber manchmal ist es gut, wenn man nicht zuviel weiss – das vermeidet unnötige Sorgen. Im Rückblick war das vergangene Jahr eine Bewährungsprobe. Es zeigte sich, dass die von uns unterstützten Projekte robust genug sind, um auch Krisenzeiten zu überstehen. Gott sei Dank! Mathias Rellstab, Kommunikationsverantwortlicher

ein Mitarbeiter des Misrach Centers in Äthiopien um einen Vorschuss bittet, weil seiner schwangeren Frau ein Kaiserschnitt bevorsteht und die Familie die benötigten 6000 Birr (knapp 150 Franken) beim besten Willen nicht aufbringen kann.

Stabilisierung im Sudan

Im Sudan hat sich die politische Lage nach dem Machtwechsel im Jahr 2019 stabilisiert. Die Bezie- hungen zu verschiedenen Ländern, unter anderem zu den USA, wurden normalisiert. Christen können ihren Glauben zunehmend freier leben. Ein grosses Problem ist die galoppierende Teuerung.

In Äthiopien ist der schwelende Konflikt in der Region Tigray wieder aufgeflammt. Unsere Arbeit im Land leidet nicht darunter, wohl aber die Schule in Adi Quala im Nachbarland Eritrea (siehe S. 7).

(4)

ROTE S MEER

Ägypten

Sudan

Äthiopien

Schul- und Ausbildungsdauer

Durchschnittliche Dauer der Erstausbildung (bis Abschluss oder Abbruch) in Jahren

Quelle: CIA World Factbook0 5

10 15 20

8 8 9 9 10

13

16 17

Ägypten

DR Kongo

Eritrea TansaniaÄthiopienSudan Deutschland

Schweiz

Schülerzahlen 2020

Zahl der Kinder und Jugendlichen in von uns unterstützten Schulen und Kindergärten.

32 60 0 200 400 600 800 1000

Tansania Eritrea

Äthiopien Ägypten

902

449

ROTES M EER

Ägypten

DR Kongo

Tansania Äthiopien Eritrea

Unsere Länder mit Bildungsprojekten Unsere Länder mit Gesundheits-

projekten Anzahl behandelte Patienten

Erfasst sind die Zahlen des Nil-Spitals, des Walga-Gesundheitszentrums und der Abu Rof-Klinik.

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000

Sudan Äthiopien

Ägypten

9660 28´217

22´950

%

Zugang zu Trinkwasser

Anteil der Personen mit Zugang zu sauberem Trinkwasser, in % der Gesamtbevölkerung

0 20 40 60 80 100

Quelle: CIA World Factbook 55 58

68 69 87

97 100 100

Ägypten

DR Kongo Eritrea Tansania Äthiopien Sudan Deutschland Schweiz

W

issen weitergeben von Frau zu Frau: Unterricht zum The- ma «Natürliche Familienplanung» in der Abu Rof-Klinik im Sudan. Vielen Menschen im Sudan fehlt es an elementarem Grundwissen zu Gesundheitsthemen.

W

enn der Unterricht unter so knappen Platzverhältnissen stattfinden muss wie bei der von uns unterstützten Schule im eritreischen Adi Quala, ist Bewegung im Freien umso wichtiger.

6 | Arbeitsbereiche Abeitsbereiche | 7

G esundheit

Wir unterstützen Projekte zur Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Lebensbedingun- gen. Ziel ist, dass Menschen selbst Verantwor- tung für ihre Gesundheit übernehmen.

Handlungsfähig in der Krise

Alle von uns unterstützten Gesundheitsprojekte bewältigten die Corona-Pandemie souverän. Es wurden Schutzkonzepte entworfen und umge- setzt, Patienten über Hygienemassnahmen un- terrichtet, Isolationsstationen eingerichtet und vieles mehr. Die Verantwortlichen vor Ort haben ihre Fähigkeit, auf eine Krise adäquat reagieren zu können, eindrücklich unter Beweis gestellt. Letzt- lich waren das Nil-Spital in Ägypten, die Walga-

Klinik (Äthiopien) und die Abu Rof-Klinik im Sudan kaum mit Fällen von SARS-CoV-2 konfron- tiert. Allerdings bereiteten die schlechte Verfügbar- keit von Medikamenten und medizinischem Mate- rial sowie höhere Preise Schwierigkeiten, da viele gewohnte Lieferketten nicht mehr funktionierten.

Gutes Personal ist Mangelware

In den von uns unterstützten Gesundheitsprojek- ten wurden alles in allem knapp 60 000 Patien ten behandelt. Die nach Land aufgeschlüsselten Zahlen sind in der Tabelle unten in der Mitte aufgeführt.

Gegen 60 Prozent der Behandelten waren Frauen.

Das Nil-Spital führte 763 Operationen durch. Etli- chen Kindern, die sich bei Unfällen schwere Verlet- zungen zugezogen hatten, konnte mit plastischer Chirurgie geholfen werden. Auf der Neugeborenen- Intensivstation wurden mehr als 300 Kleinkinder betreut. Viele von ihnen hätten ohne diese Anlauf- stelle keine Überlebenschance gehabt.

In allen drei Einsatzländern ist es eine grosse Her- ausforderung, qualifiziertes Personal zu finden, ge- rade in abgelegenen Regionen. Aus diesem Grund war die Krankenstation des Nono-Projekts in Äthi- opien leider auch im vergangenen Jahr geschlossen.

Tsigereda: Ein Zufluchtsort für Kemila

Das seit Herbst 2018 bestehende Tsigereda-Schutz- haus, das ungewollt schwanger gewordenen jungen Frauen eine Perspektive bietet, war 2020 erstmals voll ausgelastet. In einem sechsminütigen Video erzählt Projektleiterin Annarös Schafroth beispiel- haft aus dem Leben der 17-jährigen Kemila. Sie fin- den es, indem Sie im Internet den Kurzlink www.

cutt.ly/kemila eingeben. Oder Sie nutzen mit Ihrem Smartphone den rechts abgebildeten QR-Code.

B ildung

Wir unterstützen Projekte zur nachhaltigen Bil- dung und Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ziel ist, dass Menschen fähig werden, ihr Leben selbstständig zu meistern.

Corona trifft Bildungswesen hart

Die Corona-Pandemie führte auch in Afrika zu Schulschliessungen. Anders als in Europa war dort Fernunterricht kaum möglich, da die dafür nötige Infrastruktur fehlt. So blieben die Kinder zuhause, und die Eltern hatten noch mehr hungrige Mäuler zu stopfen als sonst, da die vielerorts übliche Schul- speisung entfiel. Tansania, wo wir das Kongolesi- sche Schulzentrum in Kigoma unterstützen, wählte eine vergleichweise milde Anti-Corona-Strategie, so dass die Schule «nur» von März bis Juni geschlossen bleiben musste. Zudem haben die Schülerzahlen mit dem neuen Schuljahr zugenommen. In Eritrea hin- gegen dauerte die Schliessung der Schule in Adi Qua- la über das Jahresende hinaus an. Die Lehrerschaft nutzte die unterrichtsfreie Zeit für Weiterbildung und für kleine Renovierungsarbeiten. Auch die an- deren von uns unterstützten Bildungseinrichtungen waren von monatelangen Schliessungen betroffen.

Nach der Zwangspause gelang es überall, den Ausbil- dungsbetrieb geordnet wieder aufzunehmen.

Die Mission am Nil als Buchverlag

Im Misrach Center in Addis Abeba ist das mit grosser Sorgfalt ins Amharische übersetzte Holzkunde-Fach- buch des Europa-Lehrmittel-Verlags eingetroffen.

Es wird bereits erfolgreich für die Schreiner-Ausbil- dung eingesetzt. Knapp die Hälfte der Erstauflage von 1000 Exemplaren hat die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) erworben, um sie an andere Ausbildungszentren weiterzuge-

ben. Auch erste Kontakte zur holzverarbeitenden Industrie sind geknüpft.

Blinde Bantschi: Eigenständiges Leben

Die schon als kleines Kind erblindete Bantschi fand im Jugendalter im Misrach Center ein vorü- bergehendes Zuhause. Dank der langjährigen Un- terstützung konnte sie schliesslich Heilpädagogik studieren. Heute arbeitet die 28-jährige an einer Regierungsschule als Mutter-und-Kind-Beraterin, führt ein selbstständiges Leben und gebar 2019 ihr erstes Kind. Das Jahr 2020 begann für die jun- ge Familie sehr schwierig, endete aber erfreulich.

Lesen Sie die ganze Geschichte auf www.cutt.ly/

bantschi oder via QR-Code.

Kemila Bantschi

(5)

Produkterträge Nono-Farm

Erträge 2020 in Tausend Birr (100 000 Birr = 2200 CHF)

2775

0 500 1000 1500 2000 2500 3000

Chili Kühe Feldbohnen Teff

Mais 1219

631

290 280

ROTE S MEER

Tansania Äthiopien

DR Kongo

Fettleibigkeit

Anteil der Personen mit starkem Übergewicht (BMI ≥ 30), in % der Gesamtbevölkerung

0 5 10 15 20 25 30 35

Quelle: CIA World Factbook

4 5 7 7

20 22 32

8

Ägypten

DR Kongo

Eritrea Tansania

Äthiopien Sudan Deutschland

Schweiz

ROTE S MEER

Ägypten

DR Kongo Tansania

Friedensseminare

Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Friedensseminaren

0 500 1000 1500 2000 2500 3000

Tansania DR Kongo

2047 2912

Unsere Länder mit Friedensförderung Unsere Länder mit landwirtschaftli-

cher Ausbildung Weltweiter Friedensindex

Je höher die Zahl, desto weniger Frieden herrscht in einem Land.

Quelle: Global Peace Index 2020, www.visionofhumanity.org 10 16

0 50 100 150 200

25 52

124 130 133Ägypt 136 153

en

DR Kongo Eritrea

Tansania Äthiopien Sudan

Deutschland

Schweiz Slowakei

E

in fröhliches, motiviertes Team gestaltet in Tansania seit Frühling 2020 Woche für Woche ein halbstündiges Sonntags- schul-Programm für den Sender «Radio Joy».

K

reativität ist gefragt: Beim Instandhalten und Reparieren der Maschinen und Geräte müssen die Nono-Mitarbeiter mit dem wenigen auskommen, was zur Verfügung steht.

8 | Arbeitsbereiche Arbeitsbreiche | 9

F rieden

Wir unterstützen Anstrengungen zur Friedens- förderung. Ziel ist, dass Männer und Frauen, Familien, Ethnien und Angehörige verschiedener Religionen friedliche Beziehungen leben.

Nötiger denn je

Eine internationale Krise, wie sie im vergangenen Jahr die Welt erfasste, hat auch das Potenzial, vor- handene Spannungen in der Bevölkerung zu verstär- ken, etwa zwischen Angehörigen unterschiedlicher Glaubensrichtungen oder Ethnien. Umso wichtiger ist der Einsatz für ein friedliches Miteinander.

In Ägypten nimmt der Aufbau eines Friedensför- derungs-Projekts langsam, aber sicher Gestalt an.

2020 stand das Knüpfen und Pflegen von Kon- takten zu Schlüsselpersonen im Vordergrund. Ein harter Rückschlag war im Herbst die erzwungene, äusserst kurzfristige Absage eines ersten grösse- ren Anlasses mit einem breiten Spektrum von Ver- antwortungsträgern. Doch inzwischen haben sich neue Wege geöffnet, um den begonnenen Prozess fortzuführen.

Auch in Äthiopien, wo die Spannungen im vergan- genen Jahr zugenommen haben, streben wir an, zusammen mit geeigneten Partnern eine Arbeit im Bereich Friedensförderung aufzubauen. 2020 wur- de im Rahmen einer Institutionsanalyse, die das vorhandene Potenzial auslotete, wichtige Grund- lagenarbeit geleistet.

In Tansania zeigten sich die Mitarbeiter der Friedens- arbeit während der Corona-Krise sehr initiativ und anpassungsfähig. Die relativ milden Schutzmassnah- men erlaubten die Fortführung der Friedenssemi- nare unter anderem in einem grossen Flüchtlings- lager, wenn auch in reduziertem Umfang und somit mit geringeren Teilnehmerzahlen als im Vorjahr.

Radiosendung nicht nur für Kinder

Wegen der Pandemie wurde der Sonntagsschul- Unterricht in Tansania vielerorts nur noch zögerlich besucht. Als Ersatz wurde in Zusammenarbeit mit einer Kirchgemeinde und einem lokalen Radiosender eine Kindersendung aufgebaut. So werden viel mehr Kinder erreicht als mit den herkömmlichen Sonntags- schulstunden – ein positiver Corona-Nebeneffekt.

Vielen Kindern konnte so in der Zeit, als die Schulen geschlossen waren, ein Stück Normalität geboten werden. Eine Hörerrückmeldung: «Ihr Programm trägt dazu bei, dass sich meine Kinder von schlechter Gesellschaft fernhalten!» Radio Lifechannel hat im September 2020 mit einem kurzen Beitrag über das Projekt berichtet. Über diesen Link können Sie ihn anhören: www.cutt.ly/sonntagsschule

E rnährung

Wir unterstützen Projekte zur Verbesserung der Selbstversorgung. Ziel ist, dass Familien das gan ze Jahr über Zugang zu ausreichender und gesunder Nahrung haben.

Explodierende Lebensmittelpreise

Schon in normalen Zeiten beanspruchen die Kos- ten für Lebensmittel in Afrika einen viel grösseren Teil des Familienbudgets als bei uns in Europa. Im vergangenen Jahr sind die Lebensmittelpreise in vielen afrikanischen Ländern stark angestiegen – nicht nur, aber auch wegen der Corona-Krise. Wäh- rend bei uns Brot oder Milch immer etwa gleich viel kosten, haben sich in Äthiopien und im Sudan die Preise für viele Grundnahrungsmittel vervielfacht.

Mit dem Verteilen von Lebensmittelpaketen an Mit-

arbeitende und Auszubildende, aber auch mit Lohn- zuschlägen versuchten wir die Folgen abzumildern.

Nono: Kein einfaches Jahr

Das Nono-Entwicklungsprojekt in Äthiopien hat ein anspruchsvolles Jahr hinter sich. Zu Jah- resbeginn vermittelten Fachleute aus Tansania Know-how zu Themen wie Kompostproduktion, Wassermanagement und Baumzucht. Der Besuch zeigte aber auch Verbesserungspotenzial beim Outreach-Programm auf, das zum Ziel hat, Fachwis- sen an die Bauern in der Umgebung weiterzugeben.

Die Erkenntnisse daraus konnten leider noch kaum umgesetzt werden, weil die geplanten Schulungen wegen der Corona-Pandemie nicht stattfanden. Die Angst der Menschen vor einer Ansteckung wirkte sich auf alle Lebensbereiche aus, was auch Kurzzeit- einsätze von weiteren Fachpersonen verhindert oder verzögert hat. Der Nono-Kindergarten musste über längere Zeit geschlossen bleiben.

Unter den verschiedenen Volksgruppen, die in der Region wohnen, kommt es immer wieder zu Span- nungen, was auch unter den Mitarbeitern zu Unru- he führt. Dennoch lief der Betrieb der Nono-Farm, die gut 40 Personen einen festen Arbeitsplatz bietet, erfolgreich. Während der Corona-Krise ist bei den lokalen Leitern das Bewusstsein dafür gewachsen, dass Support von aussen nicht selbstverständlich ist.

Für praktische Probleme wie den Mangel an Tagelöh- nern während der Erntezeit fanden sich Lösungen, unter anderem halfen Freiwillige aus den Dörfern und Kirchgemeinden bei der Ernte mit. Bedürftige Familien wurden in grösserem Ausmass als üblich mit Lebensmittelhilfe unterstützt.

Besuchen Sie unsere Bildergalerie mit Fotos aus dem

Nono-Projekt: www.cutt.ly/nono Nono Sonntagsschule

(6)

M

eilenstein im Misrach Center in Addis Abeba: Den Schreiner-Lehrlingen steht erstmals ein Holzkundefachbuch auf Amharisch zur Verfügung, der wichtigsten Amtssprache im Vielvölkerstaat Äthiopien.

A

usbildung, die Frucht bringt: Eine Absolventin des Panzi-Zentrums in der Demokratischen Repu- blik Kongo hat ein eigenes Geschäft eröffnet, das so gut läuft, dass sie mehrere Mitarbeiterinnen einstellen konnte, die sie auch selber ausbildet.

S

ingen mit Abstand – der Jugendchor «Focus Team» der Schweizerischen Glaubensmission bereicherte das Zürcher Jahresfest, das am 5. Juli 2020 im «Lebenshaus Güetli» in Mettmenstetten-Rossau statt- fand. Hingegen musste die mehrtägige Missionskonferenz mit zusätzlichen Gästen aus Afrika entfallen.

R

eiseeinschränkungen erschwerten 2020 den persönlichen Kontakt zu den Projekten in Afrika. Dennoch war im Dezember ein Arbeitsbesuch in Tansania durch Michael Böttiger, den Projektverantwortlichen in der Schweiz, und MN-Vorstandsmitglied Emanuel Lippuner (2. von rechts) möglich. Hier das Team des Burega-Zentrums mit Landeskoordinator Michel Tshibasu (6. von rechts), es fehlt Leiter Jean-Claude Mushale.

H

ilfe auch für die Allerkleinsten: Im Frühjahr 2020 ging im Nil-Spital in einem Neubau die erweiterte Neonatologie-Station in Betrieb. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 319 Kleinkinder intensivmedizinisch betreut.

B

essere Anbaumethoden: Die Nono-Farm in Äthiopien setzt seit dem vergangenen Jahr verstärkt auf die Kompost- produktion. Das soll für höhere Erträge sorgen.

D

iese Zwillinge – ein Junge (links) und ein Mädchen – haben im Herbst 2020 in der Walga-Klinik in Äthiopien das Licht der Welt erblickt.

10 | Das Jahr 2020 in Bildern Das Jahr 2020 in Bildern | 11

in Bildern 2020

(7)

U nd plötzlich steht die Welt Kopf

Wer hätte sich noch Anfang 2020 unter dem Begriff «Lockdown» etwas vorstellen können?

Natürlich gab es damals bereits Berichte aus China, wo in manchen Städten das öffentliche Leben lahmgelegt wurde – aber das schien weit weg zu sein. Gut zwei Monate später fand sich das Personal der Geschäftsstelle im Homeoffice wieder. Mathias Rellstab, Kommunikationsverantwortlicher

Auch ich selber musste – zweieinhalb Wochen nach dem Stellenantritt in Knonau – zuhause bleiben und sah meine neuen Kolleginnen und Kollegen für län- gere Zeit nur am Bildschirm. Nicht gerade die idea- le Voraussetzung für einen beruflichen Neuanfang.

Und doch fühlte ich mich im neuen Umfeld erstaun- lich schnell zuhause – vielleicht auch gerade wegen dieser intensiven Startphase, die kaum Zeit liess für viele Sorgen über all die neuen Herausforderungen.

Auch wenn das Arbeiten aus Distanz technisch pro- blemlos möglich war: Als Team wurde uns mit den Wochen immer schmerzlicher bewusst, dass wichti- ge Dinge fehlten: die persönlichen Begegnungen, die Gespräche zwischen Tür und Angel, ein spontaner Austausch mit einem Besucher. So waren alle froh, als nach zweieinhalb Monaten eine schrittweise Rückkehr zum gewohnten Zustand möglich war.

Grosse Solidarität und mehr Unterstützer

Auch der Inhalt unserer Arbeit wurde vorüberge- hend durch die Pandemie dominiert. Eine grosse Finanzlücke, die sich vor allem beim Misrach Center in Äthiopien auftat, und die allgemeine Unsicher- heit über die weitere Entwicklung warfen Fragen

auf: Würden wir Projekte redimensionieren oder gar aufgeben müssen? Angesichts der Not entschie- den wir uns, eine grössere Spendenkampagne zu starten. Rasch zeigte sich unter unseren Missions- freunden eine grosse Solidarität, zudem gelang es, auch neue Spenderinnen und Spender zu gewinnen.

So konnte der Vorstand im Juni ein überarbeitetes

«Corona-Budget» in Kraft setzen.

Auch praktische Fragen stellten sich: Wer packt die

«Wasserquellen» ein, wenn plötzlich keine externen Helfer mehr zu uns kommen dürfen? Wie bleiben wir mit unseren Freunden in Kontakt, wenn prak- tisch alle physischen Anlässe ausfallen? Überall fan- den sich Lösungen, auch dank der Einsatzfreude und Flexibilität vieler Helferinnen und Helfer.

Neue Kommunikationswege

Im Bereich Kommunikation hat die Corona-Krise eine Entwicklung beschleunigt, die ohnehin an- stand. So weist unsere Internetseite nun einen Be- reich mit aktuellenauf, wir verschicken regelmässig einen Newsletter, produzieren gelegentlich Video- clips, führen sogar Online-Anlässe durch. Dennoch bleibt für uns der persönliche, physische Kontakt zentral, er gehört sozusagen zur DNA der Mission am Nil. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass wir auch im schwierigen Jahr 2020 eine erstaunlich grosse Zahl von Präsenzanlässen durchführen konnten. Dies dank der Flexibilität und nicht zu- letzt dem Mut vieler Kirchgemeinden und weiterer Partner.

G

emeinsames Anpacken ohne Masken und Sicherheitsabstand – was einem heute bereits fremd erscheinen mag, war im Februar 2020 noch der Normalzustand. Bei der Hand-in-Hand-Woche, die jedes Jahr im «Lebenshaus Güetli» in Mettmenstetten-Rossau stattfindet, können alle mit anpacken, ob jung oder alt, gross oder klein. Hier sortieren fleissige Hände Stricksachen, die in Afrika für leuchtende Augen sorgen werden.

U

nser Corona-Hilferuf im Frühling 2020 führte zu eindrücklichen Gesten der Solidarität: Eine Seniorin aus dem Bündnerland, die das Autofahren alters- halber aufgeben wollte, schenkte uns kurzerhand ihr noch fast neues Auto.

Der Verkauf ergab einen Erlös von rund 12 000 Franken.

12 | Heimat Heimat | 13

E ngagement 2020

Einsatzleistende Afrika 8 Langzeiteinsätze 15 Kurzzeiteinsätze

4 Zivildiensteinsätze Ehrenamtliche Mithilfe

35 Helfer Büro und Handwerk

6500 Stunden an ehrenamtlicher Mithilfe Öffentlichkeitsarbeit

141 Vorträge Schweiz 16 Vorträge Deutschland 11 Vorträge Slowakei

5 Regionale Missionsfeste in der Schweiz 16 Kleine, dezentrale Missionskonferenzen

in Deutschland Verein Mission am Nil 28 Personen im Verein

14 Personen im Patronatskomitee Freunde

307 Frauen in Gebetskreisen 34 Männer in Gebetskreisen 2106 Spender und Spenderinnen

Möchten Sie einen Anlass mit der Mission am Nil orga- nisieren? Interessieren Sie sich für ein ehrenamtliches Engagement? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme:

Telefon +41 44 767 90 90 (Bürozeiten) E-Mail info@mn-international.org Internet www.mn-international.org

T

eamsitzung der Geschäftsstelle am Bildschirm: von oben links Karoline Fust, Egon Graf, Michael Kümin, Katharina von Bergen, Mathias Rellstab, Michael Böt- tiger, Beatrice Hauser, Sarah Flisch und Markus Fischer.

(8)

Eritrea 8,0 % Ägypten

23,2 %

Sudan 5,4 %

DR Kongo 4,6 %

Tansania 7,3 %

Äthiopien 48,3 % Diverse Projekte

3,2 %

Ihre Spende in guten Händen.

Ihre Spende in guten Händen.

LOGO MIT SLOGAN

Herkunft der Mittel

Der Ertrag von CHF 3'041'455 aus Geldsammel- aktionen stammt aus folgenden Quellen.

Private Spender

28,0 % 40,3 %

Zweigvereine 16,7 %

2,6 % 12,4 % Trauerspenden/Legate

Kirchgemeinden

Organisa�onen

Mitteleinsatz nach Arbeitsbereichen

Gesundheit Bildung Ernährung Frieden Diverses

32,6 % 14,7 %

3,6 %

45,9 % 3,2 %

Administrativer Aufwand

86,7 % der Mittel kamen der Projektarbeit in Afrika zugute.

Administra�on Mi�elbeschaffung Projektarbeit 6,5 %

86,7 % 6,8 %

Zuwendungen von Organisationen

Schweizer Organisationen, Stiftungen und Vereine unterstützten die MN mit insgesamt CHF 850'590.

0 100 000 200 000 300 000 400 000 500 000

321‘667 DEZA via Unité

60‘000 Schweizerische Glaubensmission 37‘000 Solidarität mit der Welt 23‘000 Kind und Kirche

408‘923 andere Organisa�onen

Andere Erträge

Neben den Spendeneinnahmen gingen insgesamt CHF 211'670 aus weiteren Quellen ein.

0 30 000 60 000 90 000 120 000

133´073 Liegenscha�en 49‘680 Wasserquellen-Abos 18´759 Verkäufe

10´158 Vergütungen

14 | Finanzbericht | 15 Finanzbericht

B etriebsrechnung B ilanz

Einsatz der Mittel nach Ländern

Grundsätze

Wir halten uns an die Fachempfeh- lungen zur Rechnungslegung gemäss Swiss GAAP FER (Kern-FER und FER 21). Der hier dargestellte Kurz- überblick ist ein Zusammenzug des Finanzberichts, den die Revisionsstel- le BDO AG, 5001 Aarau, am 17. März 2021 revidiert hat.

Transparenz ist uns wichtig. Der aus- führliche Finanzbericht 2020 steht deshalb allen Interessierten zur Verfü- gung: www.mn-international.org, dort in der Rubrik «Downloads».

2020 | CHF 2019 | CHF

Ertrag

Spenden (Private, Kirchgemeinden, Zweigvereine) 1‘683‘756 1‘274‘933

Organisationen 850‘590 892‘272

Legate/Trauerspenden 507‘109 44‘892

Ertrag aus Geldsammelaktionen 3‘041‘455 2‘212‘097

Erfolg Liegenschaften/andere Erträge 211‘670 211‘418

Total Ertrag 3‘253‘125 2‘423‘515

Aufwand

Ägypten Spital 389‘714 297‘564

Sozialarbeit 232‘712 323‘876

Sudan Klinik 144‘056 139‘321

Eritrea Schule 215‘482 78‘789

Äthiopien Ausbildungszentrum 429‘966 257‘663

Gesundheitszentrum 463‘342 389‘433

Landwirtschaftsprojekt 395‘072 391‘724

DR Kongo Ausbild. und Rehabilitation 123‘292 210‘044

Tansania Ausbildungsprojekt 81‘639 103‘881

Friedensarbeit 35‘172 30‘829

Schule 79‘532 56‘056

Div. Projekte 90‘872 135‘265

Total Projektaufwand 2‘680‘852 2‘414‘444

Mittelbeschaffung 201‘956 168‘052

Administration 208‘197 182‘785

Total Aufwand 3‘091‘005 2‘765‘280

Betriebsergebnis 162‘120 –341‘766

Finanzergebnis –3‘967 123‘158

Ergebnis vor Fondsveränderungen 158‘154 –218‘608

Fondsveränderungen –158‘154 218‘608

Ergebnis nach Fondsveränderung 0 0

31.12.2020 | CHF 31.12.2019 | CHF

Aktiven

Flüssige Mittel 1‘946‘907 1‘395‘532

Forderungen 720 358

Aktive Rechnungsabgrenzung 13‘055 214‘002

Finanzanlagen 307‘220 307‘220

Sachanlagen 3‘008‘156 3‘080‘791

Total Aktiven 5‘276‘058 4‘997‘903

Passiven

Kurzfristiges Fremdkapital 175‘449 43‘516

Langfristiges Fremdkapital 1‘289‘831 1‘301‘763

Zweckgebundene Fonds 137‘345 176‘944

Erarbeitetes freies Kapital 2‘475‘236 2‘475‘236

Freie Fonds 1‘198‘197 1‘000‘444

Jahresergebnis 0 0

Total Passiven 5‘276‘058 4‘997‘903

ZEWO-Gütesiegel seit 2013

Das Gütesiegel der Stiftung ZEWO zeichnet vertrauenswürdige spenden- sammelnde Organisationen für den gewissenhaften Umgang mit Spen- dengeldern aus.

Steuerlicher Abzug

Spenden an die Mission am Nil sind in allen Schweizer Kantonen steuer- abzugsberechtigt.

Herzlichen Dank!

Wir danken von ganzem Herzen all unseren Spenderinnen und Spendern, die uns im aussergewöhnlichen Jahr 2020 unterstützt haben. Dank Ihnen können wir Menschen in den Ländern am Nil Hoffnung und Hilfe vermitteln.

Michael Kümin

Leiter Administration und Finanzen

Darstellungen ohne Kommastellen, Rundungsdifferenzen möglich.

(9)

ROTES M EER

WEISSER NIL NIL

AU BL

IL NER

VIKTORIA- SEE

MALAVISEE

TANG

ANYIKASEE

Eritrea Ägypten

Sudan

Demokra�sche Republik Kongo

Tansania

Äthiopien

LY B I E N

T S C H A D

A N G O L A KAM E RU N

N I G E R I A B U R K I N A FA S O

G U I E N A S E N E G A L

G U I E N A B I S S A U

S I E R R A L E O N E

L I B E R I A G A M B I A

ELFENBEIN- KÜSTE GHANA BENINTOGO

N I G E R A L G E R I E N

M AR OK KO

SAHAR. ARAB.

DEM. REPUBLIK

M A L I M A U R E TA N I E N

G A B U N KONGO

N A M I B I A

S A M B I A

Z I M B A B W E B O T S W A N A

S Ü D A F R I K A

MALAWI

RU ANDA

L E S O T H O SWAZI LAN D E Q U AT O R I A L

G U I N E A

TUNESIEN

BURUN DI

S Ü D S U D A N

K E N I A U GA NDA

SOMALIA

M OSAM BI K Z E N T R A L A F R I K A

Mission am Nil International

CH-8934 Knonau | Friedhofstrasse 12

Telefon +41 44 767 90 90 | info@mn-international.org

Mission am Nil Deutscher Zweig e. V.

D-70794 Filderstadt | Marienstrasse 8

Telefon +49 7051 806 4343 | info@mn-international.de

Mission am Nil

www.mn-international.org

K urzporträt

Die Mission am Nil (MN) besteht seit 1900 und hat ihre Wurzeln in der reformierten Landeskirche. Wir sind als Verein organisiert und setzen uns mit Ent- wicklungszusammenarbeit in sechs Ländern entlang des Nils dafür ein, die Lebensbedingungen benach- teiligter Menschen zu verbessern. Dabei möchten wir die Hoffnung und den Glauben an Jesus Chris- tus wecken und stärken. Gemeinsam mit unseren Partnern engagieren wir uns in den Bereichen Ernährung, Bildung, Gesundheit und Friedensför- derung. Die Hilfsangebote stehen allen Menschen zur Verfügung.

Partner und Träger

In der Schweiz pflegen wir eine Zusammenarbeit mit Unité (Schweizerischer Verband für Personelle Entwicklungszusammenarbeit), Solidarität mit der Welt (SDW), Kind und Kirche (KiK), dem Schweize- rischen Evangelischen Missionsrat (SEMR) und der Schweizerischen Glaubensmission (SGM). Unsere Einnahmen stammen von Einzelspendern, Kirchge- meinden, Kantonalkirchen, Stiftungen, Verbänden, der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusam- menarbeit) sowie von unseren Zweigvereinen in Deutschland, der Slowakei und den USA.

U

nsere Geschäftsstelle in Knonau

Referenzen

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